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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1983
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  • Teuflische Musik
  • Denken im Mutterleib?
  • Die Großen und Mächtigen
  • Gnadenbild einer Göttin
  • Weiße Rhinozerosse gesichtet
  • Chinesen gezählt
  • „Opus Dei“ aufgewertet
  • Temperaturabhängige Reptilien
  • Qumran in neuem Licht
  • Ökologische Dummheiten
  • Photosynthese auch ohne Licht
  • Zwischen Vorteil und Risiko
  • In der Luft tabu
Erwachet! 1983
g83 22. 2. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Teuflische Musik

● „Backward masking“ wird in den USA die Methode genannt, heimlich dämonische Botschaften der Teufelsanbeter auf Musikschallplatten zu bringen, die man nur hören kann, wenn man sie rückwärts abspielt. Das Musikmagazin Stereo (10/82) meldet: „Ein kalifornischer Kongreßabgeordneter verfügt nach eigenen Angaben über Unterlagen, aus denen klar hervorgeht, daß Gruppen wie die Beatles und Styx, Led Zeppelin, Kiss und die Rolling Stones solch satanische Appelle und Texte in ihre Bänder mischten. Angeblich gilt dasselbe auch für Bands wie Pink Floyd, AC/DC, die Eagles und Fleetwood Mac.“ Der Abgeordnete will eine Gesetzesvorlage im Kongreß einbringen, die einen warnenden Aufkleber auf solchen Platten zur Pflicht macht. Wie den Unterlagen zu entnehmen ist — die amerikanische Phonozeitschrift Billboard berichtete darüber —, enthalten nicht nur die Platten selbst Botschaften, die „gotteslästerlich und okkult sind und aus der Satansanbetung stammen“, sondern auch manche Plattenhüllen sind „eklatant mit okkulten Symbolen und satanischen Abbildern“ verziert. Demnach kann bereits die Verpackung einer Schallplatte Christen einen Hinweis geben, daß sie verderbliche Musik enthält.

Denken im Mutterleib?

● In einem Brief an das Journal of the American Medical Association legten zwei Mediziner, die die intellektuellen Fähigkeiten von Feten im Mutterleib studieren, die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit vor. Sie hatten mit Hilfe von Monitoren untersucht, ob eine Verbindung zwischen der Herztätigkeit des Fetus und seinen Körperbewegungen besteht. „Gewöhnlich konnte eine Erhöhung der Herzschläge festgestellt werden, bevor sich der Fetus bewegte“, erklärten sie. Die Tätigkeit des fetalen Herzens beschleunigte sich, wie sie beobachteten, sechs bis zehn Sekunden vor einer Bewegung. „Dieser Vorgang entspricht dem bei einem erwachsenen Menschen; die Herztätigkeit nimmt während des Nachsinnens über eine Handlung zu, bevor die Tat überhaupt ausgeführt wird“ schrieben die Ärzte. „Ob dies nun anzeigt, daß hier sowohl beim Fetus als auch beim Erwachsenen bewußtes Denken und Planen vorliegt ..., ist eine interessante Frage, die der weiteren Erforschung bedarf.“

Die Großen und Mächtigen

● Der katholische Zeitungskolumnist Bill Reel schrieb in der New Yorker Daily News über einen Besuch Kardinal Mario Luigi Ciappis, eines Vertrauten Papst Johannes Pauls II. Während er aus seiner Limousine stieg, berichtete Reel, „streckte er seine Hand aus, und angesehene Kirchenmitglieder kamen näher, um seinen Ring zu küssen“. Der Kolumnist beschrieb seine Empfindungen wie folgt: „Ich liebe die katholische Kirche — ich bin durchaus ein zufriedenes Mitglied —, aber ich war erschrocken und abgestoßen von alldem Pomp und der Wichtigtuerei dieses fürstlichen Kirchenmannes oder kirchlichen Fürsten. Es war peinlich und unangenehm. ... Gewöhnliche Leute können sich nicht mit jemandem identifizieren, der in einer Limousine umherfährt und seinen Ring küssen läßt. Ganz gleich, wie heilig er sein mag, solch ein Mann ist zu entrückt, zu fern, zu vergeistigt. Er ist von zu vielen Dienern, Mägden, Köchen, Kriechern und Schmeichlern umgeben. Mit den übrigen von uns hat er nichts gemein und kann uns somit nichts vormachen.“ (Vergleiche Matthäus 23:5-12.)

Gnadenbild einer Göttin

● Die Polen feierten im August letzten Jahres das 600-Jahr-Jubiläum der als Schutzpatronin des Landes verehrten „Schwarzen Muttergottes“ von Tschenstochau. Für Millionen Gläubige sei das Bild der „Schwarzen Madonna“ — so das Aargauer Tagblatt (26. 8. 82) — „mehr als nur ein Gnadenbild: Es ist die Personifizierung von Maria, der ,Königin Polens‘.“

Allein in Europa gibt es über 40 Statuen oder Gnadenbilder der schwarzen Madonna. Im Mittelalter schrieb man die schwarze Farbe gewisser Madonnenbilder, so bemerkt das Blatt weiter, „unter anderem der Einwirkung des Kerzenrauchs, der Oxydierung der Silbereinfassungen, dem Alter und nicht zuletzt den Sünden der Menschen zu. Plausibler ist die Erklärung, daß einfach viele Künstler mit schwarzem Stein oder Ebenholz arbeiteten. Und außerdem geht die Verehrung schwarzer Madonnen letztlich sogar auf die vorchristliche Epoche zurück. Die Babylonier verehrten Istar, die Ägypter die Göttin Isis, beide wurden oft schwarz dargestellt. Auch die phönizische Muttergöttin Astarte war schwarz. ... Es gilt als fast sicher, daß die Phönizier den Astarte-Kult nach Westeuropa brachten und damit ein Modell für die späteren ,schwarzen Madonnen‘ des Christentums anboten. ... Die Verehrung schwarzer Göttinnen in der vorchristlichen Zeit war eng mit der Fruchtbarkeit und der Sexualität verknüpft. ... In der christlichen Ära wurden die bisher heidnischen schwarzen Madonnen gewissermaßen ,christianisiert‘ und dem Bild der ... Muttergottes Maria angepaßt.“

Weiße Rhinozerosse gesichtet

● Manchmal sind einige wenige Überlebende einer für ausgestorben gehaltenen Tiergattung lediglich dem Auge des Menschen verborgen geblieben. Wie die Nachrichtenagentur Reuter meldet, konnte kürzlich vor dem ugandischen Parlament in Kampala die Existenz von drei Exemplaren des „ausgestorbenen“ Weißen Rhinozeros bekanntgegeben werden. Die Tiere wurden von Tierschützern in einem Nationalpark Ugandas entdeckt und fotografiert.

Chinesen gezählt

● Im Juli letzten Jahres beteiligten sich fünf Millionen offizielle chinesische „Zähler“ an der größten Volkszählung aller Zeiten. Die Milliarden von Daten — Alter, Familienstand, Beruf, Bildungsgrad usw. — werden von 29 Computern gespeichert und verarbeitet. Ende Oktober wurde in Peking ein vorläufiges Ergebnis bekanntgegeben: Am 1. Juli 1982 lebten in der Volksrepublik China 1 008 175 288 Menschen.

„Opus Dei“ aufgewertet

● Papst Johannes Paul II. hat die Erhebung der jesuitenähnlichen katholischen Organisation „Opus Dei“ zur Personalprälatur verfügt. Die in 87 Ländern verbreitete einflußreiche Organisation erhält damit eine größere Autonomie gegenüber den Ortsbischöfen. Opus Dei zählt gemäß den letzten Angaben seines Präsidiums 72 375 Mitglieder, etwa doppelt so viele wie der Jesuitenorden. Die überwiegende Mehrheit der Mitglieder sind Laien aller Berufsstände, nur etwa tausend sind Geistliche. Wie aus einer Mitteilung der Zeitung Die Welt hervorgeht, sind Opus-Dei-Mitglieder an 497 Universitäten, Colleges und höheren Schulen aller Erdteile vertreten. Sie sitzen in den Redaktionen von 694 Zeitungen und Zeitschriften, in 52 Fernsehanstalten, 12 Filmagenturen und 38 Presseagenturen. Die im Jahre 1928 von dem spanischen Priester Escrivà de Balaguer gegründete Organisation sieht sich als Instrument zur Verwirklichung des päpstlichen Missionsauftrages und will die Welt mit christlichem Gedankengut durchdringen.

Temperaturabhängige Reptilien

● Bei einigen Reptilien hängt es von der Temperatur der Außenwelt ab, ob aus ihren Eiern weibliche oder männliche Nachkommen schlüpfen. Dieser ungewöhnliche Mechanismus der Geschlechtsbestimmung wurde jetzt aufgrund von Beobachtungen an Alligatoren untersucht und durch Laborversuche bestätigt. Die britische Wissenschaftszeitschrift Nature (Nr. 5860) berichtet darüber. Die temperaturabhängige Geschlechtsbestimmung wurde zuerst 1966 bei Eidechsen und in den 70er Jahren bei Schildkröten entdeckt. Niedrige Temperaturen bewirken bei Eidechsen weibliche, hohe Temperaturen männliche Nachkommen; bei Schildkröten ist es genau umgekehrt.

Qumran in neuem Licht

● Die berühmten alten Schriftrollenfunde am Toten Meer wurden von den meisten Gelehrten als Hinterlassenschaft einer asketischen jüdischen Sekte, der Essener, angesehen. Diese Ansicht wird von der Zeitschrift Scientific American (6/80, S. 69) in Frage gestellt. Man fand in Höhlen in der Nähe des vermeintlichen Essener-Klosters bei Qumran Fragmente von Pergament und Papier, die von mindestens 800 Rollen stammen. Soweit sich in den restaurierten Rollen Hinweise auf Gedankengut der Essener finden, bilden diese jedoch nur den geringsten Teil des Materials. „Das wesentlichste Argument gegen einen essenischen Ursprung bildet die weite Verbreitung solcher Schriftenverstecke, die sich inzwischen herausgestellt hat“, heißt es in der Naturwissenschaftlichen Rundschau (7/81). „Offensichtlich haben viele jüdische Gemeinden alle möglichen wichtigen Schriften wie Verträge, Briefe und Grundbuchauszüge in der Gegend südöstlich von Jerusalem versteckt, ehe sie von den Römern besetzt wurde. ... In diesem größeren Zusammenhang bilden die berühmten Rollen also nur eines von vielen Verstecken, die sicher nicht alle von Essenern stammen.“

Ökologische Dummheiten

● Meist hat sich der Versuch des Menschen, das biologische Gleichgewicht durch den Import landfremder Tiere zu verändern, als verhängnisvoller Fehlschlag erwiesen. Ein neuer Fall wird aus Australien berichtet. Vor knapp 50 Jahren wurde die lateinamerikanische Aga-Kröte als Schädlingsbekämpfer auf den Zuckerrohrplantagen in Neusüdwales und Queensland eingeführt. Die Aga-Kröte frißt jedoch die australischen Greyback- und Frenchi-Käfer nicht, vertilgt dagegen nützliche Insekten und verschmäht sogar Pflanzen nicht. Da sie zudem in Australien keine natürlichen Feinde hat, wurde aus den ursprünglich einigen hundert Exemplaren eine Plage von mehreren Millionen. Gegen die Ausbreitung der Kröte und gegen die von ihr ausgehende Bedrohung — so berichtet die Zeitschrift Kosmos (8/82) — ist der Mensch machtlos. In Europa sind die Bisamratte und der Waschbär sowie im Süden Spaniens der Flußkrebs traurige Beispiele für die ökologischen Dummheiten des Menschen.

Photosynthese auch ohne Licht

● Unter der Überschrift „Photosynthese auch ohne Licht“ berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (15. 9. 1982, S. 27) über diese chemische durch das Sonnenlicht betriebene Reaktion der Pflanzen. Durch intensive Forschungen ist „inzwischen mehr Licht in das Dunkel der Photosynthesevorgänge gebracht“ worden. Man weiß heute, daß die Photosynthese aus zwei völlig verschiedenen Vorgängen besteht, einer Licht- und einer Dunkelreaktion. Bei der Lichtreaktion wird die Sonnenenergie zur Wasserspaltung und zum Aufbau energiereicher Moleküle verwendet (Primärvorgang). Bei der anschließenden Dunkelreaktion, die keine Beleuchtung erfordert, werden mit Hilfe der vorher gespeicherten, energiereichen Moleküle aus dem Kohlendioxyd die lebenswichtigen organischen Pflanzenstoffe wie Zucker und Stärke synthetisiert (Sekundärvorgang).

Deutsche Forscher entdeckten, daß das erste Produkt der Photosynthese nicht eine chemische Verbindung, sondern ein physikalischer Zustand in Form eines starken elektrischen Feldes ist. Die Zeitung schreibt: „Aus dem Befund, daß das Primärprodukt der Photosynthese ein elektrisches Feld ist, folgerten die Berliner Forscher, daß man die Reaktion eigentlich auch mit elektrischem Strom statt mit Licht in Gang setzen könnte. Tatsächlich gelang ihnen dieses Experiment erstmals vor wenigen Jahren“ aufgrund eines ausgeklügelten Verfahrens. Trotz aller Fortschritte konnten allerdings manche Einzelheiten der Photosynthese bisher nicht geklärt werden.

Zwischen Vorteil und Risiko

● Die Trimm- und Fitnesswelle erfaßt immer breitere Schichten der Bevölkerung. Gemäß einem Bericht im Tagesspiegel bieten rund 60 000 Sportvereine in der Bundesrepublik Deutschland ihren 18 Millionen Mitgliedern „Spiel, Spaß und Bewegung, aber auch verbissenen Ehrgeiz und Imponiergehabe“. Die Aussage freilich, daß Sport gesund ist, ist ebenso umstritten wie schwierig zu beweisen. Auch die Antworten der Sportmediziner fallen recht unterschiedlich aus, je nachdem, ob sie aus internistischer oder orthopädischer Sicht formuliert werden. Einige plädieren entschieden für den Ausdauersport, um ernsthaften Beschwerden aufgrund von Bewegungsmangel zuvorzukommen. Orthopäden weisen dagegen darauf hin, daß die Zahl der Sportverletzten in allen Altersstufen zugenommen hat. Es ist offensichtlich für den modernen Menschen schwierig geworden, „ein vernünftiges Maß für seine körperlichen Aktivitäten zu finden“. Aber darauf kommt es an.

In der Luft tabu

● Beruhigungs- und Schmerztabletten, entzündungshemmende Präparate und sogar Medikamente mit den geringfügigsten Nebenwirkungen sind für die Besatzungen der Deutschen Lufthansa absolut tabu. Der Chef des Fliegerärztlichen Dienstes der Gesellschaft, Dr. Horst Renemann, bestätigte jetzt auf einem ärztlichen Fortbildungskongreß auf Sylt, daß Medikamente, die für Autofahrer im allgemeinen als unbedenklich gelten und von ihnen tagtäglich bedenkenlos eingenommen werden, sowohl für die Piloten und die Flugingenieure als auch für das Kabinenpersonal verboten sind, da jegliches Ausfallrisiko prinzipiell ausgeschlossen werden muß.

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