-
Wann ist Haß etwas Gutes — ein Schutz?Der Wachtturm 1971 | 15. Februar
-
-
die richtige Betreuung. Ehebruch ist eine Sünde gegen Gott und gegen Menschen und verdient, aus tiefstem Herzen gehaßt zu werden. Trunkenheit gefährdet andere und richtet das Leben des Trinkers selbst zugrunde. Sie sollte verabscheut werden. Homosexualität ist eine Perversität von schändlichster Art. Sie ist Gott ein Greuel. (Röm. 1:24-27) Solche Dinge zu hassen ist angebracht und ist für uns ein Schutz.
Was ist aber von „geringfügigen Vergehen“ zu sagen, wie von dem Stehlen einer Dose Sardellen, dem Betrügen durch das Einwerfen falscher Münzen in eine Parkuhr oder dem Belügen des Chefs? Obwohl solche Handlungen einen gewissen Reiz haben oder harmlos erscheinen mögen, weil dadurch niemand groß geschädigt wird, werden sie doch früher oder später unliebsame Folgen haben: ein schlechtes Gewissen, Schmach und Schande und den Verlust treuer Freunde. Auch diese Dinge zu hassen, nicht wegen ihrer unliebsamen Folgen, sondern weil Jehova sie haßt, ist für uns ebenfalls ein Schutz.
WIE MAN DAS BÖSE HASST
Man kann das Böse hassen, indem man sich davon fernhält. Was man verabscheut, meidet man. Bevor man das Böse aber meiden kann, muß man wissen, was böse ist. Doch in dieser Hinsicht sind wir gut ausgerüstet, denn Jehova führt uns in seinem Wort ausführlich vor Augen, was böse ist, und weist uns immer wieder darauf hin, wie wir es meiden können. Ein Studium der Bibel ist deshalb unerläßlich, wenn man wissen möchte, wie und was man hassen sollte.
Christen, die Gottes Wort studiert haben, hassen unverkennbare Feinde Gottes — wie den Teufel und seine Dämonen sowie Menschen, die willentlich und wissentlich Stellung gegen Jehova bezogen haben — mit Recht. (Ps. 139:21, 22) Dieser Haß entspricht nicht jener Gefühlsregung, die Schaden stiften möchte, hat also nichts mit Groll oder böser Absicht zu tun. Er zeigt sich vielmehr darin, daß man die, die Jehova aufs tiefste hassen, verabscheut und meidet. Man muß den „Tisch der Dämonen“ meiden, sofern man am Tische Jehovas speisen möchte. — 1. Kor. 10:21; Röm. 12:9, 17, 19.
Es mag Menschen geben, die wirklich „nett“ sind; man sollte sich aber fragen: „Halten sie sich an den christlichen Sittenmaßstab und an christliche Grundsätze? Lieben sie Jehova?“ Unser Verhältnis zu ihnen sollte davon abhängen, ob sie Gott und ihren Nächsten lieben. Unser Umgang ist wichtig, denn wenn wir die Gesellschaft derer lieben, die böse Dinge tun, dann werden wir das, was sie tun, bald nicht mehr hassen. — 1. Kor. 15:33.
Eine positive Einstellung ist sehr wichtig. Es genügt nicht, das Böse zu hassen; wir müssen auch das Gute lieben. Die Regel, nach der wir das Böse hassen sollten, hat somit zwei Aspekte. Das bestätigt der Apostel Paulus kurz und bündig mit den Worten: „Verabscheut das Böse, hangt dem Guten an.“ (Röm. 12:9) Beweise, daß du das Böse haßt, indem du deinen Sinn mit guten Gedanken anfüllst. (Phil. 4:8) Nähre in deinem Herzen statt des Verlangens, Böses zu tun, gute Beweggründe. — Matth. 15:19; Mark. 7:21-23; Spr. 4:23.
Haßt du das Böse? Gottes Wort spornt uns dazu an. Wer das Böse haßt, handelt auch richtig und vernünftig und erweckt Liebe. So beweise denn durch deinen Umgang, deine Gedanken, deine Worte und deine Handlungen, daß du das Böse haßt und das Gute liebst.
-
-
Omri, ein mächtiger König IsraelsDer Wachtturm 1971 | 15. Februar
-
-
Omri, ein mächtiger König Israels
● Der Bibelbericht über den israelitischen König Omri, den Vater des Königs Ahab, ist sehr kurz. Wie daraus hervorgeht, regierte Omri zwölf Jahre und baute die Stadt Samaria. (1. Kö. 16:16-28) Anderen Quellen, die zutage gefördert wurden, ist indes zu entnehmen, daß Omri ein mächtiger Herrscher war. In assyrischen Urkunden wird Palästina Bit-Humria, das heißt „Haus Omris“, genannt. Durch die Entdeckung des heute berühmten Mesa-Steins im Jahre 1868 erfuhr man ferner, daß König Omri Mesa, den König von Moab, unterworfen hatte und Moab eine Zeitlang bedrückte. Die Angaben auf dem Mesa-Stein werfen auch Licht auf 2. Könige 3:4, 5.
-