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  • „Die Ehe sei ehrbar bei allen“
    Der Wachtturm 1951 | 15. Juni
    • 25. Warum sollten wir in solcher Nähe der neuen Welt ein sittlich reines Leben führen?

      25 Wir befinden uns nun an der Schwelle der gerechten neuen Welt. Von denen, die in die göttliche Regierung jener neuen Welt eingehen, steht geschrieben: „Irgend etwas Unheiliges und irgend jemand, der Abscheuliches und Lüge übt, wird keineswegs in sie eingehen.“ (Off. 21:27, NW) Jehova Gott baut nun eine Neue-Welt-Gesellschaft auf, und sie muss den reinen, gerechten Massstäben entsprechen, die in seiner neuen Welt herrschen werden. Nur wer danach strebt, ihnen zu entsprechen, wird durch den „Krieg des grossen Tages Gottes des Allmächtigen“ hindurchkommen, den er wider diese unreine Welt führt, und sie werden hineinleben in die reine Welt nach Harmagedon. Dann wird keine Polygamie gutgeheissen werden, um den göttlichen Auftrag, ‚die Erde mit einem gerechten Geschlecht zu füllen‘, durchzuführen. Unsittlichkeit von irgendwelcher Art wird nicht gestattet sein, und es wird keine Scheidung geben zwischen jenen, die am Erfüllen des göttlichen Auftrages teilnehmen. So wie die Flut der Tage Noahs die unsittlichen Normen und Bräuche der vorsintflutlichen Welt wegfegte, so wird die grosse Welle von Harmagedon die sittliche Verderbtheit dieser Welt wegschwemmen.

      26. Was erkennen wir nun als unsere Aufgabe?

      26 Mögen wir denn jetzt unsere Aufgabe erkennen, einen ‚harten Kampf zu führen um den Glauben, der einmal für allezeit den Heiligen überliefert wurde‘, und zwar indem wir Widerstand leisten gegen jegliche Infiltrierung von Unsittlichkeit, Unkeuschheit und Weltlichkeit in die theokratische Organisation durch Personen, die sich heute wie Bileam und Isebel benehmen. In dieser Hinsicht lautet die Regel für uns: „Die Ehe sei ehrbar bei allen, und das Ehebett sei unbefleckt.“ Ehemänner und Ehefrauen werden mit dieser göttlichen Regel im Einklang sein. Sie werden sich bemühen, ihre Ehe in Ehren, zu halten, indem sie ihr Würde verleihen durch ein Leben nach dem idealen Massstab, den Gottes Wort dafür aufstellt. — Eph. 5:21-33, NW.

  • Auf den Inseln predigen
    Der Wachtturm 1951 | 15. Juni
    • Auf den Inseln predigen

      DIESE gute Botschaft vom Königreich muss in der ganzen Welt gepredigt werden, und es gibt viele Inseln auf Erden, die von Leuten bewohnt sind, welche gleichwie alle andern Geschöpfe auf Erden das Leben lieben. Doch selbst auf diesen Inseln, fern von dem Hasten und Treiben der grossen Kontinente, haben die Völkerschaften ihre Probleme. Wegen ihrer Isoliertheit erlangen einflussreiche Menschen Macht, und bald liegt die Gewalt solcher Inseln in den Händen weniger Begünstigter. Wenn die Regierung einer Insel im Interesse des Volkes arbeitet, ist dieses im allgemeinen zufrieden. Wenn aber, wie dies so oft der Fall ist, die wenigen an der Macht Stehenden mehr an sich selbst interessiert sind als an der Mehrheit der Bewohner solcher Inseln, macht sich Unzufriedenheit und Unruhe geltend. Ungeachtet, wo man auch in der Welt reisen mag, erkennt man die Notwendigkeit des Königreiches Gottes.

      Der Präsident der Watch Tower Bible & Tract Society, N. H. Knorr, und sein Sekretär, M. G. Henschel, beide Diener des Evangeliums in der Organisation der Zeugen Jehovas, machten kürzlich eine Reise nach der schönen Insel Bermuda. Sie reisten am Samstagmorgen, 2. Dezember 1950, um 11.30 Uhr ab, und um 15.15 Uhr kreisten sie über den Koralleninseln, aus denen hier und dort die rosa, blau und grün gefärbten Häuser und Landhäuschen mit ihren makellos weissen Dächern aufleuchteten. Diese Inseln mit etwa 40 000 Einwohnern florieren zufolge des Touristenverkehrs. Natürlich wird auch etwas Landwirtschaft getrieben; ferner gibt es Ladengeschäfte und etwas Bauindustrie, und noch andere Beschäftigungen halten die Leute in Tätigkeit. Auch spielen die grossen Meer- und Luftstützpunkte in der lokalen Wirtschaft eine Rolle.

      Eindruck machen dem Besucher die malerischen, mit niederen Mauern umsäumten Wege, die kleinen englischen Autos, die wunderbaren Blumen, der saubere sandige Strand, die rauh abfallenden Felsen der Küste entlang und die steilen Berghänge. An den Bergabhängen sind Wasser-Auffangvorrichtungen angebracht, denn alles Trinkwasser in Bermuda kommt aus den Wolken. Das einzige, was die Schönheit der Inseln trübt, sind die braunen Zedern, die vor zwei Jahren vom Meltau befallen wurden.

      Vor etwa vier Jahren entsandte die Watch Tower Bible & Tract Society zwei Evangeliumsdiener, Absolventen der Wachtturm-Bibelschule Gilead in South Lansing, Neuyork, damit sie sich der geistigen Bedürfnisse der kleinen Versammlung der Zeugen Jehovas in Bermuda annahmen. Wie alle andern Zeugen Jehovas waren diese zwei jungen Männer im Predigen der guten Botschaft vom Königreich sehr aktiv, und sie ermunterten die Bewohner der Insel, an Heimbibelstudien teilzunehmen und vertraut zu werden mit den wunderbaren Lehren Christi. Dies gefiel den hervorragenden Religionisten nicht, und es wird berichtet, dass durch ihre Bemühungen die Regierung beeinflusst worden sei, die beiden Evangeliumsdiener zu deportieren. Die zwei jungen Männer wurden nach England zurückgesandt. Dadurch war die Versammlung der Zeugen Jehovas ohne geeignete Prediger, die im Unterweisen und Schulen anderer Personen im Bibelstudium führend vorangingen.

      Lange ist es der Wunsch der Zeugen Jehovas auf diesen Inseln gewesen, dass die Gesellschaft ihnen einen geeigneten Diener sende, der sich ihrer Interessen annehme. Um zu sehen, was getan werden könne, unternahm der Präsident der Gesellschaft die Reise nach Bermuda. Er besprach die Frage, ob ein anderer Vertreter auf die Bermudas gesandt werden könne, mit einigen Beamten der Regierung, der Einwanderungsbehörde und mit Anwälten, und letztere interessierten sich sehr für den Fall der Zeugen Jehovas und die Deportation der jungen Prediger. Es besteht ernste Hoffnung, dass der Weg wieder geöffnet werde, so dass jemand dorthin gehen kann, um die Gesellschaft zu vertreten, sich der Gemeinde des Volkes des Herrn anzunehmen und andere Interessierte in den hauptsächlichsten Niederlassungen der Bermuda-Inseln zu besuchen.

      Eine sehr schöne Versammlung fand mit den theokratischen Verkündigern und Interessierten statt. Sie fühlten sich sehr ermuntert, als sie den Bericht über das Werk des Herrn in andern Gegenden der Welt hörten und waren auch beglückt über den Rat aus der Schrift, der ihnen von den zwei Besuchern gegeben wurde.

      Der Aufenthalt schien viel zu kurz zu sein, doch wir Besucher aus Brooklyn waren froh, dass wir mit den Brüdern in Bermuda zusammentreffen konnten, die vorandrängen und die gute Botschaft vom Königreich predigen. Wenn auch nur wenige Verkündiger da sind, sind sie doch entschlossen, den Dienst fortzusetzen, komme, was da wolle; und ihre Begeisterung zu sehen, ist eine Freude. Wir wissen bestimmt, dass sie im Verkündigen der Botschaft von der neuen Welt nicht allein sind in der Welt. Auf dieser Insel scheinen sie allein zu sein, doch Jehova kennt, die ihm gehören.

      Am 4. Dezember, als die Zeit gekommen war, da wir abreisen sollten, hatte sich ein sehr schlimmer Sturm im Atlantik zusammengeballt. Heftige Winde wehten in Bermuda, aber gegen Neuyork zu, wohin wir gehen sollten, wurde der Sturm noch schlimmer. Wir hatten gehofft, von Bermuda aus nach Nassau auf die Bahama-Inseln zu fliegen, aber die britische Fluglinie, welche diese Route bedient, war wegen eines Streikes ausser Tätigkeit. So mussten wir nach Newyork-Stadt zurückfliegen und dann hinab nach Miami und von Miami nach Nassau, um die nächste Verabredung am Dienstagabend einhalten zu können. Der Flug war rauh jene Nacht, und das Flugzeug hüpfte auf und ab, doch kamen wir in Neuyork rechtzeitig an, um die Verbindung mit unserem Mitternachtsflugzeug zu bekommen, das von Newark, New Jersey, nach Miami, Florida, flog.

      Der Aufenthalt in Miami war recht kurz, von 5 Uhr früh bis 2 Uhr nachmittags, etwas Zeit zu Ruhe und Schlaf in der Wohnung des Gruppendieners. Wir erhielten Gelegenheit, einige Brüder zu treffen, und wir sahen uns auch zwei der Königreichssäle an, die von den lokalen Verkündigern architektonisch sehr schön und gut gebaut worden waren. Die Säle sind für die Öffentlichkeit wirklich einladend und in jeder Hinsicht sehr bequem.

      BAHAMAS

      Um 14 Uhr waren wir im Flugzeug unterwegs nach Nassau auf den Bahamas, was nur einen kurzen Sprung über den Golfstrom bedeutet. Nassau ist die Hauptstadt. Als wir im Flughafen ankamen, warteten ängstlich einige Brüder, die wussten, dass wegen des Streiks von Bermuda nach Nassau kein Flugzeug verkehrte, und die sich wunderten, wie wir denn kommen würden.

      Die öffentliche Ansprache „Kannst du ewig in Glück auf Erden leben?“, die an jenem Abend im Mutterklub-Saal stattfinden sollte, war die Woche hindurch gut bekanntgemacht worden. Einige Brüder waren tags zuvor von Florida herübergekommen und hatten beim Bekanntmachen des Vortrages mitgeholfen. Die Bewohner dieser Inseln sind meistens Farbige, und wenn eine ziemliche Anzahl weisser Brüder mit Plakaten durch die Hauptstrasse der Stadt marschieren und Flugzettel austeilen, so erregt dies ein gewisses Aufsehen. Man hatte zuvor einfach noch nie so viele weisse Zeugen auf den Strassen gesehen. Die Bewohner der Stadt Nassau sind natürlich gut bekannt mit den drei dort wohnenden Missionaren, doch ihre Verstärkung um vier weitere gab Anlass zu vielen Bemerkungen.

      Auf den zahlreichen Inseln der Bahamas gibt es etwas mehr als 68 000 Einwohner, die Hauptstadt Nassau mit etwa 17 000 Einwohnern inbegriffen. Viele Gebäude von Nassau versetzen einen fünfzig Jahre oder mehr in die Vergangenheit zurück, und man erfreut sich der Einfachheit der Atmosphäre aus alter Zeit. Dies ist teilweise der Grund, dass die Touristen von Amerika nach der Stadt Nassau gehen, um dort ihre Ferien zu verbringen. Grosse schöne Herrschaftshäuser liegen dem Meere entlang. Die ungewöhnlich blauen Wasser des Atlantischen Ozeans um die Bahamas herum sind sehr einladend. Sie sind auffallend klar, und man kann in eine beträchtliche Tiefe des Meeres hinabblicken. Es wurde den Reisenden gesagt, dass viele Schiffe mit Glasböden Rundfahrten für Touristen veranstalten, um diesen die Gärten auf dem Meeresgrunde zu zeigen.

      An jenem Dienstag wurde es schnell 19.30 Uhr, und es ging auch nicht lange, so war der Saal gefüllt, und die Leute standen in der Vorhalle und ergossen sich schliesslich noch auf die Strasse. Es waren 350 Personen anwesend, und sie zollten der herzerfreuenden Botschaft von Gottes Königreich gespannte Aufmerksamkeit. Nach dem Vortrag wurden viele Fragen gestellt, und es wurden Broschüren verteilt unter alle, die ein Exemplar wünschten. Einige prominente Männer waren erschienen; sie waren begierig, sich weiter zu orientieren. Das lokale Blatt machte am Tag darauf einen günstigen Kommentar über den Vortrag.

      Die Zusammenkunft nahm am nächsten Tag ihren Verlauf, und es waren 123 Brüder aus verschiedenen Teilen der Hauptinsel und anderer Inseln anwesend. Vorkehrungen wurden getroffen, um die Interessierten auf den andern Inseln zu bedienen, indem ein Vertreter der Gesellschaft von Ort zu Ort gesandt wird und ihnen gleichsam die Aufmerksamkeit eines Kreisdieners zuteil werden lässt. Es besteht die Hoffnung, dass schon in wenig Monaten Gruppen gegründet werden können, nicht nur in New Providence, der Hauptinsel, wo Nassau liegt, sondern auch auf Gross-Bahama, Gross-Abaco, Eleuthera, Cat Island, Andros, Gross-Exuma, Long Island und andern Inseln. Auf allen diesen Inseln gibt es Personen, die entschieden an der Botschaft interessiert sind, aber sie benötigen die Hilfe eines Evangeliumsdieners, der sie regelmässig besucht, um ihre Fragen zu beantworten und sie in den Felddienst einzuführen. Zu diesem Zwecke wurde dem amtierenden Kolonialminister ein Besuch abgestattet, um über die Frage zu sprechen, ob weitere Missionare nach den Inseln gesandt werden könnten. Seit diesem Besuch ist die Nachricht eingetroffen, dass man das Kommen eines weiteren Missionars zum Wirken in der Stadt Nassau genehmigt habe.

      An einem der Tage, da wir in Nassau weilten, wurde ein neuer Gouverneur ins Amt eingesetzt. Er kam von England dorthin. Was für Paraden und welch grosses Getue gab es da in der Stadt, gerade als unsere Versammlung im Königreichssaal tagte! Eine der Zeitungen, die über die Ankunft des Gouverneurs sprach, bemerkte: „Die Zeremonien an diesem Nachmittag waren grossartig und reichten beinahe an jene bei der Landung des Herzogs von Windsor vor einigen Jahren heran. Der Gouverneur kommt zu einer Zeit, da wir eine leere Staatskasse haben, aber auch zu einer Zeit, da die Erwartungen eines Rekordes der Touristensaison hochgespannt sind. Er kommt auch zur Weihnachtszeit, da die meisten Herzen voller Erwartung auf die kommenden Festtage sind. So wird er denn in den ersten Wochen finden, dass alles ganz glatt geht. Wenn aber die Winterzeit einsetzt und die strittigen Angelegenheiten des Repräsentantenhauses zur Behandlung kommen, mag Seine Exzellenz nicht weniger und nicht mehr erwarten, als was frühere Gouverneure schon vorgefunden haben: viel schwere Arbeit.“

      Bestimmt verursachen die Staatsprobleme in allen Nationen der Erde den Herrschern grosse Angst und Unruhe. In dieser alten, selbstsüchtigen Welt voll Drangsal

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