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  • Passender Schluß und Zeiteinteilung
    Leitfaden für die Theokratische Predigtdienstschule
    • Schluß zu überladen, so daß dessen Wirksamkeit aufgehoben würde. Es lenkt jedoch sehr ab, wenn ein Redner ständig oder sehr auffällig auf seine Uhr schaut oder wenn er den Zuhörern sagt, seine Zeit laufe ab und er müsse seinen Stoff schnell vortragen. Man sollte hierbei natürlich vorgehen, ohne die Zuhörer damit zu beunruhigen.

      29 Die richtige Gesamtzeiteinteilung zu erzielen erfordert, daß die Einleitung die passende Länge hat, daß alle Schlüsselgedanken im richtigen Verhältnis entwickelt werden und daß genügend Zeit für den Schluß bleibt. Darüber solltest du nicht erst nachdenken, wenn du siehst, daß deine Zeit abläuft. Wenn du gleich von Anfang an auf deine Zeiteinteilung achtgibst, wird das zu einer gut ausgewogenen Darbietung führen.

  • Gleichgewicht und persönliche Erscheinung
    Leitfaden für die Theokratische Predigtdienstschule
    • Lehrstück 37

      Gleichgewicht und persönliche Erscheinung

      1—9. Erkläre, was Gleichgewicht und Vertrauen ist, und zeige, wie man diese Eigenschaften erlangen kann.

      1 Ein ausgeglichener Sprecher ist ein entspannter Sprecher. Er ist ruhig und gefaßt, weil er die Situation beherrscht. Ein Mangel an Gleichgewicht dagegen zeigt einen gewissen Mangel an Vertrauen. Beides ist miteinander verbunden. Daher sind „Vertrauen und Gleichgewicht“ auf dem Ratschlagzettel nur als ein Punkt aufgeführt.

      2 Wenn auch Vertrauen und Gleichgewicht für einen Sprecher wünschenswert sind, sollte dies nicht mit übermäßigem Selbstvertrauen verwechselt werden, das sich darin zeigt, daß jemand einherstolziert, sich brüstet, sich beim Sitzen nachlässig hängenläßt oder sich beim Predigen von Haus zu Haus allzu lässig an einen Türpfosten lehnt. Wenn in deiner Darbietung etwas auf ein übermäßiges Selbstvertrauen hindeutet, wird dir dein Schulaufseher zweifellos persönlich Rat erteilen, denn er ist daran interessiert, dir zu helfen, damit du irgendeinen derartigen Eindruck, den du vielleicht machst und der der Wirksamkeit deines Predigtdienstes im Weg stehen könnte, überwindest.

      3 Bist du jedoch ein neuer Sprecher, so wirst du eher zaghaft und schüchtern sein, wenn du zur Bühne gehst. Du magst wirklich nervös und unruhig sein, so daß du glauben könntest, deine Darbietung werde wirkungslos sein. Das braucht nicht so zu sein. Vertrauen und Gleichgewicht kann man sich aneignen, wenn man fleißige Anstrengungen macht und weiß, warum es einem daran fehlt.

      4 Warum fehlt es einigen Sprechern an Vertrauen? Im allgemeinen aus ein oder zwei bestimmten Gründen. Der erste ist ein Mangel an Vorbereitung oder eine verkehrte Ansicht über den Stoff. Der zweite ist eine negative Einstellung zu ihren Befähigungen als Sprecher.

      5 Was gibt dir Vertrauen? Im wesentlichen ist es das Wissen oder der Glaube, daß du in der Lage sein wirst, dein Ziel zu erreichen. Es ist die Sicherheit, daß du die Situation in der Hand hast und sie beherrschen kannst. Auf der Bühne mag dies einige Erfahrung erfordern. Wenn du eine Anzahl Ansprachen gehalten hast, kannst du ziemlich sicher sein, daß dir diese Ansprache ebenfalls gelingen wird. Aber selbst wenn du verhältnismäßig neu bist, sollten dich deine früheren Ansprachen ermuntern; du solltest also bald ein angemessenes Maß an Vertrauen haben.

      6 Ob du schon Erfahrung hast oder nicht, so besteht ein weiteres wichtiges Erfordernis für das Vertrauen darin, daß du deinen Stoff kennst und davon überzeugt bist, daß es lohnender Stoff ist. Das bedeutet nicht nur eine gründliche Vorbereitung deines Themas, sondern auch eine sorgfältige Vorbereitung auf das Halten. Wenn du dir bewußt bist, daß es deinem eigenen theokratischen Fortschritt sowie der Unterweisung der anwesenden Brüder dient, wirst du in einer gebetsvollen Einstellung zur Bühne gehen. Du wirst dich in den Gegenstand vertiefen, und du wirst dich und deine Nervosität vergessen. Du wirst daran denken, Gott und nicht Menschen wohlzugefallen. — Gal. 1:10; 2. Mose 4:10-12; Jer. 1:8.

      7 Dies bedeutet, daß du von allem, was du sagen willst, überzeugt sein mußt. Vergewissere dich bei deiner Vorbereitung, daß es so ist. Und wenn du, nachdem du alles dir Mögliche getan hast, um eine interessante und lebendige Ansprache vorzubereiten, immer noch das Gefühl hast, daß es der Ansprache an Stimmung fehlt oder daß sie leer ist, so denke daran, daß eine lebendige Zuhörerschaft deine Ansprache beleben wird. Belebe daher deine Zuhörer durch deine eigene Darbietung, und ihr Interesse wird dir Vertrauen zu dem geben, was du darzubieten hast.

      8 Ebenso wie ein Arzt nach Krankheitssymptomen ausschaut, wird auch der Raterteilende auf Zeichen achten, die unverkennbar auf einen Mangel an Fassung hinweisen. Und ebenso wie der gute Arzt die Ursache deiner Krankheit und nicht die Symptome behandeln wird, wird sich auch der Raterteilende bemühen, dir zu helfen, die eigentlichen Ursachen des Mangels an Vertrauen und Gleichgewicht zu überwinden. Die Symptome zu kennen und zu lernen, sie zu überwachen, wird dir jedoch tatsächlich helfen, die ihnen zugrunde liegenden Ursachen zu überwinden. Worin bestehen diese?

      9 Allgemein gesagt, können angestaute Gefühle oder eine Spannung auf zweierlei Weise zum Ausdruck kommen. Sie lassen sich als Körperanzeichen und als Äußerungen in der Stimme einteilen. Wenn diese Anzeichen oder Äußerungen in irgendeinem Ausmaß zu erkennen sind, sagen wir, dem Betreffenden fehle es an Gleichgewicht.

      10, 11. Wie kann die Körperhaltung einen Mangel an Vertrauen enthüllen?

      10 Gleichgewicht an Körperhaltung zu erkennen. Der erste Beweis für Gleichgewicht ist also an deiner Körperhaltung zu erkennen. Nachstehend wird einiges von dem angegeben, was verrät, daß es dir an Vertrauen fehlt. Betrachte zunächst die Hände: Hände, die auf dem Rücken gefaltet sind, steif an der Seite gehalten werden oder krampfhaft das Rednerpult festhalten; Hände, die wiederholt in die Taschen gesteckt und herausgenommen werden, die die Jacke auf- und zuknöpfen, ziellos an die Wange, an die Nase oder an die Brille greifen; unvollständige Gesten; das Spielen mit einer Uhr, einem Bleistift, einem Ring oder den Notizen. Oder denke an ein ständiges Hin- und Hertreten, ein Hin- und Herschwanken des Körpers; eine übertrieben kerzengerade Haltung oder eingeknickte Knie; häufiges Anfeuchten der Lippen, wiederholtes Schlucken, schnelles und flaches Atmen.

      11 All diese Beweise von Nervosität lassen sich durch bewußte Anstrengungen einschränken oder verringern. Wenn du diese Anstrengungen machst, wirst du durch deine Körperhaltung einen ausgeglichenen Eindruck erwecken. Atme daher natürlich und gleichmäßig, und bemühe dich entschieden, entspannt zu sein. Mache eine Pause, ehe du anfängst zu sprechen. So müssen deine Zuhörer einfach günstig reagieren, und dies wiederum wird dir helfen, das Vertrauen zu erlangen, das du suchst. Konzentriere dich auf deinen Stoff; sei nicht wegen der Zuhörer besorgt, und denke nicht über dich selbst nach.

      12—14. Was kann jemand, dessen Stimme einen Mangel an Vertrauen verrät, tun, um sich Gleichgewicht anzueignen?

      12 Gleichgewicht durch Stimmbeherrschung gezeigt. Beweise deiner Nervosität, die sich in der Stimme zeigen, sind eine ungewöhnlich hohe Tonlage, eine zitternde Stimme, wiederholtes Räuspern und eine außergewöhnlich dünne Stimme zufolge mangelnder Resonanz aufgrund von Spannungen. Diese Schwierigkeiten und Eigenarten lassen sich ebenfalls durch fleißige Anstrengungen überwinden.

      13 Übereile dich nicht, wenn du zur Bühne gehst oder wenn du deine Notizen ordnest, sondern entspanne dich und sei froh, daß du anderen das mitteilen kannst, was du vorbereitet hast. Wenn du weißt, daß du beim Sprechen anfangs nervös bist, dann mußt du dich besonders bemühen, in der Einleitung langsamer als gewöhnlich und tiefer zu sprechen, als du es bei dir für normal hältst. Dies wird dir helfen, deine Nervosität in Grenzen zu halten. Du wirst feststellen, daß dir sowohl Gesten als auch Pausen helfen, dich zu entspannen.

      14 Aber warte nicht, bis du zur Bühne gehst, um all dies in die Tat umzusetzen. Lerne, in deiner täglichen Sprache ausgeglichen und beherrscht zu sein. Dies wird dir auf der Bühne und in deinem Predigtdienst, wo es am wichtigsten ist, weitgehend Vertrauen geben. Eine ruhige Vortragsweise wird bewirken, daß sich deine Zuhörer wohl fühlen, so daß sie in der Lage sind, sich auf den Stoff zu konzentrieren. In den Zusammenkünften regelmäßig Kommentare zu geben hilft dir, dich daran zu gewöhnen, vor einer Gruppe zu sprechen.

      **********

      15. Warum ist eine gute persönliche Erscheinung so wichtig?

      15 Eine gute persönliche Erscheinung kann dir helfen, ausgeglichen zu sein, aber sie ist auch aus anderen Gründen wichtig. Wenn ihr nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird, mag der Prediger feststellen, daß seine Erscheinung die Zuhörer ablenkt, so daß sie dem, was er sagt, keine richtige Aufmerksamkeit schenken. Er lenkt die Aufmerksamkeit vielmehr auf sich, was er natürlich nicht möchte. Wenn jemand hinsichtlich seiner persönlichen Erscheinung sehr nachlässig ist, kann er sogar bewirken, daß andere auf die Organisation, von der er ein Teil ist, herabblicken und die Botschaft, die er unterbreitet, ablehnen. Dies sollte nicht so sein. Obwohl also der Punkt „Persönliche Erscheinung“ auf dem Vordruck „Rat zu den Ansprachen“ zuletzt aufgeführt ist, sollte er nicht als der unbedeutendste betrachtet werden.

      16—21. Welcher Rat wird hinsichtlich der richtigen Kleidung und eines gepflegten Äußeren gegeben?

      16 Richtige Kleidung und gepflegtes Äußeres. Extreme in der Kleidung sollten vermieden werden. Der christliche Prediger wird nicht den Modetorheiten der Welt folgen, die die Aufmerksamkeit auf die Person lenken. Er wird es vermeiden, sich übertrieben zu putzen oder sich allzu auffallend zu kleiden, so daß die Aufmerksamkeit auf die Kleidung gelenkt wird. Auch wird er Sorgfalt üben, damit er sich nicht nachlässig kleidet. Um gut gekleidet zu sein, ist es nicht erforderlich, einen neuen Anzug zu tragen, aber man kann immer nett und sauber aussehen. Die Hose sollte gebügelt sein, und die Krawatte sollte geradesitzen. Dies ist etwas, wofür jeder sorgen kann.

      17 Der Rat, den der Apostel Paulus hinsichtlich der Kleidung aufgezeichnet hat und der in 1. Timotheus 2:9 zu finden ist, ist für christliche Frauen von heute angebracht. Ebenso wie die Brüder

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