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Sollten Biorhythmen unser Leben bestimmen?Erwachet! 1981 | 8. Mai
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eintreten, wenn diese Zyklen ein „Tief“ haben? Interessant in diesem Zusammenhang sind die Forschungsergebnisse einer Gruppe von der Laurentian-Universität in Ontario (Kanada). Die Forscher untersuchten über 400 Bergwerksunfälle. Über die Untersuchungsergebnisse berichtete die Zeitschrift Newsday vom 25. September 1978: „Die Forscher stellten in dem Journal Perceptual and Motor Skills die Behauptung auf, die Daten seien ,keine Unterstützung irgendeiner Voraussage aufgrund der Biorhythmen ... Die Wahrscheinlichkeit für Bergwerksunfälle (sowohl über Tage als auch unter Tage) war keineswegs größer an kritischen Tagen, vor oder nach den kritischen Tagen oder am Tiefpunkt der verschiedenen Zyklen.‘“
In der Zeitschrift Psychology Today (April 1978) berichtete ein Experte von Nachforschungen über 100 Baseballspiele von 1934 bis 1975, bei denen die Baseballwerfer fehlerfrei spielten:
„Ich wollte feststellen, ob die 100 Werfer, als Gruppe gesehen, ungewöhnlich günstige Biorhythmen hatten. Hatten ihre physischen, emotionalen und intellektuellen Zyklen eine anormal große Zahl ,positiver‘ Werte? Die Antwort lautet durchweg ,Nein‘. Von ihren Biorhythmen her gesehen, würde man niemals denken, daß diese Männer die beste Leistung ihrer Karriere gaben. Es hätten genausogut 100 zufällig ausgewählte Personen sein können.“
Eine Art der Wahrsagerei
Wie sollten Personen, die Gott gefallen möchten, über diese Theorie von den Biorhythmen denken? In der Bibel wird nichts von Biorhythmen gesagt. Doch das Wort Gottes spricht von jemandes Bemühungen, im voraus den richtigen Tag für eine Aktion zu bestimmen. Es heißt:
„Haman wurde wütend, als er bemerkte, daß Mordokai sich nicht vor ihm niederkniete und niederbeugte, und als er erfuhr, daß Mordokai ein Jude war, beschloß er, nicht ihn allein zu bestrafen. Er plante, im ganzen Persischen Reich jeden Juden zu töten. Im zwölften Jahr der Herrschaft des Königs Xerxes, im ersten Monat, dem Monat Nisan, ordnete Haman an, die Lose (,Purim‘, wie sie genannt wurden) zu werfen, um den richtigen Tag und Monat herauszufinden, seinen Anschlag auszuführen. Die Entscheidung fiel auf den dreizehnten Tag des zwölften Monats, des Monats Adar“ (Esth. 3:5-7, Today’s English Version).
Dieses Werfen von Losen war eine Art Wahrsagerei. Personen, die Gott gefallen möchten, sind gemäß der Bibel alle Bemühungen untersagt, durch Wahrsagerei etwas über die Zukunft zu erfahren. Wir lesen: „Es sollte sich in dir nicht jemand finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, jemand, der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet, oder jemand, der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt. Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, und wegen dieser Abscheulichkeiten vertreibt Jehova, dein Gott, sie vor dir. Du solltest dich gegenüber Jehova, deinem Gott, als untadelig erweisen“ (5. Mose 18:10-13).
Natürlich werden in Verbindung mit der Theorie von den Biorhythmen keine Lose geworfen. Aber es sind Bemühungen mit im Spiel, durch die Zahlenkunde der Wahrsagerei etwas über die Zukunft zu erfahren. Ein Artikel der Zeitschrift Time enthielt folgende Bemerkungen:
„Die Manie mit dem Biorhythmus entsprang den mystischen Spekulationen von Wilhelm Fliess, einem interessanten Berliner Arzt, der mehr als ein Jahrzehnt lang Sigmund Freuds engster Freund war. ... Fliess veröffentlichte Bücher und Aufsätze über eine unerforschliche Mathematik, die sich um seine mystischen Zahlen dreht, nämlich 23 (versinnbildet das männliche oder physische Prinzip) und 28 (versinnbildet das weibliche, emotionale Prinzip und beruht vermutlich auf dem 28tägigen Menstruationszyklus). Eine Zeitlang zeigte sich Freud so beeindruckt davon, daß er sicher war, er würde im Alter von 51 Jahren — die Summe der beiden Zahlen — sterben. Hermann Swoboda, ein junger Patient Freuds, entwickelte die erste biorhythmische Rechentabelle, die auf dem 23- und 28-Tage-Zyklus von Fliess beruhte. Später fügten die Anhänger von Fliess einen 33-Tage-Zyklus hinzu, der das psychische Leben des Menschen darstellte.“
„Zeit und unvorhergesehenes Geschehen“
Das Interesse an Biorhythmen entspringt dem Wunsch vieler Menschen, ihre Zukunft voraussagen zu können. Die Bibel (vor allem das Buch Prediger) stellt klar, daß man das menschliche Leben auf diese Weise nicht vorherbestimmen kann. Wir lesen: „Ich wandte mich, um unter der Sonne zu sehen, daß nicht den Schnellen der Wettlauf gehört noch den Starken die Schlacht, noch auch den Weisen die Speise, noch auch den Verständigen der Reichtum, noch selbst denen, die Kenntnisse haben, die Gunst, denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle“ (Pred. 9:11).
Viele Ereignisse treten unerwartet ein. Solche zufälligen Geschehnisse trotzen Bemühungen, eine günstige oder ungünstige Zeit für bestimmte Unternehmungen vorauszusagen. Interessant in diesem Zusammenhang ist ein weiterer Rat aus dem Buch Prediger: „Sende dein Brot aus auf die Oberfläche der Wasser, denn im Verlauf vieler Tage wirst du es wiederfinden. Gib sieben oder sogar acht einen Anteil, denn du weißt nicht, welches Unglück sich auf der Erde ereignen wird“ (Pred. 11:1, 2).
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, „weißt“ du von einem „Unglück“ nichts im voraus. Auch glückliche Umstände treten oft plötzlich ein, unerwartet. Man verwendet seine Zeit also am weisesten, indem man einer Vielzahl von Leuten gegenüber ein großzügiger Geber ist, sozusagen „sieben oder sogar acht einen Anteil“ gibt. Wann immer ein unerwartetes Unglück passiert, findet der großzügige Geber Mitmenschen, die wiederum ihm großzügig helfen (Luk. 6:38).
Formeln, die auf „mystischen Zahlen“ beruhen, wie zum Beispiel bei der Berechnung von Biorhythmen, entbehren einer wissenschaftlichen Grundlage und halten einen Vergleich mit bekannten Tatsachen nicht stand. Obendrein laufen solche Berechnungen, weil sie eine Form der Wahrsagerei sind, den Lehren der Bibel zuwider. In Anbetracht dieser Ausführungen können sich die im Artikel beschriebenen Biorhythmen nicht gut dazu eignen, dein Leben zu bestimmen.
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Nutzen der EnergiekriseErwachet! 1981 | 8. Mai
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Nutzen der Energiekrise
• Gemäß den Angaben des amerikanischen Verkehrsministers Neil Goldschmidt haben es allein in Amerika 37 500 Menschen der Energiekrise zu verdanken, daß sie noch am Leben sind. Er sagt, daß sie nicht mehr am Leben wären, wenn man nicht 1974 des Energiesparens wegen das 55-Meilen-Tempolimit (88 km/h) eingeführt hätte.
• Weltweit errichten immer mehr Städte Müllverbrennungsanlagen, die aus Abfall Strom erzeugen. Das trägt nicht nur zur Deckung des Strombedarfs bei, sondern häufig werden dadurch auch kommunale Müllbeseitigungsprobleme — man denke nur an die unansehnlichen Müllhalden und die Umweltverschmutzung — gelöst.
• Viele sind dazu übergegangen, zu Fuß zur Arbeit zu gehen. Der Nutzen dieser körperlichen Betätigung ist vielfältig. Die Zeitschrift Executive Health meint dazu: „Zu Fuß zu gehen ist die wirksamste Form körperlicher Betätigung ... und die einzige, die Sie Ihr ganzes Leben lang sicher betreiben können.“
• Ähnlichen Nutzen hat das Radfahren. Zudem kann man damit auch größere Strecken zurücklegen. In Kalifornien wies eine junge Mutter auf einen anderen Vorteil hin, während sie ihr kleines Mädchen anschnallte, bevor sie sie auf dem Fahrrad mit zum Einkaufen nahm: „Das Radfahren hat eine beruhigende Wirkung auf meine Tochter.“
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