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  • Ein überraschender Wandel
    Erwachet! 1973 | 22. Januar
    • Papst sei „Gromyko mit strahlendem Lächeln an der Tür der Bibliothek entgegengekommen“ und habe „beide Hände zum Gruß ausgestreckt“. In den folgenden Jahren führte der Vatikan ständig Verhandlungen mit kommunistischen Ländern.

      Als daher 1972 die Gipfelkonferenzen in Peking und Moskau stattfanden, war von Kirchenführern nicht einmal ein mißbilligendes Murren zu hören. Es ist somit eine erstaunliche Umwandlung eingetreten. Die „roten Barbaren“ des Kommunismus sind auf einmal gesellschaftlich akzeptabel und geachtet. Die „gottlose Ideologie“ des Kommunismus, gemäß der die Ansicht vertreten wird, Religion sei „Opium für das Volk“, wird nicht mehr als ernstes Hindernis für freundliche Beziehungen betrachtet.

      Mit der veränderten Einstellung der religiösen Führer sind die politischen Mächte des Westens in Einklang. In der Fernsehansprache, die Präsident Nixon von Moskau aus an das russische Volk richtete, betonte er zum Beispiel, daß die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten einander nicht mehr als feindliche Gegner, sondern als friedliche Konkurrenten betrachten sollten.

      In ihrer „Grundsatzerklärung“ stimmten beide Länder darin überein, daß „Unterschiede in der Ideologie und in den Gesellschaftssystemen [wozu natürlich auch religiöse Systeme und Standpunkte gehören] ... keine Hindernisse für die bilaterale Entwicklung normaler Beziehungen“ seien.

      Anscheinend riesige Hindernisse sind überwunden worden. Die Aufmerksamkeit wird jetzt auf eine „Europäische Sicherheitskonferenz“ gelenkt, die von den Weltmächten für das Jahr 1973 vereinbart worden ist. Und in der französischen Zeitung Le Monde (25./26. Juni 1972) heißt es, Monsignore Casaroli, der Leiter der Diplomatie des Vatikans, habe gesagt, der Vatikan beabsichtige, sich daran zu beteiligen, und empfehle bereits, was in die Tagesordnung aufgenommen werden solle, unter anderem eine ausgeglichene Reduzierung der Streitkräfte der NATO und des Warschauer Paktes.

      Was werden die kommenden Monate bringen? Handelt es sich bei dem, was wir gesehen haben, lediglich um normale politische Schachzüge, um nichts weiter als eine „Mache“, oder tut sich etwas Bedeutendes? Es gibt Gründe zu glauben, daß letzteres der Fall ist.

  • Warum ausgerechnet jetzt solche Bemühungen um Frieden?
    Erwachet! 1973 | 22. Januar
    • Warum ausgerechnet jetzt solche Bemühungen um Frieden?

      VOR neunzehnhundert Jahren wurde in der Bibel prophetisch eine Zeit vorhergesagt, in der die Menschen „Friede und Sicherheit!“ verkünden würden. Diese Prophezeiung scheint schnell ihrer Erfüllung entgegenzugehen.

      Es ist sogar so, daß die Führer der Welt diese Worte wiederholt gebrauchen. Aber das Bedeutsame ist nicht lediglich die Verwendung eines Schlagwortes.

      Wir leben in vielerlei Hinsicht in einer einzigartigen Zeit. Halte inne und denke an die harten Tatsachen, denen sich die Welt heute gegenübersieht. Überlege einmal, warum die Weltführer besonders in dieser Zeit dumm, ja wahnsinnig wären, wenn sie nicht die größten Anstrengungen machen würden, für Frieden und Stabilität zu sorgen.

      Weltfrieden oder Welt-Selbstmord?

      Noch nie zuvor haben die Menschen die Mittel gehabt, die ganze Erde buchstäblich zugrunde zu richten. Bedenke folgendes:

      Die Vereinigten Staaten haben einundvierzig atomgetriebene Raketen-Unterseeboote. An Bord eines jeden befindet sich mehr Sprengkraft, als alle Bomben hatten, die im Zweiten Weltkrieg von beiden Seiten verwendet wurden — einschließlich der zwei über Japan abgeworfenen Atombomben! Rußland entwickelt zweiundvierzig solcher Unterseeboote. Frankreich begann im Juli, sein atomgetriebenes Raketen-Unterseeboot zu testen.

      Die Russen haben 300 große SS-9-Wasserstoffbomben mit einer Kapazität von je fünfundzwanzig Megatonnen. Das entspricht je fünfundzwanzig Millionen Tonnen TNT. Schon allein eine dieser Bomben würde aus irgendeiner großen Stadt der Erde ein schreckliches Schlachtfeld machen.

      Gerade jetzt, in dieser Minute, haben die Vereinigten Staaten außer ihren Unterseeboot-Raketen 1 000 landgestützte Minuteman-Raketen, die mit Sprengköpfen von ein oder zwei Megatonnen ausgerüstet und auf die Sowjetunion und China gerichtet sind. Die Sowjetunion hat etwa 1 300 ebenso starke Raketen, die auf die Vereinigten Staaten gerichtet sind, abgesehen von ihren SS-9-Wasserstoffbomben.

      Ein Knopfdruck der feindlichen Nationen würde bewirken, daß schätzungsweise dreihundert Millionen Menschen in weniger als einer Stunde umkämen.

      Doch die Supermächte haben immer mehr Sprengköpfe aufgestapelt. Der Physiker Ralph E. Lapp wies zum Beispiel vor einiger Zeit darauf hin, daß die Vereinigten Staaten „genügend Atomsprengstoffe“ haben, „um alle Bewohner der Sowjetunion mindestens fünfundzwanzigmal zu töten“.

      China macht jetzt schnelle Fortschritte auf dem Weg zur Stellung einer Atomwaffen-Supermacht.

      Ja noch mehr: Ein Bericht des Internationalen Friedensforschungsinstituts in Schweden zeigt, daß etwa ein Drittel aller Länder „Ende der neunzehnhundertsiebziger Jahre bedeutende Programme auf nuklearem Gebiet“ haben werden. Es heißt darin, dies könne zu „einer völlig neuen Situation der militärischen und strategischen Verhältnisse“ führen.

      Mit gutem Grund warnte Präsident Nixon: „In einem Nuklearkrieg würde es keine Sieger, sondern nur Verlierer geben.“ „Wenn wir in einen Konflikt hineingezogen werden, ist die Möglichkeit des Selbstmordes beider Seiten sehr groß.“

      Wenn in der Vergangenheit Krieg auszubrechen drohte, mußten Landesherrscher die Aussichten erwägen, daß sie die Macht verlieren würden, daß ihnen ein Teil der Bevölkerung verlorenginge, daß sie eine gewisse industrielle Stärke einbüßen würden und daß große Teile der bedeutenden Städte zerstört wurden.

      Aber sie brauchten nie damit zu rechnen, sozusagen das ganze Land zu verlieren und zu sehen, daß ihr Land für Lebewesen unbewohnbar- würde.

      Und gerade dies sind jetzt die Aussichten.

      Bedrohung für die Umwelt erfordert weltweite Maßnahmen

      Die Menschen müssen mit dem Planeten, auf dem sie leben, Frieden schließen. Seit Jahrzehnten befindet sich der Mensch mit seiner eigenen Umwelt „im Kriegszustand“, indem er sie fast bis zum Äußersten verschmutzt.

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