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  • Bilderanbetung führt zu unheilbarer Krankheit
    Der Wachtturm 1966 | 1. November
    • was seiner richterlichen Meinung gemäß über die Menschen der Welt gebracht werden muß. In unserer Zeit besteht die Situation, die in Psalm 11:4-7 beschrieben wird: „Jehova ist in seinem heiligen Palast [Tempel, Fußnote]. Jehova — in den Himmeln ist sein Thron, seine Augen schauen, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder. Jehova prüft den Gerechten; und den Gesetzlosen und den, der Gewalttat liebt, haßt seine Seele. Er wird Schlingen regnen lassen auf die Gesetzlosen; Feuer und Schwefel und Glutwind wird das Teil ihres Bechers sein. Denn gerecht ist Jehova. Gerechtigkeiten liebt er. Sein Angesicht schaut den Aufrichtigen an.“ Wenn Jehova so handelt, das Ausgießen der sieben Plagen der Offenbarung eingeschlossen, ist es für die Menschen klar zu erkennen, daß er in seinem heiligen Tempel ist.

      Während Johannes auf die Szene achtet, die sich vor dem Tempel als Hintergrund abspielt, hört er eine Stimme. Johannes sagt: „Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Heiligtum zu den sieben Engeln sagen: ‚Geht und gießt die sieben Schalen des Grimmes Gottes nach der Erde hin aus.‘“ (Offb. 16:1) Aus dem letzten Vers des 15. Kapitels der Offenbarung geht hervor, daß Jehova in seinem Tempelheiligtum in den Himmeln ist, das sonst niemand während der Zeit, in der er im Tempelheiligtum ist, betreten kann. Jehovas Gegenwart in seinem Tempel würde den Zeitpunkt für das Ausgießen dieser Plagen kennzeichnen, denn es ist die Zeit, in der er sein Volk richtet und prüft und der Prophezeiung in Maleachi 3:1-5 gemäß Gericht über diejenigen hält, die fälschlicherweise und heuchlerisch beanspruchen, ihm zu dienen. Das Ausgießen der Plagen würde stattfinden, nachdem Babylon die Große durch einen Sturz bestraft wurde, der auf Veranlassung Gottes aus „Rache für seinen Tempel“ im Jahre 1919 stattfand. (Jer. 50:28; 51:11, Me) Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion, müßte als falsch bloßgestellt werden und die Macht verlieren, ihre unfreiwilligen Gefangenen festzuhalten. Dann können diejenigen entrinnen, die den Plagen entgehen möchten, denn Groß-Babylon wird mit vernichtenden Plagen bestraft, bis es völlig zerstört ist.

      DIE ERSTE SCHALE NACH DER „ERDE“ HIN AUSGEGOSSEN

      Der erste Engel führt den ihm von Gott übertragenen Dienst aus: „Und der erste ging weg und goß seine Schale nach der Erde hin aus. Und ein schmerzliches und bösartiges Geschwür kam über die Menschen, die das Kennzeichen des wilden Tieres hatten, und die sein Bild anbeteten.“ (Offb. 16:2) Die Schale ist also nach der Erde hin ausgegossen worden, auf der Menschen leben, die Bilder anbeten.

      Mit dem Ausdruck „Erde“ ist nicht unser Planet, sondern sind vielmehr die Menschen gemeint, die darauf leben. (1. Mose 11:1; Offb. 13:3) Um es genauer zu sagen, ebenso wie am dritten Schöpfungstag die Erde oder das trockene Land auftauchte, das sich aus den brausenden Wassern auf der Oberfläche der Erde erhob, so wird auch hier der Ausdruck „Erde“ angewandt, um mehr den stabileren Teil der menschlichen Gesellschaft zu veranschaulichen, der im Gegensatz zu den ruhelosen, ungestümen Elementen der menschlichen Gesellschaft steht. Die Plage berührt Menschen, die das Zeichen des wilden Tieres empfangen haben und sein Bild anbeten. Das wilde Tier mit der Namenszahl 666 stellt Satans sichtbare politische Organisation dar, die über diese Welt herrscht.a Was ist jedoch sein Bild? — Offb. 13:1-18.

      Das Bild des Tieres war zuerst der Völkerbund, jetzt als Vereinte Nationen bezeichnet, denn diese Einrichtung wurde errichtet, um die sichtbare politische Organisation und ihre Herrschaft über die Erde fortbestehen zu lassen. Es setzt sich aus den Regierungen der Erde zusammen — gegenwärtig hat es 117 Mitgliednationen —, und es wird in der Bibel als eine achte Weltmacht bezeichnet. (Offb. 17:11) Es ist also keine Regierung, die eigene Rechte hätte, sondern lediglich ein Bild der sichtbaren politischen Organisation, das die Merkmale der sieben Weltmächte, die ihm vorangegangen sind, widerspiegelt. Die Bildung des Völkerbundes wurde während des Ersten Weltkrieges vorgeschlagen, doch besonders im Jahre 1919 befürwortet und über seine Bildung verhandelt. Im Januar jenes Jahres wurde von dem Generalrat der Kirchen Christi in Amerika in einem Schriftstück offiziell empfohlen, die Bildung des Völkerbundes zu unterstützen; der Völkerbund wurde darin als der „politische Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden“ bezeichnet. Der Völkerbund trat in Wirklichkeit mit dem Vertrag von Versailles am 10. Januar 1920 in Kraft. Der Völkerbund hörte im Jahre 1939, als die Nationen in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wurden, auf zu bestehen, ist jedoch unter einem neuen Namen, Vereinte Nationen, wieder aufgetaucht.

      DIE MENSCHEN, DIE DAS BILD ANBETEN

      Die stabileren Regierungen der Erde haben also den Völkerbund befürwortet und sind für ihn eingetreten. Bedeutsam ist daher der Hinweis in Offenbarung 13:11, gemäß dem das Tier mit den „zwei Hörnern gleich einem Lamm“ „aus der Erde“ heraufstieg. Die siebente Weltmacht ist eine Doppelweltmacht, die anglo-amerikanische Weltmacht, die gut durch ein zweihörniges Tier dargestellt wird. Großbritannien, der Bündnispartner Amerikas, das mit Amerika zusammen die anglo-amerikanische Weltmacht bildet, war das hervorragendste Mitglied des Völkerbundes. Es stimmt, der Senat der Vereinigten Staaten war gegen einen Beitritt Amerikas zum Völkerbund. Trotzdem unterstützten die Vereinigten Staaten das Bild des wilden Tieres, da sie Bündnispartner Großbritanniens waren und da auch der damalige Präsident der Vereinigten Staaten den Völkerbund sehr befürwortete. Seitdem sind die Vereinigten Staaten sowohl ein führendes Mitglied als auch der Sitz der Vereinten Nationen geworden. Die Vereinigten Staaten haben während dieser Zeitspanne von 1919 an auch viel von dem „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ und der Wiederherstellung der Staatsgebilde gesprochen, die von aggressiven Reichen verschlungen worden waren, wie Polen, die Tschechoslowakei, Jugoslawien, Finnland, Estland, Lettland und Litauen. Auf diese Weise wurden in unterworfenen Völkern nationale Aspirationen geweckt. Die Vereinigten Staaten befürworten die Ideologien des Völkerbundes.

      Ein schmerzliches und bösartiges Geschwür, zum Beispiel Krebs oder Lepra, kann, wenn es weit fortgeschritten ist, von Menschen nicht mehr geheilt werden. Wie kommt es, daß die Menschen, die in die mit dem wilden Tier oder in die mit seinem Bild oder gar in die mit beiden in Verbindung stehende politische Tätigkeit hineingezogen werden, so verwerflich sind, daß sie eine (symbolische) unheilbare Krankheit verdient haben? Wenn natürlich schon diese Politiker der Bilderanbetung schuldig befunden werden, wieviel mehr erst recht die religiösen Führer der Christenheit, des Judentums und der Heidenwelt, deren religiöse „Herden“ am Ersten und Zweiten Weltkrieg beteiligt waren.

      Die politischen Herrscher wollten gern die Herrschaftsgewalt der Menschen bestehen lassen, statt Gottes Souveränität anzuerkennen. Sie hörten auf ihre Gefährten, auf die religiösen Führer. Die religiösen Führer, besonders die der Christenheit, gaben vor, an die Bibel zu glauben, sie zu vertreten und für Gottes Königreich zu sein, dennoch lehnten sie es völlig ab und wandten sich gegen biblische Grundsätze. Sie hießen das politische Ränkespiel der Herrscher gut und stimmten ihm zu, obwohl einige von ihnen sogar wußten, daß die in der Bibel erwähnten Zeiten der Heiden vorüber waren. Obwohl die religiösen Führer wußten, daß es Zeit für einen Wechsel in der Verwaltung der Angelegenheiten der Erde war, traten sie weiterhin für die Regierungen der Menschen dieser Welt ein. Demzufolge lehnten es die Weltherrscher ab, das im Jahre 1914 eingetretene Ende der Zeiten der Heiden anzuerkennen, und weigerten sich, ihre Herrschaftsgewalt an Gottes aufgerichtetes himmlisches Königreich abzutreten. Sie weigern sich auch weiterhin, das zu tun, während die Geistlichkeit der Christenheit sich immer mehr von der Bibel entfernt, und das gerade in einer Zeit, in der die Botschaft des aufgerichteten Königreiches in auffallender Weise von Jehovas Zeugen weltweit verkündet wird. Allen diesen, sowohl Geistlichen als auch Politikern, sind die Korruption und Intrigen, die auf politischem Gebiet stattfinden, bekannt. Dennoch wählen sie es selbstsüchtigerweise, daß die Menschen ständig zu ihren Regierungen aufschauen, statt Gottes Souveränität anzuerkennen und die Menschen in diese Richtung zu weisen. Gott hat ihnen die Gelegenheit eingeräumt, ihn anzuerkennen, doch haben sie sich geweigert, und er legt jetzt strengere Maßstäbe ihnen gegenüber an.

      DIE MENSCHEN, DIE BILDER ANBETEN, GEWARNT

      Daß Gott diesen Menschen gegenüber nicht ungerecht gehandelt hat, sondern sie beachtet und gewarnt hat, wird durch folgende Tatsachen bewiesen: Der Präsident der Watch Tower Society erklärte am 7. September 1919 in Cedar Point, Ohio, in seinem öffentlichen Vortrag:

      „Der Völkerbund aber wird ganz gewiß von des Herrn Mißfallen heimgesucht werden, weil die Geistlichen — katholische und protestantische —, die sich als Stellvertreter Gottes ausgeben, seinen Plan verlassen und den Völkerbund gutgeheißen haben, indem sie ihn als den politischen Ausdruck des Königreiches Christi auf Erden priesen.“ — The Watch Tower vom 1. Oktober 1919, Seite 292b, 298a.

      Danach enthielt The Watch Tower in der Ausgabe vom 1. Januar 1921 auf den Seiten 10 bis 15 eine Erklärung über die in Offenbarung, Kapitel 13, vorhergesagten Tiere und über das Bild des wilden Tieres. Während man vordem jenen Tieren und dem Bild des wilden Tieres eine religiöse Deutung gegeben und kirchliche Systeme darunter verstanden hatte, wurden sie nun als Veranschaulichung politischer Organisationen erkannt, und der Völkerbund wurde als das vorausgesagte „Bild des wilden Tieres“ gekennzeichnet. Um die Warnung zum Höhepunkt zu bringen, sprach der Präsident der Watch Tower Society am 8. September 1922 anläßlich des zweiten Kongresses des Volkes Jehovas in Cedar Point über den Bibeltext „Das Reich der Himmel ist nahe gekommen“ (Matth. 4:17, Elberfelder Bibel) und behandelte auch das sechste Kapitel des Propheten Jesaja. In dieser Ansprache wurde eingehend dargelegt, wie König Ussija von Jerusalem die Autorität, die Gott ihm verliehen hatte, mißbrauchte und auf ungesetzliche Weise sich anmaßte, die Stellung eines Priesters an sich zu reißen, indem er innerhalb des Tempels Jehovas Weihrauch opferte. Aus diesem Grunde wurde er von unheilbarer Lepra befallen und blieb bis zur Zeit seines Todes, im Jahre 774 v. u. Z., in diesem Zustand. In dieser Ansprache lenkte der Präsident der Gesellschaft, J. F. Rutherford, die Aufmerksamkeit auf die Lepra-Erkrankung Ussijas und zeigte, daß Ussija ein Urbild der Christenheit war. Dann bezog er sich darauf, wie diejenigen, die zur Christenheit gehören, anstelle des Königreiches Gottes den Völkerbund guthießen, und sagte:

      „Auf diese Weise verleugneten sie das Kommen des Herrn und sein Königreich zur Segnung der Menschheit, und sie machten sich zu offenen Bundesgenossen des ränkevollen Systems des Teufels, und dann versuchten sie in gotteslästerlicher Art, dies als Opfer vor dem Herrn darzubringen. Wie bei ihrem Vorbilde Ussija, zeigte sich der Aussatz unmittelbar an der Namenchristenheit. Hierdurch sind wir in den Stand gesetzt, die Zeit der Erfüllung der Vision Jesajas festzustellen.“ — Der Wacht-Turm vom 15. Januar 1923, Seite 26.

      In dieser Ansprache lenkte Rutherford die Aufmerksamkeit auf Jesaja 43:8-12, um zu beweisen, daß treue Christen Zeugen Jehovas sind. Am Sonntag, dem 12. September, sprach er zu den Zuhörern über des Thema „Millionen jetzt Lebender werden nie sterben“. Danach wurde eine Resolution, betitelt „Eine Herausforderung an die Weltführer“, von den dort Versammelten angenommen. Sie appellierte an alle Völker, Gottes Königreich anzuerkennen und anzunehmen, und sie stellte die Treulosigkeit der Christenheit bloß, die einen Ersatz, nämlich den Völkerbund, guthieß. Jehovas Diener erkannten also jetzt, daß sie gewiß Zeugen sein müssen und diese Botschaft den Menschen überbringen müssen. Sie fühlten sich gedrängt, so zu handeln.

      AUSWIRKUNGEN DER ERSTEN PLAGE

      Da der erste der sieben Engel aus dem Himmel das Jehova hingegebene Volk in seinem Verständnis über seinen Auftrag, das Königreich so weit wie möglich bekanntzumachen, und in seinen feierlichen Erklärungen leitete, bewies er, daß er die erste Schale nach der Erde hin ausgoß. (Es ist jedoch interessant, festzustellen, daß die irdischen Königreichsverkündiger zu jener Zeit nicht verstanden, daß sie an der Erfüllung der Prophezeiung über die in der Offenbarung erwähnten Plagen teilnehmen würden.) Die Weltführer haben die Warnung, die Gott an sie ergehen ließ, nicht beachtet, und jetzt bringt Gott seinen Zorn ihnen gegenüber zum Ausdruck. Die Schalen müssen ausgegossen werden. Durch die erste Plage wird Gottes Standpunkt über sie offenbar, er beurteilt sie als solche, die in geistiger Hinsicht von einem unheilbaren schmerzlichen und bösartigen Geschwür geplagt werden. In Gottes Augen sind sie Aussätzige.

      Wenn die Botschaft, durch die Gottes Zorn statt sein Segen für die politischen Bemühungen der Weltherrscher zum Ausdruck kommt, weltweit verkündet wird, schmerzt und quält sie das. Die religiösen Führer, besonders die der Christenheit, haben wegen der Verkündigung gewehklagt und gejammert und haben bis zu diesem Augenblick versucht, das Verkündigen zum Stillstand zu bringen. In vielen Fällen haben sie die Weltführer zum Eingreifen veranlaßt. Sie werden also in symbolischem Sinne ebensosehr geplagt, wie König Ussija durch die körperlichen Plagen gequält wurde. Die Plage hat auch Auswirkungen auf ihre Stellung als Herrscher; die Engel sorgen dafür, daß Gottes Zorn wirkungsvoll ausgegossen wird. (2. Mose 9:9-11; 3. Mose 13:18-27, LXX) Die Auswirkungen dieser Plage auf die Erde, das heißt auf die stabileren politischen Elemente, bestehen darin, daß sie geschlagen wurde und bis zu diesem Tag — da Kolonialreiche, wie das britische, das niederländische, das französische und das portugiesische, zerbrechen und der Geist des Nationalismus und des Staatskultes über die Erde fegt und die Vereinten Nationen auf eine Mitgliedschaft von 117 Nationen blicken können — weiterhin geschlagen worden ist.

      Die erste in der Offenbarung erwähnte Plage nimmt an Heftigkeit ständig zu, und immer mehr Zeugen Jehovas verbreiten diese Nachricht, durch die für die Menschen auf der Erde der Zustand der Weltführer, die mit Geschwüren bedeckt sind, bloßgestellt wird. Im Jahre 1958 nahmen bei vierundzwanzig Kongressen der Zeugen Jehovas rund um die Welt insgesamt 454 977 Anwesende eine Resolution an. Danach wurde die Resolution in der Zeitschrift Der Wachtturm abgedruckt, von der zu jener Zeit 4 200 000 Exemplare verbreitet wurden. Dadurch und durch die seit dieser Zeit viel umfangreichere Verkündigung wurde für aufrichtige wahrheitssuchende Menschen der Zustand der symbolischen „Erde“ als in geistiger Hinsicht unrein und leprakrank bloßgestellt.

      Ein unheilbares, bösartiges Geschwür hat natürlich den Tod jemandes zur Folge. Wenn sich jemand zufällig unter den Menschen befindet, die mit bösartigen Geschwüren geschlagen sind, besteht das einzige Mittel, durch das jemand geheilt werden kann, darin, daß er als einzelner zu Gott und seinem Königreich umkehrt und den in geistiger Hinsicht zur Heilung führenden Nutzen erhält. Die Menschen im allgemeinen können ebenfalls als einzelne verhüten, von diesen mit Geschwüren bedeckten Menschen angesteckt zu werden, indem sie ihre Aufmerksamkeit auf Gottes Wort richten, auf sein Königreich achten, es unterstützen und anderen verkünden. Gott wird solche Menschen als geistig gesund ansehen, und sie mögen unter vielen jetzt Lebenden sein, die nie sterben werden, die in Gottes neue Ordnung eingehen, nachdem sein Königreich alle diejenigen, die von Gottes Standpunkt aus in geistiger Hinsicht mit Geschwüren bedeckt und leprakrank sind, hinweggetan haben wird. Das Bild des Tieres wird es nicht mehr geben, und alle gehorsamen Menschen werden sich körperlicher, aber auch geistiger Gesundheit erfreuen.

      Die nächsten sechs Plagen der Offenbarung, Kapitel 16, werden in später erscheinenden Ausgaben der Zeitschrift Der Wachtturm behandelt werden. Siehe ferner das 702seitige Buch „Babylon die Große ist gefallen!“ Gottes Königreich herrscht!, veröffentlicht von der Watch Tower Bible & Tract Society of Pennsylvania, Brooklyn, New York.

  • Gesandte in alten Zeiten
    Der Wachtturm 1966 | 1. November
    • Gesandte in alten Zeiten

      IN BIBLISCHEN Zeiten waren Gesandte oder Boten eines Königs hohe Persönlichkeiten, deren Amt sehr geachtet wurde. Wie heute, so vermittelten auch damals Gesandte wichtige Botschaften zwischen ihrem König und den Häuptern anderer Regierungen. Während sie sich in einem anderen Land aufhielten, wurde ihnen sicheres Geleit gewährt, wie das bei Gesandten auch heute der Fall ist. Das war jedoch die einzige Ähnlichkeit, die sie mit heutigen Gesandten hatten.

      Sie wohnten nicht wie die heutigen Gesandten in der Hauptstadt eines fremden Landes und unterhielten auch nicht einen Stab von Sekretären, Kanzleibeamten, Räten und verschiedenen anderen Angestellten. Ihre Aufgabe bestand lediglich darin, zwischen ihrem König und anderen Staatsoberhäuptern Nachrichten zu vermitteln. Sie waren nicht ermächtigt, Verhandlungen zu führen, noch hatten sie das Recht, für ihren König Entscheidungen zu treffen. Wenn sie einem Herrscher eine Botschaft überbrachten und die Antwort nicht wie erwartet ausfiel, mußten sie nach Hause zurückkehren, um neue Weisungen zu empfangen. Nur wenn ihr König die betreffende Antwort schon erwartet und ihnen deshalb schon im voraus gesagt hatte, was sie tun sollten, durften sie weitere Schritte unternehmen. Die Gesandten oder Boten, die die Gibeoniter zu Josua geschickt hatten, waren offenbar im voraus angewiesen worden, mit den Israeliten einen Vertrag abzuschließen. — Josua 9:3-15.

      Die schlechte Behandlung eines Gesandten oder Boten konnte einen Krieg heraufbeschwören. Das geschah in den Tagen des Königs David. Er entsandte einige Boten, die eine friedliche Mission erfüllen sollten, an die Ammoniter. Sie sollten nämlich den Ammonitern Davids Anteilnahme am Tod ihres Königs zum Ausdruck bringen. Die Ammoniter deuteten ihre Absicht jedoch falsch und entehrten sie, indem sie ihnen die Hälfte des Bartes abscherten und ihre Oberkleider zur Hälfte, bis an das Gesäß, abschnitten. Das verstieß gegen die Sitte, einen Gesandten zu respektieren und ihm sicheres Geleit zu gewähren. Die Folge war ein Krieg, in dem die Ammoniter geschlagen wurden. — 2. Sam. 10:2-19.

      BEI KRIEGSGEFAHR

      Heute werden beim Abbruch diplomatischer Beziehungen zwischen zwei Staaten die Gesandten abberufen. In biblischen Zeiten wurden jedoch, gerade wenn Spannungen herrschten, Gesandte ausgetauscht, um wieder friedliche Beziehungen herzustellen. Das war besonders bei Kriegsgefahr der Fall. Jesus Christus verwandte diese Gepflogenheit als Veranschaulichung. Er sagte: „Welcher König, der auszieht, um mit einem anderen König im Krieg zusammenzutreffen, setzt sich nicht zuerst nieder und hält Rat, ob er imstande ist, sich mit zehntausend Mann mit dem zu messen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? In der Tat, wenn er es nicht tun kann, dann schickt er, während jener noch weit weg ist, eine Gesandtschaft hin und wirbt um Frieden.“ — Luk. 14:31, 32.

      Ein Beispiel, das zeigt, wie Gesandte verwandt wurden, um einen Krieg zu verhindern, ist der historische Bericht über Jephtha, einen

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