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Fragen von LesernDer Wachtturm 1966 | 15. Februar
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Fragen von Lesern
● Rührte die in Markus 15:33 erwähnte Finsternis, die hereinbrach, als Jesus am Marterpfahl hing, von einer Sonnenfinsternis? — B. A., USA.
Der Bibelbericht über diese Zeit der Finsternis ist kurz. Er lautet: „Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein bis zur neunten Stunde.“ (Mark. 15:33) Aus den Berichten nach Matthäus 27:45 und Lukas 23:44, 45 erfahren wir im wesentlichen dasselbe, nur daß wir bei Lukas noch lesen: „Das Sonnenlicht blieb aus.“
Die inspirierten Schreiber der Evangelien legten die Sache so dar, als ob Gott diese ungewöhnliche Finsternis verursacht habe. Im Laufe der Jahre versuchten jedoch gewisse Kommentatoren dieses Ereignis wissenschaftlich zu erklären, indem sie sagten, es sei damals eine Sonnenfinsternis eingetreten, die mit der Hinrichtung Jesu zusammengefallen sei. Jesus starb jedoch am Passah des Jahres 33 u. Z., und es wird allgemein anerkannt, daß eine normale Sonnenfinsternis zur Zeit des Passahvollmondes astronomisch unmöglich ist, weil sich zu dieser Zeit der Mond nicht zwischen der Sonne und der Erde, sondern auf der anderen Seite der Erde, die von der Sonne abgewandt ist, befindet. Außerdem dauerte die Finsternis drei Stunden, nämlich von 12 bis 15 Uhr, während eine totale Sonnenfinsternis an e i n e m Ort selten länger als zwei bis drei Minuten dauert. Man schätzt, daß eine solche Finsternis selbst unter den günstigsten Voraussetzungen höchstens 7,5 Minuten dauern könnte. Folglich läßt sich die Finsternis, die bei der Hinrichtung Jesu eintrat, nicht als Folge einer natürlichen Sonnenfinsternis erklären, die entsteht, wenn der Mond so zwischen Erde und Sonne zu stehen kommt, daß er die Sonne für uns verdeckt.
Man hat versucht, dieses Ereignis mit einer Finsternis in Verbindung zu bringen, die Phlegon von Tralles, ein Freigelassener, der im zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung lebte, erwähnte. Er schrieb von einer erstaunlichen Sonnenfinsternis, die eine solche Dunkelheit verursacht haben soll, daß man die Sterne am Himmel sehen konnte. Das Datum, an dem nach seinen Angaben dieses Ereignis eintrat (das vierte Jahr der 202. Olympiade [Zeiträume von vier Jahren, vom Jahre 776 v. u. Z. an gerechnet]), scheint mit dem Todesjahr Jesu übereinzustimmen. Es ist möglich, daß jemand mit begrenzten astronomischen Kenntnissen die mit dem Tod Jesu verbundene Finsternis unrichtigerweise auf eine Sonnenfinsternis zurückführt, aber wir können nicht mit Sicherheit sagen, daß es sich dabei um das von Phlegon erwähnte Ereignis handelt, denn er gibt nicht genau an, zu welcher Zeit jenes Jahres diese Finsternis eintrat.
Das Ausbleiben des Sonnenlichts zur Zeit der Hinrichtung Jesu, das zu einer von 12 bis 15 Uhr dauernden Finsternis führte, muß dem unmittelbaren Wirken Gottes zugeschrieben werden, ebenso das Erdbeben und das Zerreißen des Tempelvorhangs beim Tode Jesu. (Matth. 27:51; Mark. 15:38) Argumente, durch die man diese Erscheinungen als Naturereignisse erklären möchte, die damals zufällig eingetreten wären, stützen sich nicht auf erwiesene Tatsachen.
Augenzeugen dieser Ereignisse, ein Offizier und andere, die mit ihm die Hinrichtung Jesu überwachten, erkannten, als sie das Erdbeben und die anderen Dinge geschehen sahen, daß es sich dabei um etwas Übernatürliches handelte, und sie „gerieten in große Furcht ... und sprachen: ‚Bestimmt war dieser Gottes Sohn.‘“ — Matth. 27:54.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1966 | 15. Februar
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Bekanntmachungen
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„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
13. März: Sklaven der Menschen oder Sklaven unseres Erlösers?, ¶ 1—24. Seite 104.
20. März: Sklaven der Menschen oder Sklaven unseres Erlösers?, ¶ 25—46. Seite 108.
27. März: Sklaven der Menschen oder Sklaven unseres Erlösers?, ¶ 47—66. Seite 113.
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