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Die Taufe gemäß dem Willen GottesDer Wachtturm 1960 | 15. Juli
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Die Taufe gemäß dem Willen Gottes
„Die Geduld Gottes wartete in den Tagen Noahs, während die Arche gebaut wurde, in der wenige Personen, nämlich acht Seelen, sicher durch das Wasser getragen wurden. Das, was diesem entspricht, rettet jetzt auch euch, nämlich die Taufe.“ — 1. Pet. 3:20, 21, NW.
1. Welchen Ruf läßt Jehova vor Harmagedon ergehen, und mit welchem Erfolg?
BESTIMMT leben wir in folgenschweren Zeiten. Eine ganze Welt — das gegenwärtige System der Dinge — rennt wahnsinnig und blindlings der Vernichtung entgegen, die ihrer in dem weltumfassenden Krieg von Harmagedon wartet. In diesem wird die jahrhundertealte Streitfrage der Oberherrschaft Jehovas und der universellen Souveränität ein für allemal erledigt werden. Aus dieser, dem Untergang geweihten alten Welt heißt Gott, der Allmächtige, jedoch Menschen guten Willens aus allen Nationen, Stämmen und Sprachen herauszukommen und in der gerechten, neuen Welt, die er schafft, Zuflucht zu finden. Jahr für Jahr leisten Tausende und aber Tausende von allen Ecken und Enden der Erde dem Ruf Folge und nehmen für Jehova und sein Königreich Stellung. Im Laufe der Zeit erkennen sie, daß sie das Vorrecht und die Pflicht haben, sich gemäß Gottes Willen taufen zu lassen.
2, 3. Von welcher Bedeutung ist die Taufe in Verbindung mit dem Vorhaben Jehovas, Menschen zu retten?
2 Was hat denn die Taufe mit der Möglichkeit zu tun, aus der vergehenden, alten Welt in die endlose, neue Welt, die der lebendige Gott schafft, gerettet zu werden? Der Apostel Petrus hat die Prophezeiung Jesajas erwähnt, die wie folgt von neuen Himmeln und einer neuen Erde spricht: „Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde; und der früheren wird man nicht mehr gedenken, und sie werden nicht mehr in den Sinn kommen … Man wird nicht übeltun noch verderbt handeln auf meinem ganzen heiligen Gebirge, spricht Jehova.“ (Jes. 65:17-25) Somit hat Petrus geschrieben: „Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir nach seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen.“ Dann fährt er fort und sagt: „Betrachtet die Geduld unseres Herrn als Rettung“, und an anderer Stelle spricht er — wie oben angeführt — davon, daß Gottes Geduld in den Tagen Noahs wartete, und erwähnt, daß acht Seelen sicher durch das Wasser getragen wurden, und folgert dann: „Das, was diesem entspricht, rettet jetzt auch euch, nämlich die Taufe (nicht das Ablegen der Unsauberkeit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen), durch die Auferstehung Jesu Christi.“ — 2. Pet. 3:12, 13, 15; 1. Pet. 3:20, 21, NW.
3 Das Wort des Meisters selbst zeigt, daß sich dies gerade jetzt erfüllt, denn er sagte, daß die Tage des Menschensohnes wären, wie die Tage Noahs gewesen waren. (Matth. 24:37) Zu jener Zeit ließ Jehova das damals bestehende System der Dinge überschwemmen, so daß es vernichtet wurde, rettete aber acht Personen, die seine Warnung beachtet hatten. In anderen Worten: Die Taufe der ganzen Welt im Wasser brachte den meisten den Tod und nur wenigen Rettung. Ebenso heute: Wenn die gegenwärtige Ordnung der Dinge aufgelöst wird, werden die gottlosen Menschen vernichtet werden, jene aber, die Jehovas warnende Botschaft gehört und ihr gehorcht haben werden, werden errettet werden. Darauf nimmt Petrus Bezug, wenn er von der Rettung durch die Taufe spricht.
4, 5. Was wurde von denen verlangt, die in den Tagen Noahs errettet wurden? Welches sind die entsprechenden Erfordernisse für Rettung in unseren Tagen?
4 Er meinte damit indes nicht, daß der buchstäbliche Akt des Untertauchens im Wasser eines Flusses oder eines Sees Rettung vermittle, sondern vielmehr der Zustand der ausschließlichen Ergebenheit gegenüber Gott, wovon die Wassertaufe ein Symbol ist. Wie ist das zu verstehen? Nun, jene, die sich mit Noah in der Arche befanden und in ihn getauft wurden, als die Arche von den wogenden Wassern umgeben war, die aus den Fenstern des Himmels fielen, hatten vorher an Jehovas warnende Botschaft glauben müssen, die ihnen Noah gepredigt hatte, und hatten dann mit ihm an der Arche arbeiten und so ihren Glauben an Gottes Wort und ihre Willigkeit, Gott zu gehorchen, bekunden müssen. Auch hatten sie in diesem Zustand bis zu dem Tag bleiben müssen, da Jehova selbst die Tür hinter Noah und denen schloß, die mit ihm tatsächlich in die Arche eingegangen waren. — 1. Mose 7:13-16.
5 Was entspricht denn heute der Arche, in der Gott Noah rettete? Die Einrichtung, die Jehova Gott durch seinen Sohn, den verherrlichten Christus Jesus, zur Bewahrung von Geschöpfen baut, nämlich „das neue System der Dinge“. Hier auf Erden ist dieses neue System der Dinge nun durch Jehovas Zeugen vertreten. Sie sind in dieses neue System eingegangen und sind als eine Neue-Welt-Gesellschaft dazu organisiert, für den Namen und das Vorhaben Jehovas, für seinen König und sein Königreich Zeugnis abzulegen, und sie sollen gemäß Gottes Willen leben und so den Menschen guten Willens den Weg zur Rettung zeigen.
6. Ist die Taufe etwas, was dem Belieben derer überlassen werden kann, die Gottes Willen zu tun suchen?
6 Alle, die sich dieser Neuen-Welt-Gesellschaft zuwenden, um den Weg des Lebens kennenzulernen, und die sich Jehova Gott hingeben, sollten gemäß Jesu Gebot getauft werden, das in Matthäus 28:19, 20 (NW) aufgezeichnet ist und wie folgt lautet: „Geht daher hin und macht zu Jüngern Menschen aus allen Nationen, und tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alle Dinge zu beachten, die ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Systems der Dinge.“ Somit ist die Wassertaufe nicht dem Belieben derjenigen überlassen, die Gottes Willen tun wollen, da Jehova immer noch Menschen aus allen Nationen zu Jüngern macht, sondern sie ist ein Erfordernis, dem nachgekommen werden muß; und eine stets wachsende Zahl Gott hingegebener Personen unterzieht sich nun jedes Jahr dieser Taufe. Ein auffallendes Beispiel hierfür war die Taufe an jenem denkwürdigen Tag während des internationalen Kongresses der Zeugen Jehovas, der im Sommer 1958 unter dem Motto „Göttlicher Wille“ tagte, bei der 7136 Personen im Wasser untergetaucht wurden.
WER DARF GETAUFT WERDEN?
7, 8. Wovon ist die Taufe ein Symbol, wie in Jesu Fall veranschaulicht?
7 In bezug auf die Frage nun, wer getauft werden sollte und wie man dabei vorzugehen hat, um Gottes Willen zu entsprechen, sagte Petrus, daß die Taufe das ist, was rettet, nicht das Ablegen der Unsauberkeit des Fleisches, sondern vielmehr „die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen“. Daher scheidet die Kleinkindertaufe sogleich aus, weil ein Kleinkind keine solche Bitte an Gott stellen kann. Die Taufe ist in der Tat ein Symbol, ein Akt zum Bekenntnis dessen, was im Herzen des Getauften schon vor sich gegangen ist, nämlich, daß er sich Jehova Gott hingegeben hat, um von nun an dem göttlichen Willen gemäß zu leben. Diese Bedeutung hatte Jesu Taufe selbst. Er ist das große Vorbild, dem alle folgen müssen, die Jehova Gott dienen wollen.
8 Matthäus sagt uns, daß Johannes der Täufer Juden untertauchte, die ihre Sünden bereuten, die sie gegen den Gesetzesbund begangen hatten, den Jehova mit jener Nation geschlossen hatte. Eines Tages kam Jesus zu Johannes, um sich taufen zu lassen. Johannes aber zögerte, ihn zu taufen, weil er wußte, daß Jesus den Gesetzesbund nicht übertreten hatte. Jesus hieß ihn darauf, es zu tun, um „alles auszuführen, was gerecht ist“. (Matth. 3:15, NW) Und der Apostel Paulus schreibt in Hebräer 10:9 (NW), daß Jesus damals folgende Psalmworte erfüllte: „Siehe! ich bin gekommen, um deinen Willen zu tun“, o Gott. (Ps. 40:7, 8, NW) Jesus hatte sich nun Gott hingegeben, um das besondere Werk durchzuführen, das Gottes Wille ihm vorschrieb. Darüber war „in der Rolle des Buches“ geschrieben worden, nämlich in den Hebräischen Schriften, die „die heiligen Aussprüche Gottes“ enthalten. (Röm. 3:1, 2, NW) Als daher Johannes Jesus im Wasser des Jordans völlig untertauchte, war dies ein symbolischer Akt, der dafür zeugte, daß Jesus fortan seiner bisherigen irdischen Lebensweise abgestorben war.
9. Wie muß der Akt der Taufe vollzogen werden, damit das Symbol richtig ist?
9 Jesus zeigte, weshalb die Taufe auf diese Weise vollzogen werden muß, indem er sich vollständig untertauchen ließ und dadurch ein Bild, ein Symbol, schuf. Wer sich taufen läßt, indem er sich — sozusagen außer Sicht — im Wasser eintauchen läßt, wird im Wasser „begraben“. Daß Johannes auf diese Art taufte, geht nicht nur aus der Tatsache hervor, daß das griechische Wort, das mit „taufen“ übersetzt worden ist, „eintauchen“ oder „untertauchen“ bedeutet, sondern auch aus den Worten, die im Bericht des Apostels Johannes zu finden sind und wie folgt lauten: „Auch Johannes [nämlich der Täufer] taufte zu Änon, nahe bei Salim, weil dort reichlich Wasser vorhanden war.“ (Joh. 3:23, NW) Der Taufende läßt die untergetauchte Person aber nicht etwa im Wasser sterben. Nein, er hebt den Täufling wieder aus dem Wasser heraus, und zwar als Symbol der Tatsache, daß er jetzt einen neuen Lebensweg beschreiten soll, da er Jehova Gott völlig ergeben ist, dessen göttlicher Wille von nun an sein Führer sein muß. Die sich also taufen lassen, bezeugen dadurch, daß sie sich von der alten Welt losgerissen haben, in der sie als unvollkommene Kinder Adams geboren worden sind, und die von Satan, dem großen Gegner Gottes und seines Königreiches, beherrscht wird. Und sie sind herbeigekommen, um in der Einrichtung Zuflucht zu suchen, die Jehova für gläubige Männer und Frauen getroffen hat und die der buchstäblichen Arche der Tage Noahs entspricht.
10—12. (a) Was bedeutet es, daß die Taufe „im Namen des Vaters“ vollzogen wird? (b) im Namen „des Sohnes“? (c) im Namen „des heiligen Geistes“?
10 Als Jesus seinen Nachfolgern gebot, Menschen aus allen Nationen zu Jüngern zu machen, sagte er, wie oben angeführt, daß diese Jünger „im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes“ getauft werden sollen. Durch den Akt der Taufe muß daher der Täufling seine Erkenntnis der Tatsache bekennen, daß Jehova Gott der Höchste, der allmächtige Schöpfer und Lebengeber, der gerechte und allweise Gott ist, der liebevoll Vorkehrung getroffen hat, die Menschen von der Sünde und ihren schmerzlichen Folgen zu erretten. Auch muß er die große Streitfrage erkannt haben, die alles andere in der Welt überschattet und bald zum Preise Jehovas für immer erledigt werden soll. Damit ist folgende Streitfrage der Universalherrschaft gemeint: Wird Jehova Gott oder der Teufel das Universum beherrschen? Und in Verbindung damit steht die untergeordnete Streitfrage: Ist es möglich, daß Menschen auf Erden Jehova in Lauterkeit dienen, wenn sie Prüfungen und Verfolgungen ausgesetzt werden? Gewappnet durch diese Erkenntnis gibt sich derjenige, der sich gemäß dem Willen Gottes taufen läßt, Jehova hin und ist bereit, dessen Willen zu tun, koste es, was es wolle. — Hiob 1:9-11; Judas 25.
11 Auch wer sich heute taufen läßt, bekennt damit, daß er erkannt hat, daß Jehova seinen erstgeborenen, geliebten Sohn, Jesus Christus, dessen Name über jedem anderen Namen steht, hingegeben hat, und daß in keinem anderen Rettung zu finden ist. Jesus Christus ist Jehovas erwählter König. In der Herrlichkeit seines Königreiches ist er jetzt als der gerechte Richter gekommen, und alle, die leben möchten, müssen ‚den Sohn küssen‘, das heißt, ihn als König willkommen heißen und seinen Befehlen gehorchen, und zur bestimmten Zeit wird er ihr Ewigvater werden. — Apg. 4:12; Matth. 25:31; Ps. 2:12; Jes. 9:6.
12 Daß diese Taufe auch im Namen des heiligen Geistes vorgenommen wird, bedeutet, daß der Täufling seine Erkenntnis der Tatsache bezeugt, daß der heilige Geist die wirksame Kraft des lebendigen Gottes ist, die Gott durch seinen Sohn Christus Jesus aussendet und die im Interesse des Volkes Jehovas wirkt, seiner theokratischen Organisation auf Erden heute Licht spendet und sie leitet, gleichwie das in den Tagen der Apostel geschah, und daß sich der Untergetauchte dieser heiligen Kraft unterzogen hat. — Apg. 1:8; 20:28; Joel 2:28, 29.
13. Was tat Jesus, nachdem er den heiligen Geist nach der Taufe empfangen hatte?
13 Dieser heilige Geist oder diese erleuchtende und stärkende Kraft Gottes kam über Jesus, als er aus dem Wasser des Jordans heraufstieg; und nun beachte man, was er danach tat. Nachdem er vierzig Tage in der Wüste gewesen und vom Teufel versucht worden war, begann er die Botschaft zu verkündigen: „Das Königreich Gottes hat sich genaht. Bereut und glaubt an die gute Botschaft.“ (Mark. 1:15, NW) Der Teufel hatte Jesus alle Königreiche dieser Welt angeboten, aber Jesus weigerte sich, mit ihm irgend etwas zu tun zu haben, denn „Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst leisten“. (Luk. 4:6-8, NW) Was er wünschte, war Jehovas Königreich, und für dieses wollte er nun arbeiten, Zeugnis geben und Verfolgung ertragen, ja er war bereit, selbst sein Leben dafür niederzulegen. Und warum wurde er getötet? Wegen seiner absoluten Loyalität gegenüber dem Königreiche Jehovas, dem Mittel zur Rechtfertigung des heiligen Namens seines Vaters und zur Errettung gehorsamer Geschöpfe, kraft des erlösenden Blutes Jesu. — Joh. 18:33-37; 19:12-16.
14. Was sollte sich jemand fragen, der sich taufen lassen möchte?
14 Angesichts dieses treuen Beispiels sollte sich jemand, der sich taufen lassen möchte, fragen: Bin ich bereit, so zu handeln, wie Christus gehandelt hat, das heißt, das Königreich des Himmels zu verkündigen und ihm loyal ergeben zu bleiben? Kann ich mich als ein Glied jener glücklichen Volksmenge erkennen, die Johannes in der Offenbarung als vor dem Throne stehend beschrieb und die freudig ausruft: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme“? Solche werden mit Palmzweigen in den Händen dargestellt, so wie bei dem Anlaß, als Jesus auf einem Eselsfüllen im Triumph in Jerusalem einzog, die damals zusammengeströmte Volksmenge Palmzweige abriß und ihm mit dem Ruf entgegenging: „Gesegnet sei, der kommt im Namen Jehovas, der König Israels!“ Zur großen Menge der Anbeter, die ihm heute entgegengehen und ihn öffentlich willkommen heißen, gehören alle, die sich jetzt Jehova Gott hingeben. — Off. 7:9, 10; Joh. 12:12-15, NW.
15. (a) Wovon ist die Taufe ein Beginn? (b) Was muß der Getaufte im Interesse des ewigen Lebens tun? Welchen Rat gab Paulus in diesem Zusammenhang?
15 Die Taufe oder Untertauchung bedeutet tatsächlich die öffentliche Ankündigung von etwas Neuem. Hier steht nun jemand, der sein Leben Jehova Gott hingegeben hat. Dadurch besiegelt er sozusagen den Vertrag, den er im Gebet bereits geschlossen hat und der ihn an Jehova bindet, also das Gelübde, dem Willen Gottes zu gehorchen und seine würdige Sache zu unterstützen. Es wird erwartet, daß er das ist, was Jakobus (1:25) „einen Täter des Werkes“ nennt, und er wird, „indem er es tut, glücklich sein“. Die Rettung ist dir noch nicht gewiß, nachdem du einmal den Schritt der Taufe getan hast, sondern du mußt, wie Paulus sagt, ‚dabei bleiben, mit Furcht und Zittern an deiner eigenen Errettung zu arbeiten‘. (Phil. 2:12, NW) Wer sich Jehova hingegeben hat, um sein Sklave zu sein, darf den Dienst Jehovas nicht verlassen, denn er bedeutet sein Leben und ist ein Dienst für das ganze Leben. Um ewig leben zu können, muß man immerdar Jehovas gehorsamer Sklave sein. Hierzu ist es notwendig, sich heute mit seiner Neuen-Welt-Gesellschaft zu verbinden, die unter dem Befehl und der Leitung des größeren Noah, Christi Jesu, steht. Das erfordert, daß man Gottes Wort sowohl privat als auch in Versammlungen, die für diesen Zweck veranstaltet werden, regelmäßig studiert, denn diese helfen einem, geistig tauglich zu bleiben, um an der Verbreitung der guten Botschaft von dem herrschenden Königreich teilzuhaben. Der Apostel Paulus gab diesbezüglich guten Rat, indem er den Hebräern folgendes schrieb (10:23-25, NW): „Laßt uns an der öffentlichen Erklärung unserer Hoffnung ohne Wanken festhalten, denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat. Und laßt uns aufeinander achtgeben, damit wir uns zur Liebe und zu rechten Werken anspornen, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Gewohnheit geworden ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“ Der Tag, auf den er sich bezog, ist nun in der Tat sehr nahe herangerückt. Das darf man nie vergessen!
16. (a) Was sollte der Getaufte sorgsam vermeiden? (b) Welche Handlungsweise, trotz Verfolgungen, findet Jehovas Anerkennung?
16 Wer sich der Taufe unterzieht, sollte sich auch daran erinnern, daß er nicht zulassen darf, daß materielle Reichtümer ihn locken und veranlassen, den rechten Weg der ausschließlichen Ergebenheit gegenüber Jehova zu verlassen, auch nicht, um nur vorübergehend wirtschaftliche Vorteile aus der Anwendung der Methoden der selbstischen alten Welt zu ziehen. Stets muß er sich der Gefahr bewußt bleiben, sich in materielle Dinge zu verstricken, weil sie ihm mehr bedeuten könnten als die hohen Grundsätze eines Lebens gemäß der neuen Welt. Auch sollten weder Verleumdungen noch Verfolgungen, die einem angedroht werden mögen, weil man am Werke des Zeugnisgebens teilnimmt, einen daran hindern, den rechten Lauf zu verfolgen. ‚Denke an Jesus‘, rät der Apostel, ‚der von den Sündern einen derartigen Widerspruch erduldet hat‘. Denke an den Apostel Johannes, der Jehova selbst in hohem Alter treu diente, obwohl es bedeutete, daß er verbannt war und als Gefangener auf der Insel Patmos schwere Arbeit verrichten mußte, und denke daran, wie Paulus trotz unablässiger, heftiger Verfolgung treu durchhielt! (Heb. 12:2, 3; Off. 1:9; 2. Kor. 11:23-27, NW) Denke an Jehovas Zeugen in Deutschland zur Hitlerzeit und auch an jene, die heute hinter dem Eisernen Vorhang und anderswo unter verschiedenen Diktatoren leiden, und erinnere dich, wie sie durch Leiden und Entbehrungen nur zu größerem Eifer angespornt worden sind und wie Jehova ihre Anstrengungen wunderbar gesegnet hat.
17. Welche besondere Warnung erteilte Jesus für unsere Tage?
17 Niemand sollte je so selbstsicher werden, daß er denkt, er sei immun und könne nicht versucht werden, den Dienst für Jehova aus diesem oder jenem Grunde aufzugeben. Man erinnere sich, daß der König selbst, Jesus Christus, in Matthäus 24:12, 13 (NW) folgende Warnworte gesprochen hat: „Wegen der Zunahme der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der meisten erkalten. Wer aber bis zum Ende [Schluß] ausgeharrt hat, der wird errettet werden.“ Es ist notwendig, sich auch an die anscheinend kleinen Dinge in Verbindung mit dem Werke Jehovas zu erinnern, zum Beispiel an seine Verabredungen im Schulungsprogramm, das in den Versammlungen der Zeugen Jehovas durchgeführt wird, und daß man auch nicht versäumt, über die Dienstergebnisse zu berichten, usw.
18. Sollte jemand nur an die Wahrheit denken, wenn er Versammlungen besucht?
18 In Offenbarung 12:9, 17 (NW) lesen wir, daß „der große Drache, die Urschlange, er, der Teufel und Satan genannt wird“, der nun auf die Umgebung der Erde beschränkt ist, zornig ist und Krieg führt gegen jene, die „die Gebote Gottes beachten und denen das Werk übertragen ist, für Jesus Zeugnis abzulegen“. Aus diesem Grunde ist es so notwendig, beständig auf der Hut zu sein, die vollständige Waffenrüstung Gottes anzulegen und das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist, sowohl zur eigenen Verteidigung als auch zur Offensive gegen den Feind schwingen zu lernen. (Eph. 6:11-18) Die Offensive ist in der Tat die beste Verteidigung. In dem geistigen Kampfe, in dem Jehovas Diener stehen, bedeutet dies, auszuziehen und anderen Menschen von unserem großen und wunderbaren Gott zu erzählen und ihnen den Weg des Lebens zu zeigen. Der Christ sollte nicht nur in den Versammlungen an die Wahrheit denken, sondern sollte sie in seinem Herzen tragen. Der Psalmist schrieb: „Wie liebe ich dein Gesetz! Den ganzen Tag sinne ich darüber nach.“ (Ps. 119:97, NW) Und nicht nur zur Tageszeit war das so, sondern auch nachts: „Gott, du bist mein Gott! frühe [fortwährend, NW] suche ich dich … Wenn ich deiner gedenke auf meinem Lager, über dich sinne in den Nachtwachen.“ (Ps. 63:1, 6) Wenn das Herz mit der Wahrheit erfüllt ist, ist es nicht schwierig, anderen davon zu erzählen, und das sollte man tun, denn „mit dem Munde legt man eine öffentliche Erklärung zur Errettung ab“, sagt Paulus in Römer 10:10 (NW). Und Petrus sagt, daß Christen stets bereit sein sollten „zu einer Verteidigung vor jedermann, der von [ihnen] einen Grund für die Hoffnung verlangt“, die in ihnen ist. — 1. Pet. 3:15, NW; Luk. 6:45.
19. Aus welchem Grunde sollte man sich Gott hingeben und taufen lassen, und wie wird diese treibende Kraft in unseren Tagen offenbart?
19 Wer sich aus Liebe Gott hingibt und dem Gebot, sich taufen zu lassen, nachkommt, dem wird die Befolgung anderer Gebote Gottes, wie zum Beispiel dasjenige bezüglich des Ablegens einer öffentlichen Erklärung seines Glaubens und des Besuches der Versammlungen, leichtfallen, denn dadurch bringt man ebenfalls Früchte der Liebe hervor. In Verbindung mit Mitchristen Liebe zu betätigen, führt zu einer größeren Wertschätzung der Anforderungen Gottes. Es heißt in den Sprüchen: „Eisen wird durch Eisen geschärft. So schärft ein Mensch den Blick des anderen.“ (Spr. 27:17, NW) Wer sich nach der Taufe vom aktiven Dienste zurückhält, der stellt sich, als ob er sich von der Taufe selbst zurückhielte, außerhalb des engeren Kreises der Nähe Gottes. In Apostelgeschichte 2:46, 47 lesen wir: „Indem sie [die Apostel und die anderen ersten Christen] täglich einmütig im Tempel verharrten … lobten [sie] Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volke.“ Heute sind die Glieder der großen Menge „anderer Schafe“, die sich mit dem Überrest der Miterben Christi verbunden haben, „einmütig“ getauft worden, und sie haben sich nun „einmütig“ dem Werk des Predigens der guten Botschaft vom Königreich angeschlossen.
20. (a) Welches Lied singen Christen nun gegen Satan? (b) Wer wird errettet werden, wenn Gog seinen letzten Angriff macht?
20 Während sie so handeln, werden diese christlichen, geistlichen Kämpfer ebenfalls das Spottlied gegen Satan, den bedrückenden Beherrscher der alten Welt, singen und den Menschen erzählen, daß seine Zeit beschränkt ist, bis Jehovas großer Rechtfertiger, der König der Könige und Herr der Herren, ihn und alle seine Horden ruchloser Dämonen in den Abgrund schicken wird. Ehe das aber geschieht, wird Satan, der in Hesekiels Prophezeiung erwähnte „Gog“, seinen letzten verzweifelten Angriff auf Jehovas Volk machen, zu dem er alles aufbieten wird, was ihm nur möglich ist, wie es der Prophet in den Kapiteln 38 und 39 sagt, und dann werden nur die errettet werden, die ‚ihren Glauben an Christus, den König, vor Menschen bekannt‘ haben. — Jes. 14:3-20; Luk. 12:8, 9, NW.
21. Weshalb ist es angebracht, daß jemand, der sich taufen lassen will, sich gut prüfe, und worauf sollte er dann sehen?
21 Um nun auf die Frage einzugehen, ob es am Platze ist, sich taufen zu lassen, muß daran gedacht werden, daß Jehova die Herzen erforscht und den Sinn derer prüft, die er für die Taufe annimmt. In Sprüche 21:2 lesen wir: „Jehova wägt die Herzen.“ Wir stehen oder fallen vor ihm und sind ihm Rechenschaft schuldig. Somit ist es richtig, daß ein jeder, der sich taufen lassen möchte, sich im Lichte des Wortes Gottes untersuche, um zu sehen, ob ihn wirklich etwas daran hindere, sich taufen zu lassen. Darüber wird in dem nachfolgenden Artikel weiter gesprochen werden.
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„Was hindert mich, getauft zu werden?“Der Wachtturm 1960 | 15. Juli
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„Was hindert mich, getauft zu werden?“
1, 2. Weshalb hinderte Philippus den neubekehrten Äthiopier nicht daran, getauft zu werden?
IN DEM großen Werk, in welchem Menschen aus allen Nationen zu Jüngern gemacht und getauft werden, fand sich einer der ersten Bekehrten in der Person eines Kabinettsministers von Äthiopien. Es war dies ein jüdischer Proselyt, der nach einer Reise, die er nach Jerusalem gemacht hatte, um im Tempel anzubeten, wieder in seine Heimat zurückkehrte. Er saß in seinem Wagen und las in der Prophezeiung Jesajas. Jehovas Engel wies Philippus an, hinzugehen und ihm zu predigen, und Philippus tat es. Nachdem Philippus ihm erklärt hatte, daß sich Jesajas Prophezeiung auf Jesus beziehe, faßte der äthiopische Eunuch seinen Entschluß. Das war es! Das war die Wahrheit! In Apostelgeschichte 8:36-38 heißt es darüber wie folgt: „Als sie nun auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein gewisses Gewässer, und der Eunuch sprach: ‚Siehe! ein Gewässer; was hindert mich, getauft zu werden?‘ Damit ließ er den Wagen halten, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, Philippus und der Eunuch, und er taufte ihn.“ — NW.
2 Philippus hielt den Äthiopier nicht von der Taufe zurück. Er wußte, daß er als jüdischer Proselyt genügend Erkenntnis und Verständnis besaß, um zu wissen, was er tat. Philippus wußte, daß dies kein Blitz-Entschluß war, der spontan unter dem ersten Eindruck erfolgte. Er wußte auch, daß der Äthiopier als Täufling in Betracht kam, was moralische Reinheit betraf. Kehrte er nicht eben von der Anbetung im Tempel zurück, und hatte er hierzu nicht eine anstrengende Reise unternommen? War Philippus nicht von dem heiligen Engel aufgefordert worden, diesem Mann Zeugnis zu geben, was anzeigte, daß Gott ‚das Herz des Äthiopiers wägte‘ und ihn zum Dienst in Gottes Organisation berief? Jawohl. Weshalb also hätte Philippus ihn an der Taufe hindern wollen?
3—5. Welchen Anforderungen muß jemand entsprechen, um für die Taufe geeignet zu sein?
3 Niemand darf einen anderen Menschen daran hindern, sich taufen zu lassen, wenn dieser den Anforderungen Gottes entspricht. Jehova Gott entscheidet darüber, welche Eigenschaften Täuflinge aufweisen müssen. Personen, die den Anforderungen nicht entsprechen, die Jehova aufstellt, werden von ihm als nicht in Betracht kommend automatisch ausgeschaltet. Der Täufer oder ein getaufter, ordinierter christlicher Prediger, der die Tatsachen kennt, wird einem solchen verständnisvoll erklären, warum er für die Taufe nicht geeignet ist. Wer Gottes Willen tun möchte, muß sich Gott zu den Bedingungen nahen, die er stellt, und muß seinen Anforderungen nachkommen. Nur jene Personen, die die universelle Souveränität Jehovas anerkennen, die an das Loskaufsopfer glauben und reingewaschen sind, die sich dem Sohne Jehovas, Christus Jesus, als dem König unterwerfen und der Führung des heiligen Geistes folgen, sind für die Taufe geeignet. In dieser Hinsicht sollte man beachten, daß ein richtiges Verständnis und die Anerkennung dieser Grundlehren noch nötiger sind als das bloße Wissen um die bezüglichen Bibeltexte. Eine vorgerückte, bis ins einzelne gehende Erkenntnis der Heiligen Schrift mag und wird oft erst nach der Taufe kommen. Paulus sagte bezüglich der Christen seiner Tage: „Doch ihr seid reingewaschen worden, doch ihr seid geheiligt worden, doch ihr seid gerechtgesprochen worden in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.“ — 1. Kor. 6:11, NW.
4 Ein weiteres Erfordernis, das an alle Täuflinge gestellt wird, ist für uns in Jesaja 52:11 aufgezeichnet worden: „Weichet, weichet, gehet von dannen hinaus, rühret nichts Unreines an! Gehet hinaus aus ihrer Mitte, reiniget euch, die ihr die Geräte Jehovas traget!“ Daraus geht klar hervor, daß alle, die Gottes Willen tun möchten, sich von der Welt absondern und rein sein müssen. Sie müssen in ihrem Leben die notwendigen Korrekturen vornehmen, um den sittlichen Maßstäben zu entsprechen, die in Gottes Wort festgelegt sind.
5 Die Tauferfordernisse können daher wie folgt zusammengefaßt werden: 1. genügend Erkenntnis und Verständnis, um zu wissen, was man gelobt, und 2. sittliche Reinheit. In gewissen Ländern mußte die Organisation der Zeugen Jehovas Maßnahmen ergreifen, um sich zu vergewissern, daß diesen beiden Erfordernissen entsprochen wird. Wenn jemand das, was die Taufe in sich schließt, noch nicht versteht, sind es nicht die Aufseher in der Organisation, die ihn daran hindern, getauft zu werden, sondern die Taufe wird aus diesem Grunde für eine Zeit hinausgeschoben, weil der Täufling dafür noch nicht geeignet ist. Er versteht die Sache noch nicht, und daher wäre seine Taufe nicht in Übereinstimmung mit Gottes Anforderungen. Ebenso ist ein Kind, das noch nicht das Alter der Vernunft erreicht hat, für die Taufe nicht geeignet, weil es ihren vollen Sinn nicht versteht. Auch bei Erwachsenen beobachtet man manchmal einen Mangel an der Fähigkeit, den Ernst des Schrittes, den sie tun, zu verstehen. In Ländern, wo man dies allgemein bemerkt, verlangt die Organisation, daß man während einer gewissen Zeit mit einer Person studiere, bis dieses Studium beendet ist, bevor sie für die Taufe in Betracht kommt. Ebenso sollten Leute, die ihren Lebenswandel in sittlicher Hinsicht korrigieren müssen, um Gottes gerechten Anforderungen zu entsprechen, nicht getauft werden, bevor diese Änderungen vorgenommen worden sind.
6, 7. (a) Wer muß die Frage beantworten, ob ihn an der Taufe etwas hindere? (b) Wann sollten der Schritt der Hingabe und die Taufe erfolgen?
6 Für alle nun, die den Punkt im Leben erreicht haben, an dem sie die Wahrheit annehmen, und die bereit sind, als reine Gefäße Jehova Gott zu nahen, ist die Zeit gekommen, da sie sich dieselbe Frage stellen müssen wie einst der äthiopische Eunuch: „Was hindert mich, getauft zu werden?“ Seine Frage diente in Wirklichkeit der Selbstprüfung. Jeder muß sie mit einem guten Gewissen vor Gott beantworten.
7 Wenn jemand die Tatsache erkennt, daß Jehova existiert und sein Sohn regiert, daß dessen Lösegeld auch für ihn Anwendung hat und daß Christus Jesus den heiligen Geist in Verbindung mit Gottes sichtbarer Organisation auf Erden spendet, wenn er ferner, was ein reines Leben betrifft, kein Problem hat, dessen Regelung Zeit erfordern würde, wenn er ernstlich daran denkt, sein Leben dem Dienste Gottes zu widmen — was könnte er da mit gutem Gewissen auf die Frage antworten: „Was hindert mich, getauft zu werden?“ Nichts, außer, daß er die gleiche Schlußfolgerung zieht wie der Äthiopier: Nichts hindert mich daran! Da haben wir es! Sobald jemand erkennt, daß ihn nichts daran hindert, muß er Gott gehorsam sein und darf den Schritt der Wassertaufe nicht hinausschieben.
8, 9. (a) Weshalb schieben einige, die sich Gott hingegeben haben, den Schritt der Taufe hinaus? (b) Wird ein solcher Aufschub einem helfen, der Verantwortung besser nachzukommen?
8 Es gibt indes Personen, die sich Gott hingegeben haben, aber aus diesem oder jenem Grunde ihre Taufe hinausschieben. Es gibt auf der Erde Orte, wo sogar bis 28 Prozent von denen, die das Königreich verkündigen, noch nicht getauft worden sind. Was für Gründe haben sie denn für diese Handlungsweise, wenn sie sich doch Gott durch Christus hingegeben haben? Was hindert sie an der Taufe? Einige sind Kleinkinder, was Erkenntnis und Verständnis betrifft, und sollten noch mehr studieren, um die richtige Wertschätzung für all diese Dinge zu erhalten. Andere, die in der Wahrheit neu sind, haben noch nicht die Zeit gehabt, die unreinen Gewohnheiten der Welt abzustreifen oder ihre Lebensweise gegenüber dem anderen Geschlecht zu bereinigen. Sie sollten ihren Lebenswandel zuerst in Ordnung bringen, sollten rein werden und rein bleiben. Aber weitaus die meisten der erwähnten Personen haben genügend Erkenntnis, den Ernst des Schrittes der Hingabe an Gott zu erkennen. Sie sind rein. Sie haben sich Gott hingegeben und schieben die Taufe immer noch hinaus — sie sind einem Gebot gegenüber ungehorsam. Wenn sie sich Gott noch nicht hingegeben haben, ist die Antwort sehr einfach: Sie sollten den Schritt der vollständigen Hingabe an Gott tun und sich nicht mehr davon zurückhalten.
9 Was hindert denn eine reine Person an diesem Schritt? Nichts, ausgenommen, daß sie denken mag, durch das weitere Hinausschieben ihrer Hingabe an Gott könne sie der Verantwortung besser nachkommen. Dem ist aber nicht so. In Asien, in Afrika, in vielen Ländern, in denen die Bevölkerung keinen christlichen Hintergrund hat, sind Personen, die den Wunsch hegten, Gottes Willen zu tun, imstande gewesen, zu der Schlußfolgerung zu kommen, daß sie ihr Leben ändern und es der christlichen Lebensweise anpassen müssen, damit sie Rettung finden können. Allerdings erfordert es eine Weile einen heftigen inneren Kampf, aber sobald sich jemand durchgerungen hat und sich immer klarer bewußt wird, daß dies die Wahrheit ist, wird er sich Jehova eilends hingeben und sich der Wassertaufe unterziehen. Doch vergiß nicht: die Taufe ist ein Symbol, sie ist nicht deine Hingabe an Gott! Das Eintauchen ins Wasser führt die Änderung nicht herbei. Man muß sich im Herzen ändern. In vielen Fällen geht dieser Wechsel in einigen kurzen Monaten vor sich. Darauf muß man dem Akt der Hingabe an Gott treu bleiben.
10. Weshalb sollte man sich vor dem Schritt der Hingabe nicht fürchten, obwohl einige verfehlt haben, treu zu bleiben?
10 Wie kann man sodann mit gutem Gewissen Gott antworten, man habe einen guten Grund, die Hingabe an ihn sowie die Taufe hinauszuschieben? Das kann man nicht. Einige mögen denken, nun, jemand, den sie kennen, habe sich Gott hingegeben, und habe dann versagt. Das mag sein, doch was ist von jenen Tausenden und aber Tausenden Gott hingegebener Menschen auf der ganzen Erde zu sagen, die nicht versagen, die trotz großen Druckes, trotz Verfolgungen und Bedrängnissen aller Art ihrem Hingabe- und Taufgelübde treu sind? Bestimmt gibt es viel mehr Beispiele von Personen, die sich Gott hingeben und Gelingen haben, als solche, die es tun und versagen. Man braucht sich diesbezüglich gar nicht mehr zu fürchten. Wer erkennt, daß er sich Gott hingeben und getauft werden sollte, und es nicht tut, dessen Verantwortung ist vor Jehova gleich, wie wenn er es täte. Wer sich Gott hingibt und versagt, wird Harmagedon nicht überleben, doch wird auch jener Harmagedon nicht überleben, der seine Hingabe hinausschiebt und niemals Schritte unternimmt, die ihn zum Leben tauglich machen. Beide werden ebenso sterben. Warum zu dieser oder jener Klasse gehören?
11. Könnte es für den Schritt der Hingabe eine günstigere Zeit als die gegenwärtige geben?
11 Könnte vielleicht der Wunsch nach einer günstigeren Zeit, in der man sein Leben Gott hingeben würde, weil man die Freuden dieser Welt nur ungern aufgibt, jemanden von der Taufe zurückhalten? Bestimmt könnte es niemals eine günstigere Zeit geben als gerade heute. Was die Dringlichkeit der gegenwärtigen Zeit und die Vergnügungen dieser Welt betrifft, spricht der Apostel in 1. Johannes 2:17 (NW) die mahnenden Worte: „Die Welt vergeht und auch ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt für immer.“ Es besteht kein Grund, die Taufe noch länger hinauszuschieben, wohl aber aller Grund, sich jetzt zu entschließen, Gottes Willen immerdar zu tun. Niemals wird es dazu eine bessere oder dringendere Zeit geben als gerade heute.
12, 13. Führe Beispiele aus der Neuzeit an, wie Anhänger verschiedener Glaubensrichtungen frühere Verbindungen abgebrochen und standhaft Stellung für die reine Anbetung Jehovas bezogen haben.
12 Wer sich der Taufe unterzieht, bricht seine früheren Verbindungen mit der Christenheit oder dem Heidentum ab. Dieser anscheinend schwierige Schritt wird jeden Tag unternommen. In Afrika hat die Entschlossenheit neu hingegebener und getaufter Christen den Einfluß von Medizinmännern gebrochen und die Furcht vor dem Wodu überwunden. Im Orient haben sich selbst alte Großmütter, die jahrzehntelang ihre Ahnen verehrt hatten, von dem starken Bann der Ahnenverehrung befreit, unter dem sie standen. Dadurch haben sie alte Freunde und Bekannte verloren, was für sie nicht leicht ist, denn den meisten Orientalen ist der bewährte Ruf, den sie unter ihren Freunden und Nachbarn genießen, wichtiger als sonst etwas im Leben. Leute, die früher alle möglichen Glaubensansichten hatten, sind herzugekommen und haben sich Gott hingegeben und ihre Hingabe durch das Untertauchen im Wasser symbolisiert. Danach wandeln sie in ihrer Lauterkeit weiter. Sie haben getan, was die Schrift ihnen in 2. Korinther 6:17 (NW) zu tun geboten hat: „‚Darum geht aus ihrer Mitte hinweg und sondert euch ab‘, spricht Jehova, ‚und hört auf, das Unreine anzurühren‘, ‚und ich werde euch aufnehmen.‘“
13 Gerade das hat Jehova heute getan. Wie wunderbar ist es doch, und mit welcher Ehrfurcht hat es uns erfüllt, zu sehen, wie der Geist Jehovas auf den Sinn der Menschen eingewirkt hat, die früher im Bann heidnischer Bräuche gewesen waren, die aber die Anbetung der Dämonen aufgaben und eifrige Anbeter Jehovas wurden! Dies bedeutet, daß sie ihren Sinn neu gestalten, ja bisweilen sogar ihre Verhältnisse ändern mußten, aber nichts hat sie daran hindern können, sich Gott hinzugeben und sich dann taufen zu lassen. Einige dieser Getauften waren früher Nachfolger Buddhas, die nach dem Nichts der Nichtexistenz gestrebt hatten. Einige waren früher Konfuzianer und glaubten, der beste Lebensweg sei der, einen passiven Lauf der Charakterentwicklung zu verfolgen. Einige waren fanatische, nationalistische Schintoverehrer des japanischen Kaisers, andere waren Taoisten, Mohammedaner, Hindus, Dämonenanbeter oder Atheisten. Jehova hat sie alle in seine Organisation hereingenommen. Die Hingabe an Gott und die Taufe waren das Tor, durch das sie eintreten durften. Irgend jemand, der heute Gott ergeben ist und meint, er könne die Taufe hinausschieben, sollte diese wunderbaren neuzeitlichen Beispiele von Treue betrachten, die man in allen Winkeln und Ecken der Erde finden kann. Weil diese Menschen sich nicht zurückhalten ließen, haben sie alle Hindernisse überwunden, die sie an der Taufe hätten hindern können.
14. Weshalb darf der Schritt der Hingabe an Gott nie „halbherzig“ getan werden?
14 Die Hingabe an Gott darf nie etwas Halbherziges sein. Für den in Psalm 119:113 erscheinenden Ausdruck „die Doppelherzigen [oder Zweideutigen, PB] hasse ich“, gebraucht die Neue-Welt-Übersetzung (engl.) in ihrer Fußnote den Ausdruck „die Halbherzigen habe ich gehaßt“. Jene, die die Notwendigkeit der Hingabe an Gott und der Taufe verstehen, sich aber aus einem Grunde davon zurückhalten, sind in der Tat doppelherzig. Ein Herz drängt sie, sich Gott hinzugeben, das andere beeinflußt sie, noch eine Weile an den verlockenden Vergnügungen dieser Welt festzuhalten. Das größere der beiden Gebote Jesu befiehlt, ‚Jehova, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele‘ zu lieben. (Matth. 22:37, NW) Da ist kein Raum für eine halbherzige Hingabe. Jakobus (4:8, NW) rät den „Unentschiedenen“, sich Gott zu nahen, dann werde ‚er sich ihnen nahen‘. Jene, die sich von der Hingabe an den Schöpfer zurückhalten, bleiben außerhalb der engen, warmen Beziehungen mit unserem Schöpfer, die eine Folge der Hingabe an ihn sind.
15. Wie sollte man den Wunsch, sich Gott hinzugeben und sich taufen zu lassen, in den Herzen von Menschen guten Willens entwickeln?
15 Jesu Gebot, hinzugehen und Menschen aller Nationen zu Jüngern zu machen und sie zu taufen, wurde treuen Christen der Versammlung der Frühzeit gegeben. Diese Treuen unterrichteten die Neubekehrten von dem Ernst der Taufe. Ebenso heute: die Herangereiften tragen die Verantwortung, Neue über den Ernst der Taufe zu unterrichten. Das gehört mit zur Auferbauung der Schwachen, wofür die Starken dem großen Hirten verantwortlich sind. Durch geduldiges, taktvolles Lehren und durch ihr Vorbild entwickeln sie in der neuen Person den Wunsch nach der Taufe. Das geschieht allmählich, doch schon recht bald, nachdem man mit einem Menschen guten Willens ein Heimbibelstudium begonnen hat. Paulus sagt: „Denn ‚jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird errettet werden‘. Doch wie werden sie … hören, ohne daß jemand predigt?“ (Röm. 10:13-15, NW) Wie sollten gleicherweise Menschen guten Willens wissen, wie sie auf Grund ihrer neugelernten Wahrheit ihre Lebensweise in eine solche gemäß der neuen Welt umformen und sich Gott hingeben können, wenn die reifen Christen in den Herzen dieser Gutgesinnten diesen Wunsch nicht wecken und pflegen?
16, 17. (a) Könnte es sein, daß jemand einen anderen drängt, sich taufen zu lassen? (b) Weshalb sollte man sich vor einer vorzeitigen Taufe hüten?
16 Es kann aber auch zu sehr zur Taufe gedrängt werden, so daß die Taufe nicht mehr die Entscheidung der betreffenden Person selbst ist; und das sollte vermieden werden. Alle Christen haben ein persönliches Interesse an ihren künftigen Brüdern, und sie wünschen, daß diese den notwendigen Schritt des Gehorsams tun, der zum Leben führt, und getauft werden. Aber kein Christ darf jemanden wider dessen Willen zur Taufe drängen. Der Schritt der Taufe folgt dem Akt der persönlichen Hingabe des Herzens, durch den sich der Betreffende entschließt, den Willen Gottes, Jehovas, zu tun. Das muß ein Entschluß aus freiem Willen sein, wobei die Person, die den Entschluß faßt, wohl weiß, was er einschließt, und bereit ist, die Verantwortung des Dienstes, die damit verbunden ist, zu übernehmen. Die Sitte, die verlangt, daß man älteren Familienangehörigen gegenüber gehorsam sei, wie sie in vielen orientalischen Ländern besteht, darf bei der Frage, ob man sich taufen lassen will, nicht berücksichtigt werden. Man sollte sich auch niemals taufen lassen, um Eltern zu gefallen oder dem einflußreichen Oberhaupt der Familie, das vielleicht Zeuge Jehovas ist.
17 Auch vor einer zu frühen Taufe sollte man sich hüten. Durch eine Taufe, der man sich vorzeitig unterzieht, ohne das richtige Verständnis zu haben, kann jemand doppelherzig werden, indem er in die Welt zurückblickt und sich nach den Dingen sehnt, die er zurückgelassen hat. Die Bedingung, sich von der Welt zu trennen, sollte zuerst gut verstanden werden. Jesus sagte: „Niemand, der seine Hand an einen Pflug gelegt hat und nach den Dingen blickt, die hinter ihm liegen, ist für das Königreich Gottes tauglich.“ (Luk. 9:62, NW) Im Jahre 1959 gab es 86 345 Personen, die ihre Hand an den Pflug legten. Mögen sie niemals umkehren und nach den hinter ihnen liegenden Dingen blicken!
18, 19. Welche Verantwortung ruht auf Aufsehern und anderen reifen Christen Neuinteressierten gegenüber?
18 Als Philippus hörte, wie der äthiopische Eunuch die Prophezeiung Jesajas las, fragte er ihn: „Verstehst du überhaupt, was du laut liest?“ (Apg. 8:30, NW) Dadurch unterzog er den Äthiopier tatsächlich einer Prüfung, und als Philippus ihm dann die Schrift erklärte, vergewisserte er sich auch, daß er sie verstand. Ein predigender Diener Gottes, der Unterscheidungsvermögen besitzt, ist imstande, auf die Dinge, die der Studierende wissen muß, auf eine solche Art hinzuweisen, daß er die Notwendigkeit erkennt, sich Gott hinzugeben, und er wird nicht gebeten werden müssen, sich Gott hinzugeben. Ein geschickter Verkündiger, der Unterscheidungsvermögen besitzt, weiß, wie er dies tun kann. In Sprüche 20:5 (NW) lesen wir: „Ratschläge im Herzen eines Menschen sind wie tiefe Wasser, doch der Mensch, der Unterscheidungsvermögen besitzt, wird sie herausschöpfen.“ Der reife Verkündiger wird sich nicht scheuen, dem künftigen Täufling zu zeigen, welche Anforderungen Jehova in bezug auf Sittlichkeit stellt. Dann wird der Neue seinen Rat zu haben wünschen. Personen, die die Geräte Jehovas tragen, müssen rein sein. Dort, wo jemandes sittliche Maßstäbe geändert werden müssen, damit sie biblischen Grundsätzen entsprechen, ist es nötig, daß der Verkündiger schon frühzeitig taktvoll „tiefe Wasser“, nämlich Ratschläge, herausschöpft, damit der Täufling damit beginnen kann, sein Leben umzugestalten, wo dies notwendig wird. Scheut sich ein Verkündiger, diese Sache vorzubringen, so mag es sein, daß der Täufling sie dann allzu plötzlich regeln müßte, und das könnte wie ein Guß abkühlenden Wassers wirken.
19 Auch die Aufseher und Studienleiter in der Versammlungsorganisation interessieren sich für die neu herzukommenden Menschen guten Willens. In 1. Thessalonicher wird im 2. Kapitel, in den Versen 3-12, die Rolle des reifen Aufsehers und Leiters wie folgt zusammengefaßt: „Denn die Ermahnung, die wir geben, entspringt nicht dem Irrtum oder der Unreinigkeit … Wir sind auch niemals mit Schmeichelreden aufgetreten (wie ihr wohl wißt), noch unter einem Vorwand der Habsucht … wir sind in eurer Mitte zart geworden … damit ihr weiterhin des Gottes würdig wandelt, der euch zu seinem Königreich und zu seiner Herrlichkeit beruft.“ (NW) In Neuen wird der Wunsch, ihr Leben Gott hinzugeben, von den reifen Verkündigern, den Aufsehern und Studienleitern der Versammlung mit Geduld entwickelt.
20. (a) Welcher Rat wird in Prediger 5:5, 6 gegeben? (b) Wer spricht in unseren Tagen tatsächlich wie die Apostel, wie dies in Johannes 6:68 aufgezeichnet steht?
20 Bevor sich nun jemand entschließt, den Schritt der Hingabe an Gott zu tun, um einer der gehorsamen Diener Jehovas zu werden, muß er überlegen, was ihm widerfahren könnte; er muß also die Kosten überschlagen. Im Buche des Predigers oder des Kohéleth (5:5, 6, NW) wird gesagt: „Es ist besser, daß du nicht gelobst, als daß du gelobst und nicht bezahlst.“ Gott zwingt in dieser Sache niemanden. Wer aber geschmeckt hat, daß Jehova gut ist, wird ohne Frage auf seiner Seite stehen wollen, wie schon die Apostel Jesus antworteten: „Meister, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.“ — Joh. 6:68, NW.
VON WEM?
21. Von wem sollte die Taufe vollzogen werden, damit sie mit Gottes Willen übereinstimme?
21 Von wem sollte er getauft werden? Nun, wer verkündigt in diesen Tagen des aufgerichteten Königreiches Gottes auf Erden diese Worte ewigen Lebens? Ohne Frage sind es Jehovas Zeugen, das Volk, auf das seinen heiligen Namen zu legen ihm gefallen und dem er die Interessen seines Königreiches anvertraut hat. Somit ist es angebracht, daß die Untertauchtaufe als Symbol der Hingabe an Gott von einem dieser Zeugen und von keinen anderen Menschen vollzogen wird. Bei jeder Kreis- und Bezirksversammlung der Zeugen werden stets Vorkehrungen für die Taufe getroffen. Auch kann in den Ortsversammlungen gelegentlich eine Taufe durchgeführt werden, sofern besondere Umstände es erfordern sollten.
22—24. (a) Sollte man den Täuflingen Fragen stellen, bevor man sie zur Taufe zuläßt? Warum? Wie sollten sie beantwortet werden? (b) Wie lautet im wesentlichen die erste Frage? (c) wie die zweite?
22 Bevor die Täuflinge zur Taufe zugelassen werden, ist es am Platze, daß sie auf zwei Fragen Antwort geben, so daß alle mit ihnen bei diesem Anlaß Versammelten Zeugen seien, die aus dem Munde der Täuflinge selbst hören, daß diese das verstehen, was sie zu tun im Begriffe sind, und daß sie die erforderlichen Schritte hierzu getan haben. Diejenigen, die die Fragen bejahen können, sollten nach jeder Frage mit „Ja“ antworten, und zwar laut und miteinander, das heißt alle gleichzeitig.
23 Die erste Frage lautet: Hast du erkannt, daß du vor Jehova Gott ein Sünder bist und der Rettung bedarfst, und hast du vor ihm anerkannt, daß diese Rettung von ihm, dem Vater, kommt, und zwar durch seinen Sohn, Jesus Christus?
24 Die zweite Frage lautet: Hast du dich auf Grund dieses Glaubens an Gott und an seine Vorkehrung der Rettung Gott rückhaltlos hingegeben, um fortan seinen Willen zu tun, so wie er ihn dir unter der erleuchtenden Kraft des heiligen Geistes durch Jesus Christus und durch die Bibel offenbart?
25. Woran sollten sich Getaufte erinnern?
25 Ein jeder, der diese beiden Fragen mit „Ja“ beantwortet hat, kann getauft werden und sollte noch anläßlich derselben Kreis- oder Bezirksversammlung der Zeugen Jehovas getauft werden. Die Getauften sollten diesen Tag in Erinnerung behalten; es ist der Tag, an dem sie den Schritt ihrer Hingabe an Gott symbolisiert haben, weswegen sie ordiniert werden, die gute Botschaft des Königreiches des Himmels zu predigen. Sie sollten sich den Tag und das Jahr merken, damit sie es nicht mehr vergessen. Und sie sollten auch daran denken, daß dieser Tag großer und tiefer Freude nicht die Zeit ist für leichtfertige Heiterkeit und auch nicht für Fanatismus, denn es ist ein ernster Anlaß, und wer sich der Taufe unterzieht, sollte es gebetsvoll tun, wie wir es von Jesus gelesen haben, der betete, als er aus dem Wasser heraufstieg. — Luk. 3:21.
26. Was sollten alle, die die Wahrheit kennenlernen und für Gott Stellung nehmen, jetzt tun?
26 Zum Schluß kann also gesagt werden, daß es allen, die die Wahrheit über Jehova Gott und seinen Sohn, den Erlöser und Erretter des Menschen, kennenlernen und durch den Schritt der Hingabe Stellung auf der Seite des Schöpfers beziehen, geziemt, sich als Symbol der Hingabe unfehlbar gemäß Gottes Willen taufen zu lassen, und daß sie darauf in liebendem Gehorsam fortfahren sollen, diesen Willen zu tun. „Wer aber den Willen Gottes tut, bleibt für immer.“ — 1. Joh. 2:17, NW.
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Wandel und GlaubenDer Wachtturm 1960 | 15. Juli
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Wandel und Glauben
● In Verbindung mit einem Artikel über Hasardspiele in der Kirche bemerkte The Christian Century: „Der Katholizismus verlangt Vollkommenheit im Glauben, nicht aber Vollkommenheit im Wandel; der Protestantismus stellt den Wandel dem Glauben voran.“ Die Bibel verlangt beides: Glauben und rechten Wandel. — Jak. 2:26; Heb. 11:6.
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Jehova ist König gewordenDer Wachtturm 1960 | 15. Juli
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Jehova ist König geworden
Hat Gott stets über die Erde geherrscht? Welche Folgen wird sein Königtum für die Menschheit haben?
DAS alte Volk Israel schmachtete viele Jahre lang in der Sklaverei des tyrannischen Ägypten. Der ägyptische Pharao ging sogar darauf aus, dieses Volk systematisch auszurotten. Welch ein freudiger Tag war deshalb der 14. Nisan des Jahres 1513 v. Chr., an dem die Israeliten aus Ägypten auszogen! Gott gebot ihnen daher passenderweise, diesen Tag als Gedenktag zu feiern. Obwohl Pharao sie darauf am Roten Meer vorübergehend nochmals der größten Gefahr aussetzte und sie danach Krieg führen mußten, um das Land Kanaan in Besitz zu nehmen, war jener Tag für sie doch der Tag, der den Wendepunkt, den Beginn ihrer völligen Freiheit, brachte. — 2. Mose, Kap. 1 bis 15.
Heutzutage gibt es viele andere Völker, die jährlich einen bestimmten Tag als Gedenktag des Wendepunktes in ihrem Kampf um die Freiheit feiern. Das amerikanische Volk gedenkt des 4. Juli 1776, die Brasilianer des 15. Novembers 1889 und die Chinesen des 10. Oktobers 1911 oder der „doppelten Zehn“.
Doch das wichtigste Jahr für die ganze Menschheit ist das Jahr 1914 (ungefähr der 1. Oktober), denn dieses Jahr brachte den größten Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte. Er wird schließlich zur Folge haben, daß alle Menschen, die Gott gegenüber guten Willens sind, befreit werden, und zwar nicht nur befreit von politischen Tyrannen, sondern auch von jeder anderen Art Tyrannei, von der Tyrannei unsichtbarer Dämonen, riesiger Konzerne der Wirtschaft, mächtiger Religionsorganisationen, ja sogar von Sünde, Krankheit, Schmerz und Tod. Warum denn? Weil sich seit jenem Jahr die prophetischen Worte erfüllen: „Singet Jehova ein neues Lied … Saget unter den Nationen: ‚Jehova selbst ist König geworden.‘“ — Ps. 96:1, 10, NW.
JEHOVA ALS KÖNIG
Du magst dich indes fragen: War Gott denn nicht immer König, schon von der Zeit an, da er wenigstens einen Untertanen hatte, nämlich seinen einziggezeugten Sohn? Ja, das stimmt mit Bezug auf sein himmlisches Herrschaftsgebiet, aber nicht mit Bezug auf
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