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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1985
  • Zwischentitel
  • Drohende Gefahr
  • Frühe christliche Taufe
  • „Rauchende“ Säuglinge
  • „Eine glänzende Bestätigung der Bibel“
  • Todbringender Wendepunkt in der Geschichte
  • „High“ von Wanzen?
  • Wissenschaftler im Zwielicht
  • „Ausgebrannt“
  • Insekten als Luftwächter
  • Archäologisches
  • „Sprache“ der Delphine?
  • Modernes Märchen?
  • Entdeckt
  • Bodenerosion
  • Auch eine Leistung
Erwachet! 1985
g85 22. 2. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Drohende Gefahr

● „Die Menschheit steht an einem Scheideweg.“ Zu diesem Schluß kommt der Korrespondent Wolf J. Bell im Bonner General-Anzeiger. „Niemals in ihrer neueren Geschichte war sie mit ähnlichen Überlebensproblemen konfrontiert. Gebannt starren die Völker auf den Ost-West-Konflikt, die bipolare Konfrontation der beiden Supermächte und deren Hochrüstungswettlauf. Sie sehen zu, wie unvorstellbare Summen in der dritten Welt für Rüstung und Waffenkäufe verschleudert werden. Aber sie vernachlässigen andere, noch größere Gefahren: längst nicht mehr schleichende Prozesse, die fortschreitend die natürlichen Existenzbedingungen der Menschen zerstören.“ Zu diesen Gefahren zählen die Bevölkerungsexplosion, die „Ernährungsproblematik“, die „Energielücke“, die Umweltzerstörung, die „Verschuldungszeitbombe“, der technologische Wandel, die Wirtschafts- und Währungskrise, das Beschäftigungsproblem und der Rüstungswettlauf.

Zu dem Problem „Systemkrise“ bemerkt der Autor: „Die politischen Systeme sind mehr und mehr machtlos gegenüber diesen Entwicklungen. Die Politiker verschließen vor ihnen die Augen, streiten sich um kurzatmige Reaktionen, bagatellisieren, verschleiern. Dem entspricht der Vertrauensschwund bei den Bürgern, die ohne Perspektive mit ihren Ängsten alleine bleiben.“ Erst zusammen würden diese Probleme „das ganze Bild der drohenden Gefahr“ ergeben.

Frühe christliche Taufe

● Viele Religionsgemeinschaften haben Taufhandlungen, bei denen sie den Anwärter besprengen und nicht völlig im Wasser untertauchen. Wie haben die frühen Christen getauft? Wie die Zeitung Il Tempo berichtete, haben Archäologen kürzlich in den Gewölben der katholischen Basilika San Lorenzo in Lucina (Italien) ein rundes, mit Marmor ausgekleidetes Wasserbecken entdeckt, das aus dem 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung datiert. Nach Angaben von Gelehrten wurde das Becken von Christen der ersten Jahrhunderte benutzt, um neue Gläubige durch völliges Untertauchen zu taufen.

„Rauchende“ Säuglinge

● „Warum gibt es auf der einen Seite Initiativ-Gruppen, die sich um reine Luft bemühen, damit die Kinder nicht an respiratorischen [die Luftwege betreffend] Infektionen erkranken, wenn auf der anderen Seite gedankenlos in Anwesenheit von Säuglingen und Kindern geraucht wird?“ fragt ein Kinderarzt in der Zeitschrift Fortschritte der Medizin (34/84). „Wir Ärzte müssen viel mehr Aufklärung betreiben, damit diese Form der Luftverunreinigung schleunigst aus den Kinderzimmern verschwindet.“ Der Autor nennt eine ganze Reihe von Forschungsergebnissen, die beweisen, daß ein Zusammenhang zwischen dem Rauchverhalten der Eltern und der Häufigkeit von Erkrankungen wie Bronchitis und Lungenentzündung bei Kleinkindern besteht. Die Kinder rauchen zwar nicht aktiv, nehmen aber passiv am Rauchen der Erwachsenen teil.

„Eine glänzende Bestätigung der Bibel“

● Das 70jährige Jubiläum der Israel-Forschungsgesellschaft war der Anlaß für den 1. Internationalen Kongreß Biblischer Archäologie in Jerusalem, der im April 1984 stattfand. Unter den 1 200 Anwesenden befanden sich über 500 namhafte Archäologen aus 16 Nationen. Wie die Vierteljahresschrift der deutschsprachigen Bibelgesellschaften, bibel report, meldete, fanden die neueren Funde, wie zum Beispiel die im herodianischen Hafen von Cäsarea, auf dem Berg Ebal, in der Davidsstadt und in Kapernaum, besondere Beachtung. In verschiedenen Referaten wurde die Glaubwürdigkeit der Bibel bestätigt. Inwiefern?

Zwar behauptete ein Referent, Professor Moshe Kochavi (Tel Aviv), daß der Einzug der Kinder Israel ins Verheißene Land durchaus friedlich verlief und es erst in späteren Generationen aus wirtschaftlichen Gründen zu Kriegen kam, doch „dem widersprachen aufs heftigste Prof. Y. Jadin (Jerusalem), Prof. Kempinsky (Tel Aviv) und Prof. Dr. Siegfried Herrmann (Bochum), die eine militärische Besetzung nachwiesen, wie sie auch die Bibel berichtet“, schrieb das Blatt. „Weitere Referenten berichteten ausführlich über ihre Forschungsergebnisse in Sachen Besiedlung, die ,eine glänzende Bestätigung der Bibel‘ ergeben.“

Die Tagung warf auch auf andere Themen Licht. Für die früher vertretene Annahme, Jesus sei ein Essener gewesen, „gibt es wissenschaftlich keinen Boden mehr“, hieß es. Abschließend wurde bemerkt: „Auch die ohne persönlichen Glauben forschenden Archäologen mußten zugeben, daß sich die wissenschaftliche Archäologie immer mehr den Berichten der Bibel nähert. Auch die neue Garde unter den Archäologen konnte keine neue Richtung begründen, worauf Prof. Herrmann resümierte: ,Die Nahost-Geschichte muß also nicht neu geschrieben werden!‘ Bibel und Archäologie gehören zusammen wie Mann und Frau, wobei Meinungsverschiedenheiten sich mit der Zeit und mit wachsender Erkenntnis ausgleichen.“

Todbringender Wendepunkt in der Geschichte

● „Der Erste Weltkrieg tötet immer noch“. So überschrieb die Basler Zeitung eine Meldung über einen tragischen Unfall in den unterirdischen Galerien des „Chemin-desDames“, eines im Ersten Weltkrieg heftig umkämpften Weges auf dem Plateau des Departements Aisne in Frankreich. Hier gruben sich die deutschen Armeen 1914 nach der Marneschlacht ein und legten unterirdische Lazarette und Munitionslager an. Kürzlich stiegen 15 Feuerwehrleute in die Galerien hinab, um nach einem vermißten jungen Mann zu suchen. Alle wurden plötzlich von einem Unwohlsein überfallen, das in Ohnmacht überging. Mit Gasmasken ausgerüstete Kameraden kamen zu Hilfe. Zwei Feuerwehrmänner und auch der junge Mann konnten nur noch tot geborgen werden, und sechs Männer wurden mit Gasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. „Welche Gase aus dem Ersten Weltkrieg es waren, die auch jetzt noch, nach sechs Jahrzehnten, eine solche Wirkung hatten, wird gegenwärtig untersucht“, berichtete die Zeitung.

„High“ von Wanzen?

● Drogenabhängige auf den Philippinen sind „auf die Wanze“ gekommen. Sie kauen lebende Wanzen, um sich zu berauschen. Aufgrund der strengen Drogengesetze und der sehr hohen Drogenpreise wenden sich Süchtige diesem billigeren Ersatzrauschmittel zu. „Die sogenannte Koreanische Wanze kann, wenn sie lebendig gegessen wird, einen ,Rausch‘ erzeugen, der mit der Wirkung von Marihuana [und anderen Drogen] konkurrieren kann“, schrieb die in Manila erscheinende Publikation Time Journal. Die Wanze ist nur etwas größer als ein Reiskorn, wodurch es besonders leicht ist, sie von Südkorea einzuschmuggeln.

Wissenschaftler im Zwielicht

● „Wie vertrauenswürdig sind die Wissenschaften?“ fragt der schweizerische Beobachter (19/84). „Dies ist die Frage, die sich angesichts einiger Affären stellt, von denen Schweizer Universitäten betroffen sind. Es wird von vertauschten Fotos, erfundenen Mäusen und zurechtgebogenen Protokollen gemunkelt.“ Der Artikel behandelt die Experimente von drei Schweizer Forschern, die ins Zwielicht geraten sind. Warum manipulieren einige Wissenschaftler? Professor Paul Feyerabend (ETH Zürich) antwortet darauf: „Aus denselben Gründen wie andere Hochstapler: Sie wollen Geld oder Ruhm — vor allem heute, wo der Druck, zu produzieren, so groß ist.“ Da nur wenige Experimente in der Praxis wiederholt werden, kann dies Betrug Vorschub leisten. „Mit dem bloßen Nachweis, daß eine wissenschaftliche Theorie falsch ist, ist kein Blumentopf zu gewinnen“, fügt die Zeitschrift hinzu. „Es bringt viel mehr Ruhm, wenn jemand eine sensationelle neue Theorie aufzustellen vermag — und stehe sie auch auf noch so wackligen Beinen.“

„Ausgebrannt“

● In Kenia beginnt sich ein Problem bemerkbar zu machen, das bereits in weiten Teilen Afrikas und Asiens bekannt ist: die Brennholzverknappung. „Der Mangel an Holz zur Zubereitung des Essens bedeutet für zahlreiche Menschen eine weitere Verminderung der ohnehin kaum nennenswerten ,Lebensqualität‘“, informiert die Zeitschrift Energie, gestützt auf eine Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). „Das auch in Kenia gar nicht so selten anzutreffende Elend der Armen wird noch größer. Geld für andere Brennstoffe ist nur in den seltensten Fällen vorhanden. Darüber hinaus droht das ganze ökologische System ins Wanken zu geraten.“ Wiederaufforstungen sollen nun die Brennholzproduktion ankurbeln. Auch wurde ein einfacher Herd entwickelt, der nur die Hälfte der sonst benötigten Brennholzmenge zum Kochen verbrennt.

Insekten als Luftwächter

● Mit dem Ansteigen der Luftverschmutzung ist auch eine Zunahme bestimmter Insektenarten verbunden, die den Wald zusätzlich schädigen. Zu diesem Schluß kamen polnische Forscher gemäß einem Bericht des Forstwirtschaftlichen Zentralblattes (103/84). Verschiedene Arten von Motten, Wespen und Läusen würden nicht plötzlich und in großen Massen erscheinen wie die Borkenkäfer, sondern ihre Zahl würde vielmehr über Jahre hinweg gleichmäßig und parallel zu der Luftverschmutzung zunehmen. Auf diese Weise sollen aus bekannten, aber früher wirtschaftlich bedeutungslosen Insekten mit der Zeit ernst zu nehmende Schädlinge werden.

Archäologisches

● „Ein Archäologenzwist bahnt sich um einen vier Meter hohen, dreißig Meter langen Steinwall an, der jüngst in Perthus an der französisch-spanischen Grenze freigelegt wurde“, meldete die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Über die Bedeutung des aus tonnenschweren Steinquadern bestehenden Bauwerks „sind die Wissenschaftler in zwei Lager gespalten“. „Cäsar oder Pompejus?“ lautet die schwierige Frage. Die einen vermuten in der Mauer das Fundament der „Trophäen“ von Pompejus, die dieser 71 v. u. Z. zum Zeichen seiner Siege errichten ließ. Die anderen sind der Ansicht, es müsse sich vielmehr um den „Altar Cäsars“ handeln, der dessen Triumph über Pompejus verewigen sollte. Plinius, Strabon und Sallust erwähnen die beiden antiken Monumente, doch lassen ihre Texte keine eindeutige Ortsbestimmung zu.

„Sprache“ der Delphine?

● Sowjetische Forscher bemühen sich intensiv, die „Sprache der Delphine“ zu entschlüsseln. Bisher ist lediglich bekannt, daß die Tiere Informationen, die über reale biologische Bedürfnisse hinausgehen, aufnehmen, verarbeiten und nutzen können. Sie verwenden für die Verständigung untereinander Hunderte verschiedene Signale, die sie ähnlich wie eine „Rede“ aufbauen. Die Signale sind „in ihrer Bedeutung und ihrem Informationsgehalt zwischen einem Wort und einem Satz angesiedelt“, heißt es in den Salzburger Nachrichten. Die Anzahl der Signale entspricht etwa dem Wortschatz des Menschen in seiner Alltagssprache.

Modernes Märchen?

● Als übles Geschäft mit der Angst bezeichnete der Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) die Praktik, elektrische Leitungen und Hausinstallationen als gesundheitsgefährdende Anlagen darzustellen. Es sei bedauerlich, daß aufgrund einer Manipulation der öffentlichen Meinung viele Haus- und Wohnungseigentümer veranlaßt würden, äußerst kostenaufwendige, aber völlig nutzlose Änderungen ihrer Hausinstallationen auf sich zu nehmen. Der Verband ist nach jahrelanger Mitarbeit von Fachleuten aus den Bereichen der Medizin, Biologie und Elektrotechnik zu folgendem Ergebnis gekommen: „Durch Anlagen der öffentlichen Stromversorgung und bei der Nutzung elektrischer Energie im Hause gibt es keinerlei Gesundheitsgefährdung durch elektromagnetische Felder.“

Entdeckt

● Am westlichen Rand der mittelaustralischen „Großen Sandwüste“ sind nackte Eingeborene entdeckt worden, die noch nie einen weißen Mann gesehen haben. Das letzte Mal, daß in der Wüste Aborigines entdeckt wurden, die ohne Kontakt zur Außenwelt lebten, liegt mehr als zehn Jahre zurück. Die jetzige Entdeckung wurde von Fachleuten als „eine absolut einmalige Situation“ bezeichnet. Es sei sicherlich das letzte Mal, daß dies in Australien geschehe. Die Geheimhaltung des Aufenthaltsortes der Nomaden soll sie vor ansteckenden Krankheiten des weißen Mannes schützen, gegen die sie nicht immun sind, und sie vor einem „Kulturschock“ bewahren (FAZ).

Bodenerosion

● „Nahezu die Hälfte der landwirtschaftlichen Anbaufläche auf der Erde ist nach Erkenntnissen von Fachleuten der Erosion in einem Maße unterworfen“, meldet die Tiroler Tageszeitung, „das auf lange Sicht den Ertrag in Frage stellt, schon heute zu Hungersnöten in Afrika führt und zum Anstieg von Lebensmittelpreisen rings um die Welt beiträgt.“ Nach Berechnungen des World-Watch-Instituts in Washington „gehen jährlich mehr als 25,4 Milliarden Tonnen Ackerkrume mehr verloren, als auf natürliche Weise ersetzt werden“. Die Autoren der Studie sehen eine Verbindung zwischen der Verknappung des Humus und der Ablehnung altbewährter Methoden der Landerhaltung. Unter dem Zwang, mehr Lebensmittel erzeugen zu müssen, würden Äcker nicht mehr brachliegen und auch keine Deckpflanzen mehr angepflanzt werden.

Auch eine Leistung

● Was leistet eine bundesdeutsche „Durchschnittshenne“? Sie legt im Jahr genau 261,3 Eier. Zumindest tat sie es 1983, und da waren es sogar neun Eier mehr als 1982. Wie der Naturwissenschaftlichen Rundschau weiter zu entnehmen ist, wurde die höchste „Legeleistung“, 271,1 Eier, in Großbeständen mit 10 000 Hühnern registriert, die niedrigste, 210,6 Eier, in Kleinbeständen bis 99 Tiere.

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