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Erwachet! 1985
g85 8. 11. S. 9-11

Die Ansicht der Bibel über sexuelle Fragen

IN DEN Augen vieler aufrichtiger Katholiken ist allein schon die Vorstellung, Maria habe mit ihrem Mann Joseph ehelichen Verkehr gehabt, undenkbar und schockierend. Das liegt daran, daß die gesamte Einstellung der Kirche zum Geschlechtsleben bei dem einfachen Katholiken den Eindruck erweckt hat, ein Mensch könne nicht wirklich heilig sein, wenn er Geschlechtsverkehr habe — und das selbst in der Ehe. Sind aber Ehe und Heiligkeit unvereinbar? Was zeigt die Bibel?

Im alten Israel verlangte Gott von Priestern, heilig zu sein, und doch war ihnen die Ehe erlaubt (3. Mose 21:6, 7, 13). Petrus, den die katholische Kirche als ersten Papst ansieht, war ein verheirateter Mann, was auch auf die meisten anderen Apostel zutrifft (Matthäus 8:14; 1. Korinther 9:5). In der Christenversammlung konnte ein „Aufseher“ („Bischof“ gemäß der katholischen Allioli-Bibel) „Mann e i n e r Ehefrau“ sein (1. Timotheus 3:2). Und „ältere Männer“ („Priester“, Allioli-Bibel, 1854, Fußnote) konnten verheiratet sein (Titus 1:5-8). Tatsächlich waren alle treuen Christen des ersten Jahrhunderts „Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte“, und viele von ihnen waren verheiratet (Kolosser 3:12, 18-21). Es wäre eine unhaltbare Behauptung, zu sagen, dies seien Ehen ohne ehelichen Verkehr gewesen, denn das würde dem apostolischen Rat aus 1. Korinther 7:2-5 direkt widersprechen.

Folglich sind gemäß der Bibel Ehe und Heiligkeit nicht unvereinbar. Hätte Gott sich als „ehelicher Besitzer“ Israels bezeichnet und würde die Bibel von Christus als dem „Mann“ der Christenversammlung sprechen, wenn an der Ehe irgend etwas Unreines wäre? (Jesaja 54:5; 62:4, 5; Epheser 5:23-32; Offenbarung 19:7; 21:2, 9).

Man braucht daher keine Bedenken zu haben, die klare biblische Aussage zu akzeptieren, daß Joseph nach der Jungfrauengeburt Jesu mit Maria eine normale Ehe führte und sie ihm Söhne und Töchter schenkte. Diese waren, da Maria sie gebar, Jesu fleischliche Halbbrüder und Halbschwestern (Matthäus 1:24, 25; Markus 3:31). Das sollte uns in keiner Weise davon zurückhalten, Maria als eine heilige Frau zu lieben und zu achten, ebensowenig wie die Tatsache, daß Sara Isaak gebar, Petrus davon zurückhielt, sie zu den „heiligen Frauen“ der alten Zeit zu zählen (1. Petrus 3:5-7; Hebräer 11:11, 12).

Scheidung und Empfängnisverhütung

Es ist ganz richtig, daß die katholische Kirche die Scheidung mißbilligt und Abtreibungen verurteilt. Hat sie aber eine biblische Grundlage, wenn sie keinerlei Scheidungsgrund anerkennt und behauptet, daß „jeder eheliche Akt offenbleiben muß für die Weitergabe des Lebens“? (Humanae vitae).

Von Anfang an sah Jehova Gott die Ehe als bleibende Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau vor (1. Mose 2:22-24). Jesus stellte diese Norm innerhalb der Christenversammlung wieder her, indem er sagte: „Was ... Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander.“ Er fügte indes hinzu: „Wer immer sich von seiner Frau scheiden läßt, ausgenommen aufgrund von Hurerei, und eine andere heiratet, [begeht] Ehebruch“ (Matthäus 19:4-6, 9; 5:32).

Die Bibel läßt daher eheliche Untreue als berechtigten Scheidungsgrund gelten — als den einzigen berechtigten Scheidungsgrund. Die katholische Kirche hat sich selbst und ihren Millionen von Mitgliedern keinen Dienst erwiesen, indem sie in dieser Angelegenheit höhere Anforderungen stellt als die Heilige Schrift. Über die Folgen ihrer Verfahrensweise im Verlauf der Geschichte sagt die New Encyclopædia Britannica: „Es bestand eine gewisse Beziehung zwischen der strengen Monogamie und der üblichen und allgemein geduldeten Hurerei, die die römisch-katholische Kirche für annehmbarer hielt als die Scheidung.“

Was die Geburtenregelung betrifft, betrachtete der bedeutende katholische Kirchenlehrer Augustinus (354—430 u. Z.) den Geschlechtsverkehr auch innerhalb der Ehe als sündig, falls irgend etwas zur Empfängnisverhütung unternommen werde. Dies ist mehr oder weniger immer noch der Standpunkt der katholischen Kirche, wie ihn Papst Paul VI. in seiner Enzyklika Humanae vitae (1968) umriß und wie ihn Papst Johannes Paul II. bestätigte. Dieser Standpunkt hat unter aufrichtigen Katholiken große Besorgnis erregt. Die Bibel hingegen verbietet die Empfängnisverhütung nicht; sie sagt darüber nichts.

Andererseits mißbilligt sie die Abtreibung, wie dies aus 2. Mose 20:13 und 21:22, 23 hervorgeht. Darunter fallen auch Mittel zur Empfängnisverhütung, die erst nach der Empfängnis wirken, da dies bedeuten würde, ein Individuum zu töten, dessen Entwicklung bereits begonnen hat. Abgesehen davon überläßt die Bibel die Familienplanung dem Gewissen eines christlichen Ehepaares. Um seinen Standpunkt gegenüber der Geburtenregelung immer wieder zu bekräftigen, geht Rom „über das hinaus, was in der Schrift steht“ (1. Korinther 4:6, Einheitsübersetzung).

Die Bibel und der Zölibat

Zwar ist die Zölibatspflicht, wie bereits gezeigt, kein biblisches Erfordernis, doch die Bibel spricht von der freiwilligen Ehelosigkeit. Jesus erklärte: „Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht, und manche haben sich selbst dazu gemacht — um des Himmelreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es“ (Matthäus 19:12, EÜ). Jesus erwähnte also mit keinem Wort, daß der Zölibat eine Verpflichtung sei. Wie zuvor gesagt, waren einige seiner Apostel verheiratete Männer (Markus 1:29, 30; 1. Korinther 9:5).

Der Apostel Paulus spricht von der freiwilligen Ehelosigkeit sowohl für christliche Männer als auch für christliche Frauen und erklärt: „Das sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise und ungestört immer dem Herrn dienen könnt“ (1. Korinther 7:8, 35, 38, 40, EÜ). Ganz offensichtlich ist die Ehelosigkeit vom biblischen Standpunkt aus eine Gabe, die Christen beiderlei Geschlechts entwickeln können, um sich dem Dienst Gottes in größerem Maße und freier widmen zu können. Es ist nicht notwendig, daß ein Gelübde abgelegt wird; auch darf kein Zwang damit verbunden sein (1. Korinther 7:28, 36).

Ganz im Gegenteil: Die Zölibatspflicht wäre ein Zeichen des Abfalls, denn wir lesen in 1. Timotheus 4:1-3: „Der Geist sagt ausdrücklich: In späteren Zeiten werden manche vom Glauben abfallen; sie werden sich betrügerischen Geistern und den Lehren von Dämonen zuwenden, getäuscht von heuchlerischen Lügnern, deren Gewissen gebrandmarkt ist. Sie verbieten die Heirat“ (EÜ).

Am biblischen Standpunkt festhalten

Eine Untersuchung katholischer Nachschlagewerke zeigt, daß die katholische Lehre und Verfahrensweise in bezug auf das Geschlechtsleben tief in heidnischen, mysteriösen Religionen wurzelt. Die Folgen: Die Ehe wird herabgesetzt, es entstehen Schuldkomplexe, und vielen aufrichtigen Katholiken werden Bürden auferlegt.

Im Gegensatz dazu zeigt die Bibel, daß die Ehe ehrbar ist und daß ein christlicher Mann oder eine christliche Frau durch den ehelichen Verkehr in Gottes Augen nicht weniger heilig wird. Sie erklärt auch, daß freiwillige Ehelosigkeit in geistiger Hinsicht lohnend sein kann, wenn man seine Zeit und Kraft im Dienst Gottes einsetzt.

Wir hoffen, daß dieser kurze Überblick denkenden Katholiken eine Hilfe ist sowie allen anderen, die sich beunruhigt und sogar belastet fühlen, da sie einer Lehre anhängen, die auf babylonische Mysterien des Altertums zurückgeht. Wie in vielen maßgeblichen Werken zugegeben wird, sind die besprochenen Lehren nicht in der Bibel verankert. Wenn Lehren irgendeiner Religionsgemeinschaft nicht mit der Heiligen Schrift in Übereinstimmung sind, sollten gottesfürchtige Personen keine Bedenken haben, sie abzulehnen. Wir ermutigen sie, die Lehren der Kirche im Licht des Wortes Gottes zu untersuchen. Dabei sollten sie Jesu Zusicherung im Sinn behalten: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien“ (Johannes 8:31, 32, EÜ).

[Bild auf Seite 11]

Man muß nicht im Zölibat leben, um Gottes Wort predigen zu können. Der Apostel Petrus zum Beispiel war verheiratet.

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