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  • Ursache und Behandlung des Alkoholismus
    Der Wachtturm 1974 | 1. November
    • und es vermittelt die gesicherte Hoffnung, daß „die Schöpfung selbst auch von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“. Dies wird in einer von Gott geschaffenen neuen Ordnung geschehen, in der sich alle, die Gerechtigkeit und Wahrheit lieben, des Friedens und guter Gesundheit erfreuen werden (Röm. 8:20-22).

      Immer mehr Menschen finden die wohltuende Gemeinschaft echter Freunde, indem sie mit Jehovas Zeugen in ihren Königreichssälen zusammenkommen. Sie erlangen eine zuverlässige Hoffnung für die Zukunft und lernen vernünftige Grundsätze kennen, die ihnen helfen, den täglichen Problemen gewachsen zu sein. Zu ihnen zählen viele, die früher dem Alkohol versklavt waren oder in ähnlichen ernsthaften Schwierigkeiten steckten, die sie jedoch heute überwunden haben. Jeder einzelne ist eingeladen, aus der biblischen Unterweisung, die Jehovas Zeugen erteilen, Nutzen zu ziehen.

  • Wie falsche Götter das Volk Israel verlockten
    Der Wachtturm 1974 | 1. November
    • Wie falsche Götter das Volk Israel verlockten

      KANN eine entartete Form der Gottesanbetung verlockend wirken? Was könnte ein Volk veranlassen, die reine Anbetung mit der Anbetung falscher Götter zu vermischen? Das, was dem Volk Israel widerfuhr, gibt die Antwort auf diese Fragen. Die Israeliten wurden warnend darauf hingewiesen, daß dies geschehen würde: „[Die kanaanitischen] Götter werden euch als Köder dienen“ (Ri. 2:3). Doch wie kam es soweit? Um diese Frage zu klären, müssen wir zunächst die Eigenart des Baalskultes, der Religion Kanaans, untersuchen.

      DER BAALSKULT

      Der hervorragendste der kanaanitischen Götter war Baal. Jeder Ort in Kanaan und in anderen Ländern, in denen der Baalskult vertreten war, hatte seinen eigenen Baal oder, gemäß der Bedeutung des Namens „Baal“, seinen eigenen „Herrn“ oder „Besitzer“. Dem betreffenden Baal wurde oft ein Name gegeben, der anzeigte, daß er zu einem bestimmten Ort gehörte. Ein Beispiel dafür ist der „Baal von Peor“. Der Name dieser Gottheit ist von dem Berg Peor abgeleitet. Es gab viele solche örtliche Baale, doch die Kanaaniter und die benachbarten Völker waren der Auffassung, daß alle örtlichen Baale lediglich Ausdrucksformen des einen Gottes Baal seien.

      Aus alten Aufzeichnungen, die man in Ras Schamra an der syrischen Küste entdeckt hat, geht hervor, daß der Baalskult ein Fruchtbarkeitskult war, der für die Landwirtschaft eine Rolle spielte. Die Anbeter des Baals führten die Veränderungen in der Jahreszeit auf sich bekriegende Gottheiten zurück. Sie glaubten, daß das Ende der Regenzeit und das Absterben der Vegetation den Triumph des Gottes Mot über Baal kennzeichne, wodurch Baal gezwungen werde, sich in die Tiefen der Erde zurückzuziehen. Doch der Beginn der Regenzeit bedeutete für die Baalsanbeter, daß Baal wieder lebendig war und daß seine Schwester Anath den Gott Mot besiegt hatte. Sie dachten, daß die Vermählung Baals mit Aschtoreth reiche Ernten und die Fruchtbarkeit der Kleinvieh- und Großviehherden im kommenden Jahr sicherstelle.

      Die Baalsanbeter glaubten, daß sie durch die vorgeschriebenen Riten, denen sie sich bei ihren religiösen Festen hingaben, die Götter dazu anregen würden, ihrem Beispiel zu folgen. Um daher Baals Rückkehr ins Leben und seine Vermählung mit Aschtoreth zu feiern, veranstalteten sie wilde Sexorgien. Es handelte sich dabei um eine Art Sympathiezauber, der in der Hoffnung durchgeführt wurde, die Götter würden ihre Anbeter nachahmen und ihnen ein fruchtbares, ertragreiches Jahr für die Landwirtschaft gewähren.

      In ganz Kanaan gab es dem Baal geweihte Tempel, in denen männliche und weibliche Prostituierte dienten und Priester amtierten. Neben den Altären außerhalb der Tempel waren steinerne Säulen und heilige Pfähle (die die Göttin Aschera darstellten) sowie Räucherwerkständer aufgerichtet. Sowohl die heiligen Säulen als auch die heiligen Pfähle waren Geschlechtssymbole.

      Hinweise in den Texten von Ras Schamra und archäologische Funde lassen erkennen, daß der Baalskult eine äußerst entartete Religion war. Die Göttinnen Aschtoreth, Anath und Aschera versinnbildlichten zugleich Sinnlichkeit, Grausamkeit und Krieg. Aschtoreth-Figürchen, die im Nahen Osten gefunden wurden, stellen diese Göttin nackt und mit stark betonten Geschlechtsmerkmalen dar. Nach einem in Ras Schamra gefundenen Text antwortet Anath ihrem Vater, der ihr eine Bitte verweigert: „Ich werde dir wahrhaftig den Schädel einschlagen und machen, daß dein graues Haar von Blut trieft, das graue Haar deines Bartes von geronnenem Blut.“ Über ihren Blutdurst lesen wir: „Sie kämpft viel und ergötzt sich an dem Anblick; über ihre Kämpfe denkt Anath nach: Ihre Leber schwillt vom Lachen, ihr Herz ist voller Freude; die Leber Anaths ist voll von Frohlocken; denn sie watet bis zu den Knien im Blute der Edlen, bis zu den Hüften im geronnenen Blut derselben.“ Welch abstoßendes Bild!

      Verständlicherweise wollte Jehova Gott als liebender Vater sein Volk, die Israeliten, vor dem abscheulichen Baalskult schützen. Nach dem Gesetz, das er den Israeliten durch Moses gegeben hatte, war Götzendienst ein todeswürdiges Vergehen (5. Mose 13:6-10). Er hatte ihnen geboten, alles, was zur Anbetung falscher Götter gehörte, zu vernichten und keine Bündnisse mit Götzendienern zu schließen (5. Mose 7:2-5). Sie sollten ‘den Namen anderer Götter nicht einmal erwähnen’, das heißt, sie sollten ihn nicht mit religiöser Ehrfurcht erwähnen oder auf eine Weise, die gezeigt hätte, daß sie an ihre Existenz glaubten. Doch die Israeliten gehorchten nicht (2. Mose 23:13).

      WARUM VERLOCKT

      Wie jede andere Form des Götzendienstes, so war auch der Baalsdienst ein Werk des „Fleisches“ (Gal. 5:19-21). Er entsprach deshalb besonders den sündigen Neigungen des unvollkommenen Menschen. Die Israeliten waren gegen die Verlockungen des Götzendienstes und anderer damit verbundener Werke des Fleisches nicht gefeit.

      Nach ihrer Ansiedlung im Verheißenen Land mögen sie beobachtet haben, daß ihre kanaanitischen Nachbarn im allgemeinen erfolgreiche Ackerbauern waren und gute Ernten erzielten. Da die Israeliten nicht viel Erfahrung im Ackerbau hatten, wäre es nichts Ungewöhnliches gewesen, wenn ein Israelit einen Kanaaniter hierüber um Rat gefragt hätte. Nach der Ansicht des Kanaaniters mußte Baal beschwichtigt werden, damit das Jahr ertragreich würde. War der Israelit über den Vorschlag, daß er den Lokalgott Baal beschwichtigen sollte, etwas beunruhigt, so konnte es sein, daß der Kanaaniter seinen Nachbarn beruhigte, indem er zu ihm sagte, es sei nichts dagegen einzuwenden, wenn er Jehova weiter anbete. Es gehe lediglich darum, daß er Baal ebenfalls anerkenne und ihm zu gefallen suche.

      Da der Israelit vielleicht nicht wußte, daß Erfahrung und Kenntnisse des Landes die eigentliche Ursache für die Erfolge der Kanaaniter waren, hätte ihm sein Verlangen nach materiellem Gewinn zum Fallstrick werden können. Um von seinem Land den bestmöglichen Ertrag zu erzielen, hätte er sich dazu berechtigt fühlen können, dem Baal auf seinem Feld einen Altar zu errichten und daneben eine heilige Säule und einen heiligen Pfahl aufzustellen. Er hätte denken können: „Ich bete ja trotzdem noch Jehova an.“

      Ein weiterer Faktor, der dazu beitrug, daß die Israeliten mit falschen Göttern in Verbindung kamen, war die Verheiratung mit Personen, die keine Anbeter Jehovas waren. Selbst der weise König Salomo wich von der wahren

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