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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1977
  • Zwischentitel
  • Seltsame Scheidungspraktiken
  • „Christen“ schmuggeln Haschisch
  • Trinkwasser aus Eisbergen?
  • Der größte Automat der Welt
  • Kinder fühlen sich einsam und vernachlässigt
  • Keine Zeit für ihre Kinder
  • Neuer Süßstoff könnte Saccharin ersetzen
  • Das Fahrrad weiterhin sehr beliebt
  • Ärzte wollen Leiden nicht unnötig verlängern
  • Streß verursacht Nierensteine
  • Meditation ist kein Mittel gegen zu hohen Blutdruck
Erwachet! 1977
g77 22. 7. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Seltsame Scheidungspraktiken

◆ Lange Zeit war in Italien die Auflösung einer Ehe nur nach kirchlichem Recht, aber nicht durch zivile Gerichte möglich, doch dies ist nun seit einiger Zeit anders. Trotzdem ziehen immer noch viele Italiener die Scheidung nach kanonischem Recht vor, und sie haben ihre Gründe dafür. Wie die Alfelder Zeitung berichtete, spart der scheidungswillige Ehemann die Zahlung des Unterhalts für seine Frau und die Kinder, wenn seine Ehe durch den Vatikan rückgängig gemacht wird. Nach kanonischem Recht hat eine solche Ehe von Anfang an überhaupt nicht bestanden — folglich haben Frau und „uneheliche“ Kinder keinerlei Ansprüche. Obwohl diese Praktik von verschiedenen Seiten angegriffen wurde, hat der Oberste Gerichtshof ausdrücklich bestätigt, daß gemäß dem mit Mussolini geschlossenen Konkordat eine vom Vatikan ausgesprochene Ehe-Annullierung zwangsläufig auch eine zivile Scheidung bedeutet. Wie der römische Parlamentsabgeordnete Mauro Mellini in einem Buch bemerkte, sollen großzügige Spenden an die Kirche damit verbunden sein, was für den Mann immer noch billiger ist als eine lebenslange Unterhaltszahlung für Frau und Kinder. Obwohl von der Kirche weiterhin offiziell die Unauflösbarkeit der Ehe propagiert wird, werden vom Papst auf diese Weise mittlerweile jährlich praktisch mehr als tausend Scheidungen abgesegnet.

„Christen“ schmuggeln Haschisch

◆ Haschisch im Wert von rund 240 Millionen Mark wollten libanesische „Christen“ gegen Waffen für den Bürgerkrieg eintauschen. Das Rauschgift wurde jedoch auf einem Schiff von der griechischen Polizei beschlagnahmt, und die Beteiligten, ein Libanese und zwei Türken, wurden zu hohen Zuchthaus- und Geldstrafen verurteilt, so berichtete der Mannheimer Morgen.

Trinkwasser aus Eisbergen?

◆ Da das Trinkwasser auf der Erde immer knapper wird, stellt man ernstliche Überlegungen an, ob nicht die riesigen Eisberge aus den Polargebieten zur Trinkwasserversorgung genutzt werden könnten. Eisberge zu diesem Zweck zum Beispiel nach Australien zu schleppen wird von Fachleuten längst nicht mehr als Unmöglichkeit abgetan. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, haben australische Wissenschaftler die erste Phase eines Forschungsprojektes über die Gewinnung von Trinkwasser aus geschmolzenen Antarktis-Eisbergen abgeschlossen. Die Hauptprobleme vor dem Abschmelzen sind allerdings technische, die beim Schleppen eines Eisbergs von der Antarktis nach Südaustralien entstehen.

Der größte Automat der Welt

◆ So wird in einer Meldung des Wiesbadener Kuriers das Telefonnetz bezeichnet, das rund um den Erdball 400 Millionen Sprechstellen miteinander verbindet. Sämtliche Verbindungen zusammen würden die astronomische Strecke von drei Milliarden Kilometern ergeben — das entspricht zwanzigmal der Entfernung Erde—Sonne. 98 Prozent aller Telefonapparate sind an automatische Vermittlungen angeschlossen und ermöglichen es somit, zumindest einen größeren Teil der gewünschten Verbindungen durch Wählen der Rufnummern selbst herzustellen.

Kinder fühlen sich einsam und vernachlässigt

◆ Das 20. Jahrhundert, als „Jahrhundert des Kindes“ proklamiert, ist nicht zum Paradies der Kinder geworden, stellte nach einer Meldung im Hamburger Abendblatt der Präsident des Kinderschutzbundes fest. Nach seiner Meinung sind an die Stelle körperlicher Krankheiten bei Kindern soziale, seelische und nervöse Krankheiten getreten. Jedes dritte Kind fühle sich einsam, vernachlässigt oder unglücklich. Dies habe zu Drogenabhängigkeit, frühem Alkoholmißbrauch, Kriminalität, Brutalität und Aggressivität geführt. Bedauerlich sei der „niedrige“ Kenntnisstand der Politiker hinsichtlich der Probleme der kindlichen Entwicklung.

Keine Zeit für ihre Kinder

◆ Unerwartete Ergebnisse förderte eine von US-Präsident Jimmy Carter in Auftrag gegebene Untersuchung über die Situation der amerikanischen Familie zutage. Die Nürnberger Nachrichten berichteten, daß sich nach Feststellung der Soziologin Emily Dale aus der Zerrüttung von Ehen und aus der zunehmenden Zahl von Scheidungen große Probleme für die Kinder ergeben. Die Väter, so wurde ermittelt, kümmern sich so gut wie gar nicht um ihren Nachwuchs. Im Durchschnitt widmen sie ihren Kindern ganze 38 Sekunden am Tag. Bei Scheidungen lehnen in zunehmendem Maße beide Elternteile das Sorgerecht für die Kinder ab.

Neuer Süßstoff könnte Saccharin ersetzen

◆ Die Verwendung des künstlichen Süßstoffes Saccharin ist in den Vereinigten Staaten stark eingeschränkt worden, da der Verdacht besteht, daß er eine krebsauslösende Wirkung hat. Dazu berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung, daß Saccharin in der Bundesrepublik in weit geringerem Maße verwendet wird und auch in chemisch reinerer Form hergestellt wird. Nach der Süßstoff-Verordnung darf Saccharin nur in sogenannten „Kunstlimonaden“ verwendet werden, die aber in sehr geringen Mengen angeboten werden. Bei den Überlegungen, ob man die Verwendung von Saccharin verbieten sollte oder nicht, sind auch die Gefahren berücksichtigt worden, denen Zuckerkranke ausgesetzt würden, wenn ihnen kein Süßstoff zur Verfügung stände.

Inzwischen haben amerikanische Wissenschaftler aus dem Bitterstoff der Grapefruitschale einen kalorienarmen Süßstoff entwickelt, berichtete die Schwäbische Zeitung. Dadurch könnte das Saccharin ersetzt werden. Der Süßstoff soll nicht mehr Kalorien als Saccharin enthalten, jedoch die dreifache Süßkraft haben. Wann der neue Stoff auf den Markt kommt, ist bisher nicht abzusehen.

Das Fahrrad weiterhin sehr beliebt

◆ Das Fahrrad ist trotz zunehmender Motorisierung das am meisten benutzte Zweirad. Wie die Main-Post berichtete, hat eine Untersuchung der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung ergeben, daß in 58 Prozent der bundesdeutschen Haushalte ein „Stahlroß“ vorhanden ist, gefolgt von Kleinkrafträdern mit 11 Prozent und Motorrädern mit 2 Prozent. Die Anschaffungsgründe für ein Zweirad sind nicht nur durch den Preis und die Unterhaltungskosten bedingt, auch Handlichkeit und körperliche Bewegung spielen eine Rolle.

Ärzte wollen Leiden nicht unnötig verlängern

◆ Wie die Nürnberger Nachrichten berichteten, bejaht die schweizerische Akademie der medizinischen Wissenschaft eindeutig die sogenannte „passive Sterbehilfe“. In entsprechenden Veröffentlichungen heißt es, „daß der Arzt bei Sterbenden, auf den Tod Kranken oder lebensgefährlich Verletzten nicht verpflichtet ist, alle der Lebensverlängerung dienenden therapeutischen Mittel einzusetzen, wenn das Leben mit absolut ungünstiger Prognose einen unabwendbaren Verlauf zum Tod hin nimmt, wenn somit kein bewußtes und umweltbezogenes Leben als eigene Person zu erwarten ist“. Strafbar bleibt dagegen die aktive Sterbehilfe, „selbst wenn sie auf Verlangen des Patienten erfolgt“. Damit sollen den Mitgliedern der Akademie klare Anweisungen gegeben werden, „die sowohl mit den gesetzlichen Anforderungen an diese Hilfe übereinstimmen als auch dem Volksempfinden Rechnung tragen“.

Streß verursacht Nierensteine

◆ Wie Die Presse (Wien) berichtet, kann Streß, Bewegungsarmut und falsche Ernährung sich nicht nur auf den Stoffwechsel negativ auswirken, sondern auch Nierensteine hervorrufen. Forschungen über das Entstehen der Steine werden durchgeführt. Die Hauptschwierigkeit bei der Behandlung von Steinerkrankungen ist ihre Heilung ohne Operation. Es gibt zwar Mittel, die Steine auflösen, aber sie wirken nur bei Steinen von bestimmter Zusammensetzung oder sind noch nicht genügend erprobt. Auch Methoden, die Steine mittels Ultraschall oder eines Stoßwellengenerators zu zerstören, wurden erst an Tieren erprobt. Man möchte nun die Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet austauschen und nach Möglichkeit weltweit auswerten.

Meditation ist kein Mittel gegen zu hohen Blutdruck

◆ Eine amerikanische Untersuchung zeigte, daß Meditation offenbar den Blutdruck nicht senkt. Über sechs Monate hatten 20 Hypertoniker sich einem ärztlich überwachten Meditationsprogramm unterzogen. Zu keiner Zeit fiel der Blutdruck nennenswert, obwohl die Patienten sich wohler fühlten. Damit ist es unwahrscheinlich, daß die transzendentale Meditation direkt den Blutdruck senkt. Wie der Praxis-Kurier berichtet, waren sogar einige Patienten depressiv oder ängstlich geworden und gaben das Meditieren auf, während andere es fortsetzen wollten.

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