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  • Wie eine lebendige Hoffnung ihr Leben beeinflußt
    Erwachet! 1980 | 22. März
    • Die Mutter hatte den dringenden Wunsch, den Kongreß von Anfang an mitzumachen. Sie sagte: „Ich wollte anwesend sein, damit die Brüder und Schwestern wüßten, daß ich noch lebte. Leider habe ich es nicht geschafft. Aber ich bin Jehova dankbar, daß ich wenigstens vom Freitag an dabeisein durfte. Das hat mir wirklich geholfen. Es war, als hätte Jehova Gott gesagt: ,Setz dich, denn ich habe dir etwas zu sagen.‘ Das habe ich getan. Ich hörte zu und wurde sehr ermutigt.“

      Wenn das Unerwartete geschieht

      Auch andere Zeugen lernten, daß es viel weiser ist, seine Sorgen Jehova Gott anzuvertrauen. Auf dem Kongreß in Woodburn (Oregon, USA) wurden schon am zweiten Kongreßtag die Lebensmittel knapp. Die für den Einkauf von Lebensmitteln zuständigen Zeugen kamen am Abend jenes Tages zusammen und beschlossen, sich mit Lieferanten in Portland in Verbindung zu setzen. Auch wurden alle aufgefordert, wegen des Problems zu beten. Ihre Bemühungen, Nachschub zu beschaffen, blieben jedoch ohne Erfolg.

      Dann traf ein bestimmter Zeuge ganz unerwartet im Kongreßsaal ein. Er hatte die falsche Autobahnausfahrt erwischt und sich um etwa 20 km verfahren. Kurze Zeit zuvor hatte er in einer Lebensmittelgroßhandlung in Vancouver (Washington, USA) zu arbeiten angefangen. Da er schon so nahe beim Kongreßsaal war, beschloß er, sich zu erkundigen, ob noch ausreichend Lebensmittel vorhanden seien. Als er erfuhr, daß es daran fehlte, rief er seine Firma an, und man sagte ihm, daß gerade von den fehlenden Lebensmitteln genügend vorrätig seien. Auch der Preis war verhältnismäßig günstig, ja er war sogar niedriger als der Preis, den man bisher bezahlt hatte. Man fragte sich: Was veranlaßte diesen Zeugen, zur rechten Zeit die falsche Ausfahrt zu nehmen?

      Programmunterstützung von verschiedenen Seiten

      Wenige der Zeugen, die auf den Kongressen die Ansprachen hörten und sich die biblischen Dramen ansahen, ahnten, daß sie das alles nur hören und sehen konnten, weil manchmal Außenstehende Unterstützung geleistet hatten.

      Für viele Zeugen war es wegen der Überschwemmungen in Texas schwierig, den Kongreß in Houston zu besuchen. Umständehalber mußte ein Programmpunkt vom Vormittag auf den Nachmittag, 14 Uhr, verschoben werden. Der Redner, der diesen Programmpunkt hatte, mußte mit seinem Sohn durch fast anderthalb Meter tiefes Wasser waten. Trockene Kleidung hatten sie in einem Plastikbeutel bei sich. Sie sollten an einer bestimmten Stelle abgeholt werden, doch das Auto kam nicht. So versuchten sie, per Anhalter nach Houston zu kommen. Ein Autofahrer nahm sie ein Stück mit. Dann konnten sie in einem anderen Auto mitfahren. Der Fahrer war Amateurfunker, und da auch der Sohn des Redners dieses Hobby hatte, verstanden sich die beiden prächtig. Das veranlaßte den Fahrer, Vater und Sohn direkt zum Kongreßgelände zu fahren.

      In einem der auf dem Kongreß „Lebendige Hoffnung“ aufgeführten Dramen wurde das Leben zur Zeit des Moses dargestellt. In einer Szene stand Moses am brennenden Busch. Das Ehepaar, das die Requisiten besorgen sollte, war überrascht, wie ihm von Gliedern der Versammlung, aber auch von Außenstehenden geholfen wurde. Um den brennenden Busch darzustellen, benutzte man feinen weißen Staub, der in einen Lichtstrahl geblasen wurde. Ein Zeuge spendete einen Ventilator; ein anderer lieferte den Busch, und ein dritter stellte zwei 1 000-Watt-Fotolampen zur Verfügung. Geschäftsleute aus der Nachbarschaft steuerten Ideen bei und zeigten, wie die zur Verfügung stehenden Requisiten am vorteilhaftesten zu verwenden waren.

      Die Zeugin Jehovas, die den für das Drama benötigten Schmuck beschaffen sollte, berichtete: „In unserer Versammlung war nicht einmal für einen einzigen Ägypter, geschweige denn für alle, genügend Schmuck vorhanden. Ich erzählte einer alten Dame in einem kleinen Lebensmittelgeschäft von unserem Drama. Zu meiner Überraschung sagte die Frau, sie würde jemand kennen, der sehr viel Modeschmuck besitze. Diese Frau besuchte mich und brachte Modeschmuck und auch echten Schmuck im Wert von über 350 US-Dollar. Außerdem zeigte sie uns, wie er am vorteilhaftesten zu tragen war.“

      Das Echo auf das Programm

      Bis zur Abfassung dieses Artikels hatten bereits 1 342 117 Personen einen der in der ganzen Welt durchgeführten Kongresse „Lebendige Hoffnung“ besucht. Immer und immer wieder hörte man die Delegierten sagen, daß das Programm sehr anspornend sei. Ein Ältester, der über jahrelange Erfahrung verfügte, meinte: „Das Programm sprach nicht nur den Sinn an, sondern auch das Herz. Alle waren davon tief beeindruckt.“

      Ein anderer Ältester sagte: „Dieses Programm ist ganz auf jeden persönlich zugeschnitten. Es beschäftigt sich mit dem einzelnen, mit der Notwendigkeit, sein Verhältnis zu Gott und zu seinen Brüdern zu verbessern, aber auch zu sich selbst, d. h. zu dem Menschen, der er innerlich ist.“

      Über das Drama „Kannst du dem vaterlosen Knaben in seiner Not helfen?“ sagte ein Zeuge: „Dieses Drama war randvoll mit wichtigen Gedanken — erhabene Weisheit in bezug auf Probleme, an die die Leute in der Welt nicht einmal denken mögen.“

      Eine Hoffnung, die zum Handeln antreibt

      Ein wichtiger Programmteil der Kongresse „Lebendige Hoffnung“ war die Taufe. Gespräche mit Personen, die sich taufen ließen, zeigten, daß die biblische Hoffnung sie zum Handeln angetrieben hatte.

      In Landover (Maryland, USA) sagte ein 26jähriger eben getaufter Zeuge Jehovas:

      „Im Washington Capital Center unter den 121 Taufanwärtern zu sitzen und auf die 13 176 Anwesenden zu blicken, die friedlich dasaßen und aufmerksam dem Redner zuhörten, war ein Erlebnis, das mich zutiefst ergriff. Zwei bewaffnete Polizisten haben mich von der staatlichen Strafanstalt in Baltimore, wo ich schon mehr als 27 Monate einer 25jährigen Freiheitsstrafe verbüßt habe, in Handschellen hierhergebracht. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, erkenne ich, daß ich meine Jugend vergeudet habe; aber durch Jehovas unverdiente Güte sehe ich jetzt einer glücklichen Zukunft entgegen. In wenigen Stunden werde ich in die Strafanstalt zurückkehren. Natürlich hoffe ich auf bedingte Strafaussetzung und auf Entlassung. Aber auch wenn ich das im gegenwärtigen alten System nicht mehr erlebe, so werde ich dennoch in geistiger Beziehung frei sein, denn Christus hat mich frei gemacht.“

      Auf dem Kongreß in Niagara Falls befand sich unter den Taufbewerbern eine 87jährige Frau. Sie war beinamputiert, auf einem Auge blind, und mit dem anderen sah sie sehr schlecht; ferner war sie zuckerkrank. Dennoch hatte sie ein sonniges Gemüt. Sechs Männer hoben sie aus dem Rollstuhl und legten sie vorsichtig ins Wasser, damit man sie taufen konnte. Als sie sie nach der Taufe wieder in den Rollstuhl setzten, um sie zum Kongreßsaal zurückzubringen, strahlte sie über das ganze Gesicht.

      In der in Buffalo erscheinenden Zeitung News hieß es über dieses Ereignis: „Was die Frau tat, war typisch für rund 10 000 Zeugen Jehovas, die zu ihrem jährlichen Bezirkskongreß versammelt waren. Während die Taufe dieser Frau einsame Spitze war, verrieten doch die zum Kongreß versammelten Männer, Frauen und Kinder eine ähnliche Zielstrebigkeit.“

      Was verhalf der 87jährigen und den Tausenden, die die Kongresse „Lebendige Hoffnung“ besuchten, zu dieser „Zielstrebigkeit“? Folgende Äußerung der Frau gibt die Antwort: „Jehova ist sehr gut zu mir. Ich durfte mein gutes Gedächtnis behalten. Obschon ich in körperlicher Hinsicht vieles verloren habe, bin ich ihm sehr dankbar. Ich liebe Jehova. Die Brüder und Schwestern bilden eine große Familie. Ich hatte schon jahrelang keine Familie mehr, jetzt habe ich wieder eine. Das bringt mich Jehova näher. Die lebendige Hoffnung hat mir geholfen, meine Leiden zu ertragen und meine Schwierigkeiten zu überwinden.“

      Die biblische Hoffnung kann uns Menschen motivieren. Sie läßt uns erkennen, daß uns unser Schöpfer, Jehova Gott, innig liebt und uns eine großartige Zukunft in Aussicht gestellt hat. Wir fühlen uns deshalb zu ihm hingezogen und verspüren den Wunsch, unser Leben nach seinen Normen auszurichten. Aus diesem Grund bemühen sich Jehovas Zeugen, so vielen wie möglich zu helfen, die in der Bibel dargelegte Hoffnung kennenzulernen. Wir möchten alle, die noch nicht mit uns die Bibel studieren, ermuntern, es zu tun.

  • „Der Schlüssel“
    Erwachet! 1980 | 22. März
    • „Der Schlüssel“

      Vor mehreren Jahren veröffentlichte die in New York erscheinende Zeitung „Sunday News“ ein Interview mit dem bekannten amerikanischen Radio- und Fernsehhumoristen Art Linkletter. Das Thema war der tragische Tod seiner Tochter Diane, die sich unter den Nachwirkungen eines LSD-Trips aus dem Fenster ihrer Wohnung stürzte. Wohl ändern sich die Drogensitten im Laufe der Jahre, doch ein Grundsatz, auf den in dem Interview hingewiesen wurde, ist immer noch von Bedeutung. Linkletter machte darauf aufmerksam, daß man die Kinder schützen könne, indem man ihren Umgang überwache: „Der größte Fehler, den ich gemacht habe, ist wahrscheinlich folgender: Wohl erschienen mir einige von Dianes Freunden ziemlich seltsam, aber ich sagte mir, daß heute viele junge Leute etwas seltsam aussehen, besonders in Hollywood.“ Aufgrund seiner Erfahrung erklärte er: „Am schwierigsten ist es, Eltern beizubringen, daß der Schlüssel zu dem, was ihren Kindern widerfahren wird, die Personen sind, mit denen sie Umgang haben — ihre Freunde. Das ist das erste, was ich jetzt den Leuten sage, die sich in panischer Angst an mich wenden und sagen: ,Ich glaube, mein Kind nimmt Rauschgift.‘ Ich entgegne dann: ,Betrachten Sie sich seine Freunde. Was sind das für Leute? Wohin gehen sie? Wovon sprechen sie? Wissen Sie es?‘ Das alles beeinflußt sie nämlich stärker als irgend etwas anderes.“

      Es ist traurig, wenn Eltern durch solch tragische Umstände erkennen müssen, wie wichtig es ist, den Umgang ihrer Kinder zu überwachen. Für Leser der Bibel ist dieser Schlüssel nichts Neues, denn in der Bibel konnte man schon immer die Worte lesen: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten“ (1. Kor. 15:33).

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