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Der erstaunliche Einfluß der Bibel — auf unbemerkte WeiseErwachet! 1982 | 8. Juni
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in bezug auf Wesen und Zweck des Staates, die sozialen Einrichtungen und die Wirtschaftstheorien ist.“
Napoleon Bonaparte gab einmal zu, daß die Bibel ein Buch mit einer Macht sei, „die alle besiegt, die ihr widerstehen“. Auch andere haben erkannt, wie stark die Bibel die Einstellung der Menschen zu beeinflussen vermag. Deshalb haben Mächtige die Bibel gehaßt und Bibelgläubige, die nach ihr gelebt haben, verfolgt. Es mag überraschen, daß es sich bei diesen Mächtigen oft sogar um führende Persönlichkeiten der Kirchen handelte, wie die folgenden Artikel zeigen werden.
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Wie die katholische Kirche früher zur Bibel eingestellt warErwachet! 1982 | 8. Juni
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Wie die katholische Kirche früher zur Bibel eingestellt war
IN EINER Anleitung für katholische Bibelleser sind folgende interessante Worte zu finden: „Die meisten katholischen Laien der älteren Generation werden bestätigen, daß es früher von der Mehrzahl der katholischen Priester und Nonnen nicht gern gesehen wurde, wenn man die Bibel ohne entsprechende Anleitung las. Glücklicherweise hat sich diese Situation grundlegend geändert, und heute werden die Katholiken von allen Seiten ermuntert, ermahnt und sogar dringend gebeten, das Buch der Bücher zu lesen.“
Die Einstellung der katholischen Kirche zur Bibel hat sich in den letzten paar Jahrzehnten unbestreitbar „grundlegend geändert“. In den vergangenen 30 Jahren sind mehr katholische Bibelübersetzungen erschienen als in den Jahrhunderten davor. Aber was sind 30 Jahre in der Geschichte einer Kirche, die beansprucht, seit der Zeit der Apostel zu bestehen? Wie hat sich die katholische Kirche im Laufe der Jahrhunderte verhalten? Hat sie Liebe zur Bibel bekundet, indem sie den Katholiken dieses Buch zugänglich gemacht und sie ermuntert hat, es zu lesen, oder hat sie Personen, die die Bibel liebten, gehaßt?
Vor und nach Karl dem Großen
Gerechterweise muß gesagt werden, daß die katholische Kirche die Übersetzung der Heiligen Schrift in die Landessprache anfänglich förderte. Man darf nicht vergessen, daß die ersten Christen allgemein griechisch sprachen. Das war noch einige Jahrhunderte nach dem Abfall, der mit dem Tod der Apostel einsetzte, der Fall. Ein Beispiel dafür ist das erste ökumenische Konzil, das 325 u. Z. in Nizäa abgehalten wurde. Die Verhandlungen wurden nicht in lateinischer, sondern in griechischer Sprache geführt, und das berühmte Nizäische Glaubensbekenntnis, die „unerschütterliche Grundlage“ des katholischen Glaubens, wurde in Griechisch abgefaßt.
Im 4. Jahrhundert u. Z. entbrannte zwischen
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