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  • Was steht dem Weltfrieden im Weg?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1974
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1974
w74 15. 2. S. 99-102

Was steht dem Weltfrieden im Weg?

DIE Menschheit hat bis heute trotz all ihrer Bemühungen keinen echten Frieden zustande gebracht. Warum nicht?

Weil erst zwei Hindernisse beseitigt werden müssen, bevor es zu einem wahren Frieden kommen kann.

Das erste dieser Hindernisse sind gemäß der Bibel die Systeme der falschen Religion dieser Welt. Auch in informierten Kreisen beginnt man, darin ein Hindernis zu sehen.

In einem Artikel unter der Überschrift „Kirche stiftet Unruhe in der Welt“ lenkte John Chamberlain, Kommentator des „King Features Syndicate“, die Aufmerksamkeit auf die Einmischung der Kirchen in die Politik, wobei sie sogar so weit gehen, daß sie revolutionäre Bewegungen unterstützen. Er schrieb:

„Es ist eine Ironie, aber die größten Feinde der wachsenden Bereitschaft zu einer allgemeinen Détente [einer Entspannung zwischen den Nationen] sind einige wenige Funktionäre, die behaupten, im Namen des Christentums zu sprechen. Der schlimmste Missetäter ist der Weltkirchenrat. Und die römisch-katholische Kirche hat radikale Elemente hervorgebracht, die sie ausstoßen sollte“ (The Daily Oklahoman, 8. August 1973).

Auch der Präsident der Vereinigten Staaten erwähnte in seiner Fernsehrede, die er am 15. August 1973 an das amerikanische Volk richtete, daß sich die Geistlichkeit in die Politik einmische und gegen das Gesetz verstoße, indem er über die sechziger Jahre sagte:

„... als einzelne Personen und Gruppen mehr und mehr das Recht in Anspruch nahmen, das Gesetz von sich aus zu bestimmen, und sie darauf bestanden, daß ihre Vorhaben eine höhere Moral darstellten. Damals wurde ihre Haltung von der Presse und auch von einigen unserer Kanzeln aus als Beweis eines neuen Idealismus gepriesen. Wir aber, die wir auf Wahrung der alten Grenzen beharrten und auf die Notwendigkeit hinwiesen, im Rahmen der Gesetze zu handeln, wurden als Reaktionäre angeklagt.

Dieselbe Haltung verursachte eine Eskalation von Gewalt und Angst, Aufruhr, Brandstiftungen und Bombenattentaten, alles im Namen von Frieden und Gerechtigkeit.“

Nach der Bibel sollten sich die wahren Diener Gottes vollständig aus der Politik heraushalten. Sie sollten völlig neutral sein und das Königreich Gottes als die einzige Hoffnung der Welt verkündigen. Die Religionen dieser Welt dagegen, vor allem die Kirchen der Christenheit, haben sich in die Politik eingemischt, haben in Kriegen für die eine oder andere Seite Partei ergriffen und haben Gott falsch dargestellt. Deshalb mißbilligt er sie, ja er hat gesagt, er werde sie vernichten. Wie?

Gott wird sich dabei der politischen Elemente bedienen, mit denen die Religionsorganisationen ‘Hurerei getrieben’ haben. Gegenwärtig sind zwar in den meisten sogenannten christlichen Ländern die führenden Geistlichen mit den Politikern noch gut befreundet und spielen bei politischen Versammlungen oft eine wichtige Rolle. Obwohl es unter den Herrschern einige gibt, die gottlos sind, ist nicht zu erwarten, daß die politischen Elemente von sich aus vereint vorgehen würden, um die falsche Religion zu vernichten. Was wird sie denn veranlassen, dies zu tun? Gott sagt, wie er gegen die mit einer Hure verglichenen Religionen dieser Welt vorgehen wird.

DAS „WILDE TIER“

Gott beschreibt die weltweite politische Organisation in seinem Wort, der Bibel, als ein „wildes Tier“. Wir ersehen dies aus dem, was Gott vor Jahrhunderten durch seinen Propheten Daniel geoffenbart hat. Daniel hatte eine Vision, in der er verschiedene Tiere sah: einen Löwen, einen Bären, einen Leoparden und ein furchteinflößendes Tier mit eisernen Zähnen. Gottes Engel erklärte: „Was diese riesigen Tiere betrifft, weil es vier sind: Es sind vier Könige, die von der Erde aufstehen werden.“ Es handelte sich dabei um Babylon (das damals an der Macht war), Medo-Persien, Griechenland und Rom (Dan. 7:4-7, 17; vergleiche Daniel 8:3-8, 20, 21).

Desgleichen berichtet der Apostel Johannes in der Offenbarung über eine Vision, in der er ein „wildes Tier“ sah, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Da dieses „Tier“ aus verschiedenen Teilen bestand, stellt es die weltweite politische Organisation dar, die ihre Gewalt durch sieben Weltmächte zum Ausdruck gebracht hat (Offb. 13:1, 2). Wir erfahren ferner, daß der eigentliche Herrscher und Gott dieser Organisation der Teufel ist (2. Kor. 4:4; Matth. 4:8, 9).

DIE „HURE“

Von diesem symbolischen „wilden Tier“ ist ein „Bild“ errichtet worden: eine internationale Organisation für Frieden und Sicherheit (heute als Vereinte Nationen bekannt). Dieser Organisation gehören die wichtigsten politischen Mächte der Erde an, die das politische „wilde Tier“ ausmachen. Seine „zehn Hörner“ stellen die Herrscher aller dazugehörenden Nationen dar. Dieses „Bild“ (auch „scharlachfarbenes wildes Tier“ genannt) wird von der „Hure“, „Babylon der Großen“, dem Weltreich der falschen Religion, beherrscht. Es wird von ihr gesagt, sie würde dieses „wilde Tier“ veranlassen, das „Lamm“, Jesus Christus, und die Interessen seines Königreiches auf der Erde aufs heftigste zu bekämpfen. Die falsche Religion hat sehr viel dazu beigetragen, daß die politischen Herrscher gegen Jehovas Zeugen vorgegangen sind und sie heftig verfolgt haben. Wegen des starken Einflusses, den „Babylon die Große“ ausübt, kann man sie als ein religiöses „Weltreich“, das die weltweite politische Organisation beherrscht, bezeichnen; die Bibel sagt: „Und das Weib, das du sahst, bedeutet die große Stadt, die ein Königtum hat über die Könige der Erde“ (Offb. 17:1-3, 5, 13, 14, 18).

Wie wird dem ganzen System der falschen Religion ein Ende gemacht? Die Bibel antwortet: „Die zehn Hörner, die du sahst [die Herrscher der Nationen], und das [scharlachfarbene] wilde Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie verwüsten und nackt machen und werden ihre Fleischteile auffressen und werden sie gänzlich mit Feuer verbrennen“ (Offb. 17:16).

Wer gibt es ihnen ein, dies zu tun, denn bis jetzt haben sie doch nichts unternommen, obwohl sie festgestellt haben, daß sich die Kirchen in die Politik einmischen? Jehova Gott selbst gibt es ihnen ein. „Denn Gott hat es ihnen ins Herz gegeben, seinen Gedanken auszuführen, ja ihren e i n e n Gedanken auszuführen, indem sie ihr Königtum dem wilden Tier geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden“ (Offb. 17:17).

Für die falsche Religion wird daher das Ende überraschend plötzlich kommen, während sie denkt: „Ich sitze als Königin, und Witwe bin ich nicht, und ich werde niemals Trauer sehen.“ Gott sagt aber: „Darum werden an e i n e m Tag ihre Plagen kommen, Tod und Trauer und Hungersnot, und sie wird gänzlich mit Feuer verbrannt werden, denn Jehova Gott, der sie gerichtet hat, ist stark“ (Offb. 18:7, 8).

DIE BESEITIGUNG DES ZWEITEN HINDERNISSES

Was ist denn das zweite Hindernis, das dem Weltfrieden im Weg steht? Das „wilde Tier“ selbst, die weltweite politische Organisation, die die heutige Welt beherrscht.

Das „wilde Tier“ hat wirklich einen denkbar schlechten Ruf. Es hat mehr Kriegsjahre hinter sich als Friedensjahre, und selbst in Friedenszeiten sind Millionen Menschen unterdrückt oder ausgebeutet worden. Heute bildet der Nationalismus eine unüberwindliche Schranke für den Weltfrieden. Unmittelbar nachdem die falsche Religion „verbrannt“ worden sein wird, werden deshalb — wie Gottes Wort uns zeigt — das „wilde Tier“ und alle seine Unterstützer vernichtet werden.

Wird diese Vernichtung durch einen Krieg mit atomaren und chemischen Kampfmitteln über sie kommen? Nein, obwohl heute genügend solche Waffen vorrätig sind, um die ganze Menschheit zu vernichten. Nach der Bibel kämpft das ganze „wilde Tier“ gegen Gott und sein Königreich unter Christus Jesus, und Christus wird es vom Himmel her besiegen. Das wird der Kampf sein, der geführt wird, wenn die Entwicklung des Weltgeschehens das Stadium, Har-Magedon genannt, erreicht haben wird, wie geschrieben steht: „Und sie versammelten sie [die Könige der Erde] an den Ort, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird“ (Offb. 16:14-16).

Weltverbesserer sollten daher nicht denken, sie könnten durch Proteste und Demonstrationen aus dem „wilden Tier“ ein „friedliches Tier“ machen, das allen Bewohnern der Erde gleiche Rechte einräumt. Auch Revolutionäre sollten nicht denken, daß sie durch Gewalt, durch Guerillamethoden oder durch Terror das „wilde Tier“ aus dem Sattel heben könnten. Die Offenbarung, die Har-Magedon beschreibt, zeigt die einzige Möglichkeit, wie das „wilde Tier“ besiegt werden kann:

„Und ich sah das wilde Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde sitzt, und mit seinem Heere. Und das wilde Tier wurde gefaßt und mit ihm der falsche Prophet, der vor ihm die Zeichen tat, durch die er die irreführte, welche das Kennzeichen des wilden Tieres empfingen, und die, die seinem Bilde Anbetung darbringen. Noch lebendig wurden sie beide in den Feuersee geschleudert, der mit Schwefel brennt. Die übrigen aber wurden mit dem langen Schwert getötet, das aus dem Munde dessen hervorging, der auf dem Pferde saß. Und alle Vögel wurden von ihren Fleischteilen gesättigt“ (Offb. 19:19-21).

Der auf dem Pferde Sitzende wird vorher (in den Versen 11 bis 16) als „König der Könige und Herr der Herren“ bezeichnet. Wer anders als das „Lamm“, der Herr Jesus Christus, könnte der Reiter sein, der diesen Kampf der „Vergeltung Gottes, des souveränen Herrn“, führt? (Offb. 19:15, The New English Bible). Zusammen mit dem „wilden Tier“ wird auch ein „falscher Prophet“ erwähnt. Es handelt sich dabei offenbar um einen Teil der Streitkräfte des „wilden Tieres“, der als Sprachrohr oder Wortführer dient. Dieser „falsche Prophet“ setzte sich besonders tatkräftig für die Errichtung des „Bildes des wilden Tieres“ ein, das die Menschen anbeten und von dem sie Frieden und Sicherheit erwarten sollten.

Ja, er ist einer der Köpfe des Tieres und ist selbst ein „wildes Tier“, wenn man ihn als einzelne Weltmacht, wie es Babylon, Medo-Persien, Griechenland und Rom waren, betrachtet. Er wird durch ein „zweihörniges“ wildes Tier dargestellt (Offb. 13:11-15). Es handelt sich dabei um die siebente Weltmacht, die zwei „Hörner“ hat, das heißt aus zwei getrennten, aber gewöhnlich zusammenarbeitenden politischen Mächten, England und den Vereinigten Staaten, besteht.

HAR-MAGEDON WIRD NICHT LANGE DAUERN

Kein Teil dieses weltweiten politischen Systems wird also abseits stehen. Dennoch werden die himmlischen Streitkräfte unter Jesus Christus nicht lange brauchen, um in Har-Magedon sämtliche Streitkräfte der Erde samt ihrer Ausrüstung zu vernichten. Irdische Waffen können den himmlischen Streitkräften freilich nichts anhaben. Sie können aber Menschen, die auf der Seite der Souveränität Gottes stehen, bedrohen. Trotzdem lassen sich diese irdischen Diener Gottes auf keinen Kampf ein. Sie vertrauen auf Christi himmlische Streitkräfte, denen das „wilde Tier“ — so mächtig und so schwer zu fassen es anscheinend auch ist — nicht entrinnen wird. Es wird, während es seine letzten Untaten an den treuen Anbetern Jehovas verübt, „gefaßt“ werden.

Wenn ein einziger Engel in e i n e r Nacht 185 000 assyrische Krieger, Oberste und Führer eingeschlossen, vernichten konnte, würden dann die Myriaden von Engeln unter dem Befehl Christi lange brauchen, um die Heere dieser Welt zu vernichten, selbst wenn deren Zahl in die Millionen geht? (2. Kö. 19:35; 2. Chron. 32:21; Dan. 7:9, 10, 13, 14).

In Har-Magedon gebietet der König der Könige den unter seinem Befehl stehenden Engeln, die Feinde Gottes zu vernichten. „Noch lebendig“ (als gut funktionierende Einrichtungen) werden die politischen Organisationen vernichtet, indem sie in den symbolischen „Feuersee“ geschleudert werden. Welche Unordnung und Verwirrung diese Vernichtung in ihren Reihen hervorrufen wird! Zum Fliehen wird es aber zu spät sein, und ein Kampf wird nichts nützen. Jesus Christus gebraucht das ‘lange Schwert, das aus seinem Munde hervorgeht’, um die Hinrichtung seiner Feinde zu befehlen, was dem Gebrauch des langen Schwertes eines Befehlshabers gleichkommt.

ÜBERLEBENDE

Wohlgemerkt, in dem Bericht wird nicht gesagt, Gott werde die buchstäbliche Erde, die von dem weltweiten politischen System jahrhundertelang beherrscht und zu einem großen Teil verunreinigt und verwüstet worden ist, verbrennen. Die Prophezeiung besagt auch nicht, daß die Erde schließlich eine ausgestorbene, unbewohnte Stätte sein werde. Es wird Überlebende geben. Wieso wissen wir das?

Jesus Christus selbst wies auf die Möglichkeit zu überleben hin, indem er die Anweisung gab: „Bleibt also wach und fleht allezeit, damit es euch gelinge, all diesen Dingen, die geschehen sollen, zu entgehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen“ (Luk. 21:36).

Demnach werden nicht alle Menschen das „wilde Tier“ oder sein „Bild“ anbeten. Der Druck, der auf alle Menschen ausgeübt wird, um dies aber zu erreichen, dient als Prüfung der Standhaftigkeit der geistigen Brüder Christi auf der Erde (Offb. 13:7-10). Sie halten indes den Bemühungen des „wilden Tieres“ stand und „besiegen“ die Welt ohne Waffengewalt (Joh. 16:33; Offb. 2:7, 17, 26).

Wie die Bibel deutlich zeigt, gibt es außer den geistigen Brüdern Christi, die eine himmlische Hoffnung haben, aber noch andere, die das „wilde Tier“ nicht anbeten. Sie bilden die in Offenbarung 7:9-17 beschriebene „große Volksmenge“, von der gesagt wird, sie komme „aus der großen Drangsal“. Gott schützt sie wie durch ein über sie ausgebreitetes „Zelt“, und sein Lamm leitet sie „zu Wasserquellen des Lebens“. Die Glieder dieser „großen Volksmenge“ gehören nicht zu der „neuen Schöpfung“, die das „Israel Gottes“ bildet (Gal. 6:15, 16). Der Apostel Johannes sah sie auf den Plan treten, nachdem er gesehen hatte, wie die 144 000 Angehörigen des geistigen Israel versiegelt worden waren.

Sie werden auch als die „Schafe“ dargestellt, die den geistigen Brüdern Christi während seiner Gegenwart als regierender König Gutes tun. An sie ergeht die Einladung: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet worden seid, ererbt das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist“ (Matth. 25:34).

Die Erde wird dann also nicht menschenleer oder unbewohnt sein. Gott wird sie lediglich von denen säubern, die sie verschmutzt und verdorben haben (Offb. 11:18). Er wird seine Feinde vernichten. Die Überlebenden werden sehen, wie die beschämt werden, die gegen Gott gekämpft haben, und sie werden Gott wegen seiner Gerechtigkeit und Barmherzigkeit lobpreisen (Ps. 145:9-21).

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