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Platzmangel muß nicht seinErwachet! 1974 | 22. Dezember
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wenigstens einmal im Jahr reinigen zu lassen. Bestimmt macht es sich bezahlt, wenn du dich um die Dinge, die du aufhebst, auch kümmerst.
Wenn natürlich deine Familie stets das „Neueste“ haben muß und ihr alles aufbewahrt, was „veraltet“ ist, bleibt das Problem Platzmangel bestehen. Erziehst du dich aber selbst (indem du dir darüber klar wirst, was du wirklich benötigst) und bist du einfallsreich (indem du herausfindest, wo du deine Sachen günstig aufbewahren kannst), so kannst du das Problem lösen. Und wenn du alles richtig unterbringst, wirst du es viel leichter finden können. Dann erst nützt dir das, was du besitzt, etwas, weil du es nämlich greifbar hast, wenn du es brauchst.
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Gerichte bezeichnen Watchtower Society als „ausschließlich religiös“Erwachet! 1974 | 22. Dezember
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Gerichte bezeichnen Watchtower Society als „ausschließlich religiös“
IN VIER Urteilen von New Yorker Gerichten wurde erneut klar festgestellt, daß die Watchtower Bible and Tract Society „ausschließlich religiös“ ist und ihr Grundbesitz, der ihren religiösen Zwecken dient, daher nicht der Grundsteuer unterliegt.
Am 11. Juli 1974 bestätigte das Appellationsgericht des Staates New York durch einstimmigen (5:0) Entscheid die Urteile der unteren Instanzen, daß der Grundbesitz der Gesellschaft in Brooklyn und Queens aus dem Grundsteuerregister der Stadt New York zu streichen sei. In seiner Begründung, die von dem beisitzenden Richter Hugh Jones verfaßt wurde, erklärte das Appellationsgericht, die Gesellschaft verfolge „in Organisation und Führung ausschließlich religiöse Ziele“.
Eine Woche später, am 18. Juli, traf Richter D. C. Pitt vom Obersten Gerichtshof des Staates New York (Verwaltungsbezirk Ulster) einen ähnlichen Entscheid. Er erklärte, der Zentralschulbezirk von Wallkill könne die ungefähr 160 Kilometer nördlich von New York gelegenen Farmen und Druckereigebäude der Gesellschaft nicht zur Grundsteuer heranziehen. „Es ist klar“, sagte der Richter, der damit die Auffassung des höheren Gerichts des Bundesstaates wiedergab, „daß die Tätigkeiten des Klägers [der Watchtower Society] der Art nach als religiös bezeichnet werden müssen.“
In den vergangenen Jahrzehnten waren von den Gerichten bereits ähnliche Entscheide gefällt worden. Weshalb war es dann notwendig, die Angelegenheit erneut aufzurollen? Und weshalb war es im Fall der Stadt New York erforderlich, alle Instanzen bis zum höchsten Gerichtshof, dem Appellationsgericht des Staates, anzurufen?
Anlaß des Gerichtsverfahrens
Das war hauptsächlich auf die Änderung des Grundsteuergesetzes des Staates New York vom Jahre 1971 zurückzuführen. Dadurch wurden die einzelnen Stadtverwaltungen ermächtigt, die Steuerfreiheit aufzuheben, die auf den Grundbesitz bestimmter nichtgewinnerstrebender Organisationen gewährt worden war. Die Abänderung sah vor, daß der Grundbesitz einer Körperschaft oder eines Vereins, der ausschließlich religiösen Zwecken dient, grundsteuerfrei bleiben sollte. Grundbesitz von Körperschaften oder Vereinen, die sich ausschließlich mit der Verbreitung von „Bibeln und Traktaten“ befassen sowie „wohltätigen, missionarischen“ und ähnlichen Zwecken dienen, könnte besteuert werden, falls die örtliche Verwaltungsbehörde das beschließen würde.
Dementsprechend änderte der New Yorker Stadtrat im Juni desselben Jahres das städtische Steuergesetz, um die Grundsteuerbefreiungen einzuschränken. Am 1. November unterrichtete die Steuerkommission der Stadt die Watchtower Society darüber, daß ihr Grundbesitz mit Wirkung vom 1. Januar 1972 wieder ins Steuerregister aufgenommen werde. Damit vertrat die Steuerkommission der Stadt New York die Auffassung, die Gesellschaft sei nicht ausschließlich religiös und ihr Grundbesitz in der Stadt New York werde nicht für religiöse Zwecke genutzt.
Die Gesellschaft focht dieses Vorgehen als willkürlich an und nahm die zeitraubenden Anstrengungen auf sich, diese Rechtsverletzung auf dem Verwaltungsweg zu korrigieren. Sie erstellte einen ausführlichen Schriftsatz, in dem dargelegt wurde, daß die Gesellschaft in ihrer Art ausschließlich religiös ist. Es kam zu Verhandlungen vor der Steuerkommission. Doch die Behörde gewährte auf dem Verwaltungsweg keine Befreiung, und daher verklagte die Gesellschaft die Stadt vor Gericht.
Zunächst entschied der Oberste Gerichtshof des Staates New York (Verwaltungsbezirk New York) gegen die Stadt; der Grundbesitz der Gesellschaft gehöre nicht ins Steuerregister. Darauf brachte die Stadt den Fall vor die Berufungsabteilung; sie verlor erneut. Der Steuerkommission wurde jedoch gestattet, beim Appellationsgericht des Staates New York Berufung einzulegen. Und dort wurde die Stadt zum dritten Mal abgewiesen. Richter Jones bemerkte richtigerweise: „Die besonderen Wörter, die im Namen der Körperschaft gebraucht werden [d. h. Watchtower Bible and Tract Society], schließen darüber hinausgehende Nachforschungen hinsichtlich der Ziele, zu deren Verwirklichung die Gesellschaft organisiert worden ist und geführt wird, nicht aus. Sie wurde als eine aus Mitgliedern bestehende Körperschaft zu religiösen Zwecken organisiert.“
Die Stadt konnte keine weitere Berufung einlegen. Ihr wurde auferlegt, alle Steuergelder, die sie von der Gesellschaft eingezogen hatte, samt Zinsen und Unkosten zurückzuerstatten.
Die von Richter Pitt im nördlichen Teil des Staates New York gefällte Entscheidung in bezug auf die Wachtturmfarmen stimmte mit dem Entscheid des Appellationsgerichts überein. Auch dieser Rechtsstreit zog sich einige Zeit hin. Der Zentralschulbezirk von Wallkill legte nicht sogleich bei dem höheren Gericht Berufung ein, und er hat es bis zur Abfassung dieses Artikels noch nicht getan.
Weise Entscheidungen
Für Personen, die mit dem Werk der Zeugen Jehovas vertraut sind, waren diese Urteile selbstverständlich keine Überraschung. Sie wußten, daß die Zeugen ein religiöses Werk durchführen.
Es gibt heute fast zwei Millionen Zeugen Jehovas auf der ganzen Erde, die sich regelmäßig in ihren Königreichssälen versammeln. Dort studieren sie sorgfältig die Bibel und die neuesten Erkenntnisse der Bibelwissenschaft und lernen, wie sie die biblischen Grundsätze in ihrem Leben anwenden können. Man legt Nachdruck auf ,die Form der Anbetung, die rein und unbefleckt‘ und Gott wohlgefällig ist (Jak. 1:27).
Aufmerksame Leute wissen auch, daß es den Zeugen in über 200 Ländern Freude bereitet, andere Menschen zu besuchen und ihnen die guten Dinge, die sie aus der Bibel kennengelernt haben, zu erklären. Da aber heute viele Menschen sehr beschäftigt sind, lassen die Zeugen Millionen Exemplare von Druckschriften, Bücher und Zeitschriften, zurück, die die Wohnungsinhaber lesen können, wenn es ihnen paßt. Die gedruckte Botschaft — in Wirklichkeit nicht mehr als eine Erweiterung des mündlichen Predigens — fördert in ähnlicher Weise gute Sitten und Ehrlichkeit, wie sie auch dazu anregt, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Dieses ganze Werk ist von religiöser Art.
Daß es sich dabei um ein religiöses Werk handelt, wurde auch vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten anerkannt. Eines seiner Urteile (Murdock gegen Pennsylvanien) wurde vom New Yorker Appellationsgericht in seiner kürzlich getroffenen Entscheidung zitiert:
„Die Verteilung religiöser Traktate ist eine jahrhundertealte Form missionarischen Evangelisierens — ebenso alt wie die Geschichte der Druckpressen ... Diese Form religiöser Tätigkeit nimmt unter dem ersten Verfassungszusatz denselben hohen Rang ein wie der Gottesdienst in der Kirche und das Predigen von der Kanzel. Sie hat denselben Schutzanspruch wie die orthodoxeren und konventionelleren Arten der Religionsausübung.“
Doch woher erhalten die Zeugen Jehovas die „religiösen Traktate“, mit denen sie ihre Tätigkeit ausführen und die sie bei ihren Zusammenkünften im Königreichssaal verwenden? In den Vereinigten Staaten werden sie zum größten Teil von den in Brooklyn und Wallkill bestehenden Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Dort arbeiten Prediger, die Gelehrte, Autoren, Drucker und Techniker sind oder verschiedene spezielle Fähigkeiten aufweisen, als Freiwillige bei der Herstellung religiöser Literatur mit. Für ihre Unterkunft und Verpflegung sorgt die Gesellschaft, die Einrichtungen für die wirtschaftliche Erzeugung und Zubereitung von Nahrungsmitteln unterhält. Es gibt eine Gruppe von Mitarbeitern, die in der Wäscherei und im Haushalt tätig sind und sich der Wohnräume annehmen. Die ganze Arbeit ist nur von einer Art — von religiöser Art.
Das Studium biblischer Veröffentlichungen im Königreichssaal stellt, wie wir gesehen haben, eine religiöse Tätigkeit dar. Werden diese Veröffentlichungen in der Wohnung anderer Leute zurückgelassen, so ist das ein religiöser Dienst. Wäre dann die Herstellung der Schriften durch freiwillige Mitarbeiter nicht auch eine religiöse Tätigkeit? Die Antwort der Gerichte lautete erneut: „Ja!“
Diese weisen Entscheide sind jedoch nur eine gesetzliche Bestätigung dessen, was aufrichtige Menschen ohne weiteres überall wahrnehmen: Die Watchtower Society ist „ausschließlich religiös“.
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Haben sich die Prophezeiungen über den Messias erfüllt?Erwachet! 1974 | 22. Dezember
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Was sagt die Bibel?
Haben sich die Prophezeiungen über den Messias erfüllt?
IN DEN inspirierten Hebräischen Schriften (allgemein „Altes Testament“ genannt) wird verheißen, daß die ganze Menschheit eines Tages nie endende Segnungen vom Schöpfer genießen wird. Diese Segnungen sollen ihr durch eine Person zufließen, die der „Messias“ (was „Gesalbter“ bedeutet) genannt wird, durch einen Nachkommen Abrahams über König David (1. Mose 12:1-3; 22:18; 2. Sam. 7:12-16; Dan. 9:25, 26).
In Daniel 7:13, 14 wird der Messias als ein glorreicher König beschrieben, der „mit den Wolken des Himmels“ kommen werde und dem „alle Völker, Nationen und Zungen“ dienen würden (Zunz). Wird sich diese Prophezeiung über die Vereinigung aller „Völker, Nationen und Zungen“ unter der Herrschaft des Messias je erfüllen?
Unter der Überschrift „Messias“ schreibt Reuben S. Brookes in dem Werk A Dictionary of Judaism: „Der Judaismus hat zu diesen Fragen nichts Bestimmtes zu sagen.“ Was aber sagt die Bibel dazu? Haben sich irgendwelche Prophezeiungen über den Messias bereits erfüllt?
Was die Bibel darüber sagt, ist nicht allzu bekannt. Wieso? Das Book of Jewish Knowledge enthält die Bemerkung: „Während der Gefangenschaft in Babylon drangen neue Vorstellungen, esoterische und mystische, ... allmählich in das religiöse Gedankengut der Juden ein.“ In dem Werk The Jewish Encyclopedia heißt es dazu: „Überdies schlichen sich damals viele fremde Elemente ein, die Bestandteil des allgemeinen Kunterbunts an Metaphorik wurden, die mit dem Messias verbunden war.“ Das führte dazu, daß die jüdische Vorstellung vom Messias heute „eine Unmenge bizarrer Phantasiegebilde in sich vereinigt, die sich unmöglich miteinander in Übereinstimmung bringen lassen und nicht zu
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