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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1973
  • Zwischentitel
  • „Ratlosigkeit“
  • Jugend ohne Erfolg
  • Der Welt größte Stadt
  • Die Rechte des Patienten
  • Evolutionisten vor einem Problem
  • Schulkinder sind oft zu dick
  • 15 Millionen Blinde in der Welt
  • Krebsgefahr in Wein und Bier
  • Gehirn erneut belebt
  • Was bewirkt das Zölibat?
  • Bestes Mittel gegen vorzeitiges Altern
  • Großstadtkinder von Bleivergiftung bedroht
Erwachet! 1973
g73 8. 5. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

„Ratlosigkeit“

◆ Da die Bibel deutlich zeigt, daß die Menschheit nichts aus eigener Kraft, ohne Hilfe ihres Schöpfers, tun kann, sollte es uns nicht überraschen, festzustellen, daß die Bemühungen politischer Führer, die beim Verfolgen ihrer Ziele Gott außer acht lassen und sich nicht der göttlichen Führung unterordnen, ohne Erfolg bleiben. Wie aussichtslos z. B. ihr Bestreben ist, den heutigen Menschen in wirtschaftlicher Hinsicht zufriedenzustellen, läßt der Kommentar der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erkennen: „Es ist paradox, was früher als ein begehrenswertes, aber kaum erreichbares Ideal angesehen wurde, nämlich eine weltweite Hochkonjunktur, bereitet heute, da dieser Zustand erreicht ist, überall Sorge und Bedrückung.“

Biblische Prophezeiungen weisen auf diese Entwicklung hin und lassen erkennen, daß nur durch Gottes Königreich und nicht durch die heutigen politischen Systeme die Zukunft des Menschen gesichert sein wird.

Jugend ohne Erfolg

◆ Anläßlich des „Pädagogischen Wochenendes“ erörterte der Pädagoge Erhard Fucke, wie das Hamburger Abendblatt berichtete, die Schwierigkeiten der jungen Menschen zwischen 15 und 21 Jahren. In diesem Alter, in dem die Selbstmordquote schon immer besonders hoch lag, leide der Mensch heute noch stärker als in früheren Generationen daran, daß sich sein Idealismus und seine Empörung an der Vorgegebenheit und Unzulänglichkeit des Bestehenden — auch in seiner Person — mehr denn je wundstoßen. Der junge Mensch fühlt sich nicht stark genug, seine großen Ideen gegen den massiven Materialismus der Umwelt durchzusetzen. So glaubt er sich zur Erfolglosigkeit verdammt und flüchtet vor dem eigenen Scheitern in die Subkultur, den Untergrund, den Konsum-, Sex- oder Drogenrausch, die Kriminalität, die Selbstzerstörung. Intelligenz sei in hohem Maße vorhanden; was fehle, sei die Fähigkeit, sie fruchtbringend anzuwenden.

Der Welt größte Stadt

◆ Mit 10,6 Millionen Einwohnern ist gemäß dem Demographischen Jahrbuch der Vereinten Nationen, das sich auf in den Jahren 1970 und 1971 erarbeitete Zahlen stützt, die chinesische Hafenstadt Schanghai die größte Stadt der Welt, gefolgt von Tokio mit 8,8 Millionen und New York mit 7,8 Millionen Einwohnern. Die nächstgrößten Städte sind Peking (7,5 Millionen), London (7,3 Millionen) und Moskau (7 Millionen). Nach dem Jahrbuch überschritt die Weltbevölkerung Mitte 1971 die 3,7-Milliarden-Marke. Sie nahm damit innerhalb eines Jahres um 74 Millionen zu.

Die Rechte des Patienten

◆ Nach dreijähriger Beratung veröffentlichte die American Hospital Association eine Charta der amerikanischen Krankenhäuser. Es handelt sich dabei um die Zusammenstellung der „Grundrechte“ eines Patienten. Danach hat der Patient das individuelle Recht, den Tod zu wählen, indem er eine medizinische Therapie ablehnt. Er kann eine bestimmte Behandlung ablehnen, soweit diese von den amerikanischen Gesetzen nicht verlangt wird (z. B. Pockenimpfungen), und hat auch das Recht, eine Bluttransfusion zu verweigern. Der Kranke soll nun in Ausdrücken, die er versteht, eine vollständige und exakte Aufklärung über seinen Gesundheitszustand bekommen. Drei der insgesamt zwölf Paragraphen lauten wie folgt:

2. Der Patient hat das Recht, von seinem Arzt vollkommene Informierung über Diagnose, Behandlung und Prognose zu erhalten, und zwar in einer Form, von der zu erwarten ist, daß der Patient sie gut versteht.

3. Der Patient hat das Recht, von seinem Arzt vor Beginn irgendeiner Maßnahme oder einer Behandlung so informiert zu werden, daß er diese hinreichend beurteilen und ihr zustimmen kann.

4. Der Patient hat das Recht, eine Behandlungsart abzulehnen, soweit das gesetzlich zulässig ist, und über die medizinischen Folgen seiner Handlungsweise unterrichtet zu werden.

In der Bundesrepublik wurde jedoch in einer Revisionsentscheidung des Sechsten Zivilsenats des Bundesgerichtshofes eine andere Haltung als die in der Charta der American Hospital Association offenbar. Hier meint man, daß ein Arzt einen Patienten von sich aus nicht über alle Einzelheiten eines Behandlungsrisikos unterrichten muß. In der Entscheidung heißt es, dem Patienten könne zugemutet werden, von sich aus Fragen zu stellen und weitere Aufklärung zu fordern, wenn er mit seinem Zustand und dem Wesen einer Behandlung vertraut sei. Das Selbstbestimmungsrecht des Patienten dürfe aber nicht dazu führen, daß er in einer der Behandlung vielleicht abträglichen Weise mit Einzelheiten von Risiken belastet werde, die er gar nicht wissen wolle.

Evolutionisten vor einem Problem

◆ Der Evolutionist Richard Leakey stellte fest, daß höchstwahrscheinlich die Vorstellung über die Ahnenreihe des Menschen nochmals geändert werden müsse. Der neueste Fund wurde in der Gegend des Rudolfsees in Afrika gemacht. Hunderte von Fragmentstücken wurden zu einem Schädel zusammengesetzt der, wie Leakey gesagt haben soll, „nicht in die heutigen Theorien der menschlichen Evolution hineinpaßt“. Unterscheidet sich dieser Schädel von dem des heutigen Menschen? Er bemerkt: „Die ganze Form des Hirnschädels hat eine merkwürdige Ähnlichkeit mit der des modernen Menschen, die stark vorstehenden Augenbrauenwülste und die starken Knochen, die charakteristisch für den Homo erectus sind, fehlen.“ Beinknochen, die auch in dieser Gegend gefunden wurden, „haben Anatomen und andere Wissenschaftler in Staunen versetzt, da es fast unmöglich ist, sie von den Knochen des Jetztmenschen zu unterscheiden“. Trotzdem behauptet er, daß der Schädel über 2,5 Millionen Jahre alt ist!

Schulkinder sind oft zu dick

◆ „Echte Fettsucht ist bei Schulanfängern relativ häufig. Erfahrungsgemäß sind in jeder Schulklasse zwei Kinder mit dieser Krankheit. Abgesehen von der erhöhten Neigung zu Diabetes und Blutdrucksteigerung wirkt sich die Fettsucht im Hinblick auf spätere Schäden am Bewegungs- sowie Herz- und Kreislaufsystem aus.“ Diese Feststellungen traf Medizinaldirektor Dr. Karl Schneider, Leiter der Abteilung Kinder- und Schulgesundheitswesen des Gesundheitsamtes der Stadt Köln. Dr. Schneider untersuchte im Schuljahr 1970/71 mit einem Team von 17 Ärzten 136 636 Schüler aller Altersstufen, darunter 10 855 Schulanfänger. Das Ergebnis war erschreckend: Nur 33,4 Prozent der Neueingeschulten konnten als gesund eingestuft werden. 56,7 Prozent waren in mittelmäßiger körperlicher Verfassung, 9,9 Prozent sogar in ausgesprochen schlechtem Zustand.

15 Millionen Blinde in der Welt

◆ In der Welt gibt es mindestens 15 Millionen Menschen, die blind sind. Diese Zahl wurde von der „Internationalen Vereinigung für Blindenfürsorge“ nach einer Tagung in Genf bekanntgegeben. 80 Prozent der Blinden leben in den Entwicklungsländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. Ein großer Teil der Blinden hätte nicht zu erblinden brauchen, da viele Augenentzündungen und Augenkrankheiten mit geringem Aufwand heilbar sind, wenn sie rechtzeitig behandelt werden. Auch Unterernährung von kleinen Kindern kann zum Verlust der Sehkraft führen. Alljährlich werden 80 000 Babys auf diese Weise blind.

Krebsgefahr in Wein und Bier

◆ Ein Konservierungsstoff, der zur Kaltsterilisierung von Wein, Bier und Fruchtsäften benutzt wird, steht im Verdacht, Krebs hervorzurufen. Darüber schreibt die Zeitung Die Zeit in ihrem wissenschaftlichen Teil: „Bis vor einem Jahr hielten Nahrungsmittelfachleute das von Bayer [Leverkusen] entwickelte Mittel zur kalten Keimtötung für ungefährlich, weil es schon lange zerfallen ist, wenn das Getränk zum Verbraucher gelangt. Doch im Dezember 1971 veröffentlichten zwei Radiobiologen der Universität Stockholm in der Wissenschaftszeitschrift ,Science‘ einen Bericht, aus dem hervorging, daß sich in Orangensaft, Wein und Bier das in jeweils branchenüblichen Mengen beigefügte Baycovin zum Teil mit anderen, in den Getränken natürlicherweise vorhandenen Stoffen zu Urethan verbindet, einer Chemikalie, die erwiesenermaßen Krebs hervorruft, ja, zu den stärksten chemischen Krebserzeugern überhaupt gehört.“ In den Vereinigten Staaten wurde die Verwendung von Baycovin schon im Februar 1972 verboten, in der Bundesrepublik dagegen ist der Zusatz von Baycovin bei der Getränkeherstellung noch nicht untersagt worden.

Gehirn erneut belebt

◆ Dr. Konstantin Hossmann, Dozent an der Universität Köln, belebte das empfindlichste Organ im menschlichen Körper, das Gehirn, erneut, nachdem es schon anderthalb Stunden abgestorben war. Bisher nahm man in der Medizin an, daß schon acht bis zehn Minuten nach dem Ausbleiben der Durchblutung das Gehirn nicht wiedergutzumachende Schäden erleide. Dr. Hossmann wies jetzt nach dreijährigen Forschungen nach, daß nicht die Gehirnzellen sterben, sondern daß die Blutgefäße im Kopf schrumpfen und nach Wiederbelebung des Kreislaufs sich nicht wieder erweitern. Er erhöhte in seinen Experimenten nach der Wiederbelebung den Blutdruck auf 180, woraufhin nach seinen Beobachtungen das als abgestorben geltende Gehirn wieder zu arbeiten begann. Daraus verspricht sich Dr. Hossmann folgendes: „Der plötzliche Tod, sei es als Folge eines Unfalls oder nach akuter Erkrankung, ist ein Ereignis, das man heute in zunehmendem Maße therapeutisch in den Griff bekommt. Die Erkenntnis, daß die Hirnzellen grundsätzlich derart lange Zeiten völliger Blutleere überstehen können, weckt die Hoffnung, daß die Wiederbelebung in den klinischen Reanimationszentren auch nach dem Augenblick möglich ist, in dem bisher der Hirntod eintrat.“

Was bewirkt das Zölibat?

◆ Der spanische Jesuit José Maria Diez-Alegria, Soziologieprofessor an der katholischen Universität Gregoriana in Rom, erregte durch seine Publikation „Ich glaube an die Hoffnung“ Aufmerksamkeit. Unter anderem äußert er sich in dieser Schrift über das Zölibat. Darüber heißt es wörtlich: „Ich stehe vor der Vollendung meines 61. Lebensjahres und habe keine amourösen Abenteuer. Doch ich glaube, wenn das Zölibat nicht mit der göttlichen Gnade verbunden ist, dann schafft es eine Idioten-Fabrik.“ An einer anderen Stelle schreibt er: „Der Irrtum der Kirche liegt darin, den Ehestand als unvollständig einzustufen, das Zölibat hingegen als Zustand der Perfektion.“ Auch verurteilt er den Reichtum des Papstes mit folgenden Worten: „Die Tatsache, daß der Nachfolger Petri ein Kapital zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Dollar besitzt, ist entwürdigend und beunruhigend.“ Seine Einstellung zur Unfehlbarkeit des Papstes geht aus der Äußerung hervor: „Ich glaube nur an Christus.“

Bestes Mittel gegen vorzeitiges Altern

◆ Nicht Medikamente, sondern die richtige Lebensführung und ein Gehirntraining sind die einzigen Vorbeugungsmittel gegen frühzeitige Alterserscheinungen. Zu dieser Erkenntnis kamen in Wien die Teilnehmer eines Kongresses über „psychosomatische Erkrankungen bei älteren Menschen“. Die Mediziner kamen zu folgendem Ergebnis: Die Wirkung von Medikamenten gegen das Altern ist nicht erwiesen; Alternde müssen in der Gesellschaft integriert bleiben; die Älteren sollten so lange wie möglich im Familienverband leben und Aufgaben erhalten; es ist falsch, auf die Erfahrung älterer Personen im Berufsleben zu verzichten, denn der erfahrene Mensch vermag besser zu differenzieren und besitzt die Fähigkeit, das Wesentliche zu erfassen.

Großstadtkinder von Bleivergiftung bedroht

◆ Wissenschaftler vom Forschungszentrum eines großen pharmazeutischen Konzerns, die in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in 18 Ländern Studien durchführen, stellten bei ihren Forschungen fest, daß Millionen von Kindern, die in der Großstadt leben, von Bleivergiftung bedroht sind. Bei einem Teil von ihnen hat der Bleigehalt im Blut schon die „Gefahrenmarke“ überschritten. Veranlassung zu diesen Forschungen war die Tatsache, daß die Fälle von Kindersterblichkeit, die nicht auf eine spezifische Krankheit zurückzuführen sind, immer häufiger werden. Immer zahlreicher treten auch „obskure“ Krankheiten auf, und es mehren sich bei Kindern Krankheiten, die bisher nur bei Erwachsenen auftraten. Die Bleivergiftung ist offenbar eine der möglichen Ursachen für diese Erscheinungen.

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