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  • Hast du schon an den Betheldienst gedacht?
    Der Wachtturm 1967 | 1. Mai
    • Hast du schon an den Betheldienst gedacht?

      WELCHEN Eindruck hat ein junger Mann, der vier Jahre im Brooklyner Bethel, der Zentrale der Watch Tower Society, zugebracht hat? Hat er den Eindruck, er habe seine Zeit verschwendet, er habe eine höhere Schulbildung versäumt? Wie denkt er darüber?

      Ein Bruder, der als Abnehmer an einer Cottrell-Rotationspresse, auf der ein Teil der Zeitschriften Erwachet! gedruckt werden, arbeitete, schrieb N. H. Knorr, dem Präsidenten der Watch Tower Society, nach vier Jahren Bethelleben folgendes:

      „Ich bin Jehova sehr dankbar dafür, daß ich diese wenigen Jahre Betheldienst erleben durfte. Ich schätzte besonders das saubere, freundliche Zimmer, die reichhaltige, gute und gesunde Kost, die gut ausgestatteten Büchereien im Hause sowie die Wäscherei und Schuhmacherei, ferner die Möglichkeit, einiges über das Drucken zu lernen, den Grundschulkurs für neue Glieder der Bethelfamilie, die Textbetrachtungen am Morgen und das Wachtturm-Studium montags abends, das Vorrecht, öffentliche Vorträge zu halten, die Gemeinschaft mit den Gilead-Studenten aus vielen Ländern, die Freude, jede Minute im Dienste Jehovas zu stehen, die Möglichkeit an Bibeln, Büchern und Zeitschriften zu arbeiten, die der Rechtfertigung des Namens Jehovas dienen, und das unbeschreibliche Vorrecht, eng mit reifen, zu den Gesalbten gehörenden Brüdern verbunden zu sein, die den Kern der Neuen-Welt-Gesellschaft bilden.

      Es war mir auch eine Freude, einer New Yorker Versammlung angehören zu dürfen und mit den dortigen Brüdern als Studienleiter und Predigtdienst-Schuldiener zusammenzuarbeiten und ihnen zu helfen, das der Versammlung zugeteilte Gebiet durchzuarbeiten.

      Auch die vielen kleinen Aufmerksamkeiten, die man uns im Bethel erwies, habe ich sehr geschätzt. Zum Beispiel, daß wir einen eigenen Schreibtisch hatten, an dem wir arbeiten und studieren konnten, und daß man uns wie Erwachsene behandelte, indem man einem jeden von uns einen Schlüssel anvertraute. Auch die Möglichkeit, Besucher empfangen und ihnen Gastfreundschaft erweisen zu dürfen, und die Gewißheit, daß für uns gesorgt wurde, wenn wir krank wurden, trug dazu bei, daß wir uns im Bethel sicher und geborgen fühlten.

      Was die Frage betrifft, ob man im Bethel etwas lernen kann, muß ich zugeben, Bruder Knorr, daß ich Deine Bemerkung, die Du vor vier Jahren, als ich Deine Einladung erhielt, machtest, nämlich: ‚Der Betheldienst wird jede weltliche Ausbildung, die Du genießen könntest, bei weitem übertreffen‘, wenn auch nicht ungläubig, so doch etwas skeptisch aufgenommen habe. Diese Skepsis war jedoch unberechtigt. Ich habe nicht nur durch den Grundschulkurs und durch den dreijährigen Kurs in der Theokratischen Predigtdienstschule, den wir nun nahezu beendet haben, sondern auch durch die von reifen Brüdern unterstützten gemeinsamen Tagestextbetrachtungen jeden Morgen viel aus der Bibel gelernt. Ich habe gelernt, wie man im täglichen Leben biblische Grundsätze anwendet — zum Beispiel 1. Thessalonicher 4:11 —, und das machte das Leben leichter und schöner. Ich habe viel gelernt, was mir geholfen hat, mit meinen Brüdern auszukommen, und was mir gezeigt hat, wie man im Kreise von Schwestern auferbauend wirken kann. Schließlich habe ich auch das Ledigsein schätzen gelernt, das einem die Möglichkeit gibt, Gott ungebunden zu dienen, in einem gewissen Maße unabhängig zu sein, Reisen zu unternehmen und gelegentlich allein zu sein. Ich habe einiges über die Buchdruckerkunst gelernt. Ferner habe ich gelernt, mehr zuzuhören und weniger zu reden, pünktlich zu sein und die Zeit gut einzuteilen, ja noch viele andere für das Leben wertvolle Dinge, die man gar nicht alle aufzählen kann. Sehr geschätzt habe ich ferner das, was ich durch die Gemeinschaft mit den Gilead-Studenten aus erster Hand über das Leben in anderen Ländern erfuhr.

      Nie werde ich vergessen, wie im Bethel täglich für die Brüder draußen gebetet wird, und ich werde Deiner und der anderen lieben Brüder im Bethel und in den vielen Ländern der ganzen Welt in meinen Gebeten stets gedenken.“

      Nicht viele Menschen haben das Vorrecht solche erfreulichen Briefe zu erhalten. Jeder Gott hingegebene christliche junge Mann, der sich voll und ganz einsetzt, nachdem er ins Bethel gekommen ist, wird jedoch allen Grund haben, sich ähnlich zu äußern.

      Interessant ist auch die Ansicht, die Eltern haben, deren Söhne im Bethel gedient haben. Ein Kreisdiener, Vater von zwei Söhnen, die im Bethel gedient haben, schrieb zum Beispiel an die Wachtturm-Gesellschaft:

      „Unsere Söhne sind nicht mehr im Bethel. Unser älterer Sohn verließ das Bethel vor drei Jahren, weil er heiratete. Unser jüngerer Sohn verließ es nach sechs Jahren Dienst am 1. Oktober aus demselben Grund ... unser älterer Sohn war fünf Jahre dort ... somit kann also gesagt werden, daß in den letzten siebeneinhalb Jahren ständig jemand von unserer Familie im Bethel war.

      Wir dachten wir wollten Euch wissen lassen, daß wir als Eltern das Bethelleben, das unseren Söhnen geboten wurde, schätzen gelernt haben. Die Gemeinschaft und die Schulung, die sie empfingen, während sie im Bethel waren, wird für sie zeit ihres Lebens von großem Nutzen sein. Wir haben das Empfinden, unsere Söhne seien als Jungen ins Bethel gegangen und als tüchtige Männer zurückgekehrt.“

      Viele Eltern, deren Söhne im Bethel sind, denken ebenso. Es gibt tatsächlich keinen besseren Platz auf der Erde. Junge Diener Gottes, die dieses große Vorrecht wahrnehmen, werden ihr ganzes Leben gern daran zurückdenken. Hast du schon daran gedacht im Bethel zu dienen?

  • Ist es die Aufgabe der Religion, sich in die Politik einzumischen?
    Der Wachtturm 1967 | 1. Mai
    • Ist es die Aufgabe der Religion, sich in die Politik einzumischen?

      IM ALTEN Babylon, wo nach der Flut die falsche Religion aufkam, gehörte die Prostitution zum religiösen Brauchtum. Jedes Mädchen mußte im Tempel der Ischtar, der Fruchtbarkeitsgöttin, „Himmelskönigin“ und „Mutter der Götter“ genannt, seine Jungfräulichkeit opfern. Das Geld, das die männlichen Anbeter bezahlen mußten, floß in den Tempelschatz. Die Tempelprostitution war auch in vielen anderen auf Babylon zurückgehenden Religionen üblich. Selbst in den Tagen der Apostel war in Korinth die Verehrung der Hauptgöttin, der Venus, der Göttin der sinnlichen Liebe und der Leidenschaft, mit Prostitution verbunden. Ein Kommentator schreibt: „Die öffentliche Prostitution spielte bei ihrer Religion eine bedeutende Rolle, und es war üblich, bei öffentlichen Gebeten die Götter anzuflehen, die Prostituierten zu vermehren! Um sich den Göttern gegenüber für die ihnen erwiesene Gunst dankbar zu zeigen, verpflichteten sie sich durch Gelübde, die Zahl solcher Frauen zu erhöhen, denn der Geschlechtsverkehr mit ihnen galt weder als Sünde noch als Schande.“a

      Bei den babylonischen Religionen gehörte also die Prostitution zur Gottesverehrung.

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