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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1982
  • Zwischentitel
  • Sport ohne Gnade
  • „Droge“ Fußball
  • Jugoslawien: Schiedsrichter leben gefährlich
  • Hausbesuche erinnern an ...
  • Beschützter Embryo
  • Keine Erholung
  • Der schnelle Falke
  • Sicherheitsgurt ist zumutbar
  • Schwindende Blütenpracht
  • Dem Specht abgeschaut
  • Großbritannien: Polizeiverband für Todesstrafe
  • Wachstumsfaktor
  • Angst vor dem Zahnarzt
  • Süße Ware
  • Im Stich gelassen
Erwachet! 1982
g82 22. 8. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Sport ohne Gnade

◆ Das Tragen von daumenlosen Boxhandschuhen wird demnächst im Staat New York bei allen Boxveranstaltungen zur Pflicht. Der neuartige daumenlose Boxhandschuh soll Netzhautablösungen verhindern und durch seine Spezialpolsterung angeblich die Schlagkraft um 50 Prozent vermindern. Die Fachzeitschrift Ärztliche Praxis äußert sich dennoch sehr kritisch über das Boxen: „Ziel des Boxers ist es, den Gegner k. o. zu schlagen — etwas, wovon der Pathologe O. Prokop sagt, ein solcher ,Sieger‘ müsse disqualifiziert werden: Er füge dem Kampfgegner absichtlich körperlichen Schaden zu.“ Der K.-o.-Schlag, der den Gegner kampfunfähig machen soll, kann zu akuten Schädigungen mit tödlichem Ausgang führen. „Durch wiederholte Boxverletzungen kommt es zu Gefäßwandnekrosen, kleinen Degenerations- und Erweichungsherden im Gehirn, die narbig ausheilen. Boxkämpfe können zahlreiche neurologische und psychiatrische Folgen haben.“ Nach einer Aufzählung von fünfzehn Früh- und Sofortschäden sowie Spätschäden erklärt die Zeitschrift: „Somit wundert es nicht, daß in den USA 60 Prozent der Boxveteranen hirngeschädigt sind. In Italien werden ähnliche Verhältnisse angenommen. In Schweden wurde der professionelle Boxsport 1969 sogar verboten. Nun soll der neue Boxhandschuh weiterhelfen.“ Ohne Zweifel ist ein solch unchristlicher Sport nichts für wahre Christen. (Vergleiche Erwachet! vom 8. Februar 1982, S. 16—20.)

„Droge“ Fußball

◆ Der Bundesliga-Profispieler Ewald Lienen (Arminia Bielefeld) bezeichnete den Fußball in einem Interview als „Droge für die Bevölkerung“ (Achimer Kreisblatt). Der Raum, der in den Medien der Sportberichterstattung eingeräumt werde, stehe in keinem Verhältnis zu dem Platz, der wichtigen Problemen unserer Zeit und ihren Lösungsmöglichkeiten zugebilligt würde; auf diese Weise würden die Menschen von wichtigen Dingen abgelenkt. Die hohen Geldprämien würden aber auch auf die Spieler wie eine Droge wirken. Seiner Ansicht nach sind die Fußballspieler „Sensationsdarsteller, Gladiatoren“.

Jugoslawien: Schiedsrichter leben gefährlich

◆ Nach dem Abpfiff umringten aufgebrachte Fußballspieler und Zuschauer die Umkleidekabine des Schiedsrichters Vladimir Stojkovic in Belgrad. Der Unparteiische hatte einen Spieler der Heimmannschaft vom Platz gewiesen und den Gästen einen Elfmeter zugesprochen. Als die Angreifer die Kabinentür aufgebrochen hatten und Anstalten machten, mit abgebrochenen Flaschenhälsen und Regenschirmen auf den Schiedsrichter loszugehen, zog dieser plötzlich eine Pistole — und die wütenden Angreifer gaben auf. „Ich trage immer eine Waffe bei mir, seitdem unser Geschäft so gefährlich geworden ist“, erklärte er einer Belgrader Zeitung. Nach Angaben der Zeitung war der Vorfall nach diesem Spiel keine Ausnahme. Schiedsrichter würden häufig von aufgebrachten Fans verprügelt; vor kurzem habe ein Unparteiischer durch einen Steinwurf sogar ein Auge verloren. Oft sähen Schiedsrichter ihr Heil nur in der Flucht, wobei sie manchmal „von den Fans kilometerweit durch Wald und Wiesen gejagt werden“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung).

Hausbesuche erinnern an ...

◆ Mit Plakaten, Inseraten und Broschüren werben die beiden Landeskirchen und verschiedene Freikirchen der Schweiz für ihre Aktion „Neues Leben“. Der großangelegte Werbefeldzug in den Kantonen Zürich und Schaffhausen sowie in der Region Baden, der über ein Budget von 300 000 Franken (rund 360 000 DM) verfügt, soll „Laien“ für persönliche Gespräche über den kirchlichen Glauben gewinnen und sie veranlassen, sich mehr mit der Bibel zu beschäftigen. „Schon gefunden?“ fragt die Werbebotschaft und verspricht, daß nach einem Anruf ein kostenloses Taschenbuch ins Haus gebracht wird. Da neben Telefonumfragen — in denen das Gratis-Taschenbuch angeboten wird — auch Hausbesuche zu der Aktion gehören, fühlte sich die Schweizer Illustrierte zu folgendem Kommentar veranlaßt: „Kein Zweifel: Solche Mittel erinnern an Zeugen Jehovas.“

Beschützter Embryo

◆ Seit Jahrzehnten beschäftigen sich zahlreiche Wissenschaftler mit der Frage, warum das ungeborene Kind im Mutterleib nicht vom mütterlichen Immunsystem abgestoßen wird. Im allgemeinen erkennen Antikörper körperfremdes Eiweiß rasch und „fressen“ Bakterien, Viren oder Giftstoffe einfach auf. Der Embryo wächst dagegen geborgen in der Gebärmutter der Frau heran, ohne daß ihr Immunsystem die aus dem Erbe des Vaters stammenden Proteine erkennt. Drei amerikanische Forscher haben kürzlich einen Mechanismus aufgedeckt, der möglicherweise verhindert, daß das ungeborene Kind durch eine Abstoßungsreaktion gefährdet wird. Wie aus einem Bericht des Journal of the American Medical Association hervorgeht, fanden die Wissenschaftler heraus, daß zwei Eiweißstoffe der Mutter dem Embryo zu Hilfe kommen. Das eine Protein (Uteroglobin genannt) wird in der Gebärmutter gebildet und geht eine Verbindung mit den Oberflächenproteinen des Embryos ein, so daß dieser gegen Angriffe des mütterlichen Abwehrsystems regelrecht abgeschirmt wird. Diese Bindungsreaktion wird durch den zweiten wichtigen Eiweißkörper (das Enzym Transglutaminase) katalysiert, also unterstützt und beschleunigt. Beide Proteine kommen während der Frühzeit einer Schwangerschaft in erhöhter Konzentration vor. Wie treffend sind daher die Worte des Psalmisten: „Du hieltest mich abgeschirmt im Leibe meiner Mutter.“ (Ps. 139:13)!

Keine Erholung

◆ „Noch nie“, so sagte ein Reiseleiter gemäß dem Praxis-Kurier wörtlich, „sind die Deutschen so gespannt, nervös, zappelig und streitsüchtig gewesen“ wie in der letztjährigen Reisesaison. „Die störte schon die Fliege an der Wand.“ Noch nie habe man an den Sonnenküsten so viele Schlägereien unter Urlaubern beobachten können, und auch die „Ehekräche“ sollen entsprechend zugenommen haben. „Immer wieder mußten die geplagten Reiseleiter die Streithähne ,auf Distanz bringen‘“, bemerkt das Magazin und fragt: „Woran liegt’s? Wie so oft, wenn man nicht weiter weiß, hat man das Wörtchen ,Streß‘ zur Hand. Und hier trifft es sogar zu.“ Auch Freizeit und Urlaub können heute vielfach „negativ streßträchtig“ (Disstreß erzeugend) anstatt „streßlösend“ sein. Offenbar übersehen viele Reiseunternehmen und Urlauber, daß für den Körper — der mit einem feinen Uhrwerk vergleichbar ist — durch den Wechsel des Ortes, des Klimas, der Ernährung und der Lebensgewohnheiten in fremden Ländern die Möglichkeit gesundheitlicher Gefahren besteht.

Der schnelle Falke

◆ Bei seinen Sturzflügen auf Beute erreicht der Wanderfalke eine Geschwindigkeit bis zu 350 Stundenkilometern! Das haben jetzt — wie Grzimeks Tier, Sielmanns Tierwelt berichtet — amerikanische Wissenschaftler mit einer speziell für die Raumfahrt entwickelten Kamera und entsprechenden Meßgeräten festgestellt.

Sicherheitsgurt ist zumutbar

◆ Nur 56 Prozent der deutschen Autofahrer legen den Sicherheitsgurt an. Allein schon in Bayern könnte es jedoch pro Jahr 300 Tote, 3 000 Schwerverletzte und 6 000 Leichtverletzte weniger geben, wenn sich die Autofahrer anschnallen und Motorradfahrer Schutzhelme aufsetzen würden. Es ist daher verständlich, wenn die Bundesregierung plant, für „Gurtmuffel“ ein Bußgeld einzuführen. Schon kürzen Krankenkassen und Haftpflichtversicherungen ihre Leistungen, wenn der Autofahrer, der einen Unfall erlitten hat, nicht angeschnallt war. Nur in sehr seltenen Fällen — bei medizinisch unzumutbaren Umständen, wie zum Beispiel extreme Druckempfindlichkeit der Haut bei bestimmten Hautkrankheiten — kann der Arzt ein befristetes Attest ausstellen, das von der Anschnallpflicht befreit. Angina pectoris, Herzschrittmacher und Schwangerschaft befreien nicht von der Anschnallpflicht (selecta, 15/82).

Schwindende Blütenpracht

◆ Wiesen, Waldränder und Feldraine sind im Frühling nicht mehr so bunt wie in früheren Jahren. Die Blütenarmut und die schwindende Blumenpracht dokumentieren sich in den Roten Listen. Darauf wies vor kurzem der Vorsitzende des Bundes Naturschutz in Bayern vor der Presse hin. „Von den 2 227 in Bayern heimischen Blütenpflanzen und Farnarten seien in den letzten 20 Jahren 566 ganz verschwunden oder vom Aussterben bedroht, das seien 28 Prozent des Gesamtbestandes“, hieß es in der Süddeutschen Zeitung. Von den 2 667 in der Bundesrepublik Deutschland vorkommenden Pflanzenarten sind gemäß der Roten Liste sogar 822 (oder 31 Prozent) gefährdet. Die Hauptschuld am Aussterben der Pflanzenarten wird dem Einsatz chemischer Mittel in der Landwirtschaft, der Flurbereinigung sowie dem Tourismus und dem Erholungsurlaub gegeben.

Dem Specht abgeschaut

◆ Ein Wissenschaftlerteam der Universität von Kalifornien (Los Angeles, USA) hat unter anderem untersucht, warum ein Specht seinen Kopf ohne Schaden so häufig gegen einen Baumstamm schmettern kann. Wie der Zeitschrift für den praktischen Arzt in Hessen zu entnehmen ist, resultieren daraus Empfehlungen für bessere Schutzhelme: Sie sollten dicker, aber auch leichter werden; als Hauptmaterial wird stoßabsorbierender Schaumstoff mit einem Hartplastikmantel vorgeschlagen. Vor allem sollte aber ein Schutzhelm eine Nackenstütze haben. Der Specht hält nämlich seinen Hals beim Zuschlagen steif.

Großbritannien: Polizeiverband für Todesstrafe

◆ Der britische Polizeiverband hat in fünf überregionalen Zeitungen zur Wiedereinführung der Todesstrafe aufgerufen. „Im Hinblick auf die kürzlich veröffentlichte erschreckende Statistik, die eine Steigerung der Raubüberfälle in London im letzten Jahr um 48 Prozent zeigt“, berichtet Die Presse, „wird das britische Publikum aufgefordert bei seinen Parlamentsvertretern deswegen vorstellig zu werden, die im Unterhaus mehrfach gegen die Wiedereinführung der Todesstrafe abgestimmt hatten.“ Bei der letzten Volksbefragung stimmte eine Mehrheit von 75 Prozent für die Todesstrafe bei tödlichen Terroranschlägen, 72 Prozent wollten die Todesstrafe für Sexualmörder, 71 Prozent für Polizistenmorde und 64 Prozent für Notzuchtverbrechen an Kindern wiedereinführen. Das Ergebnis macht deutlich, wie abweichend die Publikumsmeinung in dieser Frage ist.

Wachstumsfaktor

◆ In Zusammenarbeit mit der Florida State University haben der Züricher Professor Frösch und seine Mitarbeiter eine wichtige Entdeckung gemacht: Für das Wachstum des Menschen ist nicht generell das Wachstumshormon zuständig, sondern vielmehr ein einziger Wachstumsfaktor in diesem Hormon. Pygmäen haben trotz ihrer geringen Körpergröße keinen Mangel an Wachstumshormon. Ihr Blut unterscheidet sich von dem der Normalwüchsigen nur in einem einzigen Wachstumsfaktor. Vermutlich ist dieser Wachstumsfaktor hauptverantwortlich für das Körperwachstum der Kinder. Offenbar ist es auch aus diesem Grund bisher nicht gelungen, verzögertes Körperwachstum allein mit Wachstumshormon zu korrigieren. Bei zu kleinen Kindern, die zwar über die genügende Menge des Wachstumshormons verfügen, fehlt wahrscheinlich der entsprechende Wachstumsfaktor in genügender Menge. Die Erkenntnisse sollen „grundlegende neue Möglichkeiten für die Kontrolle des Körperwachstums“ eröffnen, meldet die Baseler Zeitung.

Angst vor dem Zahnarzt

◆ „Die Angst der Mütter lehrt die Kinder das Fürchten vor dem Zahnarzt und sorgt dafür, daß viele Patienten sich erst in die Praxen wagen, wenn das Gebiß schon ruiniert ist“, meldet Der Kassenarzt. Würzburger Wissenschaftler haben der Furcht vor dem Zahnarzt „auf den Zahn gefühlt“. Das Ergebnis stellte Professor Gerhard Stücker auf einer Fortbildungsveranstaltung der Zahnärztekammer Hessen vor. Es konnte nachgewiesen werden, daß die Kinder furchtloser Mütter weniger unter Angstgefühlen leiden.

Süße Ware

◆ Jeder Schweizer hat im letzten Jahr 9 Kilo Schokolade verzehrt, wobei wieder vermehrt zu einheimischer Qualitätsware gegriffen wurde. Während die schweizerischen Schokoladenfabrikanten den Export um 24 Prozent, das heißt auf 20 500 Tonnen, steigern konnten, war im eigenen Land „nur“ eine Zunahme um 4,4 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt wurden 77 800 Tonnen der süßen Ware produziert. Wie der Berner Zeitung zu entnehmen ist, gehört Italien zu den bedeutendsten Abnehmern von Schweizer Schokolade.

Im Stich gelassen

◆ Im letzten Jahr haben 2 701 Kraftfahrer in Österreich die von ihnen verletzten Verkehrsteilnehmer im Stich gelassen und Fahrerflucht begangen. Wie Die Presse meldet, starben 53 Opfer von Todeslenkern hilflos auf der Straße. „Man müßte allen vor Augen halten, welches Leid sie den Verletzten zufügen, wenn sie Fahrerflucht begehen“, sagte ein Verkehrsexperte der Wiener Polizei. Fast 3 400 Menschen mußten im Jahre 1981 oft lange auf Entschädigungen durch Versicherungen warten, weil ein Autofahrer sie verletzt am Straßenrand liegengelassen hatte.

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