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  • w83 1. 10. S. 6-7
  • Eine vergnügungssüchtige Welt steht vor ihrem Ende

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  • Eine vergnügungssüchtige Welt steht vor ihrem Ende
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
w83 1. 10. S. 6-7

Eine vergnügungssüchtige Welt steht vor ihrem Ende

DIE Geschichte berichtet von vielen mächtigen Reichen und sogar von Weltreichen, die durch ihren moralischen Verfall, ihre Zügellosigkeit und ihre übertriebene Liebe zu Vergnügungen ihr Ende fanden. Selbst innerhalb einer einzigen Nation kam es zum Sturz von Dynastien oder Regimen, wenn ihre moralische Kraft durch die Vergnügungssucht aufgezehrt war.

William Morey schrieb zum Beispiel in dem Buch Outlines of Roman History (Abriß der römischen Geschichte): „Würde man fragen, welches die Symptome des moralischen Verfalls [des Römischen Reiches] waren, so müßten wir antworten: die Selbstsucht der Stände, die Häufung des Reichtums, ... die Liebe zum Gold und das leidenschaftliche Begehren nach Luxus ... Das waren moralische Krankheiten, die kaum eine Regierung heilen konnte.“

Stellen wir heute nicht fest, daß die Menschen in einer verweltlichten Lebensweise, die auf Vergnügungen ausgerichtet ist, völlig aufgehen? Leben wir nicht in einer vergnügungssüchtigen Welt? Ja, in der Tat, denn obwohl viele immer noch eine Religion haben möchten, nehmen doch gesellschaftliche und der Entspannung dienende Aktivitäten den ersten Platz in ihrem Leben ein. Die Menschen gleichen denen der Tage Noahs — sie befassen sich ausschließlich mit Dingen wie ‘Essen und Trinken’. Sie sind zu sehr mit der Erfüllung ihrer Wünsche beschäftigt, als daß sie ihren geistigen Bedürfnissen Rechnung tragen würden. Ja, das Interesse an der Religion und die Unterstützung der Religion haben einen Tiefstand erreicht (Matthäus 24:37-39).

Diese Liebe zu Vergnügungen und die damit verbundene schwindende Unterstützung der Religion nehmen besondere Bedeutung an, wenn wir berücksichtigen, wie ein anderes Weltreich des Altertums sein Ende fand: Babylonien. Tatsächlich werden die ungewöhnlichen Einzelheiten des Sturzes dieser Weltmacht wie auch andere geschichtliche Berichte aus einem ganz bestimmten Grund in der Bibel erwähnt: „Sie sind zur Warnung für uns geschrieben worden, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind“ (1. Korinther 10:11).

Eine Lektion aus dem Altertum

Der Euphrat spielte bei der Beschaffung des Lebensunterhalts der großen Stadt Babylon eine wichtige Rolle. Jacob Abbott schrieb in seinem Buch History of Cyrus the Great (Die Geschichte Cyrus’ des Großen, 1878): „[Babylon] war die Hauptstadt einer großen und sehr fruchtbaren Region, die sich zu beiden Seiten des Euphrat zum Persischen Golf hin erstreckte. ... Der Euphrat war für die gesamte Region, durch die er floß, der große Quell der Fruchtbarkeit.“ Ja, Babylons Gedeihen war dem Euphrat zuzuschreiben. Daher ist es um so bemerkenswerter, daß der Sturz der Stadt ebenfalls mit diesem Fluß in Verbindung stehen sollte.

Abbott schilderte die Einnahme Babylons durch König Cyrus folgendermaßen:

„Cyrus näherte sich der Stadt. Eine große Abteilung seiner Truppen ließ er an der Öffnung der Hauptmauern postieren, wo der Fluß in die Stadt eintrat, und eine weitere unterhalb, wo er die Stadt verließ. Diese Abteilungen hatten den Befehl, durch das Flußbett in die Stadt einzumarschieren, sobald sie beobachten würden, daß der Wasserspiegel sank. Dann ließ er einen großen Trupp Arbeiter neue Kanäle bauen und bereits bestehende verbreitern und tiefer ausheben in der Absicht, den Fluß von seinem normalen Bett umzuleiten. Als diese Kanäle fertiggestellt waren, wurde das Wasser zu einer im voraus festgesetzten Zeit in e i n e r Nacht abgeleitet, so daß es innerhalb kurzer Zeit nicht mehr durch die Stadt floß. Die Abteilungen der Soldaten marschierten durch das Flußbett ein.“

Von dem Zeitpunkt an, da das Wasser des Euphrat zu sinken begann, war Babylon der Vernichtung geweiht! Und beachten wir, daß die Stadt in einer Nacht fiel, in der man feierte und sich vergnügte. (Vergleiche Daniel, Kapitel 5.)

Die Geschichte wiederholt sich heute

Was mit dem alten Babylon durch Cyrus den Großen geschah, ist nicht nur von geschichtlichem Interesse. Die Offenbarung führt die Stadt als prophetisches Vorbild an und spricht von einer Hure namens „Babylon die Große“, die auf „vielen Wassern“ sitzt. In diesem Bibelbuch ist prophetisch von einem Engel die Rede, der auf Gottes Geheiß „seine Schale auf den großen Strom Euphrat“ ausgoß, so daß „sein Wasser vertrocknete, damit für die Könige vom Sonnenaufgang der Weg bereitet werde“ (Offenbarung 17:1, 5; 16:12).

Wer oder was ist „Babylon die Große“? Was wird durch die „vielen Wasser“, den „großen Strom Euphrat“, dargestellt? Und was ist darunter zu verstehen, daß sein Wasser „vertrocknete“?

Obwohl das alte Babylon nicht mehr als politische Macht existiert, hat sich sein religiöser Einfluß im Laufe der Jahrhunderte bis an die Enden der Erde ausgedehnt. „Babylon die Große“ ist daher das Weltreich der falschen Religion, zu dem auch die Kirchen der Christenheit gehören. Aus Offenbarung 17:15 geht hervor, daß die „vielen Wasser“, auf denen diese religiöse Hure sitzt, die „Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen“ sind, auf deren Unterstützung sie ebensosehr angewiesen ist, wie der Wohlstand des alten Babylon von dem Wasser des Euphrat abhing. Das Vertrocknen der „Wasser“ bedeutet daher, daß die Unterstützung der Religion durch das Volk schwindet.a

„Das Ende“ ist nahe!

Aus diesem Zusammenhang erkennen wir, daß die auf der ganzen Erde zunehmende Verweltlichung und der Rückgang des Interesses an der Religion und ihrer Unterstützung in zweierlei Hinsicht von prophetischer Bedeutung sind. Erstens erfüllt sich durch diese Entwicklungen die Vorhersage des Apostels Paulus, daß die Menschen in „den letzten Tagen ... mehr Vergnügungen lieben [werden] als Gott“. Das beweist u. a., daß wir in „den letzten Tagen“ oder in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ leben (Matthäus 24:3). Zweitens sind die zunehmende Verweltlichung und die schwindende Unterstützung der Religion ebenso deutliche Anzeichen dafür, daß die Vernichtung Groß-Babylons bevorsteht, wie auf den Rückgang des Wassers des Euphrat noch in derselben Nacht der Sturz des alten Babylon folgte.

Die Erfüllung dieser Prophezeiungen zeigt deutlich, daß wir in der „Zeit des Endes“ leben (Daniel 12:4). Ja, wir nähern uns der Endphase der letzten Tage, deren Höhepunkt die Vernichtung des gesamten verderbten satanischen Systems der Dinge ist. Die heutige vergnügungssüchtige Welt steht tatsächlich vor ihrem Ende. Aber gerade deswegen können wir Mut fassen, denn dadurch wird für die von Gott verheißene gerechte neue Ordnung der Weg bereitet (2. Petrus 3:13). Du kannst an den wunderbaren Segnungen der neuen Ordnung teilhaben, wenn du die Vergnügungen nicht an ‘die Stelle Gottes setzt’, sondern in diesen letzten Tagen Gott den ersten Platz in deinem Leben einräumst.

[Fußnote]

a Wegen Einzelheiten siehe den Artikel „Die Hinrichtung der ‚großen Hure‘ rückt näher“ im Wachtturm vom 15. Januar 1981, Seite 17—23 und das Buch „Dein Königreich komme“, Kapitel 17.

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