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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1984
  • Zwischentitel
  • Geburtstag der Sonne
  • Kirchengemeinden in Bedrängnis
  • Arktis: „tropische“ Phase
  • Michael Servet
  • Bodenprobe
  • Küng: Kritik am Papst
Erwachet! 1984
g84 22. 12. S. 29-30

Wir beobachten die Welt

Geburtstag der Sonne

● Den Urchristen war das Weihnachtsfest unbekannt. Darauf macht ein Bericht in der Heimatzeitung Wieslocher Woche aufmerksam. „Nach dem Frieden der Kirche mit dem Römischen Reich unter Konstantin dem Großen (312 n. Chr.) strebte ein Teil des Klerus ein selbständiges Fest der Geburt Jesu an“, heißt es. „Bis dahin war der Widerstand dagegen zeitweise sehr stark (Origenes, Epiphanius), da man es für eine heidnische Sitte hielt, die Geburtstage der Könige festlich zu begehen.“ (Vergleiche 1. Mose 40:20.) Im westlichen Abendland breitete sich das Fest schnell aus, doch „die meisten Ostkirchen übernahmen Weihnachten nur zögernd, die armenische Kirche feiert es bis heute nicht“.

Weiter heißt es: „Sicher ist, daß hinter dem Datum des 25. Dezember nicht das Wissen um den genauen Geburtstermin Jesu steht. Weder die Heilige Schrift noch die mündliche Überlieferung berichten über Jahr, Monat und Tag der Geburt. ... Fast alle Völker pflegten den erneuten Beginn des Lebens in der Natur, das allmähliche Höhersteigen der Sonne am Himmel, als Geburtstag der Sonne am 25. Dezember zu feiern: die Römer zu Ehren des Sonnengottes Mithras, die Alexandriner zu Ehren des Osiris, die Griechen zu Ehren des Helios, die Orientalen zu Ehren des Himmelsgottes Baalim und die Germanen das Julfest. Die römische Kirche hat deshalb den 25. Dezember als Geburtstag Jesu gewählt, um die heidnischen Götterfeste zu verdrängen und abzulösen.“ Weihnachten ist somit kein christliches Fest.

Kirchengemeinden in Bedrängnis

● „In New Yorker Kirchen wird gewohnt, getanzt und gefeilscht“. So überschrieb die Zeitung Die Welt einen Bericht über Kirchengebäude in der Millionenstadt, die von Gemeinden, „durch Mitgliederschwund verarmt“, aufgegeben werden mußten. „Ohne Kirchensteuer, die es in den USA nicht gibt, sind die Gotteshäuser nicht zu unterhalten“, schreibt das Blatt. „Da ist es oft nur eine Frage der Zeit, bis sie zum Appartementgebäude, zur Galerie oder ... zur Disco werden.“ So wurden in der presbyterianischen Kirche in Greenwich Village und in einer kleinen Synagoge im Stadtteil Queens Appartements eingerichtet, und die katholische Kirche St. Peter St. Paul in Brooklyn ist jetzt ein Komplex von 27 „schicken Eigentumswohnungen“. Chelseas anglikanische „Kirche zur heiligen Kommunion“ wurde für umgerechnet 13 Millionen Mark zu New Yorks neuester Diskothek umgebaut. „Durchs spitzgieblige Kirchenschiff schallen fetzende Rhythmen, in der früheren Sakristei knallen Sektkorken, und im alten Beichtstuhl sitzt die Dame mit den Einlaßkarten.“

Arktis: „tropische“ Phase

● Sowjetische Botaniker „fanden bei einer Expedition auf der arktischen Insel Spitzbergen Versteinerungen von Palmen und exotischen Farnen“, berichtet die Zeitung Oberösterreichische Nachrichten. In der heutigen Arktis müsse es „früher viel Sonnenschein und ein feuchtwarmes Klima“ gegeben haben. Da die Wissenschaftler den biblischen Bericht, nach dem vor der Sintflut weltweit ein mildes Klima geherrscht haben muß, außer acht lassen, stehen sie vor einem Rätsel. Für sie ist die „einzig mögliche Erklärung für das Phänomen“, daß sich die Erde früher um eine andere Achse gedreht haben muß. (Ein Driften der arktischen Inseln nach Norden unter dem Einfluß tektonischer Verschiebungen wird aufgrund geologischer Erkenntnisse ausgeschlossen.) Die Zeitung weist darauf hin, daß auch auf der kanadischen Ellesmere-Insel, die ebenfalls in der Arktis liegt, „Versteinerungen von Alligatoren und tropischen Vögeln gefunden“ wurden.

Michael Servet

● Der spanische Arzt und Theologe Michael Servet wurde von dem Reformator Calvin der katholischen Inquisition ausgeliefert und im Oktober 1553 öffentlich verbrannt. Aus welchem Grund? Der Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche ist zu entnehmen, daß Servet darauf beharrte, daß „weder die alte Kirche noch die Reformatoren sich im Einverständnis mit der heiligen Schrift befänden“. Er lehnte zum Beispiel die Kindertaufe ab und verwarf die Dreieinigkeit als „satanische Lehre“. Im Jahre 1531 veröffentlichte er ein Buch über die Irrtümer der Dreieinigkeit. Das brachte ihm Haß und Verfolgung ein. Im März 1984 brachte der Schulfunk des Süddeutschen Rundfunks eine Sendung über Michael Servet. Die historische Betrachtung warf auch Licht auf den theologischen Streit seiner Zeit. Rundfunkhörer konnten erfahren, daß der junge, juristisch geschulte Servet die Bibel gelesen hatte — was einem Laien damals bei Todesstrafe verboten war — und erkannt hatte, daß die Dreifaltigkeitslehre der Kirche nicht mit der Bibel zu belegen ist.

Bodenprobe

● In diesem Jahr ist in der Schweiz mit einem nationalen Bodenüberwachungsprogramm begonnen worden. Der Basler Zeitung ist zu entnehmen, daß ein Netz von mindestens hundert Standorten, das die ganze Schweiz abdecken soll, geplant ist. „Im Gegensatz zum Wasser haben wir den Schutz des Bodens zu lange vernachlässigt“, meinte Jürg Zihler vom Bundesamt für Umweltschutz (BUS). Die Forschungsanstalt für Agrikulturchemie und Umwelthygiene in Bern soll nun klären, inwieweit die zunehmende Belastung des Bodens durch Schwermetalle die landwirtschaftliche Nutzung gefährdet. „Die Zeit drängt“, bemerkte die Zeitung. „Denn immer mehr Umweltgifte wie Quecksilber, Blei und Cadmium reichern sich im Boden an und gelangen über Pflanzen und Tiere in die menschliche Nahrung.“

Küng: Kritik am Papst

● Vor dem Papstbesuch in der Schweiz wurde Hans Küng von der Zeitung Die Weltwoche interviewt. Auf den allgemeinen Priestermangel angesprochen, erklärte der Theologe, daß der Papst an dieser Krise etwas ändern könnte, wenn er sich „eingestehen würde, wie fatal sich die Selbstbindung der katholischen Kirche an ein so unbiblisches und den Menschenrechten widersprechendes Gesetz wie das Zölibatsgesetz ausgewirkt hat“. Außerdem bezeichnete er es als „nicht glaubwürdig, wenn der Papst an die Repräsentanten des Schweizer Protestantismus zwar freundliche Worte richtet, aber entsprechend der römischen Doktrin sämtliche reformierten Pfarrer der Schweiz als fromm verkleidete Laien ansieht, deren Amtshandlungen inklusive Abendmahl allesamt null und nichtig sind“. Man verschweige diesen Punkt gern, weil „dies heute für die Öffentlichkeit selbstverständlich absurd klingt“.

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