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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1983
  • Zwischentitel
  • Der einflußreichste „Mann“ des Jahres
  • Rauchen verkürzt die Lebenserwartung
  • AIDS tötet Baby nach Transfusion
  • Wieder auf der Suche
  • Christen und Hitler
  • 22 000 Gesetzeshüter brechen das Gesetz
  • „Wasserreiniger“
  • Am Rande der Autobahn
  • Kalter Krieg im Weltraum
  • Inventar der Pflanzen
  • Unterschrift als Paß
  • Hoch hinaus
  • Der Sonne abgeschaut
  • Rauchen verboten
Erwachet! 1983
g83 8. 6. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Der einflußreichste „Mann“ des Jahres

● Wer im jeweils abgelaufenen Jahr den größten Einfluß auf den Verlauf der Geschichte genommen hat, wird von dem amerikanischen Wochenmagazin Time zum „Mann des Jahres“ gewählt. Diesmal machte Time nicht eine Persönlichkeit, sondern den Heimcomputer zum „Mann des Jahres“. Die Maschine stach den israelischen Ministerpräsidenten, die britische Premierministerin und sogar die Filmfigur „E. T.“ aus. Wie Time berichtete, wurden in den USA im letzten Jahr 2,8 Millionen Heimcomputer im Wert von 4,9 Milliarden Dollar verkauft. Die Leidenschaft der Amerikaner für den Computer habe „ihre frühere Liebe zu Auto und Fernsehen abgelöst“, hieß es. Aus einer Meinungsumfrage gehe hervor, daß für 80 Prozent der Amerikaner der Computer demnächst ein ebenso alltäglicher Gebrauchsgegenstand sein werde wie Fernsehapparat und Geschirrspülmaschine. Damit werde Amerika und die Welt nie wieder wie früher sein“.

Rauchen verkürzt die Lebenserwartung

● Eine Schweizer Studie belegt, daß „1976 rund 3 800 vorzeitige Todesfälle auf Rauchen zurückzuführen waren, über 90 % davon [waren] Männer“. Die mittlere Lebenserwartung der Männer wird durch das Rauchen um 12 bis 16 Monate verkürzt. „Unsere Ergebnisse legen somit den Schluß nahe“, schreiben zwei Sozialwissenschaftler in der Schweiz. med. Wochenschrift (1/83), „daß Rauchen auch in der Schweiz die wichtigste vermeidbare Todesursache ist.“ Bedauernswerterweise würde jedoch diesem Tatbestand bis heute nur ungenügend Rechnung getragen.

AIDS tötet Baby nach Transfusion

● Wie das Center for Disease Control in Atlanta (Georgia, USA) bekanntgab, starb ein Säugling nach einer Bluttransfusion, durch die AIDS (acquired immune deficiency syndrome) übertragen worden war — eine Krankheit, die hauptsächlich Homosexuelle befällt und meist tödlich verläuft. Die Seuchenerfassungsstelle in Atlanta berichtete auch über mehrere AIDS-Fälle unter Hämophiliepatienten, die häufig Transfusionen mit einem Blutgerinnungsfaktor erhalten hatten. In dem Bericht heißt es: „Durch die ständig eintreffenden Berichte über das Auftreten von AIDS bei Patienten mit Hämophilie A [eine Bluterkrankheit] entstehen ernste Fragen über die mögliche Übertragung von AIDS durch Blut und Blutprodukte.“

Wieder auf der Suche

● Amerikanische Wissenschaftler wollen in diesem Jahr „die bisher aufwendigste und gründlichste Suche nach Leben in anderen Welten starten“, meldet der Kölner Stadt-Anzeiger. Im letzten Jahr wurde für das Programm aufgrund von Sparmaßnahmen der Regierung kein Geld bewilligt. (Siehe Erwachet! vom 22. Mai 1982, Seite 30.) Nun sind 1,5 Millionen Dollar im Budget der zivilen Weltraumbehörde NASA dafür bestimmt worden, im ersten von insgesamt fünf Jahren die Entwicklung von Ausrüstungen für die Bearbeitung von Funksignalen aus dem All zu finanzieren. Mit Hilfe von drei gigantischen Radioantennen auf verschiedenen Seiten des Globus und fortschrittlichster Technik werden alle Radiowellen, die auf die Erde treffen, darauf untersucht, ob sie vielleicht von anderen Zivilisationen stammen könnten. Wie man sieht, sind die Wissenschaftler davon überzeugt, daß eine „Nachricht“ aus dem All niemals rein zufällig entstehen würde. Und doch glauben sie, die außerirdischen Lebewesen, von denen sie Signale zu empfangen hoffen, hätten sich durch Zufall entwickelt.

Christen und Hitler

● In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg haben katholische Hirtenbriefe den Eindruck erweckt, daß die katholische Kirche vom Anfang bis zum bitteren Ende dem Nationalsozialismus widerstanden hat. „Als erster vermochte der katholische Staatsrechtler Ernst Wolfgang Böckenförde mit dem ,Hochland‘-Aufsatz von 1961 ,Der deutsche Katholizismus im Jahre 1933 eine kritische Betrachtung‘ den Widerstandsmythos zu erschüttern“, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (21. 12. 82). „Böckenförde wies — noch vor Hochhuth und vor Carl Amery — nach, daß der deutsche Episkopat bereit war, zugunsten von engen kirchlichen Interessen bürgerliche Freiheiten und Menschenrechte zu opfern.“

Kürzlich ist das Buch Katholische Kirche und NS-Staat — Aus der Vergangenheit lernen? von der WDR-Redakteurin Monika Kringels-Kemen und Ludwig Lemhöfer erschienen, die versuchen, „möglichst viele Aspekte in den Beziehungen zwischen katholischer Kirche und Nationalsozialismus zu berücksichtigen“. Es sei „besonders verdienstvoll“, meint die Zeitung, „daß Lemhöfer auf die wenigen Katholiken, die keinen Kriegsdienst unter Hitler leisten wollten, hinweist. Der bekannteste unter ihnen, der Tiroler Franz Jägerstetter, erfuhr eine späte Rehabilitierung auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Jahrelang wurde jedoch sein Zeugnis unterdrückt. Denn das hätte ja das Eingeständnis bedeutet — wie der Linzer Bischof Fließer zugab —, daß Ernste Bibelforscher [Jehovas Zeugen] und Adventisten, die als Gruppe den Kriegsdienst ablehnten, die größeren Helden und bessere Christen gewesen sind.“

22 000 Gesetzeshüter brechen das Gesetz

● Fast 22 000 Polizisten haben kürzlich in Bombay (Indien) einen Aufruhr entfacht, um gegen schlechte Bezahlung zu protestieren und ihren Forderungen nach mehr Vergünstigungen Nachdruck zu verleihen. Es kam einen Tag lang zu heftigen Ausschreitungen, wobei vier Personen getötet und viele weitere verletzt wurden. Die aufgebrachten Gesetzeshüter waren dafür verantwortlich, daß Hunderte von Autos ausbrannten, viele Scheiben zu Bruch gingen und Geschäfte geplündert wurden. Pendlerzüge wurden mit Steinen beworfen, so daß der Verkehr zum Erliegen kam. Ungefähr 1 000 Regierungssoldaten und 8 000 nicht im Streik befindliche Polizeibeamte mußten aufgeboten werden, um die Ordnung wiederherzustellen.

„Wasserreiniger“

● Es gibt offenbar Mikroorganismen, die sogar Grundwasser reinigen, das von Industriegiften verseucht ist. Der Mikrobiologe William Ghiorse von der Cornell-Universität (USA) fand tief unter Abwasserablagerungen einheitliche Bakterienstämme, die sich den extrem schwierigen Überlebensbedingungen angepaßt haben und auch Substanzen aus Industriegiften zersetzen. Nach Einschätzung des Biologen können diese Mikroorganismen jedoch nur überleben, „wenn das Grundwasser nicht weiterhin als Kloake mißbraucht wird“ (Capital, 12/82). Von Industriegiften verseuchtes Grundwasser scheint daher nicht für immer für den Trinkgenuß tabu zu sein.

Am Rande der Autobahn

● Seitdem die Straßenwärter im Rheinland auf die chemische Unkrautbekämpfung am Rande von Autobahnen verzichten, haben sich dort schlagartig Gräser und Kräuter ausgebreitet. Das vielseitige Nahrungsangebot hat auch Tiere angelockt: Hummeln, Schmetterlinge, Eidechsen und vor allem Vögel. „Wir haben eigentlich erwartet, daß es Tieren an der Autobahn viel zu unruhig ist“, erklärte ein Vertreter des Landschaftsverbandes in Köln im Tagesspiegel. Aber wir wissen inzwischen, daß Vögel sogar im Mittelstreifen von Autobahnen nisten. Lärm, Erschütterungen und Abgase lassen die Tiere kalt. Für sie zählt bei der Standortwahl das Nahrungsangebot und die Tatsache, daß sie nicht von Menschen belästigt werden.“ Aus Gründen der Verkehrssicherheit werden die Nester am Rande der Autobahn registriert, und es wird dafür gesorgt daß die Einflugschneise zum Nest nicht so niedrig über die Fahrbahn führt, daß die Vögel in die Windschutzscheiben der Autos „knallen“. Überraschenderweise werden Vögel nur noch selten zu Verkehrsopfern. Sie lernen in kürzester Zeit, den Verkehrsgefahren auszuweichen.

Kalter Krieg im Weltraum

● „Beide Supermächte setzen seit Jahrzehnten militärische Satelliten zur Nachrichtenübertragung, für Navigationszwecke und zur Feindüberwachung ein“, schreibt Spektrum der Wissenschaft (12/82). „Doch was jetzt seinen Anfang nimmt, hat eine grundsätzlich andere Dimension. Seit kurzem geht es um aktive Waffensysteme im Weltraum ... Auch wenn Einsatzfähigkeit und Wirksamkeit dieser Waffen von der Wissenschaft ernsthaft bezweifelt werden: die Weichen zu einer neuen Ebene des Wettrüstens sind bereits gestellt.“

Riesige Summen „werden bereitgestellt, um die allgemeine Kriegführung im Weltall vorzubereiten“. Schon sei der erste rein militärischen Zwecken dienende Space Shuttle unterwegs gewesen. Erste Tests für einen sich selbst ins Ziel lenkenden Satellitenkiller, der aus großer Höhe von einem Jagdflugzeug abgeschossen wird und sich mit Hilfe einer Zweistufenrakete in den Weltraum bewegt, sollen stattgefunden haben. Die Möglichkeit, im Weltraum eine Atombombe zu zünden, um auf einen Schlag in einem Radius von 25 000 km alle Satelliten auszuschalten, ist im Gespräch. „Tarnsatelliten, Reservesatelliten, Panzerung und Abschirmung sind die Stichworte für den Rüstungswettlauf ins Weltall“, bemerkt die Zeitschrift und stellt fest: „Statt Forschung zum Wohle der Menschheit wird Forschung zu ihrer Vernichtung oder zur Verhinderung ihrer angeblich geplanten Vernichtung — betrieben. Und bei der Geheimniskrämerei wird nicht einmal mehr die berühmte Teflonpfanne für die zivile Nutzung abfallen.“

Inventar der Pflanzen

● Botaniker bereiten eine zehnbändige Enzyklopädie der Pflanzen vor. Gemäß Angaben der Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften in Hamburg wird das Sammelwerk „eine Zusammenschau unseres Wissens von der Mannigfaltigkeit der Landpflanzen der Erde“ bieten. Es gibt weltweit mindestens 250 000 verschiedene Blütenpflanzen. Einige Tropenbotaniker schätzen sogar, daß es bis zu einer halben Million(!) sein können. Ferner umfaßt die Welt der Pflanzen ungefähr 120 000 Pilze, 12 000 Farne und ebenso viele Moose, 11 000 Lebermoose, 17 000 Algen und 16 500 Flechten. Das weltumspannende Nachschlagewerk, das nach einer Pause von 70 Jahren an das letzte einschlägige Werk dieser Art anknüpft, soll von 1985 an erscheinen.

Unterschrift als Paß

● Jetzt ist ein Verfahren entwickelt worden, das die Echtheit persönlicher Unterschriften automatisch-elektronisch überprüft. Mögliche Schwankungen im Unterschriftsbild werden dabei berücksichtigt. Man leistet die Unterschrift mit einem Stift mit Datenübertragungskabel auf einer Schreibplatte, in die ein Sensorsystem eingebaut ist. Im selben Augenblick wird die Identifizierung vorgenommen zum Beispiel für die Berechtigung zur Bedienung von Bankautomaten, für die Betätigung von EDV-Systemen, zum Öffnen der Türen von Entwicklungsabteilungen, militärischen Objekten, Energiezentralen oder Sicherheitsbereichen jeder Art, wie bild der wissenschaft zu entnehmen ist. Die Sicherheit beim automatischen Erkennen der persönlichen Unterschrift soll weitaus höher liegen als diejenige, die man mit Magnetkarten, mit Geheimzahlen oder mit Paßworten erreichen kann, denn die Fähigkeit zur Unterschrift kann man nicht auf der Straße verlieren, niemand kann sie stehlen und unberechtigt benutzen.

Hoch hinaus

● Die in Belgrad (Jugoslawien) erscheinende Zeitung Politika klagt, daß die Zahl der Knochenbrüche und anderer Verletzungen sprunghaft angestiegen ist, nachdem kürzlich im Fernsehen alte amerikanische Tarzan-Filme zu sehen waren. „In den vergangenen Wochen haben Scharen von Kindern Bäume besetzt und Dächer erobert. Überall konnte man Schreie hören, durch die Tarzan, der König des Urwalds, nachgeahmt wurde“, hieß es.

Der Sonne abgeschaut

● Zum ersten Mal in der Geschichte der Physik ist es gelungen, eine kontrollierte Kernfusion durchzuführen. Wie Die Presse meldet, wurden von Physikern der Universität Princeton (New Jersey, USA) bei einer Temperatur von 100 Millionen Grad Celsius die Atomkerne der Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium zu einem neuen Atomkern verschmolzen. Nach dem gleichen Prinzip entwickelt die Sonne ungeheure Mengen Energie. „Mit der kontrollierten Kernfusion ist grundsätzlich der Weg zu unbegrenzter, umweltfreundlicher Energiegewinnung geebnet“, schreibt die Zeitung.

Rauchen verboten

● Vom Herbst an soll in Schweden an allen Arbeitsplätzen, in öffentlichen Einrichtungen und Verkehrsmitteln nicht mehr geraucht werden dürfen. Das haben — wie dem Weser-Kurier zu entnehmen ist — das schwedische Reichsamt für Arbeitsschutz und Gesundheit sowie das staatliche Gesundheits- und Sozialamt in einem Bericht im Auftrag der Regierung in Stockholm vorgeschlagen. Das Rauchverbot würde öffentliche Einrichtungen wie Postämter Banken, Bibliotheken, Schulen, Tages- und Freizeitheime, Krankenhäuser, Pflegeheime und Sporthallen betreffen. In Finnland gilt bereits seit 1977 ein gesetzliches Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen und Verkehrsmitteln.

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