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  • Nachkriegs-Vergrösserung der Theokratischen Organisation
    Der Wachtturm 1950 | 15. August
    • ist, wurden Studenten aus mehr als dreissig verschiedenen Ländern auf allen Kontinenten dorthin berufen.

      15 Da zwei Studenten-Klassen im Jahr Gilead absolvieren, sind von dort aus über tausend besonders geschulte Vollzeitverkündiger in ausländische Missionarfelder geschickt worden. Jeder Abschlusstag ist ein grossartiges Ereignis! Die Abschlussfeier der fünfzehnten Klasse, 120 Studenten aus 32 Ländern, wird in einzigartigem Rahmen stattfinden, im Yankee-Stadion der Stadt New York. Weshalb dort? Sie soll dem Eröffnungstag der Internationalen Versammlung der Zeugen Jehovas von 1950 am Sonntag, 30. Juli, sein besonderes Gepräge geben.

      WEITERE BAUTÄTIGKEIT

      16. Was für eine Nachkriegs-Hilfsaktion wurde unternommen? Zu welchem Zweck?

      16 Am Ende der West- und Ostphase des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 trat Jehovas sichtbare Organisation erwartungsvoll in die Nachkriegsperiode des Atomzeitalters ein, doch diesmal mit mehr Zeugen denn je zuvor und mit neuen Auslandszweigen und Missionarheimen. Die ganze Organisation war durchdrungen vom Geiste der Ausdehnung. Anlässlich des Sektions-Kongresses in Cleveland, Ohio, am 29. und 30. September 1945, kündigte Bruder Knorr an, dass eine Hilfsaktion unternommen werde, wobei die Gruppen der Zeugen Jehovas in gewissen Gebieten besonders Kleider beisteuern könnten. Kurze Zeit darauf wurden grosse Hilfsaktionen unter der Leitung des Hauptbüros Brooklyn durchgeführt, um mitzuhelfen, unsere Geschwister in jenen Ländern zum aktiven Dienst Jehovas wieder auszustatten, die vom Weltkrieg besonders schwer betroffen worden waren.

      17. Wieso wurde der neue Bau für das Hauptbüro nötig?

      17 Darauf kamen die Voranzeigen, dass die Stadt New York eine Super-Autobahn plane, die Brooklyn mit Manhattan verbinden soll. Sie würde der Furman-Strasse entlang gehen und vom Grund und Boden beanspruchen, den das Hintergebäude des Bethels einnahm, und zwar bis zu einer Tiefe von fünfzehn Metern. Da dieser Raum von der Stadt für die geplante Autobahn in Beschlag genommen wurde, musste soviel vom Bethelgrundstück wegfallen. Dadurch wurden viele Zimmer, die Küche, viel Raum vom Esszimmer und vom grossen Radiostudio samt dessen Platz für die Orgel abgeschnitten. Nur ein neues Bethel konnte das Problem lösen, vor dem wir plötzlich standen. Da kam der Donnerstag, der „Verkündiger-Ausrüstungstag,“ der 8. August 1946, am Theokratischen Kongress Fröhlicher Nationen der Zeugen Jehovas im Stadion Cleveland, wo etwa 58 000 aus 33 Nationen anwesend waren. An diesem Nachmittag wurde das neue Schulbuch für das Theokratische Dienstamt, betitelt „Ausgerüstet für jedes gute Werk“ [in Englisch] freigegeben. Es ist nun Abend. Der Präsident, Bruder Knorr, spricht über das Thema: „Die Probleme des Wiederaufbaus und der Ausdehnung“. Er gibt etwas Neues bekannt, die Aufteilung des ganzen Gebietes, wo gearbeitet wird, in Kreise von etwa zwanzig Gruppen oder Teilgruppen in einem Kreis, wobei jede Gruppe eines Kreises durch einen Kreisdiener besucht wird und wobei in jedem Kreis alle sechs Monate Kreisversammlungen stattfinden sollen. Doch sagt er noch etwas mehr: Um der erdenweiten Nachfrage nach Königreichsliteratur nachzukommen, muss die Druckerei in Brooklyn vergrössert werden. Um das benötigte Mehrpersonal des Büros und der Druckerei unterzubringen, ist ein neues Bethelheim zu errichten. Ferner muss die Watchtower-Radiostation WBBR an Kraft verstärkt und an Einrichtungen vergrössert werden. Und das Geld für all dies? Nein, es soll keines von kommerziellen Banken geborgt werden. Der sichtbaren Organisation Jehovas, seinem ergebenen Volke, soll das Vorrecht zukommen, das benötigte Kapital zu leihen, indem die 2-Prozent-Noten abgenommen werden, welche die Watchtower Society bald herausgeben werde. Der Jubel, der darauf folgte, war der Vorläufer eines Über-Zeichnens der Anleihe durch freigebige Herzen!

      18. Welche Vorkehrungen wurden im Bethel getroffen, um dies zu ermöglichen?

      18 Um für das Abbruchwerk, das bald beginnen sollte, Raum zu schaffen, verlegte man am darauffolgenden 12. Oktober die Radiobüros und das Rundfunkstudio vom Bethel zurück nach WBBR auf Staten Island. Das Esszimmer wurde in den Gesellschaftsraum des Bethels und die Bibliothek des Souterrains verlegt. Weil es an Platz für die Tische fehlte, nahmen nun die Glieder der Bethelfamilie ihre Mahlzeiten in zwei Schichten und mit Buffetbedienung ein. Die frühere Morgenbetrachtung am Frühstückstisch im Bethel, etwas, was vom ursprünglichen Bibelhaus in Allegheny (North Pittsburgh), Pa., herübergebracht worden war, musste fallengelassen werden. Das neue Bethelgebäude sollte vom bestehenden Bethel aus der Columbia Heights entlang südwärts bis ans Ende des Blocks an der Pineapple-Strasse gehen. Der Erwerb des Besitztums, das hier noch stand, erforderte ziemlich viel Zeit und aussergewöhnliche Ausgaben. Zu bewirken, dass die Mieter hernach diese Wohnungen verliessen, bedeutete ein weiteres Problem, das grosse Verzögerungen für den Beginn der neuen Bauarbeiten verursachte. Mittlerweile gingen die Baukosten stark in die Höhe. Für diejenigen Glieder der Bethelfamilie, die durch den Abbruch des fünfzehn Meter tiefen Hinterbaus des Bethels aus ihren Zimmern hinausgetrieben worden waren, wurden die Häuser 111, 113 und 151 Columbia Heights gekauft und ausserdem das Haus 34 Orange-Strasse verwendet. Dadurch wurde die Familie in geringstmöglichem Masse zerstreut. Das Wachtturm-Studium der Familie am Montagabend und die Theokratische Dienstamtschule mussten in den Königreichssaal der Brooklyner Zentral-Teilgruppe der Zeugen Jehovas an die Fulton-Strasse verlegt werden.

      19. Wie wurde WBBR verbessert und die neue Ausrüstung für Radiosendungen eingeschaltet?

      19 Viele Schwierigkeiten, die lästige Verzögerungen verursachten, waren zu überwinden, um sich all die Besitzungen und Plätze neben der Druckerei zu sichern. Schliesslich war der Weg frei zur Errichtung eines Druckereianbaus, wie dieser geplant und entworfen war. Doch noch vor diesem war WBBR vergrössert worden. Eine neue Senderausstattung wurde installiert, und drei neue Stahltürme wurden für WBBR auf Staten Island errichtet, die 123,3 m hoch sind. Am Dienstagabend, 25. Mai 1948, um 19 Uhr, wurde die alte Radioanlage aus der Luft ausgeschaltet und die neue Ausrüstung, deren Sendekraft von 1000 auf 5000 Watt erhöht worden war, eingeschaltet, um das Programm im Richtstrahl von den drei Stahltürmen aus quer durch das bisher undurchdringliche volkreiche Gebiet der Metropole von Gross-New-York-Stadt zu senden. Bruder Knorr weihte die Station WBBR mit ihrer neuen Ausrüstung und Kraft im alten Studio des Senders durch eine Radioansprache ein, worin er von der Ausdehnung der sichtbaren Organisation Gottes sprach. Bis zu jener Zeit erstatteten 233 578 Königreichsverkündiger auf der ganzen Erde monatlich Bericht über Felddienst. Bereits hatten tausend Studenten die Wachtturm-Bibelschule Gilead absolviert und 534 davon waren in 68 Länder und 85 verschiedene Missionarheime placiert worden. Es bestanden gute Aussichten auf weitere Ausdehnung.

      20. Was für Gebäulichkeiten sind nun die Krone der Bauarbeiten im Hauptbüro?

      20 Ein ungewöhnlich milder Winter von 1948 auf 1949 brachte überaus günstiges Wetter zum Beginn der Bauarbeiten am neuen Bethel. Die Bauarbeiten an der neuen Druckerei begannen im Januar 1949. Schliesslich kam auch die Zeit herbei, da man in die neuen Gebäulichkeiten einziehen konnte. Siehe, dort steht das neue Bethelheim, ein imposanter Bau von zehn Stockwerken, hoch über der Columbia Heights, überragt von einem rechteckigen Wachtturm. Oberhalb, über der neuen, freitragenden Autostrasse, die zwei Bahnen hat für Motorwagen und eine für Fussgänger, erhebt sich das Bethel in gebieterischer Stellung, indem es den ganzen Block von der Pineapple- bis zur Orange-Strasse einnimmt, wodurch seine Unterkunftsgelegenheiten auf mehr denn 450 Personen, zwei in einem Zimmer, erhöht worden sind. Etwa 800 Meter weiter weg steht die Druckerei samt ihrem Neubau, ein Gebäude von neun Beton-Stockwerken, und die ganze Druckerei erstreckt sich nun von der Adams- zur Pearl-Strasse, und ihr Parterre-Raum ist fast doppelt so gross geworden. Der Platz gestattet uns hier nicht, eine Beschreibung dieser schönen Gebäude zu geben, die Jehova Gott beschafft hat, um seine sichtbare Organisation auszurüsten, in guten Werken reicher denn je zu sein. Mögen die Bilder sie euch hiermit beschreiben!

  • Einweihung
    Der Wachtturm 1950 | 15. August
    • Einweihung

      1, 2. Wann und mit welcher Feier wurde das neue Bethel eingeweiht?

      DER Montag, 30. Januar 1950, wurde zur Einweihung des neuen Bethels für den geweihten Dienst Gottes des Höchsten bestimmt. An jenem Abend fand die erste Versammlung im unvergleichlichen Königreichssaal im Souterrain des neuen Heimes statt. Der Saal hat Zugänge sowohl aus dem Innern des Heimes wie auch von der Strasse, 136 Columbia Heights, her. Anwesend sind die Glieder der regulären Bethelfamilie und Geschwister von WBBR, Staten Island, sowie etwa 80 Geschwister, die unlängst von fernen Gestaden eingetroffen waren, um in die 15. Klasse Gileads einzutreten; so zählt die ganze Versammlung etwa 400. Alle Gesichter glühen; aller Herzen sind voller Freude Jehovas. Um 20 Uhr beginnt die Einweihungsfeier, als der Vorsitzende, Bruder Knorr, ein Königreichslied zum gemeinsamen Gesang ankündigt. Darauf beugten sich alle Häupter und Herzen im Gebet, während Bruder Knorr Jehova Gott für seine Gabe des neuen Bethels dankte und sich äusserte, dass es vollständig dem liebenden Dienste geweiht sein soll, in den Gott uns durch Jesus Christus berufen hat. Nun folgte Bruder Knorrs Einweihungsansprache. Sie veranschaulichte, wie in Erfüllung der Prophezeiungen Jehovas in Jesaja, Kapitel 54 und 60, eine Ausdehnung zu erwarten war und wie sie gekommen ist, ferner dass seine sichtbare Organisation verbessert, verschönt und besser reguliert werden musste für das wunderbare Werk des Zeugnisgebens für seinen Namen und sein Königreich. Verschiedene Einzelheiten über die Ausdehnung von früher her wurden angeführt, wie diese auf unsern vorangegangenen Seiten eingehend dargelegt sind, und Bruder Knorr sah voraus, wie wir uns in vielleicht nur wenigen Jahren sogar über das gegenwärtige Heim und die Druckerei hinaus ausbreiten werden, wenn diese ihr Fassungsvermögen erreicht haben. Er appellierte an die Geschwister, der Theokratischen Organisation Jehovas treu zu sein und ihr anzuhangen. Er spornte die Glieder der Familie an oder lud sie ein, das vergrösserte Bethel zu ihrem wirklichen Heim zu machen und sich seiner zu erfreuen und es zum Ruhme Gottes und zur Förderung ihres eigenen Anteils in seinem gesegneten Dienste zu gebrauchen.

      2 Die Direktoren beider Körperschaften waren vollzählig anwesend. Zu kurzen Ansprachen rief daher Bruder Knorr den Vizepräsidenten der Gesellschaft, ihren Sekretär-Kassier und seinen Gehilfen, dann drei Glieder des Direktionsausschusses der Neuyorker Körperschaft auf das Podium, zu welch letzteren der Druckereidiener und der Bethelheim-Diener gehören, und schliesslich die andern drei Glieder des Direktionsausschusses der pennsylvanischen Körperschaft. Alle brachten ihre warme Wertschätzung für Gottes Fürsorge in diesem neuen Heim und seinen modernen Einrichtungen und Anlagen zum Ausdruck. Ernstlich ermahnten sie die Geschwister zu noch grösserer Liebe gegenüber Gottes Organisation und zum Beharren in ihrem Werk hier im Hauptbüro. Am Schluss der Ansprachen wies Bruder Knorr auf die Vorteile hin, die das Heim und sein Familienleben bieten und ermunterte alle, weise zu sein und vollen Nutzen daraus zu ziehen. Ein Schlusslied der Versammlung, ein Schlussgebet durch den Vize-Präsidenten, und die Versammlung wurde aufgehoben, damit man sich noch etwas an Eiscreme und Kuchen und ungezwungener Gemeinschaft miteinander erfreuen konnte.

      3. Wie wurde der Königreichssaal gleich danach gebraucht?

      3 Damit war der Königreichssaal zur regulären Benutzung eingeweiht. Am darauffolgenden Donnerstagabend hielt die neue Brooklyn-Heights-Teilgruppe der Gross-New-York-Gruppe von Jehovas Zeugen ihre erste wöchentliche Theokratische Dienstamtschule und Dienstversammlung dort ab. Am nächsten Abend hielt die Zentral-Teilgruppe Brooklyn, die man eben aus ihrem Versammlungslokal an der Fulton-Strasse hinausgezwungen hatte, gleiche Versammlungen ab. Am Sonntag fanden das wöchentliche Studium des Wachtturms und öffentliche Vorträge von jeder dieser Teilgruppen zu der Zeit statt, die ihnen zur Benutzung des Königreichssaales zugeteilt ist. Am darauffolgenden Montagabend kam die Bethelfamilie zu ihrem fortgeschrittenen Studium des Wachtturms und ihrer Theokratischen Dienstamtschule dort zusammen. Nach den Fragen der Wiederholung und der Ansprache des Unterweisers an die ganze Schule im Königreichssaal teilte sich die Familie in fünf Gruppen, eine Gruppe blieb im Saal, um ihre drei Studierendenansprachen und Ratschläge anzuhören, die andern Gruppen begaben sich nach vier andern Plätzen.

      4. Wo und wie eröffnete die Station WBBR ihre neuen Studios?

      4 Im März zog das Personal des Radiobüros und des Studios von Staten Island ins Bethel ein, wo es seine Büros und eleganten Studios mit „schwimmenden Böden“ hat, ein grosses und ein kleines, mit dem Kontrollraum dazwischen. Die grossen Fenster gestatten es Besuchern, im Beobachtungszimmer alles deutlich zu sehen, was in den Studios vor sich geht, während sie am Lautsprecher zuhören. Der Königreichssaal selbst wird als das grösste Studio der Station WBBR benutzt werden, die Konsole einer neuen und grösseren Orgel ist westlich vom Rednerpodium placiert. Das breite Gitterwerk vor den Orgelpfeifen befindet sich gerade hinter und über dem Podium. Die umfassenden erzieherischen und musikalischen Programme, die von der Bethelfamilie durchgeführt werden, werden direkt vom Königreichssaal aus gefunkt. Am Sonntag, 12. März, um 8 Uhr morgens, begann WBBR seine Radiosendungen von seinen neuen Bethelstudios aus, wobei der Präsident der Gesellschaft in passender Weise den Tagestext darlegte und nach einem musikalischen Zwischenspiel als Eröffnungsprogrammpunkt dieses Tages den ausführlicheren Kommentar des Wachtturms dazu gab.

      5, 6. Wann und wie wurde das neue Bethel-Esszimmer eingeweiht?

      5 Am Samstagabend, 1. April, fand die erste Feier zum Gedächtnis an den Tod Christi im Königreichssaal statt, zuerst von der Zentral-Teilgruppe Brooklyn und dann von der Heights-Teilgruppe Brooklyn, welch letztere Feier Bruder Knorr leitete. Der darauffolgende Montag, 3. April, ist gekennzeichnet durch einen weiteren Schritt im Benutzen der Ausrüstung Gottes für sein Volk. Etwa dreieinhalb Jahre lang hatte die Bethelfamilie nun in Schichten, mit Buffetbedienung, gegessen, ohne die früheren Vorrechte der Tischbetrachtungen zu haben. Aber diesen Morgen wurde das geräumige neue Bethel-Esszimmer im Unter-Souterrain eröffnet. Um 7 Uhr hatten sich die Glieder der Familie vollzählig gesetzt und sassen in Gruppen von zehn um jeden Tisch. Es sind vierzig Tische vorhanden, ausser grossen Serviertischen auf der Westseite. Bruder Knorr sass am Kopfe des Tisches Nr. 7, mit dem Mikrophon an seinem Platz, und zwar am Ostende, wo er das ganze Esszimmer gut überblickt. Indem er die Wiederaufnahme der Morgenbetrachtung im Bethel ankündigte, erklärte er, wie sie von nun an durchgeführt werde und demonstrierte dies darauf. Er bat einen Bruder an seinem Tisch neben dem Mikrophon, den Tagestext aus dem Jahrbuch 1950 zu lesen. Dann wurde um Fragen über den Text gebeten. Über jede Frage bat Bruder Knorr verschiedene Glieder der Familie, Brüder und Schwestern, um ihren Kommentar und gab dann jede Frage frei für irgendwelche freiwilligen Kommentare. Er schloss die Diskussion ab, indem er seinen eigenen weiteren Kommentar über den Text als Ganzes gab, worauf er durch den Bruder den Kommentar aus dem Jahrbuch vorlesen liess. Bruder Knorr sprach sodann das Morgengebet. Er dankte darin Gott für seine liebende Güte und bat, dass er zur Tätigkeit seines Volkes überall an diesem Tage seinen Segen gebe und anerkannte auch seine Fürsorge in diesem Morgenmahl. Nur er hatte sich vom Sitz erhoben als der, welcher das Gebet darbrachte, und seine Stimme war im ganzen Esszimmer ohne Benutzung des Mikrophons gut vernehmbar, alle übrigen Glieder der Familie blieben sitzen.

      6 Nach beendetem Gebet begann die Familie ihr Frühstück einzunehmen; die Aufwartenden trugen die Speisen schnell und gut von den geräuschlos daherfahrenden Servierwagen mit ihren sechs Speisetablaren auf. Die Küche stösst im Norden an das Esszimmer, und wenn die Scheidewände aufgerollt sind, kann sie über den Tisch und die Heizplatten hinüber gesehen werden, wo die Töpfe und Platten mit Speisen warm gehalten werden.

      7. Welche Betrachtung am Frühstückstisch empfehlen wir den Haushaltungen?

      7 Die Familie schätzt es sehr, dass die Morgenbetrachtung im Bethel wieder aufgenommen worden ist. Sie bekennt, viele Segnungen daraus zu empfangen. Sie erhält dadurch geistige Speise, was wir am meisten brauchen; es ist das erste, was die versammelte Familie am Tage empfängt. Wir empfehlen allen christlichen Familien oder Haushaltungen eine solche Betrachtung beim Frühstückstisch am Morgen durchzuführen, wobei man den Tagestext und Kommentar benutzt, der im laufenden Jahrbuch oder in den fremdsprachigen Ausgaben des Wachtturms veröffentlicht wird. Dies hilft jedem, der daran teilnimmt, den Tag richtig beginnen. Am Schluss der Mahlzeit erhoben sich die Glieder der Bethelfamilie von ihren Plätzen und Bruder Knorr brachte ein kurzes Gebet dar, womit die Familie entlassen wurde. Vor jeder Mahlzeit wird ein Bruder aufgefordert, den Segen zur Speise zu erbitten. Am Schlusse der Mahlzeit erfolgt die Entlassung mit Gebet.

      8. Was wurde ebenfalls an jenem Tag eröffnet? Welche Besichtigungsrundgänge folgten?

      8 Am selben ereignisreichen Montag wurde die neue Druckerei eröffnet, und das Personal des Büros und der Druckerei breitete sich darin aus. Mit überfüllten Räumen war es endlich vorbei. Um sieben Uhr an jenem Abend traten die Glieder der Familie, auf die Ankündigung Bruder Knorrs hin, einen Rundgang an zur Besichtigung des neuen Bethelheims mit seinen Einrichtungen und Betriebsanlagen. Von oben bis unten ging man und besichtigte die Büros des Präsidenten und seines Stabes, die Rechts- und Finanz-Abteilung, die schöne neue Bibliothek, das Nähzimmer und die Wäscherei, die zu Vorführungszwecken regelrecht in Betrieb waren, und die Küche, voll von all ihren hellglänzenden, modernen Gerätschaften. Als nächstes wurde die Druckerei besichtigt. Alle ihre neun Stockwerke waren in vollem Betrieb. Alle zur Besichtigung Kommenden freuten sich über den vermehrten Raum, der jetzt zur bequemeren Erledigung der Arbeit vorhanden ist. Sie staunten über all die Maschinen und den ganzen Apparat zur Erledigung der gewaltigen Menge Arbeit, die das Personal des Büros und der Druckerei täglich leisten muss. Von besonderem Interesse und besonderer Attraktion war unsere neuinstallierte Viertelmillion-Dollar-Rotationsdruckpresse auf der Presse-Etage im sechsten Geschoss. Sie kann in der Stunde bis 29 000 Exemplare einer Zeitschrift wie Erwachet! herausbringen.

      9. Welche geistige Ermahnung schloss diesen ereignisreichen Tag ab?

      9 Nach beendetem Rundgang kehrten die Glieder der Familie zurück und nahmen die ihnen zugewiesenen Plätze im Bethel-Esszimmer ein, um bis kurz nach 22 Uhr noch etwas Eiscreme und Kuchen zu geniessen. Während sich alle ihrer Erfrischungen erfreuten, rief Bruder Knorr acht Brüder (nicht Direktoren der Gesellschaft), langjährige Glieder der Familie, ans Mikrophon, damit jeder einige Bemerkungen mache. Wir freuten uns alle, ihre Worte der Wertschätzung zu hören, Worte der Ermunterung zugleich, treu und wahrhaftig zu sein im Dienste Gottes gemeinsam mit seiner sichtbaren Organisation. Bruder Knorr sprach die Schlussworte und ermahnte die Glieder der Familie, regelmässig der Bethel-Morgenbetrachtung beizuwohnen und an all der geistigen Nahrung teilzuhaben, die das besondere Vorrecht der Bethelfamilie ist. Darauf entliess er sie mit Gebet. Es war über 23 Uhr. Also ins Bett!

      VORKONGRESS-TÄTIGKEIT

      10, 11. a) Was für Vorkongress-Zimmersucharbeit musste getan werden, und von wem? b) Welche Versammlung und welches Programm bereitete sie dazu vor?

      10 Der Rundgang der Familie war ein Vorläufer des Riesen-Rundgangs, der nach der Internationalen Versammlung der Zeugen Jehovas im Yankee-Stadion New York, 30. Juli bis 6. August, zu erwarten ist. In ihren Ankündigungen hat die Gesellschaft alle Kongressbesucher zu diesem Rundgang eingeladen. Die Gruppe New York der Zeugen Jehovas soll die Gastgeberin für alle spielen. Es wird geschätzt, dass ausser Tausenden von Hotelquartieren die Kongressbesucher 50 000 Unterkünfte in Privatwohnungen von New York-Stadt benötigen werden. Das Suchen solcher Zimmer von Haus zu Haus durch Arbeiter aus den Gruppen in einem Umkreis von 40 Kilometern vom Times Square aus sollte am Sonntag, 14. Mai, planmässig beginnen, und dieser Tätigkeit ging am Samstag, 13. Mai, 19.30 Uhr, eine Versammlung aller dieser Arbeiter in der St. Nicholas Arena, Manhattan, voraus.

      11 Die Arena und der Saal unten waren mit 4837 Zeugen und Menschen guten Willens voll besetzt. Bruder Knorr sprach als erster zu ihnen und teilte offiziell den Versammlungsort und auch das Thema seines dortigen öffentlichen Vortrages mit: „Kannst du ewig in Glück auf Erden leben?“ Er zeigte ihnen die Grösse der kommenden Versammlung, die Notwendigkeit, Zimmer in Privatwohnungen zu beschaffen, und die grossartige Gelegenheit, die sich dadurch bietet, dass lebende Zeugen Gottes des Höchsten in Tausende von Wohnungen eindringen, um ein vertrauliches Zeugnis für das Königreich zu geben. Sein Volk in dieser Metropole würde selbst für das Beschaffen der nötigen Zimmer sorgen; nur eine beschränkte Anzahl Tage blieben hierzu übrig. Ansprachen des Kongressdieners und seiner Gehilfen folgten als nächstes, ferner Demonstrationen, wie man sich taktvoll und wirksam um Zimmer bewirbt. Am Schluss des zweistündigen Programmes trat Bruder Knorr nochmals auf die Bühne und lud alle Anwesenden ein, die Druckerei und das Bethelheim am folgenden Dienstag und Mittwochabend, 16. und 17. Mai, zu besuchen. Die Druckerei werde sie von 19 bis 20.30 Uhr empfangen und danach das Bethelheim.

      12. Wie wurde der Einladung Folge geleistet und der Rundgang durchgeführt?

      12 Der Rundgang in der Druckerei begann im Parterre von einem Eingang an der Prospect-Strasse her, und dann ging es aufwärts, Stock um Stock, bis zum neunten und letzten. Als man direkt bis ins Parterre zurückgekehrt war, nach einem Rundgang von etwa anderthalb Kilometer durch das Gebäude, begab sich die Gesellschaft hinüber zum Bethelheim. Durch den stattlichen Empfangsraum trat man ein und passierte unsern schönen Gesellschaftsraum, wurde von dort zu den neuen Radiostudios geführt, in das Nähzimmer, die Wäscherei, die Küche, das Esszimmer und den Königreichssaal. Am Dienstagabend machten 1315 Freunde aus vielen Gruppen den Rundgang durch die Druckerei, von denen darauf 1260 das Bethelheim besuchten. Am Mittwochabend besichtigten trotz Regen 1165 die Druckerei und etwa hundert weniger das Heim. Es war etwa 22 Uhr, ehe alle das Heim wieder verlassen hatten. Jedermann fühlte sich beglückt und gesegnet.

      13. Wem danken wir für all diese Fürsorge? Um welche Gebete bitten wir?

      13 Nun erwarten wir den Massenbesuch der Kongressteilnehmer aus mehr als 70 Ländern der Erde. Sie sind lebhaft daran interessiert, all die Ausrüstung zu sehen, die unser himmlischer Vater, der für alles sorgt, seiner sichtbaren Organisation verliehen hat, damit das grosse vor uns liegende Königreichszeugnis gegeben werde. Sie werden voll Staunen und Lob sein ihm gegenüber in bezug auf das, was sie sehen. Während wir über seine Güte für seine organisierten Zeugen nachsinnen, bringen wir ihm Dank dar. Wir bitten um die Gebete aller Menschen guten Willens, damit wir treulich, weise und erspriesslich alle diese seine Gaben gebrauchen, solange er uns das Vorrecht dazu gewährt, um die Interessen seiner gerechten neuen Welt zu wahren und seinen heiligen Namen und seine universelle Oberherrschaft zu rechtfertigen.

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