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Erwachet! 1979
g79 8. 10. S. 24

Schwanzmeisen sind tüchtige Baumeister

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Großbritannien

ES WAR ein warmer, windstiller Tag, und die Luft war erfüllt mit dem Duft der Weißdornblüten. Ich saß am träge dahinfließenden Bach und schaute den Forellen zu, wie sie aus dem Wasser sprangen und nach den tanzenden Eintagsfliegen schnappten.

Plötzlich erscholl ein Gezwitscher im Geäst über mir. In den ausladenden Zweigen der alten Rotbuche hielt sich ein Trupp Schwanzmeisen auf. Ich dachte an einen kalten Tag im März zurück, als ich zwei Schwanzmeisen beim Bau ihres kunstvollen Kugelnestes belauschte. Es befand sich in einem Stechginsterstrauch, etwa 800 Meter bachabwärts.

Der Nestbau

Ich beobachtete, wie die beiden Altvögel Baumaterial in das Nest trugen, das sich ungefähr 1,5 Meter über dem Erdboden befand. Die Schwanzmeisen sind tüchtige Baumeister, denn ihre Nester zählen zu den kunstvollsten Bauten, die Vögel verfertigen. Dabei ist die Schwanzmeise nicht länger als 14 cm. Davon entfallen rund 8 cm allein auf den Schwanz. (Deshalb wird dieses Vögelchen auch „Pfannenstielchen“ genannt.) Das Nest ist nur ein klein wenig höher als der Vogel selbst, und auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Ball aus Flechten.

Zwei Wochen lang arbeitete das Meisenpaar, nachdem es das Fundament gelegt hatte, unermüdlich. Emsig schaffte es Flechten, Tierhaare und Spinnengewebe herbei und webte geduldig das ovale Nest mit dem Flugloch seitlich oben. Ich wußte, daß es gerade noch für die Aufnahme der Eier (von Anfang April bis Ende Mai) fertig werden würde.

Manche Vögel errichten zuerst den „Rohbau“ und polstern diesen dann mit Federn aus. Doch das „Pfannenstielchen“ macht es anders. Es beginnt mit dem Fundament, und dann, während es die Seitenwände hochzieht, polstert es das Nest auch immer gleichzeitig aus, indem es von innen nach außen arbeitet. Wenn es soweit ist, daß es die Kuppel über der Nestmulde und die letzten Flechten zur Tarnung anbringen kann, sind auch die Innenarbeiten fertig. Das Nest ist also für die Aufnahme der Eier — meist sind es 8 bis 12 — bereit. Die Eier sind weiß und schwach rötlich gefleckt.

Sie werden vom Weibchen in 16 Tagen ausgebrütet, und nach ungefähr 14 Tagen verlassen die Jungen das Nest. In einem Nest sind in der Regel 8 bis 10 Jungvögel, und man fragt sich, wie es den Altvögeln möglich ist, alle Jungtiere gleichmäßig zu füttern, am Einflugloch ist nämlich nur für zwei Köpfchen Platz. Wenn die Jungen die Alten heranfliegen hören, gibt es immer ein Gerangel, denn jeder möchte Futter haben; wenn es zweien gelingt ihre Schnäbelchen hinauszustecken, bleiben sie am Loch, bis sie sich satt gefressen haben. Dann lassen sie sich ins Nest zurückfallen, und zwei weitere hungrige Schnäbel drängen zum Flugloch. So geht es den lieben langen Tag.

Das Nest

Vor einigen Jahren holte ich zu Beginn des Winters, also lange nachdem die Brutzeit vorüber war, ein altes Schwanzmeisennest herunter und begann die Federn zu zählen, mit denen es ausgepolstert war. Die Zählung ergab 2 400 Stück, und da die Vögel sie aus einer Entfernung von mehreren hundert Metern zusammengetragen hatten, müssen sie während des Nestbaus viele Kilometer geflogen sein.

Wenn die Jungvögel größer werden, wird es im Nest immer enger. Aber nun zeigt es sich, welche Vorteile die Verwendung von Spinnengewebe beim Nestbau hat. Das Innere des Nestes dehnt sich aus, und die Flechten werden auseinandergedrückt, brechen aber wegen der Elastizität der feinen und dennoch starken Spinnengewebe nicht entzwei. Was diese tüchtigen Baumeister unter den Vögeln alles fertigbringen! Doch ihre Leistungen sind ebenfalls nur ein weiterer Beweis für die Weisheit des erhabenen Schöpfers.

[Bild auf Seite 24]

Junge Schwanzmeisen am Einflugloch schreien nach Futter.

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