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Erwachet! 1972
g72 8. 6. S. 16

Der erstaunliche Vogel Strauß

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Südafrika

WAS hältst du von Steinen als Vorspeise? Nicht gerade angenehm, die Mahlzeit so zu beginnen, aber für den erstaunlichen Vogel Strauß gibt es nichts Besseres. Harte Gegenstände gelangen ohne weiteres in den oberen Magen des Vogels und von dort in den unteren, den Muskelmagen. Dieser funktioniert wie eine Mühle; die Nahrung wird von den muskulösen Wänden dieses Magens zerkleinert.

Bei der Straußenfamilie wird eine merkwürdige Babynahrung verwendet. Wenn die Küken ausgeschlüpft sind, dient der feuchte Kot der Straußenmutter als unerläßliche Babynahrung. Er liefert die notwendigen Bakterien, um bei den Küken den Verdauungsprozeß in Gang zu bringen.

In Südafrika gibt es zahlreiche Straußenfarmen. Man züchtet diese Riesenvögel nicht nur wegen ihres Gefieders sondern, auch wegen ihrer Haut, die zu vorzüglichem Leder verarbeitet wird. Im Bezirk Oudtshoorn gibt es zweihundert Farmen, auf denen 70 000 Strauße gehalten werden. Der Hahn beteiligt sich eifrig am Brutgeschäft. Die Henne sitzt tagsüber auf den Eiern, denn ihr graubraunes Gefieder fällt zwischen den Weißdornakazien kaum auf. Das Männchen bebrütet die Eier nachts, wenn sein schwarzweißes Gefieder weniger auffällt.

Kurz bevor die Jungen schlüpfen, setzt oder stellt sich der Hahn auch tagsüber neben die Henne, so daß sein Schatten auf sie fällt, um sie vor den Strahlen der subtropischen Sonne zu schützen.

Das Straußenweibchen legt zwölf bis fünfzehn Eier. Wenn der Farmer die Eier aus dem Nest entfernt, legt die Henne weitere Eier, und zwar bis zu dreißig Stück, vorausgesetzt, daß eine Eiattrappe im Nest gelassen wird. So kann man jährlich drei anstatt ein Gelege erzielen.

Wie vom größten Vogel der Welt zu erwarten ist, sind seine Eier riesig und können über zwei Pfund wiegen. Der erhabene Schöpfer hat dafür gesorgt, daß die Keimscheibe im Ei so in der Schwebe gehalten wird, daß sie, ganz gleich, wie das Ei gedreht wird, immer nach oben steigt, so daß diese lebenswichtige Stelle mit dem warmen Körper des brütenden Vogels in Berührung kommt. Nach etwa sechs Wochen schlüpfen die Jungen.

Das Küken liegt im Ei wie ein geschlossener Miniaturregenschirm, und Füße und Schnabel berühren sich. Kurz vor dem Schlüpfen durchstößt das Küken die Eischale mit seinem harten, durch einen Knochen verstärkten Zehennagel. Der ausgewachsene Strauß erreicht eine Höhe von fast zweieinhalb Metern, und sein Gewicht beträgt dann bis 150 Kilogramm.

Der Strauß ist, obschon so robust gebaut, ein anmutiges Tier. Man hat sogar beobachtet, daß Strauße zu den Klängen der Rohrflöte eines Hirten getanzt haben.

Oder möchtest du vielleicht lieber den Balztanz eines Straußes sehen? Der Hahn sitzt majestätisch auf den Schenkeln und breitet seine Flügel so aus, daß die ganze schimmernde weiße Federpracht zum Vorschein kommt; dabei bewegt er den Körper langsam von einer Seite zur andern. Elegant wie ein Schwan legt er den Hals zurück; mit dem Kopf schlägt er abwechselnd gegen die eine und dann gegen die andere Seite des Körpers. Als Balzruf stößt er drei tiefe Brummtöne, gefolgt von einem kurzen Ruf, aus. Man kann seinen Ruf bis auf eine Entfernung von etwa drei Kilometern hören, und er klingt ähnlich wie das Brüllen eines Löwen.

Der Strauß ist zwar flugunfähig, aber dafür ein erstaunlich guter Läufer. Seine langen Beine ermöglichen es ihm, in der Stunde Strecken von fünfzig bis fünfundsiebzig Kilometern zurückzulegen.

Wenn der Strauß einer Gefahr nicht durch Flucht entgehen kann, steckt er den Kopf nicht in den Sand, sondern verteidigt sein Nest, indem er mit seinen kräftigen Beinen nach dem Eindringling schlägt. Der Strauß besitzt als einziger unter den Vögeln an jedem Fuß nur zwei Zehen, und eine davon ist mit einer harten Klaue bewehrt, die eine gefährliche Waffe wird, wenn sich der Vogel gezwungen fühlt, sich zu verteidigen.

Diese Merkmale des Straußes sollen sogar die Wissenschaftler verblüffen. Er besitzt eine Blase, in der sich die Harnsäure sammelt, ein Organ, das sonst nur Säugetiere besitzen. Seine Augen werden vor dem Flugsand durch Augenwimpern geschützt. Der erstaunliche Vogel Strauß macht seinem weisen Schöpfer alle Ehre.

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