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Wahre Sicherheit — wo?Der Wachtturm 1969 | 15. Mai
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Die Unterhaltung dauerte etwas mehr als drei Stunden — fünf Minuten wurden für die Versicherung verwandt und drei Stunden für die biblischen Wahrheiten. Einige Male fragte der Versicherungsvertreter: „Wieso wissen Sie aber, daß dies wahr ist?“ Der Prediger entgegnete ihm: „Sie werden es nie erfahren oder mit Sicherheit wissen, wenn Sie die Sache nicht selbst sorgfältig, systematisch und gründlich prüfen.“
Etwa einen Monat später erhielt der Prediger zu seiner Freude von dem Versicherungsvertreter einen Anruf. Er fragte, ob er nicht eine Bibel in der heutigen Sprache haben könne, wie sie bei der Unterhaltung gebraucht worden sei. Der Zeuge erklärte sich bereit, ihm solch eine Bibel in sein Büro zu bringen, und nahm dann noch ein Hilfsmittel zum Bibelstudium mit. Der Versicherungsvertreter nahm die beiden Bücher entgegen und fragte: „Was gewinne ich, wenn ich die Bibel so studiere, wie Sie mir vorschlagen?“ Wie hättest du diese Frage beantwortet? Der Prediger erwiderte: „Die Befriedigung, die Wahrheit über Gott und sein Vorhaben mit der Erde und dem Menschen zu kennen; ferner die Möglichkeit, Gottes Gunst zu erwerben und Leben unter dem verheißenen neuen System der Dinge zu erlangen, ganz abgesehen davon, daß Sie für immer wahre Sicherheit finden werden.“
Du kannst dir vorstellen, wie sehr sich der Zeuge freute, die Frage positiv beantworten zu können: „Könnten Sie dafür sorgen, daß mich jede Woche jemand besucht, um mit mir über die Bibel zu sprechen?“ Inzwischen hat der Versicherungsvertreter schon viele biblische Wahrheiten kennengelernt.
Glücklich alle, die nun entschieden Schritte unternehmen, um wahre Sicherheit zu erlangen! Diese Sicherheit ist deshalb eine wahre Sicherheit, weil Jehova Gott ihr Quell ist. Er gibt uns die Gewähr, daß die in seiner neuen Ordnung herrschende Sicherheit weder durch Krieg noch durch Not gefährdet werden wird. (Ps. 72:7, 16) Unter Jehovas Schutz werden die Menschen dann in Sicherheit leben, denn er verheißt: „[Ich] werde sie in Sicherheit wohnen lassen.“ — Hos. 2:18.
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Die christliche Atmosphäre im BethelheimDer Wachtturm 1969 | 15. Mai
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Die christliche Atmosphäre im Bethelheim
VOR kurzem hatte ein Ehepaar, das im Bethelheim der Brooklyner Zentrale der Watch Tower Society lebt, einige Gäste zum Essen eingeladen. Kurz danach erhielten die beiden einen Brief von ihren Gästen, in dem sich diese bedankten. Aus dem Schreiben geht hervor, wie tief sie von der christlichen Atmosphäre im Bethel beeindruckt waren. Es hieß darin:
„Lieber Herr und liebe Frau G.!
Es fällt uns schwer, unsere Dankbarkeit und Wertschätzung dafür, daß Sie uns am vergangenen Mittwoch Ihre Zeit opferten, in Worte zu kleiden. Wir hatten uns bis dahin eingebildet, wir gehörten zu der Klasse der denkenden Menschen, und glaubten nicht nur unsere Probleme, sondern, sofern uns die Gelegenheit dazu geboten würde, auch die Probleme der Welt lösen zu können.
An diesem Mittwoch aber war es plötzlich aus mit unserem Selbstbewußtsein. Unsere Ansichten über Religion, Nächstenliebe, Politik, Arbeit, die UN und die Zukunft der Menschheit wurden völlig erschüttert. Wir haben in der Zentrale der Zeugen Jehovas gesehen, was die Religion zustande bringen und was möglicherweise die Frage der Zukunft der Menschheit lösen kann.
Wir saßen an einem gewöhnlichen Arbeitstag mit etwa 600 Personen am Tisch [in einem der größten Speisesäle des Bethelheims], und alle waren nett und höflich zueinander, unterhielten sich leise, waren zufrieden und dankten Gott für das tägliche Brot, das sie von ihm erhalten hatten. Wenn an einem anderen Ort und unter anderen Umständen etwa 600 Personen beisammen wären, die den verschiedensten Altersklassen angehörten, von unterschiedlicher Hautfarbe wären und alle eine andere Erziehung genossen hätten, dann würden alle laut durcheinanderreden, sie wären in einzelne Gruppen mit unterschiedlichen Meinungen aufgeteilt, und einige wären bestimmt betrunken. Unter solchen Menschen könnte nur Jehova Ordnung schaffen. Am Mittwoch war es aber anders; der Glaube an Jehova hatte diesen Unterschied bewirkt. Vielleicht könnte dadurch jedes Problem gelöst werden.
Wir sind alle drei von dem, was wir gesehen haben, tief beeindruckt, und obwohl seit Mittwoch einige Tage vergangen sind, sprechen wir immer noch von dem, was wir gesehen, gehört und empfunden haben. Die Religion war bis dahin für uns etwas, womit man sich nur am Sonnabend oder Sonntag, bei einer Geburt oder einer Beerdigung abgab. Sie gehörte nicht zu unserem täglichen Leben. Sollte alles, was wir durch eine jahrelange Ausbildung gelernt und was wir uns durch unabhängiges Denken angeeignet haben, tatsächlich vollständig verkehrt sein? Die Aussicht, daß dem so sein könnte, ist nicht gerade ermutigend, doch wenn die Tatsachen etwas anderes beweisen, als was wir bisher für richtig hielten, und die Wahrheit offensichtlich ist, kann da die Logik dagegen angehen? ...
Wir möchten uns dafür bedanken, daß wir Sie besuchen durften und sehen konnten, was die Religion zustande bringen kann.
Mit freundlichen Grüßen
[Unterschrift]“
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