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  • Die wahre Anbetung herausgefordert
    Der Wachtturm 1968 | 15. Juni
    • VORBEREITUNGEN, UM DER BEDROHUNG STANDZUHALTEN

      5, 6. (a) Beschreibe Sanheribs Vormarsch. (b) Welche Zusicherung gab Jehova, und warum sollten auch wir daran interessiert sein?

      5 Das Assyrerheer rückte vor. Oberflächlich betrachtet, mag es in jenen Tagen, da unter dem Einfluß des Nationalismus heftige Auseinandersetzungen im Gange waren, so ausgesehen haben, als ob König Sanherib gegen Ägypten vorgehen wollte, die einzige Macht, die ihm die Weltherrschaft hätte streitig machen können. Die Städte Judas lagen jedoch auf seiner Marschroute. Sie wurden, eine nach der anderen, von dieser totalitären Macht gleichsam überflutet. In Jesaja 10:28-32 wird der furchterregende Vormarsch König Sanheribs beschrieben und gezeigt, wie er von Aijath bis Nob Stadt um Stadt einnimmt. Nun kann er die Mauern Jerusalems sehen. „Er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems.“ Sind die Bewohner von Jerusalem bestürzt? Nein, denn „der [souveräne, NW] Herr, Jehova der Heerscharen“, hat ihnen die wunderbare Zusicherung gegeben:

      6 „Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur [dem Assyrer, Me], wenn er dich mit dem Stocke schlagen und seinen Stab wider dich erheben wird nach der Weise Ägyptens! Denn noch um ein gar Kleines, so wird der Grimm zu Ende sein und mein Zorn sich wenden zu ihrer Vernichtung.“ (Jes. 10:24, 25) Auch wir können angesichts der gegenwärtigen Bedrohung durch den Nationalismus aus dieser prophetischen Zusicherung Trost schöpfen.

      7, 8. (a) Durch welche Verschwörung ging Satan gegen den wiederhergestellten Überrest vor? (b) Welcher weiteren Prophezeiung entsprechend bereiteten sich Jehovas Zeugen auf diesen Angriff vor?

      7 Warum? Kaum hatte Jesus Christus, der regierende König, die Glieder des gesalbten Überrests der Zeugen Jehovas im Jahre 1919 wieder in ihr „Land“ der theokratischen Anbetung zurückgebracht, da begann Satan, sie auf heimtückische Weise zu bekämpfen. Obwohl der deutsche „König des Nordens“ durch den Ersten Weltkrieg gleichsam eine schwere Kopfwunde erlitten hatte, wurde er sehr bald der Hauptbeteiligte an einer neuen satanischen Verschwörung, durch die er die Weltherrschaft zu erlangen und die wahre Anbetung auf der Erde auszulöschen hoffte. (Offb. 13:3) Wie die Geschichte zeigt, kam in den 1920er und 1930er Jahren mit der Unterstützung der Katholischen Aktion die national­sozialistisch-faschistische Macht auf, die nicht nur versuchte, die demokratischen Nationen, dargestellt durch den ägyptischen „König des Südens“, zu unterwerfen, sondern die auch gegen die kleine, eifrige Schar der Zeugen Jehovas vorging.

      8 Diese Anbeter des wahren Gottes glaubten jedoch, daß sich folgende Worte eines anderen Propheten Gottes erfüllen würden: „Und er [Christus] wird uns von dem Assyrer erretten, wenn derselbe in unser Land kommt und unser Gebiet betritt.“ Sie arbeiteten deshalb hart in ihrem Predigtdienst, um „sieben Hirten und acht Menschenfürsten“ gegen ihn aufzustellen, das heißt genügend, ja sogar mehr als genügend Gott hingegebene Aufseher, die in der Anbetung führend vorangehen. (Micha 4:14; 5:4, 5, SB) Darüber hinaus wurde im Jahre 1938 in den Versammlungen der Zeugen Jehovas auf der ganzen Welt die theokratische Ordnung vollständig wiederhergestellt, und so waren sie durch Jehovas unverdiente Güte darauf vorbereitet, jedem Angriff des „Assyrers“ standzuhalten.

      9. Wie wandte Hiskia die unmittelbare Gefahr ab, und welche Bedeutung mag dies heute haben?

      9 Über die Invasion in den Tagen Hiskias wird berichtet: „Und im vierzehnten Jahre des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von Assyrien, herauf wider alle festen Städte Judas und nahm sie ein.“ Um die unmittelbare Gefahr abzuwenden, war Hiskia bereit, Sanherib eine Abgabe zu entrichten, und er brach sogar die mit Gold überzogenen Türflügel und Türpfosten des Tempels Jehovas ab, um den Betrag aufzubringen. (2. Kö. 18:13-16) Ohne Zweifel tat Hiskia das im Zuge seiner theokratischen Kriegführung, um Zeit zu gewinnen und dadurch dem Feind eher gewachsen zu sein. Auch heute müssen Jehovas Zeugen manchmal vorsichtig vorgehen, um das ihnen von Gott verliehene Recht der wahren Anbetung weiter genießen zu können. In Ländern, die besonders stark unter nationalistischem Einfluß stehen, ist es ihnen nicht immer möglich, von Haus zu Haus Zeugnis zu geben oder Zeitschriften anzubieten; sie mögen diese „Tür“ des Dienstes dem Feind überlassen müssen. Durch gelegentliches Zeugnisgeben, durch Zeugnisgeben in Parks, durch Nachbesuche und Studien bei Menschen, von denen sie wissen, daß sie interessiert sind, und anderswie dienen sie Jehova jedoch weiterhin, oft sogar unter großen persönlichen Opfern.

      10, 11. (a) Welche weisen Schritte unternahm Hiskia noch, und warum? (b) Wie erfüllt der Überrest dies heute?

      10 Hiskia unternahm aber noch andere weise Schritte zur Bewahrung der Stadt Jehovas und ihres Tempels. „Als Jehiskia [Hiskia] sah, daß Sanherib gekommen, und daß sein Angesicht zum Streit wider Jerusalem gerichtet war, da beriet er sich mit seinen Obersten und seinen Helden, die Wasser der Quellen zu verstopfen, welche außerhalb der Stadt waren; und sie halfen ihm. Und es versammelte sich viel Volks, und sie verstopften alle Quellen und den Bach, der mitten durch das Land fließt, indem sie sprachen: Warum sollten die Könige von Assyrien kommen und viel Wasser finden?“ (2. Chron. 32:1-4) Deshalb wurde dieser kostbare Wasservorrat nun unterirdisch in die Stadt geleitet. — 2. Kö. 20:20.

      11 In ähnlicher Weise kümmert sich auch der gesalbte Überrest der Zeugen Jehovas als irdischer Vertreter Christi Jesu seit der Wiederbelebung der wahren Anbetung im Jahre 1919 um die Versorgung mit der Königreichswahrheit, die ihm von Jehova durch seinen Sohn zugeht. Dieses erfrischende Wasser der Wahrheit soll nicht den willentlichen Gegnern Gottes, des Allmächtigen, zufließen. Es muß vor dem Feind geschützt werden. Durch den Bau von Druckereien und die Herstellung von Schriften in der ganzen Welt, teilweise sogar im Untergrund, kommt der Überrest seinem prophetischen Auftrag als „treuer und verständiger Sklave“ nach, denn er sorgt dafür, daß für alle Angehörigen des Hauses Gottes auf der Erde geistige Speise „zur rechten Zeit“ vorhanden ist, selbst in Polizeistaaten, wo bittere Feindschaft herrscht. — Matth. 24:45-47.

      12, 13. (a) Was wurde durch Hiskias weiteres mutiges Unternehmen dargestellt? (b) Warum können sich Jehovas Diener nun freuen?

      12 „Und er [Hiskia] faßte Mut und baute die ganze Mauer, wo sie eingerissen war, und führte sie auf bis an die Türme, und die andere Mauer außerhalb, und befestigte den Wall der Stadt Davids; und er verfertigte Waffen in Menge und Schilde.“ (2. Chron. 32:5, Fußnote) In der Erfüllung stärkte Christus Jesus die Organisation der Zeugen Jehovas für den geistigen Kampf; er besserte die „Risse“ aus, die im Laufe der Jahrhunderte durch die Abtrünnigkeit der Christenheit entstanden waren, aber auch durch das Versäumnis der Zeugen, im Ersten Weltkrieg freimütig zu predigen. Der König rüstete seine Nachfolger auch mit dem „großen Schild des Glaubens“ aus und mit dem „Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort“, und belebte sie wieder für den theokratischen Dienst. — Eph. 6:16, 17.

      13 Diese geistige Waffenrüstung und der Überfluß an Wasser der Wahrheit sind für den Überrest und seine Gefährten, die mit ihm Jehova dienen, wirklich ein Segen, und sie können sich deshalb freuen, wie sich die Söhne Korahs in den Tagen Hiskias freuten, als sie im Tempel Jehovas sangen: „Ein Strom — seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten. Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen beim Anbruch des Morgens.“ (Ps. 46:4, 5) So war es damals, und so ist es auch heute!

      14, 15. (a) Welche zeitgemäße Ermunterung erfolgte danach? (b) Auf welche Weise erfolgte in der heutigen Zeit eine ähnliche Ermunterung, und was bewirkte sie?

      14 Hiskia versammelte nun das Volk und „redete zu ihren Herzen und sprach: Seid stark und mutig! fürchtet euch nicht und erschrecket nicht vor dem König von Assyrien und vor all der Menge, die mit ihm ist; denn mit uns sind mehr als mit ihm. Mit ihm ist ein Arm des Fleisches; aber mit uns ist Jehova, unser Gott, um uns zu helfen und unsere Streite zu führen! Und das Volk verließ sich auf die Worte Jehiskias, des Königs von Juda.“ (2. Chron. 32:6-8) Wie sehr doch diese Versammlung zur Ermunterung beigetragen haben muß! Wie das bei den großen Versammlungen der Zeugen Jehovas heute der Fall ist, so gingen auch damals den Judäern die auferbauenden, ermahnenden Worte zu Herzen; sie wurden dadurch ermuntert, furchtlos zu sein trotz der Drohungen ihrer nationalistischgesinnten Feinde, die höchstens „den Leib töten“ konnten. — Matth. 10:28.

      15 Während die Bedrohung der durch die Katholische Aktion unterstützten Nationalsozialisten und Faschisten zunahm, ließ Jehova seinem Volk durch seinen irdischen Kanal fortgesetzt zeitgemäße Ermunterung zukommen. Die Zeitschrift Der Wachtturm vom 1. Dezember 1933 brachte einen sehr stärkenden Artikel unter dem Titel „Fürchtet euch nicht“. Und als für die Zeugen Jehovas in Deutschland und in anderen Diktaturstaaten die Leiden in den Konzentrationslagern und Gefängnissen begannen, wurden sie durch die Artikel über die Prophezeiung Daniels, die in den Wachtturm-Ausgaben vom November und Dezember 1934 und vom Januar 1935 erschienen, gestärkt, so daß sie dem „Feuer“ der Verfolgung standhalten konnten und lebendig aus der „Löwengrube“ hervorgingen. Die Flut des totalitären Nationalismus vermochte ihre christliche Lauterkeit nicht zu durchbrechen, und sie vermag es auch heute nicht, dreißig Jahre später.

      DIE STREITFRAGE ZEICHNET SICH AB

      16. (a) Welche Lage herrschte nun in Juda? (b) Welchen Zweck verfolgt Satan mit seiner dämonischen Propaganda heute vor allem?

      16 Inzwischen hat aber Sanherib bereits mehrere Städte Judas verwüstet. Er lagert nun vor Lachis, einem der letzten Vorposten, knapp fünfzig Kilometer südwestlich von Jerusalem, „und seine ganze Macht mit ihm“. (2. Chron. 32:9) In ähnlicher Weise ist in der heutigen Zeit Satan, der Teufel, in das Land der Anbetung Jehovas eingedrungen; er hat die „Könige der ganzen bewohnten Erde“ versammelt, um sie zu veranlassen, gegen Gottes Volk zu kämpfen und in Har-Magedon, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, für ihn einzutreten. Im Interesse dieses Vorhabens hat Satan die dämonische Propaganda verstärkt, die nicht nur aus seinem Drachenmaul, sondern auch „aus dem Maul des wilden Tieres [des tierischen politischen Systems der Erde] und aus dem Mund des falschen Propheten [des großsprecherischen anglo-amerikanischen Reiches]“ ausgeht. (Offb. 16:13, 14, 16) All die leeren Reden zur Unterstützung der wankenden nationalistischgesinnten Regierungen und der uneinigen Vereinten Nationen sowie anderer menschlicher Einrichtungen sind im Grunde genommen Äußerungen gegen Jehovas aufgerichtetes Königreich unter Christus.

      17. Wie versucht der neuzeitliche Rabsake mit seiner Propaganda zu Jehovas Zeugen vorzudringen?

      17 Satan beabsichtigt aber auch, durch seine Propaganda diejenigen, die Gott an seiner irdischen Stätte der Anbetung wahrhaft dienen, schwach zu machen und einzuschüchtern. Das wurde dadurch treffend veranschaulicht, daß Sanherib den Tartan, den Rabsaris und den Rabsake mit einem großen Heer entsandte, um die in Jerusalem eingeschlossenen Judäer zu höhnen! Rabsake, dessen Name ein Titel zu sein scheint und „Obermundschenk“ bedeutet, war der Wortführer, der mit der Aufgabe betraut war, die Juden mit der assyrischen Propaganda zu überschütten. Nach den Angaben des Josephus war er ein jüdischer Überläufer, der auch jüdisch sprach. Wie Rabsake damals versuchte, die Judäer einzuschüchtern, so versuchen Satans Mundschenken heute, mit ihren Einschüchterungen zu Jehovas Zeugen vorzudringen, um sie wenn möglich von ihrer Lauterkeit gegenüber Gott abzubringen.

      18. Welcher Haßfeldzug war das Ergebnis der Propaganda während des Zweiten Weltkrieges? Erfüllte er jedoch seinen Zweck?

      18 Das entspricht genau dem, was Ende der 1930er und Anfang der 1940er Jahre geschah, als Satans Propagandisten, zu denen auch die Geistlichkeit der Christenheit gehörte, in Verbindung mit dem erzwungenen Grüßen der Hakenkreuzflagge oder anderer als nationale Hoheitszeichen dienender Fahnen, den Haß gegen Jehovas Zeugen bis zur Weißglut schürten. In Diktaturstaaten wurden Jehovas Zeugen damals eingesperrt und viele von ihnen getötet. In demokratischen Ländern wurden sie von schreienden Pöbelrotten gehetzt, ihre Häuser und Versammlungsstätten wurden überfallen und zerstört, und ihre Kinder aus der Schule ausgeschlossen — all das war das Ergebnis nationalistischer Propaganda. Trotz seiner Drohungen gelang es dem neuzeitlichen „Rabsake“ jedoch nicht, die Lauterkeit der Zeugen Gottes zu erschüttern. Sie fuhren fort, Gott eifrig zu dienen, und so stieg die Zahl der Verkündiger, die im Jahr vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges (1939) über ihren Dienst Bericht erstatteten, von 71 509 bis zum Jahre 1945, in dem der Krieg endete, auf 141 606.

      19, 20. (a) Wie verhöhnte Rabsake Jehova? (b) Wieso entsprechen in der Erfüllung seine prahlerischen Behauptungen teilweise den Tatsachen, teilweise aber nicht?

      19 Rabsake sagte höhnisch über den wahren Gott, Jehova: „So spricht Sanherib, der König von Assyrien: Worauf vertrauet ihr, daß ihr in Belagerung bleibet zu Jerusalem? Verführt euch Jehiskia nicht, um euch dem Tode durch Hunger und Durst preiszugeben, indem er spricht: Jehova, unser Gott, wird uns aus der Hand des Königs von Assyrien erretten? ... Wer ist unter allen Göttern dieser Nationen, die meine Väter vertilgt haben, der vermocht hätte, sein Volk aus meiner Hand zu erretten, daß euer Gott vermögen sollte, euch aus meiner Hand zu erretten? Und nun, daß euch Hiskia nicht täusche, und daß er euch nicht auf solche Weise verführe! und glaubet ihm nicht! Denn kein Gott irgend einer Nation und irgend eines Königreiches hat sein Volk aus meiner Hand und aus der Hand meiner Väter zu erretten vermocht; wie viel weniger wird euer Gott euch aus meiner Hand erretten!“ — 2. Chron. 32:10-15.

      20 So ist es auch in der Erfüllung: Die Götter und die Religionen der Völker haben nicht verhindern können, daß diese eine Beute des Nationalismus wurden! In kritischen Zeiten sind Katholiken, Protestanten, Juden, Buddhisten und andere immer wieder in das Getriebe der nationalistischen Kriegsmaschinerie hineingeraten. Die wahren Christen, die geistigen Judäer, die auf Jehova und den von ihm gestärkten Christus vertrauen, fürchten sich jedoch nicht vor den höhnenden Drohungen. Sie warten geduldig auf Jehova.

      21, 22. (a) Welches verlockende Angebot machte Sanherib danach? (b) Wie reagierte das Volk, und was wurde dadurch vorgeschattet?

      21 Der König von Assyrien bot den Judäern eine verlockende Belohnung an, wenn sie sich auf einen Kompromiß einließen: „Machet Frieden mit mir [ergebt euch mir, NW] und kommet zu mir heraus, so sollt ihr ein jeder von seinem Weinstock und ein jeder von seinem Feigenbaum essen, und ein jeder das Wasser seines Brunnens trinken, bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenbäumen und Honig, daß ihr lebet und nicht sterbet. Aber höret nicht auf Hiskia! denn er verführt euch, indem er spricht: Jehova wird uns erretten!“ Ja, selbst das angrenzende Israel war gefallen! Doch das Volk „schwieg still und antwortete ihm kein Wort; denn es war das Gebot des Königs, der gesagt hatte: Ihr sollt ihm nicht antworten!“. — 2. Kö. 18:31-36.

      22 Auch heute debattieren oder streiten Jehovas Zeugen nicht mit Satans Propagandisten. Sie ahmen vielmehr Hiskia und den König David, Hiskias berühmten Vorvater nach, der sagte: „Ich will meinen Mund mit einem Maulkorbe verwahren, so lange der Gesetzlose vor mir ist.“ — Ps. 39:1.

      23. Wie lehnten die neuzeitlichen Zeugen Jehovas ein ähnliches Angebot wie das des Sanherib ab?

      23 Das assyrische Angebot könnte mit dem Angebot verglichen werden, das die Nationalsozialisten den Zeugen Jehovas in den Konzentrations­lagern machten. Nachdem man diese Christen wegen ihrer Weigerung, dem nationalsozialistischen „Gott“ Heil zuzurufen, jahrelang gefangen­gehalten hatte, bot man ihnen die Freiheit an, unter der Bedingung, daß sie eine Erklärung unterzeichneten, durch die sie sich von ihrem Glauben losgesagt hätten. Wie reagierten sie darauf? Ein Augenzeuge schreibt: „Sie würden auf der Stelle die Freiheit erlangt haben, wenn sie ihrem Glauben abgeschworen hätten; sie wurden aber nicht müde zu widerstehen, ja es gelang ihnen sogar, etwas von ihren Büchern und Traktaten ins Lager zu bekommen, woraufhin einige von ihnen den Tod durch Erhängen fanden.“a Trotz Todesgefahr hielten sie an der wahren Anbetung fest und bewahrten ihre Lauterkeit gegenüber Jehova, dem höchsten Souverän und dem Gott der Auferstehung.

      24. (a) Warum war Hiskia tief betrübt, und wie handelte er? (b) Was wurde dadurch vorgeschattet, daß Hiskia sich an den Propheten Jesaja wandte?

      24 Hiskia war über die Worte Rabsakes tief betrübt. Fürchtete er sich etwa vor denen, die nun hätten „den Leib töten“ können, oder etwa vor den grausamen Foltern, denen die sadistischen Assyrer ihn und seine Mitjudäer vielleicht aussetzen würden? Keineswegs! Hiskia war wegen der gemeinen Schmähungen, mit denen der Name Jehovas überhäuft wurde, so tief betrübt. Er zerriß daher „seine Kleider und hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus Jehovas“. Er suchte die Gemeinschaft mit Jehova, indem er zur Anbetungsstätte Jehovas ging. (2. Kö. 19:1) Heute werden die Glieder des gesalbten Überrests der Zeugen Jehovas und ihre Gefährten, die unter Christus, dem größeren Hiskia, dienen, in schweren Zeiten ebenfalls dadurch gestärkt und getröstet, daß sie Gott eifrig dienen und miteinander Gemeinschaft pflegen als Anbeter in seinem Tempel. Darüber hinaus suchen sie von der Organisation des „treuen und verständigen Sklaven“ der gesalbten Nachfolger Jesu auf der Erde zu erfahren, wie sie handeln müssen. Auch Hiskia suchte in jenen kritischen Tagen, in denen der Name Jehovas auf dem Spiel stand, Rat bei Jehovas Mitteilungskanal — bei dem treuen Propheten Jesaja. — 2. Kö. 19:2.

      25, 26. (a) Wofür hat Gottes Volk am „Tag der Bedrängnis“ keine Kraft? (b) Welche Zusicherung gab Jesaja jedoch?

      25 Demütig und in Sacktuch gehüllt, kamen die Hausbeamten Hiskias und die Ältesten der Priester zu Jesaja und sagten zu ihm: „So spricht Hiskia: Dieser Tag ist ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung; denn die Kinder sind bis an die Geburt gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären. Vielleicht wird Jehova, dein Gott, alle Worte des Rabsake hören, welchen sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen, und wird die Worte bestrafen, die Jehova, dein Gott, gehört hat. Erhebe denn ein Gebet für den Überrest, der sich noch vorfindet!“ (2. Kö. 19:3, 4) Aus eigener Kraft vermag Jehovas Volk der Bedrohung durch den Nationalismus nicht standzuhalten. Und in der Kraft Jehovas? Welche Zusicherung gab Jesaja in dieser Hinsicht?

      26 „Und Jesaja sprach zu ihnen: Also sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht Jehova: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, womit die Diener des Königs von Assyrien mich gelästert haben. Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, daß er ein Gerücht hören und in sein Land zurückkehren wird; und ich will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande.“ — 2. Kö. 19:5-7.

      27. Wie wird sich durch das Zerschmettern der nationalistischgesinnten Könige und durch die Vernichtung der Organisation Satans das prophetische Wort Gottes erfüllen?

      27 Diese Worte waren eine unmißverständliche Zusicherung, daß Sanherib schließlich eine schmähliche Niederlage erleiden und in sein Land zurückgeführt würde! Heute gibt Jehova seinen Zeugen, die ihre Lauterkeit bewahren, durch sein prophetisches Wort ebenfalls die Gewißheit, daß Satan und seine bewaffneten Streitkräfte schließlich vernichtet werden. Über den nationalistischgesinnten „König des Nordens“ wird vorhergesagt, daß „Berichte“ ihn „in Bestürzung versetzen“ würden, Berichte, die von Jehova und seinem König kommen, die von den gesalbten Zeugen auf der Erde weitergegeben werden und die den Zorn dieses „Königs“ gegen Gottes Volk erregen werden. Doch dann wird Jehova eingreifen! Der totalitäre „König des Nordens“ wird zugrunde gehen, „und niemand wird ihm helfen“. Auch der „König des Südens“ wird „ohne Menschenhand“ zerschmettert werden. (Dan. 11:44, 45, NW; 8:25) Die ganze irdische Organisation Satans wird „in den Feuersee geschleudert“, das heißt für immer vernichtet werden. Welch tröstliche Zusicherung Jehovas! — Offb. 19:20.

      28. Wofür hat Jehova gesorgt, und wie sind seine Zeugen der Herausforderung des Nationalismus begegnet?

      28 Wie war es aber in den kritischen Zeiten, die auf Jehovas Zeugen zukamen, als die drohenden Wolken des Zweiten Weltkrieges heraufzogen? Da der Nationalismus nun sowohl in demokratischen Ländern als auch in Diktaturstaaten zu einer Streitfrage geworden war, stärkte Jehova sein Volk liebevoll durch „Speise zur rechten Zeit“. Der Artikel „Neutralität“ in der Wachtturm-Ausgabe vom 1. Dezember 1939 half vielen, in den durch den Nationalismus verursachten Stürmen des Zweiten Weltkrieges eine kompromißlose Haltung einzunehmen. Jehovas Zeugen lehnten die Lehre ab, daß sie ihre Mitchristen, die zufällig in einem anderen Land wohnten, töten sollten. Auf die Gefahr hin, geschmäht oder eingesperrt zu werden oder gar das Leben zu verlieren, hielten sie an ihrer christlichen Neutralität fest und bekundeten ‘eine Liebe unter sich’, die sich über alle nationalistischen Schranken hinwegsetzte. Sie bewiesen, daß sie „kein Teil der Welt“ des neuzeitlichen Sanherib waren. Ihr entschiedenes Eintreten für die biblischen Grundsätze gab den Propagandisten eine eindeutige Antwort. Jehovas Name wurde geehrt! — Joh. 13:34, 35; 17:14.

      29. (a) Welche vorübergehende Hilfe ist Jehovas Zeugen am Ende des Zweiten Weltkrieges dem Vorbild entsprechend geleistet worden? (b) Warum müssen wir uns jedoch auf weitere Schwierigkeiten gefaßt machen?

      29 Aus den geschichtlichen Aufzeichnungen geht hervor, daß Sanherib nach der prahlerischen Herausforderung Rabsakes offenbar nicht sogleich zum Angriff überging. Dies mag darauf zurückzuführen sein, daß er von Tirhaka, dem König des im Süden gelegenen Ägypten, vorübergehend zurückgedrängt worden war, was treffend dem Umstand entsprechen könnte, daß die demokratischen Nationen den totalitären „Strom“ verschlangen, den Satan ausgespien hatte, um vor allem den gesalbten Überrest, der Jehovas weibesähnliche Organisation auf der Erde vertrat, fortzureißen. Diese Hilfe, die mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam, wird jedoch nur vorübergehend sein. Gog von Magog hat immer noch freie Hand! Die Prophezeiung sagt über ihn: „Und der Drache wurde zornig über das Weib und begann Krieg zu führen mit den Übriggebliebenen ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben.“ (Offb. 12:15-17) Und wie wird die Sache schließlich ausgehen? Das werden wir nun sehen!

  • „Der Heilige Israels“ gerechtfertigt
    Der Wachtturm 1968 | 15. Juni
    • „Der Heilige Israels“ gerechtfertigt

      „Und ich werde meinen heiligen Namen kundtun inmitten meines Volkes Israel, und werde meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen lassen. Und die Nationen werden wissen, daß ich Jehova bin, der Heilige in Israel.“ — Hes. 39:7.

      1. In welcher Lage befindet sich die Menschheit zur Zeit, ganz besonders Jehovas Zeugen?

      OBWOHL zwei Weltkriege bereits unsägliches Leid und Elend über die Menschheit gebracht haben, wird die Welt von dem kommunistischen „König des Nordens“ und dem demokratischen „König des Südens“ schon wieder mit nationalistischer Propaganda überschüttet. Die beiden „Könige“ starren sich über ihre aufgehäuften Atomwaffenvorräte hinweg an und lassen sich gegenwärtig in kalten und in Kleinkriegen „auf einen Zusammenstoß“ ein. (Dan. 11:40, NW) Sie reden viel von Koexistenz, während jeder davon überzeugt ist, daß der andere aus dem Dasein verschwinden muß. Die Spannungen nehmen zu, und in der ganzen Welt wird das Nationalbewußtsein ins maßlose gesteigert. Der Inspirator all dieser Dinge, der erniedrigte Satan oder „Gog von Magog“, manövriert sich auf diese Weise in die Stellung, von wo aus er seinen letzten Angriff auf die gesalbten Zeugen Jehovas unternimmt, auf die irdischen Vertreter der „Stadt des großen Königs“, des himmlischen Jerusalem, wo Jehova durch seinen Geist wohnt. — Ps. 48:2.

      2. Wie wiederholte Sanherib seine Drohung gegen Jerusalem?

      2 Wenn wir uns dem Bericht in 2. Könige 19:8-10 zuwenden, stellen wir fest, daß der König von Assyrien näher an Jerusalem herangerückt ist und „wider Libna“ streitet, das nur vierzig Kilometer von Jerusalem entfernt ist. Nun schickt er Hiskia einen Drohbrief, und zu seinen Boten sagt er: „So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen und sagen: Daß dich nicht täusche dein Gott, auf den du vertraust, indem du sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden!“

      3. (a) Welche Einschüchterungsmethoden hat der kommunistische „König des Nordens“ übernommen? (b) Was haben die Verfolgungen der Zeugen Jehovas in der Sowjetunion gemäß dem Bericht eines Schriftstellers bewirkt?

      3 Auch in unserer Zeit, der Ära nach dem Zweiten Weltkrieg, fahren Satans großsprecherische Propagandisten nicht nur fort, die Nationen zum Krieg von Har-Magedon zu versammeln, sondern sie versuchen auch, Jehovas treue Anbeter einzuschüchtern und sie zu veranlassen, durch Kompromisse ihr Verhältnis zu Gott zu beeinträchtigen. Der „König des Nordens“, der zur Zeit vorwiegend kommunistisch ist, führt einen besonders erbitterten Kampf gegen Jehovas Zeugen. Seine Propagandamethoden gegen sie sind unbarmherzig. Bis zum April 1951 sollen in den westlichen Republiken der Sowjetunion etwa 7 000 Zeugen Jehovas verhaftet und in Sklavenarbeitslager im Ural, in Sibirien, in Workuta und in Kasachstan verschickt worden sein. Wie reagierten sie auf diese Bedrohung ihrer christlichen Lauterkeit? Walter Kolarz schreibt in seinem Buch Die Religionen in der Sowjetunion folgendes:

      „Das war nicht das Ende der Zeugen in Rußland, sondern nur der Beginn eines neuen Kapitels ihrer Bekehrungsversuche. Sie versuchten sogar, ihren Glauben zu verbreiten, wenn sie auf ihrem Weg ins Exil auf Bahnhöfen anhielten. Die Sowjetregierung konnte nichts Besseres für die Aussaat ihres Glaubens tun, als sie zu verschicken. Aus ihrer dörflichen Einsamkeit wurden die Zeugen in eine weitere Welt gebracht, selbst wenn dies die schreckliche Welt der Konzentrations- und Sklavenarbeitslager war. Dort trafen sie eine Menge von enttäuschten und mißhandelten Menschen an, und viele waren vorbereitet, dem Versprechen eines totalen Wandels in der politischen Struktur der Welt zu Lebzeiten der gegenwärtigen Generation zu glauben.

      Mit der Verkündigung der Sowjetamnestie von 1955 kehrten viele der alten Zeugen und ihrer Neubekehrten entweder in ihre Heimat zurück oder blieben als freie Arbeiter in den Orten der Verbannung. Auf diese Weise breiteten sich die Zeugen Jehovas ... in vielen Teilen der Sowjetunion aus. Sie erschienen wieder in den westlichen Sowjetrepubliken. Sie errichteten neue Organisationen in den früheren Zwangsarbeitergebieten wie dem Fernen Osten und der Republik Komi, wo es Jehovistengruppen entlang der berüchtigten Petschoraeisenbahn mit der Endstation Vorkuta gibt. Die Jehovisten drangen auch in Sibirien und Kasachstan ein, wo sie besonders zahlreich sind ... Eine jehovistische Organisation wurde auch in Daghestan gegründet ... Kurz, der russische Zweig der Zeugen Jehovas kann als der stärkste in der ganzen Welt angesehen werden, und es gibt gewiß keinen Zweig irgendwo in der Welt, der so viel feindselige Publizität durch die weltliche Macht erhält ...

      Erst die Zukunft wird zeigen, ob Chruschtschow bei seinem Kampf gegen die ‚jehovistische Gefahr‘ erfolgreicher als Hitler und Stalin war.“

      Hitler, Stalin und Chruschtschow sind heute nicht mehr da, aber die geschmähten geistigen Judäer in den Ländern des „Königs des Nordens“ dehnen die Anbetung Jehovas zu seiner Ehre weiter aus.

      4. (a) Wie fuhr Sanherib fort, Jehova zu schmähen? (b) Wie haben die kommunistischen Propagandisten ähnliche Methoden angewandt, und mit welchem Ergebnis?

      4 In einem anderen Bericht wird der zweite schwere Propagandaangriff auf Jerusalem mit folgenden Worten geschildert: „Und noch mehr redeten seine [Sanheribs] Knechte wider Jehova Gott und wider Jehiskia [Hiskia], seinen Knecht. Auch schrieb er einen Brief, um Jehova, den Gott Israels, zu verhöhnen und wider ihn zu reden, indem er sprach: Gleich den Göttern der Nationen der Länder, welche ihr Volk nicht aus meiner Hand errettet haben, so wird auch der Gott Jehiskias sein Volk nicht aus meiner Hand erretten.“ (2. Chron. 32:16, 17) In ähnlichem Sinne haben die kommunistischen Propagandisten Bücher geschrieben, von denen eines 159 Seiten umfaßt und betitelt ist: „Unter dem Namen Jehova Gott“; sie haben in der Prawda und in der Trud sowie in Illustrierten Artikel veröffentlicht, wie den im Krokodil unter der Überschrift „Die Spinnen“; ja sogar abträgliche Filme hat man gezeigt, wovon einer „Harmagedon“ und ein anderer „Apostel demaskiert“ betitelt war. All das geschah in dem Bemühen, den Namen Jehovas zu schmähen und die Predigttätigkeit seiner Zeugen herabzusetzen. Sind die Zeugen Jehovas aber vor dem kommunistischen Angriff zurückgewichen? Nein! Das bestätigen die Berichte aus Rußland selbst, zum Beispiel der nachstehende:

      Unsere Brüder, die sich gewissermaßen am Sitz des „Königs des Nordens“ befinden, haben Jehova und seiner Wahrheit ihr ganzes Leben und all ihr Hab und Gut geopfert und stehen treu ergeben auf der Seite Jehovas Gottes, des großen Souveräns und Theokraten. Sie kämpfen in diesem entscheidenden und unerbittlichen Glaubenskampf auf der Seite ihres Gottes, Jehovas. Die Botschaft von Gottes Königreich triumphiert von den Karpaten bis zu den Kurilen.a

      5. Welche Torheit haben die Kommunisten begangen, die der Lästerung der Propagandisten Sanheribs entspricht?

      5 Die schändliche Verleumdung wurde fortgesetzt: „Und sie riefen dem Volke von Jerusalem, das auf der Mauer war, mit lauter Stimme auf jüdisch zu, um sie zu schrecken und bestürzt zu machen, damit sie die Stadt einnähmen. Und sie redeten von dem Gott Jerusalems wie von den Göttern der Völker der Erde, einem Machwerk von Menschenhänden.“ (2. Chron. 32:18, 19) Diese erbärmlich verblendeten Propagandisten! Sie denken, unser Gott sei nicht stärker als die Götter von Ton und Stein, die wertlosen Götzenbilder der Nationen. Die mit der Verehrung der Heiligenbilder ihrer Vorfahren verbundene Heuchelei haben die Kommunisten zwar offenbar erkannt. Statt dessen verehren sie aber ihre Nationalhelden und den militärischen „Gott der Festungen“ und rühmen sich ihrer wissenschaftlichen Errungenschaften. Wie töricht! (Dan. 11:38) Wie unvernünftig von ihnen, zu sagen: „Es gibt keinen Jehova“, nur weil sie von ihren winzigen Raumschiffen aus keinen verkörperten Gott umherschweben gesehen haben! — Ps. 14:1, NW.

      6. Wer hat sich dem Propagandafeldzug nun angeschlossen, und von wem erwarten Jehovas Zeugen deshalb Hilfe?

      6 Und jetzt, da die Weltlage immer schwieriger wird, beginnen auch die demokratischen Nationen des „Königs des Südens“ ihre nationalistische Propaganda zu lancieren. Was werden Jehovas Zeugen, die weder zum „Norden“ noch zum „Süden“ gehören, tun, wenn die Krise zu ihrem Höhepunkt kommt? Nun, genau das, was Hiskia und Jesaja taten! „Hiskia, der König, und Jesaja, der Sohn des Amoz, der Prophet, beteten dieserhalb unablässig und schrien zu den Himmeln um Hilfe.“ (2. Chron. 32:20, NW) Welch vortreffliches Beispiel für Jehovas Volk heute!

      AUF JEHOVA VERTRAUEN

      7, 8. (a) Worum betete Hiskia? (b) Warum bleiben Gebete wie das Hiskias und das im Psalm 83 aufgezeichnete, nicht unbeachtet?

      7 In dem Bericht in 2. Könige (auch in Jesaja, Kapitel 37) wird der Verlauf des Geschehens noch genauer beschrieben. „Und Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und las ihn; und er ging in das Haus Jehovas hinauf, und Hiskia breitete ihn vor Jehova aus. Und Hiskia betete vor Jehova und sprach: Jehova, Gott Israels, der du zwischen den Cherubim thronst, du allein bist es, der der Gott ist von allen Königreichen der Erde; d u hast den Himmel und die Erde gemacht. Jehova, neige dein Ohr und höre! Jehova, tu deine Augen auf und sieh! Ja, höre die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen.“ — 2. Kö. 19:14-16.

      8 Woran war Hiskia in erster Linie interessiert: an seiner Rettung oder daran, daß der Name Jehovas von der Schmach, die darauf gehäuft worden war, gereinigt werde? Lassen wir das Gebet, das er wegen des Assyrers sprach, antworten: „Und nun, Jehova, unser Gott, rette uns doch von seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde wissen, daß du, Jehova, allein Gott bist!“ (2. Kö. 19:19) Das erinnert uns an ein anderes bekanntes Gebet, das ebenfalls „Assur“ oder „Assyrien“ betraf: „Laß sie beschämt und hinweggeschreckt werden für immer und mit Scham bedeckt werden und umkommen und erkennen, daß du allein, dessen Name Jehova ist, der Höchste bist über die ganze Erde!“ (Ps. 83:8, 17, 18) Solche Gebete bleiben nicht unbeachtet!

      9, 10. (a) Welche Antwort gab Jehova durch seinen Kanal, und wen schattete dieser Kanal vor? (b) Wie triumphiert der Überrest über Satans Spott und Hohn? (c) Wer sollte in Wirklichkeit verhöhnt und verspottet werden, und warum?

      9 Wird Jehova beweisen, daß er Gott ist? Wird er seinen Namen vor allen Nationen heiligen? Die Antwort, die er Hiskia durch seinen Propheten Jesaja gab, läßt uns darüber nicht im Zweifel. Sie schattete auch trefflich die Botschaft vor, die Jehova heute durch seinen Kanal, den „treuen und verständigen Sklaven“ — den Überrest seiner gesalbten Zeugen auf der Erde —, verkündigen läßt: „Es verachtet dich, es spottet deiner die Jungfrau, die jungfräuliche Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt dir nach. Wen hast du gehöhnt und gelästert, und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen den Heiligen Israels.“ — 2. Kö. 19:21, 22, Fußnote.

      10 Satan und seine Helfershelfer können unternehmen, was sie wollen, um die Lauterkeit des Volkes Gottes zu erschüttern und um es an seiner Gottesanbetung zu hindern, sie müssen immer wieder feststellen, daß ihr Bemühen zum Scheitern verurteilt ist. Hohn und Spott führen zu nichts. Die Glieder des Überrests der Zeugen Jehovas bewahren weiterhin ihre christliche Jungfräulichkeit und beweisen dadurch, daß sie würdig sind, mit Christus vermählt zu werden. (2. Kor. 11:2) Eigentlich sollte der prahlerische Satan verhöhnt und verspottet werden. Welch gewaltigen Sturz erlitt er doch, als er sich über das neugeborene Königreich erheben wollte und er dann samt seinen Dämonen von Christus hinabgeschleudert wurde und dadurch Gog vom Lande Magog wurde! (Offb. 12:1-9; Jes. 14:12-15; Hes. 38:2) Sein Anschlag auf „die jungfräuliche Tochter Zion“ ist ein Zeichen für die ihm bevorstehende schändliche Vernichtung. Er kann die „jungfräuliche Tochter Zion“ nicht durch einen Krieg gegen Fleisch und Blut beseitigen. Sein letzter heimtückischer Angriff beweist, daß er in Wirklichkeit „gegen den Heiligen Israels“, gegen Jehova Gott selbst, kämpft.

      11. Wessen rühmt sich der neuzeitliche Assyrer? Welche Antwort erhält er jedoch von Jehova?

      11 Der prahlerische Assyrer schien keine Mühe zu scheuen, um sein Ziel zu erreichen, er wäre sogar bereit gewesen, die stattlichen Zedern des Libanon umzuhauen oder die Kanäle des Nil austrocknen zu lassen. Der neuzeitliche Gog glaubt ebenfalls, daß er dank seiner atomaren Ausrüstung des „Nordens“ und des „Südens“ jeden Kampf gewinnen werde. Nur Jehova kann diesem Tyrannen antworten, und seine Antwort, die sein unumstößliches Vorhaben verrät, kommt in dem Ausspruch seiner Propheten der alten Zeit zum Ausdruck: „Hast du nicht gehört, daß ich von ferne her es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es gebildet habe? Nun habe ich es kommen lassen.“ (2. Kö. 19:25) Selbst mit der satanischen Unterstützung Gogs wird es einem Menschen oder einer Organisation nicht möglich sein, sich der Vollstreckung der gerechten Urteilssprüche Jehovas erfolgreich zu widersetzen.

      12. Wie werden die Heere des „Assyrers“ gegen die falsche Religion und ihre Anhänger vorgehen?

      12 Der „König des Nordens“ wird bei der Verwüstung des Weltreiches der falschen Religion ohne Zweifel eine gewisse Rolle spielen. Das geht aus Offenbarung, Kapitel 17, deutlich hervor, indem dort gezeigt wird, daß Jehova die „zehn Hörner“ oder die vollständige Zahl der nationalen Herrscher der Erde gebrauchen wird, um „seinen Gedanken“ oder sein Vorhaben, das auch die Vernichtung der Religionssysteme einschließt, auszuführen. (Offb. 17:16, 17) Wie das alte Assyrien die „befestigten Städte“ der dämonenanbetenden Nationen verwüstete, so werden auch die Armeen des neuzeitlichen „Assyrers“ heute ihren Teil zur Vernichtung der falschen Religion beitragen. Und wenn diese nationalistischen Systeme krachend zusammenbrechen, werden alle, die darin Zuflucht gesucht haben, „kraftlos“ werden und „erschrecken“ und „sich schämen“. Sie werden vergehen „wie Pflanzen des Feldes ... und wie zartes grünes Gras, Gras der Dächer, wenn ein Versengen vor dem Ostwind eintritt“. (2. Kö. 19:25, 26, NW) Siehe ferner Offenbarung 18:9-19.

      13, 14. (a) Welchen großen Fehler hat der Assyrer begangen? (b) Was erklärt Jehova nun, und welche Gewißheit haben Jehovas Zeugen deshalb heute?

      13 Jetzt hat aber der assyrische Monarch seinen größten Fehler begangen! Er hat sich in dem Land, das Jehova seinen treuen Anbetern gab, aufgepflanzt. Er hat Libna eingeschlossen und denkt, Jerusalem sei nun als nächstes an der Reihe. Es kommt zu einem Entscheidungskampf: Sanherib gegen den „Heiligen Israels“. Jehova kennt die Stärke seines Feindes, und er verspottet den satanischen Gog mit den Worten: „Ich kenne dein Aufstehen und dein Sitzen, ich kenne dein Kommen und Gehen, auch dein Toben gegen mich. Du bist wütend gegen mich, aber dein Lärmen drang in mein Ohr.“ (2. Kö. 19:27, 28, Br) Gog mag in dem engbegrenzten Land von Magog noch so toben, er wird doch seinen Meister finden!

      14 Die Könige von Assyrien waren es gewohnt, gefangene Könige an einem Ring, den sie ihnen durch die Nase zogen, nach Ninive zu bringen. Doch nun ist Gog an der Reihe! Jehova erklärt: „Nun ziehe ich dir einen Ring durch die Nase und einen Zaum durch deine Lippen.“ Der heimtückische Versuch, Jehovas treue Zeugen gefügig zu machen und sie zu einem Kompromiß zu veranlassen, mißlingt! Sie beten zu Jehova und vertrauen auf ihn. Mag der neuzeitliche Assyrer alle seine Streitkräfte versammeln, ja mag er Millionen und aber Millionen Kämpfer zu seinem letzten Angriff auf die Festung der wahren Anbetung aufbieten, die Jehova durch Christus auf der Erde errichtet hat, Jehovas Zeugen werden dennoch an ihrer christlichen Neutralität festhalten. Sie werden der nationalistischen Propaganda nicht zum Opfer fallen. Sie werden in Jehova, ihrem starken Turm, sicher sein, und nichts wird sie veranlassen können, die Anbetung Gottes und die Lobpreisung seines Namens aufzugeben. Jehovas Wort an den Erzfeind ist unabänderlich: „Ich will dich auf dem Wege zurückkehren lassen, auf dem du hergekommen bist.“ — 2. Kö. 19:28, Br.

      „DIES SOLL DIR DAS ZEICHEN SEIN“

      15, 16. Welches Zeichen gab Jehova seinem Volke, und wie mußte es damit in Übereinstimmung handeln?

      15 Danach sagt Jehova durch seinen Propheten Jesaja: „Und dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahre den Nachwuchs der Ernte essen, und im zweiten Jahre was [von selbst, NW] ausgesproßt ist; und im dritten Jahre säet und erntet, und pflanzet Weinberge und esset ihre Frucht. Und das Entronnene vom Hause Juda, das übriggeblieben ist, wird wieder wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben. Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, und ein Entronnenes vom Berge Zion. Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird solches tun.“ — Jes. 37:30-32; 2. Kö. 19:29-31.

      16 Die Zeit der Aussaat war schon lange vorbei. Wegen der assyrischen Invasion war eine Ernte in jenem Jahr nicht mehr möglich. Jehova gab deshalb ein „Zeichen“, indem er auf übernatürliche Weise für sein Volk sorgte. Er bewirkte, daß es reichlich zu essen hatte vom Nachwuchs der Ernte des vergangenen Jahres. Das war aber nicht alles! Das darauffolgende Jahr sollte ein Sabbatjahr sein, ein Jahr, in dem treue Judäer ihr Vertrauen auf Jehova dadurch beweisen mußten, daß sie ihre Felder brachliegen ließen. Würde Jehova für sie sorgen? Bestimmt; ihr Glaube sollte belohnt werden. Sie sollten das essen, was von selbst wachsen würde! Und im dritten Jahr würden sie wieder die Früchte ihrer eigenen Arbeit genießen.

      17. Wie hat sich der erste Teil des Zeichens in unserer Zeit erfüllt?

      17 Dieses „Zeichen“ hat sich nach 1914 u. Z. auf wunderbare Weise erfüllt. Während der stolze „Assyrer“ und seine Streitkräfte Jehovas heilige Stadt der Anbetung zur „Tochter einer Invasion“ machen, sendet Jehova seinen Sohn als Herrscher aus Bethlehem, seinem himmlischen „Haus des Brotes“, um sie reichlich mit lebenerhaltender geistiger Speise zu versorgen. (Micha 5:1, 2, NW) Gog und seine Streitkräfte können diese übernatürliche Versorgung nicht unterbrechen, und solange Jehovas gesalbtes Volk durch seinen Glauben und seinen täglichen Gehorsam gegenüber Gott beweist, daß es Sabbat hält, ist sie ihm auch weiterhin zugesichert. Dieser Überrest geistiger Judäer wird bis zum Ende des Kampfes, den Satan hier auf der Erde gegen ihn führt, ja sogar darüber hinaus, gespeist werden. Es wird sich zeigen, daß er im Lande der wahren Anbetung Gottes fest verwurzelt ist, und er wird für immer Frucht tragen in Gottes Königreich. Dieser Überrest wird siegreich „von Jerusalem“ ausgehen, und all das wird ein „Zeichen“ sein in Verbindung mit der Heiligung des Namens Jehovas. „Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird solches tun!“ — 2. Kö. 19:31, Fußnote.

      18, 19. Was stellt der letzte Teil des „Zeichens“ dar, und wie erfüllt sich dies heute?

      18 Als letzten Teil des „Zeichens“ sagte Jesaja über den König von Assyrien folgendes voraus: „Er soll nicht in diese Stadt kommen, und er soll keinen Pfeil darein schießen und keinen Schild ihr zukehren und keinen Wall gegen sie aufschütten. Auf dem Wege, auf welchem er gekommen ist, soll er zurückkehren und soll in diese Stadt nicht kommen, spricht Jehova. Und ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinet- und um Davids, meines Knechtes, willen.“ (2. Kö. 19:32-34) Welch ein Trost doch diese Worte für den gesalbten Überrest und seine Gefährten heute sind! Gog und seine totalitären Streitkräfte mögen sie noch so mit Drohungen und Schmähungen überhäufen, weiter können sie aber nicht gehen. Es scheint, daß Sanheribs Invasionstruppen bei ihrem letzten Vormarsch höchstens bis Libna kamen, das etwa vierzig Kilometer vor Jerusalem lag. Sie drohten dem in der Ferne liegenden Jerusalem zwar mit geballten Fäusten, und Sanherib sandte seine Propagandisten, die Hiskia und sein Volk durch ihre Schmähungen einschüchtern und ihnen Angst einjagen sollten. Doch umsonst! Es gelang Assyrien nicht, die Festung der wahren Anbetung wirklich ernstlich zu bedrohen.

      19 Auch der neuzeitliche Assyrer, der durch seine Machenschaften seine nationalistischen Zelte in dem Land aufzuschlagen sucht, das der Lobpreisung Jehovas geweiht ist, muß feststellen, daß er sich dem Willen Gottes vergeblich widersetzt. Man hat in seinen nationalsozialistischen, sowjetrussischen und rotchinesischen Gefängnissen und Konzentrationslagern keine Formel für eine „Gehirnwäsche“ gefunden, die sich bei Zeugen Jehovas mit Erfolg anwenden ließ. Sie haben einen unbesiegbaren Glauben. Als Einzelne und als Gesamtheit halten sie den Angriffen des Feindes unerschütterlich stand. Jehova hat die Organisation seines Volkes von der falschen, dämonischen Religion und von den unmoralischen Gewohnheiten der Welt gereinigt, und er läßt nicht zu, daß die von Dämonen beherrschten, nationalistischgesinnten Machthaber in das Gebiet der wahren Anbetung, das ihm heilig ist, eindringen und es verunreinigen. Um seines erhabenen Namens und um seines Königreichsbundes willen, dessen Mittelpunkt nun Christus Jesus, der größere David, ist, verteidigt Jehova die irdischen Vertreter seiner heiligen Stadt. (Ps. 89:34-37) Er bereitet sich darauf vor, den neuzeitlichen Assyrer dorthin zu führen, wohin er gehört.

      20, 21. Welcher dramatische Wechsel vollzog sich nun vor Libna?

      20 Doch schau nun, was sich vor Libna abspielt! Sanheribs Lakaien sind in das Lager zurückgekehrt, nachdem sie Hiskia zum letzten Mal gewarnt haben. Das Ultimatum ist gestellt! Dort, ausgebreitet in der Schephela, lagert die Auslese der assyrischen Heeresmacht, die keine Niederlage kennt — der Schmiedehammer, der zum vernichtenden Schlag gegen Jerusalem erhoben werden soll. Der Stolz der assyrischen Militärmacht ist im Begriff, eine der köstlichsten Früchte ihres Eroberungsfeldzuges zu pflücken: „Die Stadt des großen Königs“, Jehovas. Es wird Nacht. Alles ist ruhig. Es ist wie die Stille vor einem Sturm.

      21 Aber es bleibt ruhig. Beim Anbruch des Morgens herrscht ein unheimliches Schweigen im Lager. Nichts rührt sich. Schließlich wagen sich einige Judäer aus Libna hinaus, um nachzuforschen. Kommt alle, und seht! Welch ein Anblick! „In selbiger Nacht, da ging ein Engel Jehovas aus und schlug in dem Lager der Assyrer hundertfünfund­achtzigtausend Mann. Und als man des Morgens früh aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname.“ — 2. Kö. 19:35.

      22. Wieso schattete dies Jehovas Eingreifen in Har-Magedon vor?

      22 So wird es auch sein, wenn die Nacht von Har-Magedon über die Erde hereinbricht. Jehovas Erzengel und Urteilsvollstrecker, Christus Jesus, wird schnell, lautlos, wie ein Dieb, kommen. Es wird kein Entrinnen geben für Gogs Streitmacht. Ihre letzte höhnende Herausforderung gegen den versammelten Überrest des gesalbten Volkes Jehovas wird auf sie zurückkommen, wenn Gottes König darangeht, sie mit eisernem Stab zu schlagen und sie in der Weinkelter des Grimmes Gottes, des Allmächtigen, zu zertreten. (Offb. 19:15) Es wird so sein, wie es in den Tagen Hiskias war: „Da sandte Jehova einen Engel, der alle tapferen Helden und Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assyrien vertilgte; und dieser zog mit Beschämung des Angesichts in sein Land zurück.“ — 2. Chron. 32:21.

      23. Welches Geschick traf schließlich Sanherib, und was wird dadurch veranschaulicht?

      23 Sollte aber der arrogante „König von Assyrien“ lediglich „mit Beschämung des Angesichts“ davonkommen? Nach Gottes gerechtem Urteilsspruch sollte ihm noch mehr widerfahren. Über Sanherib berichtet Gottes Wort (und sein Bericht ist durch das vor kurzem entdeckte Prisma des Esar-Haddon bestätigt wordenb): „Und als er in das Haus seines Gottes ging, fällten ihn daselbst durch das Schwert solche, die aus seinem Leibe hervorgegangen waren. So rettete Jehova Jehiskia und die Bewohner von Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assyrien, und aus der Hand aller; und er schaffte ihnen Ruhe ringsum.“ (2. Chron. 32:21, 22, Fußnote) Satan, „der Vater der Lüge“, wird ebenfalls feststellen müssen, daß die von ihm eingeführte Religion keinen Schutz bietet, denn Christus wird ihn binden und ihn in den unbelebten Abgrund werfen, der über ihm verschlossen und versiegelt werden wird. (Offb. 20:2, 3) Erst dann werden Gottes wahre Anbeter ‘ringsum Ruhe’ haben.

      24. Wie werden, wie es durch das Vorbild angedeutet wurde, Jehova und Christus dann in den Augen vieler erhoben werden?

      24 Welch ein Anlaß, Jehova zu lobpreisen! Der Bericht in 2. Chronika endet mit den Worten: „Und viele brachten Gaben für Jehova nach Jerusalem und Kostbarkeiten für Jehiskia, den König von Juda; und er wurde danach erhoben in den Augen aller Nationen.“ (32:23) Wenn nach Har-Magedon der Morgen von Gottes neuer Ordnung anbricht, werden bestimmt alle Überlebenden Jehova und seinem siegreichen Christus, dem größeren Hiskia, Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen. Die ganze Erde wird die Sabbatruhe der Tausendjahrherrschaft Christi, des Königs, genießen, und Christus, der Erlöser, wird in den Augen vieler aus den Nationen erhoben werden, die durch eine Auferstehung aus dem Grabe zurückgebracht werden. Welch wunderbare Aussicht! — Joh. 5:28, 29.

      25. (a) An welchem Triumph haben Jehovas Anbeter daher teil? (b) Welche vornehme Aufgabe haben wir heute, und worauf sollten wir unser Herz richten?

      25 Welch ein Triumph für den himmlischen Berg Zion! Welche Freude für alle, die sicher hinter seiner Ringmauer wohnen, indem sie an der wahren Anbetung festhalten! „Marschieret um Zion herum, und umzieht es, zählet seine Türme. Richtet eure Herzen auf seine Ringmauer, besichtigt seine Wohntürme, damit ihr es der künftigen Generation erzählen könnt. Denn dieser Gott ist unser Gott auf unabsehbare Zeit, ja für immer.“ (Ps. 48:12-14, NW) Von welcher Schönheit dieses himmlische, von Jehova geliebte Zion doch ist! Welch vornehme Aufgabe, der „großen Volksmenge“ — der Generation, die Har-Magedon überleben und dann in einem erdenweiten Heiligtum der Lobpreisung ewig leben wird — von seiner Herrlichkeit erzählen zu dürfen. Mögen wir alle unser Herz auf die wahre Anbetung des einen wahren und ewigen Gottes, Jehovas, richten. Möge der Name des „Heiligen Israels“ für immer gerechtfertigt und geheiligt werden!

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