Brief des Zweigbüros

Liebe Königreichsverkündiger!

Könnt Ihr Euch vorstellen, welch eine Freude es hier im Bethel doch ist, wenn die Zeit der internationalen Kongresse anbricht? Welch eine Freude doch herrscht, wenn man viele der früheren Gefährten wiedersieht! Für Missionare zählt der Aufenthalt im Bethel zu den Höhepunkten ihrer Reise. Für viele der ausländischen Delegierten war es jedoch der erste Besuch im Bethel. Ihre Begeisterung führte uns noch deutlicher vor Augen, welch schönes Vorrecht wir haben, hier an dieser bevorrechteten Stelle dienen zu dürfen.

Wir wurden im Herzen von der tiefen Wertschätzung bewegt, die so viele dieser Besucher zum Ausdruck brachten. Wir erhielten den Besuch von Missionaren und Bethelmitarbeitern aus Taiwan, Thailand, Nikaragua, Kenia, Südafrika, aus den Vereinigten Staaten und aus vielen anderen Ländern. Es war begeisternd, Berichte aus erster Hand über das Werk in jenen Ländern zu erhalten. Missionare aus Kenia erzählten zum Beispiel von den Verhältnissen, die dort seit kurzem unter Verbot herrschen. Diese Missionare werden nicht mehr in der Lage sein, ihre Brüder weiterhin zu stärken. Es wurden ihnen fünf Tage eingeräumt, innerhalb deren sie das Land zu verlassen hatten. Viele dieser Missionare brachten von Herzen ihre Wertschätzung für Eure Spenden zum Ausdruck, durch die es ihnen möglich war, ihre frühere Heimat zu besuchen.

Nachdem nun viele aus den Ferien und vom Besuch eines oder mehrerer Kongresse zurückgekehrt sind, fühlen wir uns alle gekräftigt, um in unserem Werk eifrig fortzufahren und in allem, was wir tun, Gottes Wort anzuwenden, indem wir „uns jedem menschlichen Gewissen vor Gott empfehlen“.

Seid unserer herzlichen Liebe und unserer Gebete für Euch versichert.

Eure Mitdiener

ZWEIGBÜRO WIESBADEN

Sich gegenseitig geistig erbauen

¹ Das vergangene Jahr brachte viele Fortschritte im Hinblick auf die reine Anbetung, und die Zahl derer, die sich mit Jehovas Organisation verbunden haben und im Predigtdienst tätig waren, ist angestiegen. Wenn wir bedenken, daß in Westdeutschland und West-Berlin 158 224 Personen dem Gedächtnismahl beiwohnten und während der Monate September bis Juni 4 306 Neue getauft worden sind und bis jetzt eine Höchstzahl von 97 444 Verkündigern die gute Botschaft predigt, können wir alle bestätigen, daß Jehova die Schleusen der Himmel aufgetan und reichen Segen ausgeschüttet hat (Mal. 3:10) In den vor uns liegenden Monaten möchten wir nun denjenigen, die sich mit uns verbunden haben, helfen, damit sie in geistiger Hinsicht stärker werden. Auf welche Weise?

² Wir können uns gegenseitig helfen, einen vollen Anteil am Predigtdienst zu haben. Habt ihr euch vorgenommen, während dieses Sommermonats zusätzliche Zeit im Predigtdienst zu verbringen? Habt ihr daran gedacht, andere einzuladen, euch im Dienst zu begleiten? Auf diese Weise könntet ihr ihnen eine gute Hilfe bieten, so daß sie verspüren, welch ein Segen und welches Glück damit verbunden sind, wenn man die Wahrheit mit anderen teilt. Im August haben wir ein vortreffliches Angebot, das dazu noch leicht anzubieten ist, das Buch: Auf den Großen Lehrer hören. — Apg. 20:35.

³ Viele von denen, die sich in letzter Zeit taufen ließen, benötigen noch viel Hilfe, um geistig stärker zu werden. Ist euch bekannt, in welcher Hinsicht sie geistigen Dingen noch mehr Aufmerksamkeit schenken sollten? Könnten sie sich an eurem Familienstudium beteiligen, oder wäre es euch möglich, an ihrem Familienstudium teilzunehmen? Wäre es angebracht, das Bibelstudium mit ihnen persönlich fortzusetzen? Wenn ihr mit ihnen studiert habt oder mit ihnen eng verbunden seid, kennt ihr viele ihrer geistigen Bedürfnisse und könnt ihnen zweifellos eine gute Hilfe bieten. Ergreift die Initiative in dieser Hinsicht. Benötigen sie Beistand, damit sie sich regelmäßig am Predigtdienst beteiligen und dabei Fortschritte machen? Nehmt sie mit. Helft ihnen, praktische Anregungen, die sie in der Dienstzusammenkunft vernommen haben, anzuwenden. Seid überzeugt, daß sie sehr ermuntert werden, wenn ihr mit ihnen im Predigtdienst zusammen arbeitet. — Gal. 6:10.

⁴ Und ihr Eltern, führt ihr mit euren Kindern regelmäßig ein Studium durch? Helft ihr euren Kindern, falls sie sich bereits am Predigtdienst beteiligen, indem ihr regelmäßig mit ihnen in den Predigtdienst geht? Sie benötigen weiterhin eure Gemeinschaft; es ist erforderlich, daß ihr euch für sie interessiert und sie schult. Obwohl sie von Zeit zu Zeit gern mit anderen jungen Verkündigern im Dienst zusammen arbeiten mögen, solltet ihr regelmäßig mit ihnen im Predigtdienst tätig sein, so daß sie durch euch beständig geleitet und ermuntert werden.

⁵ Wir lieben auch unsere Brüder und Schwestern, die bereits seit vielen Jahren Jehova dienen und nun nicht mehr in der Lage sein mögen, soviel zu tun, wie sie sonst getan haben. Sprecht ihr sie im Königreichssaal an? Unterhaltet ihr euch mit ihnen? Bringt ihr eure Wertschätzung für ihr Beispiel der Treue, das sie geben, zum Ausdruck? Besucht ihr sie bei passender Gelegenheit? Wäre es für sie eine Hilfe, wenn ihr ihnen aus der Bibel oder aus den Veröffentlichungen der Gesellschaft vorlesen würdet? Benötigen einige eure Unterstützung, indem ihr für sie einkauft oder einen Botengang macht? In dieser Hinsicht können jüngere Verkündiger älteren Brüdern und Schwestern oft einen Dienst erweisen. Benötigen einige Hilfe, um in ihr Predigtdienstgebiet zu gelangen? Könntet ihr ihnen mit eurem Fahrzeug diese Hilfe bieten? Oder seid ihr in der Lage, sie jeweils für eine kurze Zeit in den Predigtdienst von Haus zu Haus oder zu Rückbesuchen mitzunehmen? Wären einige vielleicht froh, wenn ihr ihnen helfen würdet, sich durch Briefeschreiben und Telefonieren am Predigtdienst zu beteiligen?

⁶ Es bieten sich uns viele Möglichkeiten, andere zu erbauen. „Fahrt daher fort, einander zu trösten und einander aufzuerbauen, so, wie ihr es ja tut“, und möge euch Jehova dabei segnen. — 1. Thess. 5:11.