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Brief des ZweigbürosKönigreichsdienst 1977 | Februar
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Brief des Zweigbüros
Liebe Königreichsverkündiger!
Viele von Euch haben auf zu Herzen gehende Weise ihre Wertschätzung für die Vorkehrung des Hilfspionierdienstes zum Ausdruck gebracht, die im Sommer vergangenen Jahres angekündigt wurde. Es ist wirklich wunderbar, zu sehen, wie begeistert Ihr auf die Gelegenheit reagiert habt, einen noch größeren Anteil am Predigen und Jüngermachen zu haben, was mehrfachen Nutzen mit sich gebracht hat.
Viele, die bis jetzt den Pionierdienst als eine zu große Aufgabe für sich betrachtet haben, freuen sich nun als Hilfspionier zu dienen. Einer von ihnen schrieb: „Seit vielen Jahren (genau seit 24) wünsche ich mir, Pionier zu sein, doch fehlte es mir an der erforderlichen Widerstandskraft. Selbst 75 Stunden waren für mich zuviel. Sechzig Stunden sind genau das richtige. Und was das Schönste ist: Ich kann diesen Dienst ohne Unterbrechung Monat für Monat durchführen.“
Eine Schwester schrieb: „Ich mußte mich zwar etwas umstellen, doch es war wirklich eine Freude, das neue Dienstjahr auf diese Weise [mit dem Hilfspionierdienst] zu beginnen.“ Hatte ihre Familie vielleicht darunter zu leiden? Nein, die ganze Familie arbeitete zusammen, und die Schwester hatte einen guten Zeitplan. Sie berichtete: „Die ganze Familie zog Nutzen aus meinem Pionierdienst. Die Mahlzeiten standen pünktlich auf dem Tisch, die Kinder kamen rechtzeitig zur Schule, unsere persönlichen Studiengewohnheiten und unser Familienstudium verbesserten sich. Ich bin Jehova und seiner Organisation sehr dankbar für diese wunderbare neue Gelegenheit, unseren Dienst für ihn zu mehren.“
Bestimmt sind viele genauso begeistert. In den Monaten September und Oktober 1975 hatten wir 728 bzw. 1 221 Pioniere auf Zeit. Aber während derselben zwei Monate des Jahres 1976, nachdem die neue Vorkehrung in Kraft getreten war, hatten wir 979 bzw. 1 579 Hilfspioniere. Ist das nicht eine schöne Zunahme?
Stellt Euch einmal vor, wie viele weitere Menschen dadurch mit der Königreichsbotschaft in Berührung gekommen sind und in geistiger Hinsicht Hilfe erhalten haben, und bedenkt, welche
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Warum wir predigen und lehrenKönigreichsdienst 1977 | Februar
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Warum wir predigen und lehren
1 Wohnungsinhaber fragen uns manchmal, warum wir an ihre Tür kommen und uns mit ihnen über unsere Glaubensansichten unterhalten wollen. Eine Antwort finden wir in den Worten Jesu: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ und: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matth. 24:14; 22:39). Wie das „Jahrbuch 1977“ zeigt, geht das Zeugniswerk überall auf der Erde weiter. Welche Schlußfolgerung sollten wir daraus ziehen? Einzig und allein die, daß das Predigt- und Lehrwerk noch fortgesetzt werden muß und daß wir immer noch Gelegenheit haben, durch unsere Beteiligung an diesem Dienst unsere Liebe zu Jehova und zu unseren Mitmenschen zu beweisen.
WARUM WIR UNS DARAN BETEILIGEN
2 Die Antwort auf die Frage, was uns dazu drängt, zu predigen und zu lehren, ist im Herzen eines jeden von uns zu finden; denn aus der „Fülle des Herzens“ redet der Mund (Luk. 6:45). Wenn unser Herz vor Liebe zu Gott überfließt, drängt es uns, für Jehovas Namen einzutreten (Ps. 40:5-10). Angenommen, ein Freund, den du sehr liebst, würde fälschlicherweise einer Sache beschuldigt und du hättest den Beweis dafür, daß er unschuldig ist. Würde dich deine Liebe zu ihm nicht dazu drängen, dich für ihn einzusetzen und ihn zu rechtfertigen? Desgleichen fühlen wir uns im Herzen dazu gedrängt, die Wahrheit über Jehova, unseren Gott, zu predigen und zu lehren. Da wir wissen, daß viele Menschen Gott für die Fehler des gegenwärtigen Systems verantwortlich machen, möchten wir sie über sein Königreich unterrichten, durch das er alle Probleme, mit denen die Menschheit zu kämpfen hat, lösen wird.
3 Wie verhält es sich aber mit unseren Mitmenschen, die immer noch ein Teil der Welt sind? Diejenigen, die sich noch nicht nach Gottes Vorsätzen ausgerichtet haben, laufen Gefahr, ihr Leben zu verlieren. Ohne den Schutz Jehovas gibt es keine Hoffnung. Ja, sie leben im Schatten des Todes. Wenn wir unseren Nächsten ebenso lieben wie uns selbst, sollten wir so vielen wie möglich helfen, sich jetzt Jehova zu nahen (Röm. 10:14).
VERKÜNDE DIE WAHRHEIT JEDEN TAG
4 Wenn wir an der Rechtfertigung des Namens Jehovas teilhaben und unserem Nächsten helfen wollen, müssen wir tätig sein. Folgen wir dem Ruf, indem wir die Königreichsbotschaft bei allen Gelegenheiten verkündigen? Nehmen wir regelmäßig am Haus-zu-Haus-Dienst teil? Durch diese Tätigkeit können wir allen nach wie vor auf sehr wirkungsvolle Weise Gelegenheit geben, die Wahrheit zu hören.
5 Nutzen wir auch die Gelegenheit, Freunden und Verwandten sowie jedem, mit dem wir in Berührung kommen, auf zwanglose Weise Zeugnis zu geben? Wir mögen uns zwar nicht jeden Tag am Haus-zu-Haus-Dienst beteiligen können, doch sprechen wir täglich mit irgend jemandem, der nicht in der Wahrheit ist, zum Beispiel mit einem Verkäufer, einem Vertreter, einem Freund oder einem Verwandten. Wenn wir alle Gelegenheiten nutzen, die sich uns täglich bieten, und mit anderen auf zwanglose Weise über die Wahrheit sprechen, besteht gute Aussicht, daß wir vielen helfen können.
HEUTE DRINGENDER DENN JE
6 Im vergangenen Dienstjahr wurden in der Bundesrepublik einschließlich West-Berlins 4 689 Personen getauft, und wir erreichten einen Durchschnitt von monatlich 34 000 Bibelstudien. Mit dem Segen Jehovas dürfen wir somit eine weitere Zunahme erwarten. Wieviel Zeit uns noch vor der „großen Drangsal“ verbleibt, um anderen zu helfen, kann niemand von uns sagen (Matth. 24:36). Wir wissen aber, daß sich Jesu Prophezeiung aus Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21 in unserer Generation erfüllen wird.
7 Sollte unser Herz uns daher nicht dazu antreiben, unsere Zeit und Kraft großzügig für das Predigen und Lehren einzusetzen, während noch Menschen auf die Botschaft hören und dafür empfänglich sind? (Spr. 3:27). Wollen wir deshalb, von tiefer Liebe zu Gott und unserem Nächsten gedrängt, alles uns mögliche tun, um das Königreich zu predigen und zu lehren (2. Kor. 5:14, 15).
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Macht JüngerKönigreichsdienst 1977 | Februar
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Macht Jünger
1 Jesus zeigte, daß es für seine Nachfolger ein wichtiges Werk zu tun gibt, als er sagte: „Macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe“ (Matth. 28:19, 20). Es kommt darauf an, daß diejenigen, die getauft werden, genügend Gelegenheit haben, Erkenntnis und Verständnis zu erlangen, und wissen, was es bedeutet, im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes getauft zu werden. Sie müssen auch gelehrt werden, alles zu halten, was Jesus geboten hat. Das erfordert offensichtlich Zeit. Um Jünger werden zu können, müssen sie Erkenntnis in sich aufnehmen und unterwiesen werden. In vielen Fällen ist das „Wahrheits“-Buch die grundlegende Veröffentlichung, die sie studieren.
2 Künftig werden mit jemandem, der die Absicht hat, sich taufen zu lassen, die Gedanken aus dem „Organisations“-Buch, Seite 16 und 17 betrachtet und anschließend die aufgeführten 80 Fragen mit den Schriftstellen. Außerdem sollte jemand, der sich Jehova hingeben und sich taufen lassen möchte, deutlich verstehen, was mit diesem ernsten Schritt verbunden ist. Daher werden die Ältesten mit einem Taufbewerber zur Vorbereitung auf die Taufe künftig auch das 6. Kapitel des „Organisations“-Buches, „Dein Dienst für Gott“, besprechen. Weder die 80 Fragen noch das 6. Kapitel aus dem „Organisations“-Buch sollten in Eile behandelt werden. Die Ältesten werden daher ermuntert, genügend Zeit dafür einzuräumen.
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