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  • ‘Du bist meine Hoffnung, o Jehova, meine Zuversicht von meiner Jugend an’
    Der Wachtturm 1973 | 15. März
    • mein Körper immer noch so kräftig, daß ich in der Lage bin, meinen Wagen zu fahren und andere mit in den Predigtdienst zu nehmen. Vor allem aber bin ich dafür dankbar, daß ich Jehova noch als Vollzeitprediger dienen kann.

      Wenn ich jetzt auf die fünfundsiebzig Jahre zurückblicke, die ich mit Jehovas liebevoller Organisation verbunden bin, bereitet es mir Freude zu wissen, daß ich an ihrer Ausdehnung einen Anteil gehabt habe. Ich erinnere mich noch an das riesige Gebiet, das sich vom Gebirge im Osten bis zum Gebirge im Westen erstreckte, quer durch den halben Bundesstaat Kalifornien, und daran, daß wir manchmal glaubten, wir könnten das niemals alles schaffen. Aber stets setzten wir unsere Zuversicht auf Jehova, und er sorgte für all die Hilfe, damit wir das Werk verrichten konnten. Denn heute gibt es dort wenigstens ein Dutzend Versammlungen und Hunderte von tatkräftigen Zeugen Jehovas. Sehr vielen von ihnen durften wir zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit verhelfen. Es ist für mich eine Genugtuung, zu wissen, daß unser gesamtes Gebiet mit der guten Botschaft von Gottes Königreich bearbeitet wird.

      Mir ist auch bekannt, daß es nun auf der kleinen Insel Bornholm (Dänemark) einige Versammlungen gibt, und ich wünschte, sie wären zum Teil aus jenen Zusammenkünften hervorgegangen, die im Hause meines Großvaters stattfanden, wo ich vor so langer Zeit den Namen Jehovas zum erstenmal gehört habe. „Du bist meine Hoffnung, o Souveräner Herr Jehova, meine Zuversicht von meiner Jugend an.“ — Ps. 71:5.

  • Der Gott der Gerechtigkeit wird handeln
    Der Wachtturm 1973 | 15. März
    • Der Gott der Gerechtigkeit wird handeln

      BIST du beunruhigt, wenn du beobachtest, daß Unrecht geschieht, und wenn du von Bedrückung hörst? Bist du darüber betrübt, daß sich straffällige Personen durch Bestechung einem Gerichtsverfahren entziehen können? Schmerzt es dich im Herzen, daß Millionen Menschen hungern, größtenteils nur wegen der Unzulänglichkeit des gegenwärtigen weltlichen Wirtschaftssystems? Bist du angesichts der weitverbreiteten abscheulichen Geschlechtskrankheiten und der Zunahme von Vergewaltigungen, Abtreibungen und außerehelichen Geburten über Geistliche entrüstet, die geschlechtliche Unmoral entschuldigen, statt die Maßstäbe der Bibel hochzuhalten?

      Offensichtlich haben aufrichtiggesinnte Menschen auf der ganzen Erde allen Grund, über das, was heute geschieht, betrübt zu sein. Hätten sie die Weisheit und die Macht, eine vorteilhafte Änderung herbeizuführen, würden sie es zweifellos tun. Ist es daher nicht vernünftig, anzunehmen, daß ein liebevoller Gott, der sowohl Weisheit als auch Macht hat, im Interesse der Menschen, die das tun möchten, was recht ist, etwas unternehmen wird? Und wir können uns auch darauf verlassen, daß er dies tun wird, denn er hat verheißen, „alle Dinge neu“ zu machen und jede Ursache für Trauer, Schmerz und Wehgeschrei zu beseitigen. (Offb. 21:4, 5) Auf sein Wort der Verheißung ist Verlaß. Es wird gestützt durch einen langen Bericht, der zeigt, wie er sein Wort in der Vergangenheit gehalten hat.

      Betrachten wir die Situation, die einst in Jerusalem und im Lande Juda herrschte, und was Jehova Gott damals tat:

      Die Verderbtheit, die unter den Israeliten herrschte, hatte große Ähnlichkeit mit der Korruption in den heutigen politischen, wirtschaftlichen und religiösen Einrichtungen der Welt, besonders in denen der Christenheit. Die Herrscher bedrückten das Volk. Gewalttat und Blutvergießen nahmen zu. Den Armen und Elenden wurde das Recht verweigert. Die religiösen Führer beeinflußten die Menschen nicht mehr zu gerechtem Handeln, und götzendienerische Bräuche nahmen überhand. — 2. Kö. 21:11-16; Jer. 18:18; 22:13-16; Hab. 1:4.

      Obwohl Jehova Gott eine Zeitlang die Untreue seines Bundesvolkes ertrug, sandte er Propheten zu ihm, um es davor zu warnen, daß seine Nachsicht zur bestimmten Zeit ein Ende haben würde. Einer dieser Propheten wurde unter den Israeliten, die im Jahre 617 v. u. Z. ins Exil nach Babylon geführt worden waren, erweckt. Nicht ganz zweieinhalb Jahre bevor die Belagerung Jerusalems durch die Babylonier als Ausdruck des göttlichen Gerichts begann, erhielt Hesekiel folgenden Auftrag:

      „Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Jerusalem, und träufle Worte gegen die heiligen Stätten hin, und prophezeie gegen den Boden Israels. Und du sollst zum Boden Israels sprechen: ,Dies ist was Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich bin gegen dich, und ich will mein Schwert aus seiner Scheide ziehen und aus dir den Gerechten und den Bösen wegtilgen. Damit ich von dir Gerechte und Böse tatsächlich wegtilge, darum wird mein Schwert aus seiner Scheide fahren wider alles Fleisch von Süden nach Norden.“‘“ — Hes. 21:2-4.

      Auf diese Weise stellte sich Jehova selbst als Krieger dar, der gegen die „Bösen“ und gegen die „Gerechten“ — offensichtlich Personen, die sich einbildeten, gerecht zu sein — vorgehen würde. Das „Schwert“, das Jehova gebrauchen würde, war anscheinend das irdische Werkzeug zur Vollstreckung seines Urteils, mag aber auch seine unsichtbare, himmlische Organisation mächtiger Geistgeschöpfe eingeschlossen haben. Das irdische Werkzeug war der babylonische König Nebukadnezar mit seinen Heeren. Als ein symbolisches „Schwert“ rückten die Babylonier gegen das Königreich Juda vor, das südwestlich von Babylon lag und südlich des Gebiets, das einst dem Zehn-Stämme-Reich Israel gehört hatte. Das symbolische „Schwert“ beschränkte die Vollstreckung des Urteils jedoch nicht auf den „Süden“. Das „Schwert“ bewegte sich „von Süden nach Norden“ gegen „alles Fleisch“ gegen die umliegenden nichtisraelitischen Nationen. Weshalb?

      Jehova gab durch Hesekiel die Antwort: „Alle von Fleisch werden erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe. Es wird nicht mehr zurückkehren.“ (Hes. 21:5) Die auf dem „Boden Israels“ und in Jerusalem Wohnenden waren nicht die einzigen, die gegen Jehova gesündigt hatten. Die umliegenden Völker, „alles Fleisch“, hatten ebenfalls gegen ihn gesündigt und verdienten es, bestraft zu werden. Sie sollten nicht denken, sie wären der Aufmerksamkeit Jehovas entgangen, da sie nicht zum Fleische Israels gehörten. Sie sollten sich nicht einbilden, sie wären gerechter als Israel. Alle Nationen, die dem Volke Jehovas übel gesinnt waren, sollten durch das symbolische „Schwert“ geschlagen werden. Da Jehova dies im voraus angekündigt hatte, würden „alle von Fleisch“ zu der Erkenntnis gelangen müssen, daß er Krieg gegen sie führte.

      EINE LEKTION FÜR HEUTE

      Jehova hat seine Ansicht über Menschen, die im Bösestun verharren, nicht geändert. Biblische Prophezeiungen liefern den Beweis dafür, daß Gottes „Schwert“ innerhalb dieser Generation die Nationen und alle Menschen, die Gott widerstehen, schlagen wird. (Matth. 24:34) Ebenso, wie den Bewohnern Jerusalems und des Landes Juda Unheil widerfuhr, bevor es die umliegenden Nationen ereilte, wird auch die Christenheit zuerst die schmerzlichen Auswirkungen jenes „Schwertes“ verspüren. Wieso? Weil die Christenheit das Gegenbild des untreuen Jerusalem der alten Zeit ist. Die Christenheit beansprucht, das „Haus Gottes“ zu sein und durch Gottes „neuen Bund“ vor ihm eine besondere Stellung einzunehmen und in einem besonderen Verhältnis zu ihm zu stehen. Daher muß das Gericht bei ihr beginnen, wie das aus dem in 1. Petrus 4:17, 18 festgelegten Grundsatz hervorgeht: „Denn es ist die bestimmte Zeit, daß das Gericht beim Hause Gottes anfange. Wenn es nun zuerst bei uns anfängt, was wird das Ende derer sein, die der guten Botschaft Gottes nicht gehorchen? ,Und wenn der Gerechte mit Mühe gerettet wird, wo wird sich der Gottlose und der Sünder zeigen?‘“

      Die Tätigkeit des „Schwertes“ Jehovas wird jedoch mit der Vernichtung der Christenheit, des Gegenbildes des alten Jerusalem, das südlich von Babylon, also in der „Südgegend“, lag, nicht zu Ende sein. Dieses „Schwert“ wird auch in unserer Zeit gegen „alles Fleisch von Süden nach Norden“ geschwungen werden. Alle anderen falschen heuchlerischen religiösen Einrichtungen müssen ebenfalls der Vernichtung übergeben werden.

      Niemand sollte denken, die Christenheit könne auf irgendeine Weise dem Hinrichtungsschwert Jehovas entrinnen. Offenbar dachten viele Bewohner Jerusalems, sie kämen wegen der begünstigten Stellung, die sie ihrer Meinung nach vor Gott einnahmen, ungestraft davon. Das mag daraus gefolgert werden, daß Hesekiel in Verbindung mit seiner Erklärung über die Tätigkeit des symbolischen „Schwertes“ die Frage aufwarf: „Sollen wir frohlocken?“ (Hes. 21:10) Die untreuen Bewohner Jerusalems frohlockten anscheinend, weil sie dachten sie seien Gottes Volk und der Tempel oder das Haus Gottes sei in ihrer Mitte. Auch war ihr König ein Nachkomme Davids, mit dem Gott einen Bund für ein ewiges Königreich geschlossen hatte. Ferner war dieser König, da er mit Öl zu seinem Amt gesalbt worden war, der „Gesalbte Jehovas“. Und da er ein Nachkomme Davids war, wurde von ihm gesagt, er sitze auf dem „Thron Jehovas“. (2. Sam. 7:4-16; 1. Chron. 29:23; Klag. 4:20) Alles Frohlocken über diese günstigen Voraussetzungen war jedoch vergebens. Deutlich erklärte Jehova durch Hesekiel:

      „Sprich: ,Ein Schwert, ein Schwert! Es ist geschärft worden, und es ist auch geschliffen. Zu dem Zweck, eine Schlachtung zu veranstalten, ist es geschärft worden; zu dem Zweck, daß es zum Blitzen komme, ist es geschliffen worden.‘ ... ,Verwirft es das Zepter meines eigenen Sohnes, wie es jeden Baum verwirft? Und man gibt es, damit es geschliffen werde, um es mit der Hand zu schwingen. Es — ein Schwert ist geschärft worden, und es — es ist geschliffen worden, um es in die Hand eines Tötenden zu geben. ... es selbst ist schließlich gegen mein Volk; es ist gegen alle Vorsteher Israels. Selbst die dem Schwert Hingeworfenen sind bei meinem Volk gewesen. ... eine Ausrottung ist erfolgt und was, wenn es auch das Zepter verwirft? Dieses wird nicht weiterbestehen‘ ist der Ausspruch des Herrn Jehova.“ — Hes. 21:9-13.

      Jehovas „Schwert“ würde das königliche Zepter des Königreiches Juda ebenso verwerfen wie jedes andere nationale Zepter oder jeden anderen „Baum“. Jemand, der in hartnäckigem Ungehorsam verharrte, würde nicht verschont werden, weil er wie ein „Sohn“ Jehovas auf dem königlichen Thron in Jerusalem säße. Jehova war gegen alle Untreuen und würde daher das „Schwert“ in die Hand des „Tötenden“, seines Werkzeuges zur Urteilsvollstreckung, geben. Als sich das Wort Jehovas erfüllte, wurde der höchste irdische Vorsteher Israels, König Zedekia, nicht verschont. Die königliche Herrschaft des Hauses Davids ging zu Ende, und so „bestand“ das Zepter oder das Sinnbild ausgeübter königlicher Macht nicht „weiter“.

      Die schrecklichen Bewegungen des „symbolischen Schwertes“ sollten genügen, um einen Israeliten zu veranlassen, zu schreien und zu heulen und sich — statt wie eine Frau an die Brust — auf den rechten Oberschenkel zu schlagen. Sie sollten genügen, um ihn zu veranlassen, erstaunt, wenn nicht sogar aus Furcht, die Hände zusammenzuschlagen. Jehova sagte zu Hesekiel:

      „Schreie und heule, o Menschensohn, ... schlage auf den Oberschenkel. ... Und du, o Menschensohn — prophezeie, und schlage Handfläche gegen Handfläche, und ,Ein Schwert!‘ sollte dreimal wiederholt werden. Das Schwert der Erschlagenen ist es. Es ist das Schwert eines Erschlagenen, der groß ist, das sie umkreist. Damit das Herz schmelze und um die zu mehren, die gestürzt werden an allen ihren Toren, will ich eine Schlachtung durch das Schwert herbeiführen. Ha, zum Blitzen ist es gemacht, zur Schlachtung geschliffen! Erweise dich [das personifizierte Schwert] als scharf; geh nach rechts! Beziehe deine Stellung; geh nach links, wohin immer dein Angesicht gerichtet ist! Und auch ich selbst werde meine eine Handfläche gegen meine andere Handfläche schlagen, und ich will meinen Grimm stillen. Ich selbst, Jehova, habe geredet.“ — Hes. 21:12-17.

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