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    Der Wachtturm 1980 | 15. Oktober
    • „Es kam aber ein gelegener Tag, als Herodes an seinem Geburtstag für seine Männer von oberstem Rang und die Heeresbefehlshaber und die Vornehmsten von Galiläa ein Abendessen veranstaltete. Und die Tochter eben dieser Herodias kam herein und tanzte und gefiel Herodes und denen, die mit ihm zu Tische lagen. Der König sagte zu dem Mädchen: ,Erbitte von mir, was immer du willst, und ich will es dir geben.‘ Ja er schwor ihr: ,Was immer du von mir erbittest, ich will es dir geben, bis zur Hälfte meines Königreiches.‘ Und sie ging hinaus und sagte zu ihrer Mutter: ,Worum sollte ich bitten?‘ Sie sagte: ,Um das Haupt Johannes’, des Taufenden.‘“ (Siehe auch Matthäus 14:6-11.)

      Im Zusammenhang mit dem Bericht über den Geburtstag des Herodes sagt Dr. Richard Lenski: „Die Juden verabscheuten die Beobachtung von Geburtstagen als heidnischen Brauch, doch die Herodeer übertrafen die Römer sogar noch mit diesen Feiern, so daß ,der Geburtstag des Herodes‘ (Herodis dies) sprichwörtlich für ein übertriebenes festliches Gepränge stand.“

      Was sollen wir von diesen beiden Geburtstagsfeiern halten? Ist es rein zufällig, daß sie erwähnt werden und daß beide für Personen stattfanden, die nicht Gottes Billigung hatten? Oder könnte es sein, daß Jehova diese Einzelheiten absichtlich in sein Wort aufnehmen ließ, das „nützlich [ist] zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge“? (2. Tim. 3:16). Es kann zumindest gesagt werden, daß diese beiden Berichte Geburtstagsfeiern, biblisch gesehen, in ein schlechtes Licht rücken und sie als einen Brauch erkennen lassen, der von Gott entfremdeten Menschen gepflegt wurde.

      Außerdem ist es bemerkenswert, daß Gott nicht das Datum des Geburtstages Jesu festhalten ließ. Bestimmt wäre dieser Geburtstag der wichtigste, wenn Gottes Diener Geburtstage feiern sollten. Die Bibel zeigt dagegen das Datum des Todes Jesu an und fordert Christen auf, durch eine jährliche Feier des Todes Jesu zu gedenken (Luk. 22:19; 1. Kor. 11:23-26). Das ist in Übereinstimmung mit der Aussage der Bibel, daß jemandes Todestag bedeutsamer ist als der Tag seiner Geburt, wenn der Betreffende während seines Lebens einen guten Namen bei Gott erworben hat (Pred. 7:1, 8).

      Im Einklang mit den biblischen Hinweisen feierten die ersten Christen keinen Geburtstag. „Die Idee einer Geburtstagsfeier lag den Christen dieser Periode überhaupt fern“ (Allgemeine Geschichte der christlichen Religion und Kirche [1842] von Dr. August Neander, Bd. I, S. 518).

      Im Laufe der Zeit, als ein Abfall vom reinen Christentum einsetzte, fing man an, nicht der Geburt, sondern des Todes durch Feiern zu gedenken.

      „Die Ehrerbietung, die den Märtyrern dargebracht wurde, hatte eine ungebührliche Bindung zum Ort und Tag ihres Todes zur Folge. Man kam auf den Gedanken, den Todestag eines Märtyrers als seinen Geburtstag zu bezeichnen. Den Ort, an dem ein Märtyrer gestorben war, betrachtete man mit heiliger Furcht. ... An den Jahrestagen erinnerte man sich in den Gottesdiensten [in der Kirche] größtenteils seines Dienstes und seines Wesens. ... Man sollte jedoch nicht vergessen, daß diese [jährlichen] Gedenkgottesdienste nicht zur allgemeinen Kirchenordnung gehörten“ (History of the Christian Church [Geschichte der christlichen Kirche] von Dr. John F. Hurst, Bd. 1, S. 350, 351).

      Wenngleich also die Bibel kein ausdrückliches Verbot von Geburtstagsfeiern enthält, haben Jehovas Zeugen schon lange die biblischen Hinweise beachtet und keine Geburtstage gefeiert. Sie entsprechen darin dem Beispiel, das die ersten Christen gaben.

      Wenn es auch keine biblische Stütze für eine jährliche Feier zum Gedenken an den Tod eines Christen gibt, können wir doch dem beipflichten, daß der Tag des Todes besser ist als der Tag der Geburt. Wir sollten unser Augenmerk daher nicht auf den Tag der Geburt richten, sondern darauf bedacht sein, an jedem Tag Christus nachzuahmen und Gottes Bild widerzuspiegeln. Sollten wir sterben, so haben wir Gott durch unsere Lebensweise verherrlicht, und er wird mit Sicherheit unser gedenken (Hebr. 5:9; 11:6; Phil. 3:8-11).

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    Der Wachtturm 1980 | 15. Oktober
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