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    Der Wachtturm 1950 | 1. März
    • er der lebendige und wahre Gott und der ewige Quell der Wahrheit ist. Sie ist begierig, zur Wahrheit des geschriebenen Wortes und Vorsatzes Gottes zu gelangen. Wenn sie die Wahrheit erkennt, freut sie sich, wiewohl die Wahrheit früher gemachte Äusserungen oder früher gehabte Glaubensansichten umstösst. Um teilzuhaben an der Rechtfertigung des Namens, Wortes und der Oberhoheit Jehovas, wird die Liebe die Lügen blossstellen, die Satan der Teufel und seine Günstlinge wider Jehova und seinen Christus geschmiedet haben. Sie pflegt nicht Gemeinschaft mit jenen Religionsführern, die behaupten, Gott zu vertreten und dabei Religionslügen über ihn verbreiten und gegen die Wahrheit kämpfen, indem sie sie hindern und zu unterdrücken suchen. — Röm. 1:18.

      26 Begierig, die Wahrheit zu besitzen und festzuhalten, prüft die Liebe alles, was prophezeit und wovon gepredigt worden ist, hält aber nur das Gute fest. Sie wird nicht boshaft eine Lüge gegen einen andern aufgreifen oder eine Lüge gegen einen andern aushecken, die sich auf Anzeichenbeweise stützt. Wenn aber die Wahrheit entdeckt und ausgesprochen wird, werden wir, auch wenn sie jemand anders verletzt und er dafür gezüchtigt wird, dennoch froh sein darüber. Wir können Gottes Wort und Vorsatz nicht ändern, noch wird Gott sein Wort und sein Vorhaben uns anpassen. Wir müssen uns selbst anpassen, das heisst uns in vollen Einklang bringen mit seinem Wort und Vorhaben. Wenn wir die Liebe haben, die von ihm stammt, werden wir begierig sein, dies zu tun. So handelnd, sind wir sicher, dass wir uns des Lebens erfreuen, denn mit dem Leben haben wir Liebe und haben die Wahrheit und sind auf der rechten Seite. Die Wahrheit währet ewiglich, und daher wird die Liebe ewige Ursache zur Freude haben. Zur Rechtfertigung der universellen Oberhoheit Jehovas wird das Recht binnen kurzem überall über Unrecht triumphieren, und das gibt uns weitere Ursache zur Freude.

      STARK, ZUVERSICHTLICH, HOFFNUNGSVOLL

      27, 28. Auf welche Weise ‚deckt die Liebe alles‘, und warum dies jetzt?

      27 Wie könnte Satan der Teufel die Liebe töten oder überwinden, wenn sie doch, wie der Apostel schliesslich sagt, ‚alles zudeckt, alles glaubt, alles hofft, alles erduldet‘? (1. Kor. 13:7, Fussnote) Weil Liebe langmütig ist, wird ein Christ, der sie pflegt, langsam sein, andere, die ihm Unrecht tun, vor andern blosszustellen. Er wird der Regel folgen, wie sie Jesus in Matthäus 18:15-17 niedergelegt hat, und wird versuchen, seine Schwierigkeit mit dem Beleidiger privat zu regeln. Auf diese Weise zieht er die unkorrigierte Beleidigung erst als letzte Zuflucht vor Vertreter der christlichen Gemeinde, und auch dann nur, weil es im Interesse des Beleidigers selbst liegt. Wenn die Sache nicht zu ernst ist, wird er die Beleidigung in Liebe entschuldigen und kein Aufhebens davon machen. Liebe ist gnädig in dieser Hinsicht: „Sie kann Fehler übersehen“. (Weymouth) Sie wird Beleidigungen entschuldigen. Dies bedeutet nicht, dass Liebe Missetaten und Übertretungen zudeckt, die mit Recht denjenigen gemeldet werden sollten, die mit Autorität bekleidet sind und etwas davon wissen und zum Wohle aller in der Organisation Massnahmen ergreifen sollten. Die Sorge um das Wohl der vielen wird uns veranlassen, solche Dinge den rechten Personen zu melden.

      28 Eine Person mit Liebe trägt aber Sorge, einen Beleidiger nicht öffentlich in Schande und Verachtung zu bringen, wenn die Sache auf leichtere, stille Weise geregelt werden kann, so dass nicht Streit und Spaltung hervorgerufen wird zwischen denen, die in der Sache Partei ergreifen könnten. In Sprüche 10:12 heisst es: „Hass erregt Zwietracht, aber Liebe deckt alle Übertretungen (Sünden, engl. B.) zu.“ Wenn jemand seine Sünde bereut, nachdem er privat darauf hingewiesen worden ist, und wenn er sein Unrecht bekennt und um Vergebung bittet und den Schaden gut macht, warum sollten wir dann die Beleidigung jemandem bekanntgeben? Warum schwatzen oder Briefe darüber schreiben? Die Liebe wird das nicht tun. Sie wird so zeigen, dass ihre Vergebung von Herzen kommt, und dass sie die Sache gleich wie Gott völlig zugedeckt hat. Jetzt, da wir das Ende dieser Welt erreicht haben, werden wir besonders ermahnt, diesem Wege des Friedens zu folgen. „Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet. Vor allen Dingen aber habt untereinander eine inbrünstige (nie versagende, Rev. Stand.-B.) Liebe, denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden.“ — 1. Pet. 4:7, 8.

      29, 30. Wie ‚glaubt die Liebe alles‘? Wie nimmt sie es an?

      29 Macht Liebe uns aber leichtgläubig, so dass wir alles annehmen, was irgend jemand sagt, da der Apostel bemerkt, sie ‚glaube alles‘? Nein, sondern sie bewegt uns, die Wahrheit anzunehmen, auch wenn sie befremdender tönt als Dichtung, oder wenn die ganze ungläubige Welt darüber spottet. Liebe hat Glauben, und der Glaube ist eine Frucht des Geistes Gottes. Sie glaubt alles, was Gott in seinem Worte sagt, auch wenn wir es nicht zu erfassen vermögen und es unmöglich tönt, weil wir zur Zeit nicht all die Tatsachen kennen und keine wissenschaftliche Erklärung dafür haben. Liebe prüft die Geister oder inspirierten Äusserungen, und denen, die mit Gott in Harmonie sind, glaubt sie, weil sie mit seinem geschriebenen Wort in Harmonie sind. Sie verhält sich nicht wie die Israeliten in der Wüste ausserhalb Ägyptens. Die zwölf Kundschafter, die vom Propheten Mose ausgesandt wurden, kehrten von ihrer Reise in das verheissene Land zurück. Zehn überbrachten einen falschen Bericht über die Möglichkeiten, das Land von seinen heidnischen Insassen zu übernehmen. Die Israeliten glaubten der Mehrheit der Kundschafter, gaben der Furcht Raum und lehnten sich auf. Josua und Kaleb aber brachten einen wahren, getreuen Bericht zurück und spornten an zu Glauben an Gott und seine Fähigkeit, ihnen das Land zu geben. In Anbetracht des Berichts der Mehrheit erschien solches den Israeliten unmöglich. So weigerten sie sich, den Worten Josuas und Kalebs zu glauben. Dies bewies, dass sie Gott nicht liebten, denn sie lehnten es ab, an seine Fähigkeit zu glauben, ihre Feinde im Lande zu unterwerfen und sein Bundesversprechen, ihnen das Land zu geben, zu erfüllen. Sie liebten nicht die, welche die Wahrheit sprachen, und demzufolge liessen sie sich die Wahrheit und das verheissene Land entgehen. (4. Mose 13:1 bis 14:12) Liebe hat nicht ein ungläubiges Herz.

      30 Natürlich nimmt sie nicht alles ohne Untersuchung an, was gepredigt und prophezeit wird, denn sie weiss, dass der Feind, Satan der Teufel, falsche Personen in die Welt gesandt hat, um zu verführen. So stärkt sie denn die Christen gegen Leichtgläubigkeit, indem sie sie auf Gottes Wort verweist, um alles an Hand dieses inspirierten, unfehlbaren Massstabes der Wahrheit zu beweisen. Die Liebe freut sich mit der Wahrheit. Sie glaubt alles, was in Gottes Wort geschrieben steht, weil dies die Wahrheit ist. Wenn sie nicht alles in diesem Worte glaubte, würde sie es nicht als die letzte Autorität zum Feststellen dessen benutzen, was Wahrheit ist. Als Paulus vor alters den aufrichtigen Beröern das Wort predigte, zeigten diese, dass sie eine vernünftige Art von Liebe besassen, denn „sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf, indem sie täglich die Schriften untersuchten, ob dies sich also verhielte. Viele nun von ihnen glaubten“. (Apg 17:11, 12) So werden wir denn heute alles, was uns durch Jehovas Theokratische Organisation zukommt, und was sich auf sein Wort der Wahrheit stützt, in Liebe glauben.

      31. In welchen Beziehungen ‚hofft die Liebe alles‘?

      31 Der Glaube ist der Kern oder die Grundlage dessen, was man erhofft. Und gleich wie die Liebe alles glaubt, ‚hofft sie alles‘. Dieses Wort „alles“ schliesst all das ein, was Gott in seinem Wort verheissen hat und was mit dem übereinstimmt, was er verheissen hat. Somit sind unsere Hoffnungen nicht falsch. In dieser Hinsicht ist unsere Hoffnung für unsern Kopf oder Sinn ein Helm. (1. Thess. 5:8) Wir wünschen und erwarten das Rechte, nämlich vor allem das durch Christus Jesus regierte Reich Gottes, das seinen Namen und seine Oberhoheit rechtfertigen und alle Menschen guten Willens segnen wird. Diese Hoffnung wird uns nie enttäuschen oder beschämen. Sie gibt uns Zuversicht und Freude. Sie erhält uns. Sie lässt uns geduldig auf die Frucht warten, während wir bei der Arbeit bleiben, beim Predigen der Wahrheit. Liebe bewegt uns, andern mit Sanftmut und Ehrerbietung den Grund zu sagen für die Hoffnung, die in uns ist, und sie lässt uns das Beste erhoffen für all die mit Schafen vergleichbaren lieben Leute, die wir finden und die unserer Botschaft der Wahrheit lauschen. Wir kämpfen dagegen, dass wir ungeduldig gegen sie werden, und wünschen und erwarten das Beste für jene, die schwach sind im Glauben. (Hebr. 3:6; Röm. 12:12; 1. Pet. 3:15, rev. Zürcher B.) Somit treiben uns unsere Hoffnungen nicht zu selbstsüchtigen Taten an, denn alles, was wir wünschen und erwarten, ist das, woran die Liebe vertrauensvoll festhält.

      32. Auf welche Weise ‚erduldet die Liebe alles‘ und warum?

      32 So durch Freude, Glauben, Hoffnung gestärkt und getragen, ‚erduldet die Liebe alles‘. Daher ist Liebe erforderlich, damit wir unsere Lauterkeit vor Jehova Gott bewahren können; denn die Prüfung unserer Lauterkeit vor ihm ist das Ausharren. Da sie alles erträgt, wird sie alles, was der Teufel tun mag, um die Unerschütterlichkeit unserer Hingabe und Treue gegen Gott zu prüfen, erdulden, so dass wir Gott gegenüber wahrhaftig bleiben. Drangsale, viel Kampf der Leiden, Kreuzigung, Widerspruch von Sündern, Züchtigung von Gott, Versuchung von seiten des Teufels, Beschwerden und Entbehrungen, Unrechtleiden um des Gewissens willen — all dies erwähnt die Bibel und sagt, dass Liebe es erdulde. Liebe ist unbezwinglich. Ewiges Leben kann von Gott durch Christus nur durch sie erlangt werden, denn sie entspricht allen Anforderungen Gottes. Damit wir sie immerdar zum Ausdruck bringen können, wird Gott uns die Macht des ewigen Lebens verleihen.

  • Unsere grösste und bleibende Eigenschaft
    Der Wachtturm 1950 | 1. März
    • Unsere grösste und bleibende Eigenschaft

      1. Welches ist die grösste Eigenschaft der Kirche, und was beweist dies?

      DIE grösste Eigenschaft, welche die wahre christliche Organisation heute besitzen kann, ist Liebe. Diese Liebe, die Gott durch seinen Geist seiner Kirche im ersten Jahrhundert eingepflanzt hat, muss heute in ihr bleiben, damit sie beweise, dass sie dieselbe Theokratische Organisation ist. Seine Kirche ist die Organisation, wodurch Gott diese ausgezeichnete Eigenschaft vor der ganzen Welt zum Ausdruck bringt und bekundet. Neunzehnhundert Jahre des Daseins inmitten einer selbstischen Welt hat der Kirche in dieser Hinsicht keine Veränderung gebracht: Sie besitzt diese göttliche Eigenschaft und verleiht ihr gerade auf diejenige Weise Ausdruck, die Paulus in 1. Korinther, Kapitel 13, so schön beschreibt.

      2. Obwohl Prophezeiungen, Zungenreden, Erkenntnis aufhören, bleibt doch was bestehen?

      2 Einige Veränderungen mussten eintreten und sind nach den Tagen der Apostel auch eingetreten. Dies beachtend, zeigt Paulus, weshalb die Kirche im Grunde genommen heute dieselbe ist wie zu seiner Zeit, wenn er sagt: „Die Liebe vergeht nimmer; seien es aber Prophezeiungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen (Zungen, Weizsäcker), sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.“ (1. Kor. 13:8) Nein, Liebe kann so wenig versiegen oder vergehen wie Gott, denn „Gott ist Liebe“. Vor allem muss also diese bleibende Eigenschaft gepflegt werden, damit wir Gott ähnlich seien. Da Gott der Höchste des Universums ist und er stets Liebe zum Ausdruck bringen wird, wird das Universum immerdar durch Liebe regiert werden. Dies ist eine Gewähr für die Wohlfahrt und das Glück der ganzen lebenden Schöpfung. Prophezeiungen, Zungenreden, Erkenntnis, diese Wundergaben des Geistes Gottes sind für die wahre Kirche etwas Vergangenes. Gottes eigene prophetische Macht jedoch vergeht nie, und in Gottes geschriebenem Wort finden wir alles, was wir jetzt hinsichtlich Prophezeiungen benötigen. Die Erkenntnis des Weges der Errettung ist in diesem Worte enthalten, und der Segen, der aus Gottes Gabe der Apostel Christi kommt, ist darin zu finden. Die Wundergaben des Geistes sind vergangen, nicht aber der Geist selbst. Jehovas Volk ist heute erfüllt davon

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