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Wir beobachten die WeltErwachet! 1975 | 8. November
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Hintergrund für die Getreidebestellungen in verschiedenen Ländern ist, wurden besonders sechzehn Gebiete der Sowjetunion mehr oder weniger hart betroffen. Dazu gehört zum Beispiel Kasachstan. Die klimatisch bedingten Rückschläge werden von den Sowjetplanern besonders enttäuschend empfunden, weil gerade in dieser Periode die größten Aufwendungen der Budget-Geschichte für die Landwirtschaft vorgenommen wurden. So betrugen die zentralen Investitionen des Staates in der Zeit von 1971 bis 1975 nicht weniger als 129 Mrd. Rubel, das sind rund 500 Mrd. DM, dazu kamen noch die Eigeninvestitionen landwirtschaftlicher Betriebe in Höhe von 46,4 Mrd. Rubel.
Riesengalaxis entdeckt
◆ Nach einem Bericht der Tiroler Tageszeitung haben jetzt amerikanische Astronomen eine neue Galaxis entdeckt, die acht Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt und etwa fünf- bis zehnmal größer ist als unsere Milchstraße. Das neue Sternsystem mit der wissenschaftlichen Kurzbezeichnung „3c 123“ ist das am weitesten entfernte Objekt im Weltraum, das bisher fotografiert worden ist. Mit ungewöhnlich langen Belichtungszeiten sei es den Forschern gelungen, die überaus schwachen Lichtstrahlen auf den Film zu bannen. Anschließend seien mit Hilfe eines Computers alle anderen Lichtquellen aus den Aufnahmen eliminiert worden. Mit den erfolgreichen Aufnahmen der Galaxis seien vermutlich mehrere hundert Milliarden Sterne erfaßt worden, und dadurch sei es möglich geworden, die Grenze beobachteter Sternsysteme um drei Milliarden Lichtjahre weiter in das Universum hinauszuschieben.
Millionen Sterilisationen in Amerika
◆ Während in den Vereinigten Staaten im Jahre 1965 nur 8 Prozent der Ehepaare weiteren Schwangerschaften durch eine Sterilisation vorbeugten, waren es 1973 bereits 16 Prozent. Von 1970 bis 1973 sind in den Vereinigten Staaten rund 3,8 Millionen Sterilisationen bei Männern und Frauen vorgenommen worden. Nach den Schätzungen des Zentrums für Gesundheitsstatistik dürfte sich aber die Zahl der Sterilisationen in den Vereinigten Staaten in den nächsten Jahren nochmals verdoppeln. Wie aus einem im International Family Planning Digest (6/75) veröffentlichten Bericht über eine Untersuchung hervorgeht, sind in den Vereinigten Staaten bisher insgesamt 6,6 Millionen chirurgische Eingriffe zur Sterilisation vorgenommen worden; 70 Prozent bei Frauen.
Abberufung eines Theologen vom Bischof gefordert
◆ Wieder ist ein Theologe bei seiner Kirchenleitung in Ungnade gefallen. Diesmal handelt es sich um den katholischen Kirchenrechtler Horst Herrmann. Der Bischof von Münster beantragte beim nordrhein-westfälischen Wissenschaftsminister, gegen ihn „vorzugehen“ und „für einen dem Lehrbedürfnis entsprechenden Ersatz zu sorgen“. Der Bischof berief sich dabei auf Artikel 12 des preußischen Konkordats, nach dem ihm das Recht zusteht, einen Theologieprofessor beim Ministerium „anzuzeigen“, wenn dieser nach Meinung des Bischofs „der katholischen Lehre zu nahe tritt“. Mit einer rund 30 Seiten umfassenden Dokumentation hat der Bischof seinen Antrag gegen den derzeitigen Dekan des katholischen Fachbereiches an der Wilhelmsuniversität in Münster begründet. Der Kirchenrechtler hatte sich vor allem mit seinem Buch Ehe und Familie und einer Analyse der Lage der Kirche in der Bundesrepublik Deutschland („Das unmoralische Verhältnis“) bei der Amtskirche unbeliebt gemacht. Er hatte seiner Kirche vorgeworfen, in der mittelalterlichen Theologie steckengeblieben zu sein, und von ihr Armut, Dienen und Verzicht auf Macht und Privilegien gefordert. Er hatte aber auch Anstoß erregt, weil er öffentlich für die Abschaffung der Kirchensteuer plädiert hatte.
Fische mit Brandwunden
◆ Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, erlebten kürzlich die Teilnehmer an der renommierten Segelregatta „Quartet Ton Coup“ eine unprogrammgemäße Überraschung: Als sie den Hafen des nordfranzösischen Feudalbades Deauville anlaufen wollten, versperrten ca. fünfzig Fischkutter die Einfahrt. Fischer aus den Häfen zwischen Cherbourg und Le Havre hatten diesen Zeitpunkt gewählt, um besonders publicityträchtig auf ihre durch Umweltgifte verseuchten Fänge aufmerksam zu machen. Gemäß dem Bericht hat die Wasserverseuchung an Frankreichs Nordküste — ebenso wie im Mittelmeer — einen Grad erreicht, der Furcht erweckt. Hunderte von Tonnen chemischer Abfälle ergießen sich Tag für Tag allein in der Gegend von Calais in die Fischgründe. An der Seine-Mündung ist es noch schlimmer. Über die Folgen berichtete ein Sprecher der meuternden Schaluppeneigner: „Wir ziehen Fische aus dem Meer, die aussehen, als kämen sie aus einem Gruselkabinett. Sie sind deformiert, mit Eiterbläschen bedeckt und zeigen Brandwunden, die bis auf die Gräten gehen.“
Alarmierende Bilanz der Vogelschutzwarten
◆ Nach einem Bericht des hessischen Landwirtschaftsministeriums haben die hessischen Ornithologen in mühsamer und geduldiger Kleinarbeit ermittelt, daß von den 143 in Hessen lebenden Brutvogelarten 61 in ihrem Bestand gefährdet sind. Dazu gehören die Wanderfalken, von denen es in Hessen nur noch ein Brutpaar gibt. Von den Weißstörchen findet man in ganz Hessen nur noch 5 Brutpaare, von den Eisvögeln nur noch knapp 30 und von den Blaukehlchen nur noch 25 Paare.
Zur gleichen Zeit hat auch der Internationale Rat für Vogelschutz eine „rote Liste“ gefährdeter Vogelarten der deutschen Sektion veröffentlicht. Daraus geht hervor, daß insgesamt 103 Vogelarten in der Bundesrepublik in ihrem Bestand bedroht sind. Das seien 43 Prozent aller Vogelarten. Einige davon stünden kurz vor dem Aussterben, z. B. der Kranich, der Seeadler, der Wanderfalke, der Uhu und der Goldregenpfeifer. In dem Bericht des Spitzengremiums der deutschen Vogelwarten und Ornithologen-Gesellschaften wird festgestellt daß seit 1972 elf Vogelarten neu in die „rote Liste“ aufgenommen werden mußten — darunter Zwergdommel, Heidelerche und Uferschwalbe. Die alarmierende Bilanz ist gemäß dem Rat für Vogelschutz vor allem auf die Zerstörung der natürlichen Umwelt zurückzuführen. So bedroht allein die Vernichtung von Feuchtgebieten 43 Vogelarten. Außerdem würden immer mehr „Allerwelts-Lebensräume“, z. B. feuchte Wiesen und Streuobstflächen, aus dem Landschaftsbild verschwinden.
Sumatra-Tiger von Ausrottung bedroht
◆ Wie der Weltnaturschutzbund in Morges (Schweiz) mitteilte, könnte der Sumatra-Tiger allen Schutzmaßnahmen zum Trotz in wenigen Jahren ausgerottet sein. In wilder Jagd würden jedes Jahr etwa 100 Exemplare wegen ihres wertvollen Felles abgeschossen, so daß es jetzt nur noch etwa 800 dieser prächtigen Tiere auf der indonesischen Insel gebe. Auf Bali gelte der nach dieser Insel benannte Tiger bereits als ausgerottet. Auch auf Java gebe es nur noch ein Dutzend Tiger.
Ein weiterer Beweis, daß der Mensch, der jetzt schon nach den Sternen greifen möchte, als Schirmherr der niederen Schöpfung und als verantwortungsbewußter Verwalter der Erde versagt hat! Nach dem Schöpfungsbericht gab Gott den Menschen den Auftrag: „Seid fruchtbar und werdet viele und füllet die Erde und unterwerft sie euch, und haltet euch die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt“ (1. Mose 1:28). Statt dessen wird laufend berichtet, daß „Fische des Meeres“, „fliegende Geschöpfe der Himmel“ und andere „lebende Geschöpfe“, die sich auf der Erde regen, ausgerottet sind oder nahe davorstehen.
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Lesen Sie die Bibel regelmäßig?Erwachet! 1975 | 8. November
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Lesen Sie die Bibel regelmäßig?
Wer die Bibel regelmäßig liest, erkennt besser, in welchem Verhältnis er zu Gott, dem Schöpfer, und zu seinen Mitmenschen steht. Auch lernt man dadurch besser verstehen, wie sich das, was Gott mit der Erde vorhat, auf uns Menschen auswirkt. Das kann für uns Leben bedeuten (Joh. 17:3). Ergreifen Sie jetzt die Gelegenheit! Lassen Sie sich das Buch Ewiges Leben — in der Freiheit der Söhne Gottes kommen. Dieses wertvolle Hilfsmittel zum Bibelstudium (416 Seiten stark und gebunden) ist für 2 DM erhältlich.
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