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Widerstehe den bösen GeistermächtenDer Wachtturm 1963 | 1. Juni
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irgendwie als Medium betätigt. Vielleicht befaßt er sich mit Schwarzkunst, Hexerei oder Zauberei oder versucht durch die Entwicklung übersinnlicher Fähigkeiten, eine sogenannte „Selbstentfaltung“ zu erzielen. Oft stehen Personen, die von Geistern beunruhigt werden, mit jemandem in Verbindung, der ein Werkzeug der Dämonen ist. Eine Person kann als Medium dienen, durch das sich die Dämonen des Opfers zu bemächtigen suchen. Löse daher solche Verbindungen. Beachte die göttliche Warnung: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ (1. Kor. 15:33, NW) Suche deine Freunde und Bekannten unter wahren Christen!
Wer unter Dämonenangriffen leidet, sollte sich auch vor Gegenständen in acht nehmen, die er vielleicht um die Zeit erhielt, als er diese Angriffe zum erstenmal verspürte. Zauberer beschwören ihre Opfer nicht selten dadurch, daß sie ihnen einen Gegenstand zukommen lassen. Durch diesen Gegenstand kommt das Opfer mit den Dämonen in Verbindung. So sandte zum Beispiel in einem Fall ein Zauberer seinem Opfer ein Kleidungsstück, und solange das Opfer im Besitz dieses Kleidungsstückes war und es trug, wurde es von Dämonen angegriffen, besonders des Nachts. Mit der Beseitigung dieses Kleidungsstückes hörten auch die Angriffe auf. Suche also festzustellen, ob du im Besitz eines Gegenstandes bist oder mit jemandem in Verbindung stehst, durch den die Dämonen Gewalt über dich zu erlangen suchen, indem sie dich nervlich, geistig und körperlich zu ruinieren suchen.
Der von Dämonen Beunruhigte sollte somit unbedingt seine Umgebung sowie seinen Freundes- und Bekanntenkreis etwas genauer betrachten und dabei Gott um seine Führung und Lenkung bitten.
DIE WAFFENRÜSTUNG GOTTES ANZIEHEN
Er sollte auch unter allen Umständen nach Gottes Wort leben. Da der Kampf des Christen nicht gegen Fleisch und Blut ist, sondern gegen die bösen Geistermächte, muß er „die vollständige Waffenrüstung Gottes“ anziehen, wenn er erfolgreich widerstehen möchte. Der Apostel Paulus beschreibt in seinem Brief an die Epheser (6:11-18) die einzelnen Teile dieser Waffenrüstung, unter anderem auch den Gurt der Wahrheit und den „Brustharnisch der Gerechtigkeit“. Wer die göttliche Wahrheit ablehnt, wer der Ungerechtigkeit frönt und Jehova nicht gehorcht, entzieht sich dem Schutz, den diese geistige Waffenrüstung bietet. Vergiß nie, daß Samuel einst zu König Saul sagte: „Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder. Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, und der Eigenwille wie Abgötterei [der Gebrauch geheimnisvoller Kräfte, NW].“ (1. Sam. 15:22, 23) Da König Saul Jehova nicht gehorchte, wurde ihm der heilige Geist entzogen, und die Dämonen konnten von ihm Besitz ergreifen. Er ist ein gutes Beispiel dafür, daß jemand, der nicht von Jehovas Geist durchdrungen ist, leicht zum Spielball eines Dämonengeistes werden kann.
Der Gehorsam gegenüber Gott ist somit die erste Voraussetzung, die man erfüllen muß, um den bösen Geistern widerstehen zu können. Wer sich den Geboten Jehovas widersetzt, entzieht sich dem Einfluß des heiligen Geistes und kann nicht erwarten, daß Gott ihn noch beschützt. So heiratete zum Beispiel ein Mann, der ein Christ sein wollte, eine ungläubige Frau, obwohl aus 1. Korinther 7:39 und 2. Korinther 6:14 deutlich hervorgeht, daß es Gottes Wille ist, daß ein Christ von einer Verbindung mit einem Ungläubigen absteht. Die ungläubige Frau dieses angeblichen Christen hatte einen nahen Verwandten, der Dämonismus trieb und ihren Mann dann mit einem Banne belegte, durch den er schweren körperlichen Schaden erlitt.
Wer sich den Geboten Jehovas widersetzt und eigenwillig handelt, mißachtet Jehovas Macht und ist in seinen Augen wie einer, der „geheimnisvolle“, von Dämonen ausgehende Kräfte gebraucht. Er widersteht den Dämonen also nicht, sondern arbeitet mit diesen bösen Geistern und mit Spiritisten Hand in Hand. Wie könnte er dann noch erwarten, von Gott beschützt zu werden? Der Gehorsam gegenüber Gott ist unerläßlich, will man an diesem bösen Tage widerstehen.
Vielleicht leidet ein angeblicher Christ also unter Dämonenangriffen, weil er nicht die ganze geistige Waffenrüstung Gottes angezogen hat. Wir werden aufgefordert, „den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist“, zu nehmen. Vielleicht liest dieser Christ nicht genügend in der Bibel, um seine Hoffnung zu stärken, und setzt dadurch seine Gedanken dem Angriff der Dämonen aus. Lies Gottes Wort regelmäßig; studiere es. Benutze die Hilfsmittel, mit denen uns Jehova so reichlich versorgt, damit wir unseren Geist gegen die Angriffe der Dämonen stärken können. Vielleicht vernachlässigt ein solcher nicht nur das Bibelstudium, sondern beschäftigt seinen Geist möglicherweise auch noch fast ausschließlich mit Dingen, die den göttlichen Grundsätzen und auch der Regel des Apostels Paulus widersprechen: „Alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgend eine Tugend, und wenn es irgend ein Lob gibt, dieses erwäget.“ — Eph. 6:17; Phil. 4:8, 9.
Gott versorgt uns auch mit der nötigen Ausrüstung für unsere Füße — mit der „guten Botschaft des Friedens“. (Eph. 6:15, NW) So schwinge denn „das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist“, damit andere die gute Botschaft von Gottes Königreich erfahren und dadurch wahren inneren Frieden erlangen. Personen, die sich mit der göttlichen Wahrheit zu befassen beginnen oder von einer Form des Spiritismus frei werden möchten, werden oft von den Dämonen angegriffen, da diese sie zur falschen Anbetung zurückführen möchten. Wende dich daher von jeder „Stimme“, die dich von Jehovas Königreich und seinen Königreichszeugen abziehen möchte, weg. Die Dämonen suchen ihre Opfer oft körperlich zu schwächen, indem sie sie die ganze Nacht nicht schlafen lassen, damit sie am andern Tag so müde sind, daß sie sich kaum auf den Füßen halten können und deshalb keine Lust haben, hinauszuziehen, um die „gute Botschaft des Friedens“ zu predigen. Höre jedoch nie auf zu predigen, auch wenn du noch so müde bist vom Kampf gegen die bösen Geistermächte. Widerstehe ihnen, indem du die gute Botschaft vom Königreich predigst, die Wahrheit, von der Jesus sagte: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“ Das wird dir helfen, die Angriffe der Dämonen zu überwinden. — Joh. 8:32.
GLAUBE UND GEBET
Ergreife aber auch „den Schild des Glaubens“, mit dem du „alle feurigen Pfeile des Bösen auszulöschen“ vermagst. (Eph. 6:16) Beweise, daß du wirklich an Jehova Gott glaubst. Würdest du dich an ein Werkzeug des Teufels, zum Beispiel an einen Spiritisten wenden, um von den Angriffen der bösen Geister befreit zu werden, so würdest du beweisen, daß es dir an Glauben mangelt. Du würdest dich dadurch dem Teufel zu Dank verpflichten und büßtest die Gunst Jehovas ein. Wende dich an Jehova Gott im Vertrauen, daß er die Macht der Dämonen brechen kann. Er hat es ja in unzähligen Fällen auch schon getan. Fürchte dich nicht. Glaube, daß Jehova seine Diener vor den Dämonenmächten schützt. Denke stets an die ermutigenden Worte der Bibel: „Kein Zauber hat Macht über Jakob, keine Beschwörung über Israel.“ — 4. Mose 23:23, ZB.
Durch wahren Glauben, eifrigen Dienst für Gott und unablässiges Beten kann man also die Macht des Feindes bezwingen und sich stärken, um künftigen Angriffen standzuhalten. Gebrauche Gottes Wort, studiere es, „zu aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geiste“. Bete, wenn du von Dämonen angegriffen wirst, zu Gott; rufe seinen Namen an, denn „der Name Jehovas ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit“. Bete laut zu ihm, wenn du Dämonenstimmen hörst, und verlaß dich auf seine Hilfe, „dann wird der Friede Gottes, der allen Verstand überragt“, dein Herz und deine Gedanken bewahren. — Eph. 6:18; Spr. 18:10; Phil. 4:7, Alb.
Solltest du des Nachts von Dämonen angegriffen werden, so zünde Licht an. Laß dich nicht in eine Angstpsychose versetzen, denn das könnte einen Nervenzusammenbruch bewirken, und das beabsichtigen die Dämonen gerade. Bete! Lies Gottes Wort, zum Beispiel Psalm 119. Denke daran, daß auch Hiob und Jesus Christus vom Teufel angegriffen wurden, aber sie hielten stand. Auch du kannst standhalten.
Denke aber ja nicht, du könnest den Kampf gegen die bösen Geistermächte allein führen. Sei kein Don Quichotte und auch kein Einzelgänger. Christen benötigen die Hilfe der anderen Soldaten Jesu Christi. Selbst der Apostel Paulus, der doch die vollständige geistige Waffenrüstung anhatte, forderte seine Brüder auf, für ihn zu beten. (Eph. 6:19, 20) Laß reife Christen für dich beten, laß dir von ihnen helfen und befolge ihren Rat. Halte dich eng an Gottes Volk und versäume die Zusammenkünfte nicht.
Denke stets daran, daß du die bösen Geistermächte nur bezwingen kannst durch Widerstand; ja, WIDERSTEHE. Werde nie müde zu widerstehen. Kämpfe unablässig, vernachlässige deine christlichen Vorrechte auch dann nicht, wenn dich die Dämonen bedrängen. „Widerstehet dem Teufel, und er wird von euch fliehen.“ (Jak. 4:7) Widerstehe dem Teufel unablässig, indem du Jehova suchst, der alle befreit, deren Herz rein und lauter ist und die ihm selbstlos ergeben sind und ihn allein fürchten. Richte dein Herz und deine Gedanken auf Gottes Wort, seinen Willen und sein Werk. Behalte deine geistige Waffenrüstung an, damit du „wider die Listen des Teufels“ zu bestehen und bis zum endgültigen Sieg des Königreiches Gottes über die bösen Geistermächte erfolgreich zu widerstehen vermagst. — Eph. 6:11.
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Katholiken loben den Eifer der ZeugenDer Wachtturm 1963 | 1. Juni
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Katholiken loben den Eifer der Zeugen
NACH den Worten des Apostels Paulus sollte ein Christ „im Geiste glühend“ sein. „Versieh das Werk eines Evangelisten, erfülle deinen Dienst!“ schrieb er an Timotheus. (Röm. 12:11; 2. Tim. 4:5, AB) Katholische Priester und Laien stellen fest, daß die eifrige Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas dem biblischen Vorbild entspricht. So schrieb zum Beispiel Albert Muller in der katholischen Zeitschrift America vom 24. Juni 1961: „Die Zeugen können wirklich stolz sein auf ihre intensive Tätigkeit ... Ihr ungeheurer Eifer ist ihre große Stärke.“
„Es gibt heute kaum noch einen Amerikaner, der diese Gruppe von Leuten, allgemein unter dem Namen Jehovas Zeugen bekannt, nicht kennt“, schrieb der katholische Priester J. S. Kennedy in der Zeitschrift Our Sunday Visitor vom 3. Juni 1962. „In Groß- und Kleinstädten, landauf, landab, sieht man immer einige Anhänger dieser merkwürdigen Sekte ihre Schriften verkaufen. Sie gehen beharrlich und unermüdlich von Tür zu Tür, um neue Anhänger zu finden ... Ihr Eifer und ihre Opferbereitschaft sollten uns zu denken geben.“
Auf die Frage: „Was könnte einen Katholiken veranlassen, sich dieser Sekte zuzuwenden?“ verwies Kennedy auf das Kirchenblatt einer katholischen Kirche in Paris, das folgende Antwort enthielt: „Drei Faktoren tragen dazu bei: Man gelangt in eine herzliche, brüderliche Gemeinschaft, lernt die Bibel kennen und hört lebendige, leichtverständliche Predigten. Hätten sie das alles bei uns gefunden, so hätten sie nicht woanders gesucht.“
Der katholische Priester John A. O’Brien empfahl in einer Ansprache, die er 1961 im St. Josephs-Seminar in New York hielt, etwa 200 Priestern die Predigtmethoden der Zeugen Jehovas, die wie einst die Apostel von
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