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    Der Wachtturm 1982 | 15. Dezember
    • Neue Zweiggebäude in Korea

      IM Jahre 1952 wurde mit der Herausgabe der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! in Koreanisch begonnen. All die vielen Jahre hindurch bis 1982 sind die Zeitschriften von einheimischen Druckereien gedruckt worden. Da sich in Korea heute 30 000 Zeugen Jehovas am Predigen des Königreiches beteiligen, ist die Auflage der Zeitschriften inzwischen auf etwa 100 000 pro Ausgabe oder nahezu fünf Millionen jährlich angestiegen. Könnten diese Druckarbeiten nicht auch von einheimischen Zeugen verrichtet werden, wie es in vielen anderen Ländern der Erde geschieht?

      Die großen neuen Zweiggebäude, die am 8. Mai dieses Jahres in Korea eingeweiht wurden, ermöglichen dies nun. Ein Bild dieser Gebäude ist auf der nächsten Seite zu sehen. Sie stehen auf einem 3,6 ha großen Grundstück, das in einer ländlichen Umgebung in Kongdo (Kreis Ansung) liegt, 64 km südlich der Stadt Seoul.

      Da nicht für alle, die dem Einweihungsprogramm gern beigewohnt hätten, Platz war, hatte man 1 882 Personen besonders eingeladen. Sie waren begeistert, als sie den betagten Zeugen zuhörten, die berichteten, wie Jehova Gott die Ausdehnung des Königreichswerkes in diesem Land gesegnet hat. Unter den Anwesenden befanden sich auch Don und Earlene Steele, die ersten Missionare in Korea. Als sie vor 33 Jahren, im August 1949, eintrafen, fanden sie nicht einmal 20 einheimische Zeugen vor. Die meisten von ihnen waren während der japanischen Besetzung im Zweiten Weltkrieg im Gefängnis gewesen und gefoltert worden.

      Warum neue Zweiggebäude nötig waren

      Die Missionare zogen in ein nettes Heim auf einem Hügel in Sodaemun (Seoul). Don und Earlene Steele waren zwar während des Koreakrieges, der 1950 begann, gezwungen, das Land für eine gewisse Zeit zu verlassen, doch konnten sie bald zurückkehren und wieder in dem alten Heim wohnen, das nun viele Einschläge von Granatsplittern aufwies. In der Folgezeit wuchs das Königreichswerk sehr schnell. Im Jahre 1953 gab es 417 Verkündiger. Damals wurde ein Zweigbüro im Land eröffnet.

      Weitere Missionare schlossen sich den Steeles an, und aufgrund großer Zunahmen in den folgenden Jahren stieg die Verkündigerzahl im Jahre 1964 auf 5 538. In jenem Jahr begann man in Seoul mit dem ersten Bauprogramm. Ein geräumiges Zweigbüro, zusätzliche Wohnräume und ein Königreichssaal wurden als Erweiterung des ursprünglichen Heimes erstellt.

      Auch in den folgenden Jahren fand das Predigen des Königreiches unter der koreanischen Bevölkerung begeisterten Widerhall. So war die Verkündigerzahl im Jahre 1972 auf über 15 000 angestiegen, das heißt fast auf das Dreifache. Dieser Zustrom in die Organisation erforderte erneut eine Vergrößerung der Gebäude. Daher baute man an das Zweigbüro in Seoul einen weiteren Flügel an, der Anfang 1975 fertiggestellt wurde.

      Doch bald wurde wieder eine Vergrößerung notwendig, besonders wenn die biblischen Schriften von einheimischen Zeugen in Korea gedruckt werden sollten. Da dies im Gebäude des Zweigbüros in Seoul nicht möglich war, wurde beschlossen, den gesamten Betrieb zu verlegen und neue Gebäude zu errichten. Mit Genehmigung der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas begann man ungefähr vor drei Jahren, einen geeigneten Ort für neue Zweiggebäude zu suchen.

      Aufgrund der Bebauungsvorschriften stellte sich bald heraus, daß ein Umzug auf das Land erforderlich war, wenn sich Druckerei und Wohnräume innerhalb desselben Komplexes befinden sollten. Schließlich fand man 64 Kilometer südlich von Seoul ein Grundstück. Es war beim Staat als Waldgebiet registriert.

      Dieses Waldgebiet weist einen gesunden Nadelholzbestand auf und schließt einen Obstgarten mit Aprikosenbäumen ein. Es ist von Feldern umgeben, auf denen nicht gebaut werden darf. So werden in unmittelbarer Nähe unseres Grundstückes keine weiteren Gebäude entstehen. Schon vor Abschluß des Kaufvertrages wurde die Erlaubnis zum Bau einer Druckerei beantragt und auch erteilt. Dann stellte man den Antrag, ein Drittel der Bäume fällen zu dürfen, was genehmigt wurde. So mußten etwa 700 Bäume für den Bau des neuen Bethelheimes, des Bürogebäudes und der Fabrik Platz machen.

      Auf dem Grundstück gab es auch 67 Gräber, denn es ist unter dem Volk Brauch, die Toten in Nadelwäldern zu bestatten. Als in der Zeitung eine Meldung erschien, erhoben Verwandte auf 11 dieser Gräber Anspruch, und die übrigen wurden in einen öffentlichen Friedhof verlegt. Dann wurde der Kaufvertrag abgeschlossen und das Grundstück auf den Namen der Watch Tower Bible and Tract Society von Korea eingetragen.

      Der Bau der neuen Zweiggebäude

      Zur Erfüllung der Bebauungsvorschriften, zu der auch die vereinbarungsgemäße Nutzung des Grundstücks gehörte — also bis zur Fertigstellung des Projekts und den Beginn der Produktion —, standen nur zwei Jahre zur Verfügung. So wurde das Land planiert, eine Stromzuleitung fertiggestellt, und Telefonkabel wurden verlegt. Als im März 1981 die Baugenehmigung eintraf, begann man sofort mit der Arbeit.

      Wie auf dem Bild auf dieser Seite zu sehen ist, ist das zweigeschossige Bürogebäude mit einem größeren, eingeschossigen Bau verbunden, der die Druckerei aufnehmen wird. Im Bürogebäude sind die Übersetzung, das Korrektorat, die Buchhaltung und die Dienstabteilung untergebracht sowie die Büros für den Bethelaufseher und den Fabrikaufseher. Im Erdgeschoß befindet sich auch ein ansprechender Königreichssaal, der von der Bethelfamilie und der Ortsversammlung Kongdo benutzt wird. Wir hoffen, daß in Kürze in der Druckerei die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! in Koreanisch hergestellt werden können.

      Das Bürogebäude ist durch einen Gehweg mit dem zweigeschossigen, unterkellerten Bethelheim verbunden. Im Heim haben bequem 70 Personen Platz, und jedes Zimmer hat ein eigenes Bad. Es ist eine Wäscherei vorhanden, Räume zum Bügeln und Nähen sowie ein großer Speisesaal und eine Küche. Einige Tage vor der Einweihung war für die Bevölkerung am Ort ein Tag der offenen Tür. Der Präsident eines Bankschulungszentrums fragte: „Wer wohnt denn in diesem hotelähnlichen Gebäude?“ Er war sehr beeindruckt.

      Wie wurden diese vorzüglichen Gebäude erstellt? Fast alle Handwerker waren Zeugen Jehovas. Nicht alle konnten indes ihre Dienste kostenlos zur Verfügung stellen, denn einige von ihnen hatten für eine Familie zu sorgen. Aber diese Familienhäupter arbeiteten für einen niedrigeren Lohn als sonst. Auch etwa 30 junge Pioniere (Vollzeitprediger) wurden zur Mitarbeit eingeladen. Sie hatten zwar keine besondere Erfahrung im Baugewerbe, doch wurden sie in ihre Arbeit eingewiesen und leisteten so einen wertvollen Beitrag. Außerdem halfen Tausende anderer Zeugen jeweils einige Tage freiwillig mit.

      Durch alle diese freiwilligen Arbeiter konnten die Baukosten auf ein Minimum gesenkt werden. Alle Kosten wurden praktisch von Zeugen Jehovas in Korea getragen; einige Spenden gingen auch von Versammlungen und Einzelpersonen aus dem Ausland ein, die ihr Interesse zeigten. Die freiwilligen Beiträge stammten von Menschen aller sozialen Schichten, von ganz jungen bis zu hochbetagten.

      Der Umzug in die neuen Zweiggebäude nahm weniger als sechs Wochen in Anspruch. Nicht nur die ganze persönliche Habe der Glieder der Bethelfamilie mußte von Seoul nach Kongdo gebracht werden, sondern auch die Ausrüstung und alle Vorräte, die für den Betrieb des Zweiges erforderlich sind. Jede Abteilung nahm sofort nach dem Umzug in ihren neuen Räumen die Tätigkeit auf, obwohl gleichzeitig noch die letzten Bauarbeiten verrichtet wurden. Alle wollten bis zur Einweihung umgezogen sein und sich eingerichtet haben. Warum erwartete man diesen Anlaß mit besonderer Spannung?

      Weil der koreanische Zweig der Watch Tower Society sowohl vom Zonenaufseher Robert Wallen aus der Brooklyner Zentrale besucht werden würde als auch von zwei Gliedern der leitenden Körperschaft, Fred Franz und Lloyd Barry, die am Einweihungsprogramm teilnehmen sollten. So waren am 8. Mai 1982 über 1 800 Brüder — stellvertretend für alle koreanischen Zeugen Jehovas — anwesend, als Bruder Franz diese Zweiggebäude Jehova Gott und seinem Werk übergab.

      Jehovas Zeugen in Korea freuen sich über die neuen Gebäude. Es ist ihr Wunsch, sie völlig in den Dienst des Predigt- und Lehrwerkes zu stellen, das in diesem Land noch zu verrichten ist.

      [Bild auf Seite 27]

      Das neue Bethelheim (oben links) ist durch einen Gehweg mit dem Bürogebäude und der Fabrik verbunden.

  • Der Glaube im Brennpunkt — Im Römerbrief
    Der Wachtturm 1982 | 15. Dezember
    • Der Glaube im Brennpunkt — Im Römerbrief

      WAS mußt du tun, um Gott zu gefallen?

      Du magst auf diese Frage unterschiedliche Antworten geben: ein gutes Leben führen, anderen keinen Schaden zufügen, für Gott bestimmte Opfer bringen, seinen Gesetzen gehorchen, gute Werke tun, Christus annehmen und in der Anbetung aufrichtig sein.

      Diese Antworten stimmen, denn sie berühren das, was du tun mußt, um Gottes Wohlgefallen zu erlangen. Es gibt jedoch noch etwas, ohne das alles Obenerwähnte wirkungslos wäre. Das ist der GLAUBE.

      Vielleicht sagst du: „Ich habe Glauben und weiß, daß der Glaube wichtig ist.“ Doch wir alle tun gut daran, über einen Gedanken nachzusinnen, der uns wiederholt im Römerbrief begegnet. Dieses Thema wird in Römer 1:16, 17 angeschnitten. Der Apostel Paulus sagt uns an dieser Stelle, daß ‘die gute Botschaft Gottes Kraft zur Rettung ist’ und daß ‘der Gerechte durch Glauben leben wird’. Wird somit jeder, der Glauben hat, gerettet? Werden christliche Werke durch den Glauben unnötig? Der Brief des Paulus an die Römer gibt die Antwort.

      Hast du den Römerbrief schon einmal gelesen? Oder hast du ihn bereits wiederholt gelesen?

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