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Wie wir das Gute tun solltenDer Wachtturm 1967 | 1. August
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Abglanz der Liebe, die Jehova den Menschen erwiesen hat. „Denn auch wir waren einst unverständig, ungehorsam, irregeführt und Sklaven von mancherlei Begierden und Vergnügungen, lebten in Boshaftigkeit und Neid dahin, waren verhaßt und haßten einander. Als jedoch die Güte und die Liebe zum Menschen auf seiten unseres Retters, Gottes, kundwurde, rettete er uns, nicht zufolge von Werken, die wir in Gerechtigkeit vollbracht hätten, sondern gemäß seiner Barmherzigkeit durch das Bad, das uns zum Leben brachte, und durch unsere Neugestaltung durch heiligen Geist. Diesen Geist goß er durch Jesus Christus, unseren Retter, reichlich über uns aus, damit wir, nachdem wir kraft dessen unverdienter Güte gerechtgesprochen seien, Erben würden gemäß einer Hoffnung auf ewiges Leben.“ (Tit. 3:3-7) Der in diesem Text niedergelegte Grundsatz ist auf alle anwendbar, die Jehova gefallen, sein Wohlwollen erlangen und schließlich in seinem gerechten neuen System der Dinge leben möchten. Wir sehen also, daß, wer das Gute tut, wirklich weise handelt. Eine solche Handlungsweise bringt auch Glauben an Jehova zum Ausdruck und ist ein Beweis für echte christliche Demut. „So spricht Jehova: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums; sondern wer sich rühmt, rühme sich dessen: Einsicht zu haben und mich zu erkennen, daß ich Jehova bin, der Güte, Recht und Gerechtigkeit übt auf der Erde; denn daran habe ich Gefallen, spricht Jehova.“ — Jer. 9:23, 24.
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Bewahre trotz vieler Verpflichtungen christliches GleichgewichtDer Wachtturm 1967 | 1. August
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Bewahre trotz vieler Verpflichtungen christliches Gleichgewicht
WELCHE Freude, zu sehen, wie sich in Gottes sichtbarer Schöpfung alles im Gleichgewicht befindet. Man stellt dies überall fest, wo nicht selbstsüchtige oder törichte Menschen dieses Gleichgewicht gestört haben. Auch von uns verlangt Gott, daß wir ausgeglichen sind, daß wir trotz vieler Verpflichtungen christliches Gleichgewicht bewahren. Wir lesen: „Gürtet euren Sinn zur Tätigkeit, bewahrt völliges Gleichgewicht.“a — 1. Petr. 1:13, NW, englische Ausgabe 1950.
Gleichgewicht oder Ausgeglichenheit ist etwas, was wir alle anstreben sollten. Warum? Weil jeder von uns, ob Hausfrau, christlicher Missionar, Aufseher usw., verschiedene Verpflichtungen hat; und damit er diesen Verpflichtungen auf eine Weise nachkommen kann, die Jehova Gott wohlgefällt, muß er das Gleichgewicht bewahren.
Was bedeutet es, christliches Gleichgewicht zu bewahren? Es bedeutet, den verschiedenen Verpflichtungen die ihrer Wichtigkeit entsprechende Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen. Sehr wahrscheinlich können wir für keine unserer Aufgaben so viel Zeit und Kraft verwenden, wie wir es gern möchten, aber wir werden jede gebührend berücksichtigen und keine vernachlässigen.
Was hilft uns, das christliche Gleichgewicht zu bewahren? Das tägliche Studium des Wortes Gottes und der regelmäßige Besuch der Zusammenkünfte sind uns eine große Hilfe. Warum? Weil dadurch unser Glaube gestärkt wird, und Glaube ist unerläßlich, um trotz vieler Verpflichtungen das christliche Gleichgewicht zu bewahren. Darüber hinaus lernen wir durch das Studium der Bibel und den Besuch der Zusammenkünfte unsere Verpflichtungen besser kennen und erfahren auch, wie wir ihnen richtig nachkommen können. Ein Familienvater, der gleichzeitig ein christlicher Aufseher ist, muß zum Beispiel im Erfüllen seiner Familienpflichten und seiner Verpflichtungen, die er als Aufseher hat, das Gleichgewicht bewahren. Was geht vor? Seine Familienpflichten, denn aus Gottes Wort lernt er, daß er schlimmer als ein Ungläubiger wäre, wenn er sie vernachlässigen würde, und daß er nur dann für das Amt eines Aufsehers in Frage kommt, wenn er sich richtig um seine Familie kümmert. — 1. Tim. 3:4; 5:8.
Genauso verhält es sich auch mit einer christlichen Hausfrau. Durch ein Studium des Wortes Gottes lernt sie, daß ihre Pflichten im Haushalt nur von relativer Bedeutung sind im Vergleich zu ihrem christlichen Gottesdienst. Sie vernachlässigt daher ihre Familie nicht, begeht aber auch nicht den Fehler, den Martha beging, die zu sehr um die materiellen Dinge besorgt war. — Luk. 10:38-42.
Eine wertvolle Hilfe zum Bewahren des christlichen Gleichgewichts trotz vieler Verpflichtungen sind unter anderem eine vernünftige Einstellung, Selbstbeherrschung, Gottergebenheit und Selbstgenügsamkeit. Wenn wir diese Eigenschaften haben, werden wir Extreme vermeiden; wir sind damit zufrieden, an irgendeinem Platz in Jehovas Organisation zu dienen, und sind nie entmutigt, wenn unsere Fortschritte vielleicht nur gering sind. Im Gegenteil, diese Eigenschaften helfen uns, uns mit denen zu freuen, die bessere Fähigkeiten und größere Vorrechte haben als wir, und dafür dankbar zu sein, daß es in Jehovas Organisation fähige Männer gibt, die die Führung übernehmen können. Wir sind dann auch dafür dankbar, daß wir Gottes Wohlgefallen genießen und die Aussicht haben, Leben in seiner neuen Ordnung zu erlangen, obgleich wir — wie damals die Witwe — vielleicht nur einige kleine Münzen von ganz geringem Wert geben können. — Luk. 21:1-4; 1. Tim. 6:6-8.
Um trotz vieler Verpflichtungen christliches Gleichgewicht zu bewahren, dürfen wir auch das Gebet nicht übersehen. Wir könnten unsere Bürden nicht ohne Gottes Hilfe tragen, und eine Hilfe, die er uns bietet, ist das kostbare Vorrecht des Gebetes. — Ps. 55:22; Phil. 4:6, 7.
Obwohl wir mit unserem Los zufrieden sind, sollten wir doch stets danach trachten, zu wachsen und reifer zu werden. Wir können vielleicht in diesem Monat oder in diesem Jahr nicht mehr Zeit und Kraft einsetzen als im letzten Monat oder im letzten Jahr, aber wir sollten wirkungsvoller und freudiger dienen und trotz unserer vielen Verpflichtungen das Gleichgewicht besser bewahren können. Das können wir tun, wenn wir uns weiterhin Mühe geben, weiterhin studieren, den Zusammenkünften beiwohnen, beten und jede Gelegenheit zu predigen ausnutzen.
[Fußnote]
a Einzelheiten siehe Der Wachtturm vom 1. August 1966.
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„Wachen“Der Wachtturm 1967 | 1. August
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„Wachen“
◆ Die hebräische Bezeichnung für den Mandelbaum (schakhed) bedeutet buchstäblich „der Wachsame“. Das ist sehr passend, da der Mandelbaum in Palästina einer der ersten Bäume ist, die nach der Winterruhe ausschlagen. Er blüht schon Ende Januar oder Anfang Februar. In Jeremia 1:11, 12 finden wir ein Wortspiel, bei dem nach dem Wort „Mandel“ (schakhed) der Ausdruck „wachen“ (schokhed) steht: „Das Wort Jehovas geschah zu mir also: Was siehst du, Jeremia? Und ich sprach: Ich sehe einen Mandelstab. Und Jehova sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich werde über mein Wort wachen, es auszuführen.“ — Siehe Fußnote der Elberfelder Bibel zu diesem Text.
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