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  • Azulejos — Fliesen, die aus vergangenen Zeiten erzählen
    Erwachet! 1976 | 8. August
    • Azulejos — Fliesen, die aus vergangenen Zeiten erzählen

      Vom „Awake!“-Korrespondenten in Portugal

      HAST du den Ausdruck azulejos schon einmal gehört? In Portugal ist dieses Wort sehr gebräuchlich. Unter Azulejos versteht man Fliesen, aber wahrscheinlich hast du solche Fliesen noch nie gesehen.

      Azulejos sind wunderschön bemalte und glasierte Keramikfliesen. Die Glasur soll das Eindringen von Flüssigkeiten verhindern. Anschließend werden sie in einem Spezialofen gebrannt, um sie haltbarer zu machen. Azulejos sind entweder mit attraktiven geometrischen Mustern oder mit figürlichen Darstellungen dekoriert, die das Leben auf dem Land und zur See darstellen. Es gibt auch Fliesen mit Motiven aus der alten Mythologie.

      Vielerorts in Portugal braucht man nicht weit zu gehen, um Azulejos bewundern zu können. Häufig dienen solche Fliesen als Straßenschilder. Ein Beispiel dafür ist das Straßenschild der Rua Alegre (Alegre bedeutet „glücklich“, „fröhlich“ oder „belebt“) in Lissabon. In eine Mauer sind sechs Fliesen eingelassen, die ein rechteckiges Feld bilden und auf denen der Name der Straße steht. Die beiden Wörter stehen in der Mitte übereinander in eleganter blauer Schrift auf weißem Grund. Das rechteckige Feld ist mit einer goldfarbenen Borte mit grünen Blättern umzogen. Die oberen beiden Ecken sind mit zwei rosafarbenen Blüten geschmückt.

      Solche Fliesen dienen auch als Namensschilder an den Türen und als Hausnummernschilder. Ferner sind alte und neue Häuser mit dekorativen Fliesen verkleidet. In den Dörfern um Lissabon sieht man häufig an den Hausmauern der getünchten Häuser Fliesen, auf denen der Lieblings„heilige“ des Hausbesitzers dargestellt ist. Auch im Innern der Häuser begegnet man Azulejos: als Kamineinfassung, an Blumenständern oder als Spiegel- und Bilderrahmen.

      Die portugiesischen Azulejos haben eine lange Geschichte. Schon der Name ist bedeutsam. Manche behaupten, er stamme von azul, was „blau“ bedeutet; andere dagegen vermuten, das portugiesische Wort habe sich aus dem arabischen Verb zallaga entwickelt, was „glatt, schlüpfrig“ bedeutet. Im 14. Jahrhundert führte Portugal kunstvolle vielfarbig bemalte Fliesen aus Andalusien (Spanien) ein, wo Kunst und Sprache stark unter maurischem oder arabischem Einfluß standen. Noch heute kann man Fliesen aus jener Zeit sehen, und zwar im Innern sowie an den Außenmauern religiöser Gebäude in den Städten Cordoba und Sevilla. Diese grün, weiß, blau, schwarz und mattgelb dekorierten Fliesen zeigen komplizierte vieleckige und sternförmige Muster in spanisch-maurischem Stil.

      Aber Spanien ist nicht die einzige Bezugsquelle für Azulejos. Viele dieser Fliesen sind mit orientalischen Dekors geschmückt, die an China erinnern. Vor Jahrhunderten trieben portugiesische Forschungsreisende im Hafen von Kanton Handel. Ihnen gefiel das prachtvolle, zarte Porzellan der Chinesen. Daher nahmen sie viel davon mit nach Lissabon. Die Chinesen liebten es, ihr Porzellan blau-weiß zu bemalen. Viele Azulejos in Portugal weisen diese Farbzusammenstellung auf. Im 17. Jahrhundert begannen die Niederländer die chinesischen Erzeugnisse vorzüglich nachzuahmen. Portugal begann daher sofort, auch aus den Niederlanden Fliesen einzuführen. Unsere Azulejos, die zwar portugiesische Kunstdenkmäler sind, haben somit eine lange Geschichte, in der auch die Kunst anderer Länder eine Rolle spielt.

  • „Revolutionär gebautes Stadion“
    Erwachet! 1976 | 8. August
    • „Revolutionär gebautes Stadion“

      Vom „Awake!“-Korrespondenten auf Hawaii

      SPORTFREUNDE in der ganzen Welt wissen, daß in vielen Großstädten neue Sportstadien gebaut worden sind. Diese Anlagen sind in vielen Fällen auch für Jehovas Zeugen von Interesse, aber nicht, weil sie so überaus sportbegeistert wären, sondern weil sie jedes Jahr christliche Kongresse in großen Stadien abhalten. In der ganzen Welt kommen jeweils Zehntausende zu einem solchen Kongreß zusammen, um sich darin unterweisen zu lassen, wie man Gottes Wort im Leben anwendet, und um die Aufführung fesselnder biblischer Dramen zu erleben.

      Die Eröffnung des neuen Sportstadions im September 1975 auf Hawaii war daher für verschiedene Kreise von Interesse. Wie die in Honolulu erscheinende Zeitung Star Bulletin schrieb, erklärte der Architekt: „Unsere Bürger werden ein revolutionär gebautes Stadion bekommen. Ein solches gibt es nur einmal in der Welt.“ Was ist denn das Besondere daran?

      Eine Attraktion des Stadions, das 27 Millionen Dollar gekostet hat, sind seine beweglichen Zuschauertribünen. Vier große auf Stahlrahmen gebaute Tribünenteile können auf „Luftkissen“ über Betonbahnen geschoben werden, um dem Stadion die Form zu geben, die es braucht, je nachdem ob ein Fußballspiel oder ein Baseballspiel darin abgehalten oder ob ein Theaterstück darin aufgeführt wird oder ob große Versammlungen oder Kongresse darin stattfinden. Man kann sich vorstellen, wie großartig es ist, ein 50 000 Personen fassendes Stadion zu haben, das je nach Bedarf verändert werden kann — samt Toiletten, Restaurant und den anderen dazugehörenden Einrichtungen. Alles läßt sich samt den Tribünen verschieben.

      Eine weitere Besonderheit, die schöne Möglichkeiten bietet, ist die Anzeigetafel. Darauf erscheinen nicht nur die Punktzahl und andere Angaben über das Spiel, sondern diese neuartige Anzeigetafel ist gleichzeitig ein riesiger Bildschirm. Darauf kann jedes Bild, das die zahlreichen auf das Spielfeld gerichteten Fernsehkameras aufnehmen, wiedergegeben werden, so daß die meisten Zuschauer es sehen können. Sportfreunde werden wahrscheinlich sofort erkennen, welche Möglichkeit eine solche Einrichtung bietet: Kritische Situationen während des Spiels können auf dem Bildschirm sofort nochmals gezeigt werden. Auf der Anzeigetafel kann aber auch eine Person, die einen Vortrag hält, oder irgend etwas, was auf der Bühne vor sich geht, in Großformat sichtbar gemacht werden, und der Riesenbildschirm ist mit der Lautsprecheranlage des Stadions gekoppelt.

      Diese Entwicklung zeigt, welch interessante Möglichkeiten es für Großveranstaltungen gibt, seien es Sportveranstaltungen oder Veranstaltungen zur Unterhaltung oder zur Unterweisung.

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