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Brief des ZweigbürosKönigreichsdienst 1976 | August
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Brief des Zweigbüros
Liebe Königreichsverkündiger!
In letzter Zeit sind bei uns im Bethel viele neue Gesichter zu sehen. Einige Brüder sind nur zur Aushilfe hier. Aber viele sind auch Mitarbeiter geworden. Einige dieser neuen Bethelmitarbeiter wurden von ihren Eltern ermuntert, den Pionierdienst aufzunehmen. Dieser erwies sich dann für sie als Sprungbrett für den Betheldienst.
Andere Glieder unserer Familie haben keine Verwandten in der Wahrheit. Während ihre Erkenntnis der Wahrheit zunahm, wuchs in ihnen der Wunsch, Jehova noch mehr zu dienen. Heute sind diese Brüder im Bethel und freuen sich, Glieder einer viel größeren Familie zu sein als zu der Zeit, bevor sie die Wahrheit kennenlernten (Mark. 10:29, 30).
Hier im Bethel genießen wir viele geistige Segnungen. Wir haben die Gemeinschaft mit mehreren Gliedern des Überrestes der gesalbten Brüder Christi. Tag für Tag sind wir nur mit getauften Dienern Jehovas zusammen. Neue Mitarbeiter besuchen vier Monate die Schule für Neueingetretene im Bethel. Sie haben montags abends Unterricht. Jeden Morgen nehmen wir alle an der anregenden Besprechung des Tagestextes teil, und an jedem Montagabend haben wir das „Wachtturm“-Studium. Einige Glieder unserer Familie stehen seit über 40 Jahren im Betheldienst, andere wurden erst 1974 getauft.
Wir ermuntern Gott hingegebene Brüder im Alter von 19 bis 35 Jahren, besonders ledige, gebetsvoll zu erwägen, ob sie nicht Jehova und ihren Brüdern als Glieder der Bethelfamilie dienen können.
Wir sind hier sehr beschäftigt, und die Zeit vergeht wie im Fluge. Wie Ihr haben wir im Dienst Jehovas viel zu tun (1. Kor. 15:58). Wir senden Euch allen unsere herzlichen Grüße der Liebe.
Eure Brüder
ZWEIGBÜRO WIESBADEN
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Bist du bereit zu dienen?Königreichsdienst 1976 | August
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Bist du bereit zu dienen?
1 Uns ist ein außergewöhnliches Vorrecht zuteil geworden: das Vorrecht, Zeugen Jehovas zu sein. Denken wir doch einmal darüber nach, was das bedeutet! Uns ist Gottes Wort, seine Botschaft für die Menschheit, anvertraut worden. Diese Botschaft weist mit aller Deutlichkeit auf die einzige Regierung hin, die die Probleme der ganzen Menschheit wirklich lösen kann: Gottes Königreich. Und sie zeigt, wie Menschen aller Arten als Untertanen des Königreiches ewiges Leben erlangen können. Welches Werk könnte wohl noch wichtiger sein als die öffentliche Verkündigung dieser guten Botschaft von Gott? Gibt es ein Werk, das noch nützlicher sein könnte? Bestimmt nicht!
2 Schätzt jeder von uns dieses Vorrecht? Zeigen wir durch die Art und Weise, wie wir unser Leben gestalten, daß wir Wertschätzung für unser Vorrecht haben?
3 Jehova sucht willige Diener, Personen, die von einem dankbaren Herzen angetrieben werden (Ps. 110:3). Die liebevollen Vorkehrungen, die er für uns getroffen hat, spornen uns zur Tat an (1. Joh. 4:8-10). Ja, diese Vorkehrungen sollten in uns den Wunsch wachrufen, an dem lebenswichtigen Werk des Predigens und Lehrens der guten Botschaft von Gottes Königreich teilzunehmen. Jesus Christus sagte, dieses Werk werde so lange durchgeführt, ‘bis das Ende kommen wird’ (Matth. 24:14). Wiewohl das Ende des alten Systems offensichtlich nahe ist, ist es noch nicht gekommen. Verleihen wir persönlich diesem Werk den Nachdruck, der ihm gebührt?
GOTT „MIT GEIST“ ANBETEN
4 Wenn jemand den Dienst Gottes aufnimmt, verlangt niemand von ihm, daß er eine bestimmte Anzahl Stunden darauf verwendet, anderen die gute Botschaft zu verkündigen. Wir sollten jedoch vorsichtig sein, um nicht zu übersehen, worauf es ankommt. Jesus sagte deutlich, daß Jehova Menschen sucht, die ihn „mit Geist“ anbeten (Joh. 4:23, 24). Das heißt, ihre Anbetung erfolgt mit einer geistigen Einstellung; sie spiegeln einen Geist wider, der sich für die Anbetung des wahren Gottes ziemt. Als Jesus die Frage eines Mannes beantwortete, der wissen wollte, was man tun müsse, um ewiges Leben zu erlangen, zeigte er, daß man Jehova vor allem mit ganzer Seele dienen muß (Luk. 10:25-28). Das ist ermutigend, denn es läßt erkennen, daß uns Gott nicht nach dem beurteilt, was andere tun können; jeder setzt sich so ein, wie er es als Seele kann; einige haben mehr Kraft oder eine bessere Gesundheit als andere. Gleichzeitig werden wir dadurch erprobt, weil wir zeigen müssen, was wirklich in unserem Herzen ist, indem wir unser ganzes Leben so einsetzen, daß es mit der Liebe zu Gott übereinstimmt, die wir zu haben behaupten.
5 Bemerkenswerterweise wird von denen, die gemäß der Offenbarung die „große Drangsal“ überleben, gesagt, daß sie ‘Gott in seinem Tempel Tag und Nacht heiligen Dienst darbringen’ (Offb. 7:9, 10, 14, 15). Sie sind nicht lediglich interessierte Beobachter. Sie sind nicht nur im Königreichssaal anwesend. Nein, jeder Bereich ihres Lebens wird von ihrem Verhältnis zu Gott beeinflußt. Trifft das auf jeden von uns zu?
6 Bestimmt sollte das der Fall sein. Doch einige mögen erkennen, daß sie sich ändern müssen. Im Sommer dieses Jahres werden auf den Bezirkskongressen „Heiliger Dienst“ viele gute Anregungen gegeben, die uns auf jedem Gebiet unseres Dienstes für Gott eine Hilfe sein können. Schon jetzt, während wir diese Ratschläge noch frisch im Sinn haben, sollten wir uns alle eifrig bemühen, sie anzuwenden.
7 Eines steht fest: Es bieten sich uns immer noch viele Gelegenheiten, anderen das Wort des Lebens zu übermitteln. Die Frage, die sich aber jeder von uns stellen sollte, lautet: Bin ich bereit zu dienen?
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Erfolg bei BibelstudienKönigreichsdienst 1976 | August
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Erfolg bei Bibelstudien
1 Kürzlich hörten wir einige interessante Erfahrungen von zwei Ehepaaren, die außergewöhnlichen Erfolg bei Heimbibelstudien hatten. Mit der Hilfe des Geistes Gottes konnte jedes Ehepaar 250 bis 300 Personen beistehen, getaufte Lobpreiser Jehovas zu werden. Wir dachten, daß ihr euch dafür interessieren werdet, wie sie vorgehen.
2 In beiden Fällen arbeiten Mann und Frau zusammen und führen ihre Studien gemeinsam durch. Natürlich sind sie bereit, mit irgend jemandem ein Studium zu beginnen, sind aber dann bestrebt, die ganze Familie dafür zu interessieren. Sie haben festgestellt, daß dies eher gelingt, wenn sie ihre Rückbesuche gemeinsam machen. Sie arbeiten bewußt auf dieses Ziel hin. Deshalb haben sie viele Studien mit Ehepaaren und ganzen Familien, nicht nur mit Einzelpersonen.
3 Diese Verkündiger leiten die Studien nicht nach einer Schablone, indem sie einfach die Fragen stellen und dann die Absätze lesen lassen. Sie sind von der Wahrheit begeistert. Sie helfen den Menschen, den Wert dessen, was besprochen wird, zu erkennen. Am Ende einer Stunde sind die Leute gewöhnlich überrascht, wie schnell die Zeit vergangen ist. Sie möchten mit dem Studium nicht aufhören; sie sind so in die Unterhaltung vertieft, daß sie weitermachen möchten. Wenn es möglich ist, bleiben die Verkündiger und setzen die Unterhaltung fort.
SEID ECHTE FREUNDE
4 Es kommt ihrer Meinung nach darauf an, echte Freunde der Menschen zu sein. Sie finden, daß ein gemeinsames Essen das gegenseitige Vertrauen stärkt. Deshalb laden sie das Ehepaar, nachdem sie ein Studium eingerichtet haben, zu sich zum Essen ein und halten auch telefonisch während der Woche die Verbindung aufrecht, indem sie Fragen beantworten oder interessante Neuigkeiten mitteilen.
5 Diese Verkündiger wissen, wie wichtig es ist, daß sie ihre Vereinbarungen einhalten, und sie erwarten dasselbe auch von den Personen, die sie besuchen. Wenn es einige nicht so genau nehmen, gehen die Verkündiger nicht einfach darüber hinweg. Sie nehmen sich die Zeit und sprechen ernsthaft mit ihnen darüber. Sie erklären ihnen die Bedeutung unseres Werkes und zeigen ihnen, daß es sich nicht um eine beiläufige Sache handelt. Wenn die Leute nicht entsprechend reagieren, geben sie das Studium auf. Mitunter sind die Leute zwar zu Hause, zeigen aber für das Studium kein besonderes Interesse. Die Verkündiger bemühen
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