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Fragen von LesernDer Wachtturm 1952 | 1. März
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wird. Es besteht keine Notwendigkeit, sich jetzt darüber Sorgen zu machen oder unnützerweise ängstliche Gedanken darüber zu hegen.
● Warum erwählte Jehova den ersten menschlichen König Israels aus dem Stamm Benjamin und bot diesem die Hoffnung dar, dass das Königtum für immer in seinem Hause bleibe, wenn doch in der früheren Prophezeiung Juda als der Stamm erwähnt worden war, aus dem Könige kommen würden? — R. G., Kuba.
Lea war die erste, die Jakob heiratete und ihm Kinder gebar, aber dies geschah nur zufolge einer Täuschung, die an Jakob verübt wurde. Rahel war es, die er liebte und um derentwillen er einen Handel einging, und folglich sollte das Geburtsrecht auf Rahels Nachkommen übergehen, wiewohl Jakobs Nachkommen durch Lea älter waren. (1. Mose 29:18-28) Sara war das geliebte Weib Abrahams, und das Geburtsrecht ging auf ihren Nachkommen Isaak über, wiewohl Abrahams Sohn Ismael von Hagar älter war. Ebenso verhielt es sich mit Joseph, dem Nachkommen Rahels. Joseph wurde jedoch kein Stammeshaupt in Israel, aber seine Söhne Manasse und Ephraim wurden dies. Manasse war der ältere, aber durch göttliche Leitung kam der bessere Segen auf Ephraim. Von ihm sagte Jehova: „Ephraim ist mein Erstgeborener.“ (1. Mose 48:8-20; Jer. 31:9) Indes schloss sich der Stamm Ephraims später selbst durch viele Verfehlungen aus dieser begünstigten Stellung aus, und der Psalmist sagt von Jehovas Handlungsweise: „Er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht: sondern er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat.“ — Ps. 78:9, 67, 68.
Da Joseph durch Ephraims Versagen ausgeschieden war, musste Rahels weiterer Nachkomme, Benjamin, seine Gelegenheit erhalten. Diese Chance kam, als Saul zum König gesalbt wurde, denn Saul war ein Benjaminiter. In 1. Samuel 13:13 wird von der Möglichkeit gesprochen, dass das Königtum Sauls auf ewig bestätigt werde, doch müssen wir uns erinnern, dass das hier mit „auf ewig“ übersetzte hebräische Wort ohlahm ist. Wie in früheren Wachtturm-Ausgaben und im Buche „Gott bleibt wahrhaftig“ gezeigt worden ist, bedeutet dieses hebräische Wort die Periode einer verborgenen oder unbestimmten Zeit, die nicht notwendigerweise immerdar dauern muss. Allerdings wusste Jehova Gott zuvor, dass das Königtum nicht im Hause Benjamin bleiben würde, aber es war der vermessene und treulose Lauf von Saul selbst, der seinen Verlust des Königtums für sein Haus und seinen Stamm verursachte. Die blosse Ausübung der Fähigkeit Jehovas, etwas vorauszuwissen, zwang Saul nicht dazu, verwerflich zu handeln. Aus eigenem Antrieb handelte Saul in Widerspruch mit den ausdrücklichen Geboten Gottes, Jehovas, und war, angesichts der Erkenntnis seiner Sünden, für diese Verletzungen völlig verantwortlich.
Als der begünstigte Nachkomme Rahels seine Chance gehabt hatte, kamen die älteren Söhne Leas für den Segen des Königtums in Betracht. Vor Juda kamen Ruben, Simeon und Levi. Alle diese drei wurden ausgeschaltet zufolge der Begebnisse, die Jakob zur Zeit erwähnte, da er seinen Söhnen seinen Segen gab. (1. Mose 49:3-7) Die Leviten handelten überdies später in beachtenswerter Treue und wurden belohnt, indem ihnen die Segnungen des Priestertums zuteil wurden. Dies verhinderte, dass irgend jemand aus ihrer Mitte König wurde. Somit war Juda als nächster an der Reihe, und die Prophezeiung in 1. Mose 49:8-12 zeigt, dass es ihm gelänge, das Königtum zu gewinnen und der menschliche Vorfahr des Königs zu werden, der ewiglich regieren wird, Christi Jesu. Natürlich stand Jehova in all diesem unter keiner Verpflichtung, sich dem allgemeinen Brauch hinsichtlich des Erstgeborenen und der Erstgeburtsrechte anzupassen. Gleich von Anfang an hätte er irgendwen, den er wünschte, erwählen können, ohne jene auszuschalten, die gemäss menschlicher Verfahren zuerst in Betracht kamen.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1952 | 1. März
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Bekanntmachungen
VERKÜNDET AUFRICHTUNG UND TROST FÜR DEN ARMEN! — Ps. 113:7, 8.
Millionen befinden sich heute in Armut und Elend. Die Unfähigkeit der Menschen, das Los der bedrückten Massen zu bessern und ihre Lasten wegzuheben, läßt Hilfe unerreichbar erscheinen. Am beunruhigendsten aber ist nicht der Mangel an materiellen Gütern, sondern die geistige Armut, die sich überall kundtut. Hier kommen einem die weisen Worte des Meister-Propheten in den Sinn: „Glücklich jene, die sich ihres geistigen Mangels bewußt sind.“ Er kannte Jehovas Verheißung, den Armen aus dem Staube aufzurichten und den Bedürftigen emporzuheben. (Ps. 113:7, 8) Buchstäblich Millionen solcher Armen sind heute auf der ganzen Erde zu finden. Sie müssen mit gesunder geistiger Speise aus Gottes Wort ernährt werden, damit sie in einen gesunden Herzens- und Geisteszustand gelangen und für rechte Werke gestärkt werden. Wachtturm-Leser können während des Monats März anderen behilflich sein, indem sie den Wachtturm den Leuten ihres Ortes anbieten und so Aufrichtung und Trost für jene verkündigen, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten. Man benutze das Wachtturm-Angebot eines Jahresabonnements zusammen mit drei Broschüren gegen einen Beitrag von DM 5.—. Wer nicht mit einer Gruppe von Zeugen Jehovas verbunden ist, sende einen Bericht über seinen „Verkündigungs“-Dienst an das Büro des betreffenden Landes ein.
TREU BIS IN DEN TOD
Freunde der Wahrheit auf der ganzen Erde werden daran interessiert sein, Nachricht zu erhalten von dem Tode eines Mannes, der viele Jahre lang einen hervorragenden Anteil hatte an den Angelegenheiten der Watch Tower Bible & Tract Society, nämlich Clayton J. Woodworth. Schon bevor er den Dienst für die Gesellschaft aufnahm, war er Redaktor und Textbuchverfasser; er wurde im Jahre 1912 ein Glied der Bethelfamilie Brooklyn und erneuerte diese Mitgliedschaft nach einer notwendigen Unterbrechung am 1. August 1919. Er war der Schreiber der Kommentare über „die Offenbarung“, wie sie in dem bekannten Buche Das vollendete Geheimnis enthalten war, welches die Gesellschaft im Jahre 1917 veröffentlichte. Wegen seines Anteils daran und wegen anderer Angelegenheiten der Gesellschaft war er einer von den sieben Brüdern, unter denen sich auch der damalige Präsident der Gesellschaft, J. F. Rutherford, befand, welche auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 auf falsche Anklagen hin in die Bundes-Strafanstalt Atlanta gesandt, aber im Jahre 1919 entlassen und danach freigesprochen wurden.
Nach seiner Freilassung im Jahre 1919 wurde Bruder Woodworth der Redaktor der neu eingeführten Zeitschrift der Gesellschaft Das Goldene Zeitalter (engl.). Er blieb der Redaktor derselben auch, als der Name dieser Zeitschrift im Jahre 1937 in Trost umgewandelt wurde und bekleidete diesen Posten bis 1946. Wegen vorgerückten Alters wurde er von dieser Verantwortung enthoben, als der Name der Zeitschrift von neuem, diesmal in Erwachet!, umgeändert wurde. Jahrelang diente er als Glied und Direktor der Neuyorker Korporation, der People’s Pulpit Association und der Watchtower Bible and Tract Society, Inc. Mit Freuden blieb er weiter tätig, als ihm andere Aufgaben zugewiesen wurden, bis seine Krankheit dies kürzlich unmöglich machte. Am 18. Dezember 1951, 4 Uhr morgens, starb er im reifen Alter von 81 Jahren, dem Glauben treu und unerschütterlich der theokratischen Organisation ergeben. Die Bestattung seiner Überreste fand auf dem Begräbnisgrundstück der Bethelfamilie bei der Radiostation WBBR auf Staten Island, New York, statt, zusammen mit denen von zwei andern treuen Gliedern der Bethelfamilie, die — nur einige Stunden auseinander — zwei Tage früher im Bethelheim gestorben waren. Alle drei hatten bekannt, zum gesalbten Überrest zu gehören, und wir frohlocken in der Hoffnung, dass sich an ihnen Offenbarung 14:13 erfüllt hat.
Tagestexte für April
1. Wann immer ihr betet, so saget: „Vater“. — Luk. 11:2, NW. wX 15. 10. 51 3, 4
2. Siehe, ich bestelle dich an diesem Tage über die Nationen und über die Königreiche, um auszurotten und niederzureissen und zu zerstören und abzubrechen, um zu bauen und um zu pflanzen. — Jer. 1:10. wX 1. 11. 51 25, 26
3. [Ihr] sollt im Lande Freiheit ausrufen. — 3. Mose 25:10. wX 1. 10. 51 1, 10-12
4. Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist … indem ihr Vorbilder für die Herde werdet. — 1. Pet. 5:2, 3, NW. wX 15. 3. 51 17a
5. Der Laib Brot, den wir brechen, ist er nicht ein Anteil am Leibe des Christus? Weil e i n Brot ist, sind wir, obwohl viele, e i n Leib, denn wir alle nehmen an dem e i n e n Brote teil. — 1. Kor. 10:16, 17, NW. wX 1. 3. 51 21, 22
6. So wird er den Hauptstein hervorbringen mit donnernden Rufen: Wie schön, wie schön ist er! — Sach. 4:7, Ro. wX 1. 12. 51 14, 15a
7. Zu dem Gesetzlosen aber spricht Gott: „Was hast du meine Satzungen herzusagen …?“ … wer seinen Weg einrichtet, ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen. — Ps. 50:16, 23. wX 15. 11. 51 5, 6b
8. So denn bin ich selbst mit meinem Sinn ein Sklave des Gesetzes Gottes, mit meinem Fleische aber des Gesetzes der Sünde. — Röm. 7:25, NW. wX 15. 12. 51 3a
9. Du sollst ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Fallstrick sein. — 5. Mose 7:16. wX 1. 1. 52 8, 9
10. Datum des Gedächtnismahles, nach 6 Uhr abends.
Ist der Becher der Segnung, den wir segnen, nicht Anteil am Blut des Christus? — 1. Kor. 10:16, Schlatter. wX 1. 3. 51 19, 20a
11. Könnt ihr … mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde? — Mark. 10:38, NW. wX 15. 1. 52 1, 3, 4
12. Und ich werde deine Richter wiederherstellen wie zuerst, und deine Räte wie im Anfang. Danach wird man dich nennen: Stadt der Gerechtigkeit, treue Stadt. — Jes. 1:26. wX 1. 3. 52 1a
13. Siehe, mein Knecht, den ich stütze, … um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen. — Jes. 42:1, 7. wX 1. 2. 52 4, 5
14. Mir wurde ein Dorn ins Fleisch gegeben, ein Engel Satans, der mich beständig schlage, auf dass ich mich nicht überhebe. Für dieses flehte ich dreimal zum Herrn, dass es von mir weichen möge. — 2. Kor. 12:7, 8, NW. wX 1. 7. 51 15. 16a
15. Was immer ein Mensch sät. das wird er auch ernten. — Gal. 6:7, NW. wX 1. 8. 51 15
Erklärung zum Auffinden weiterer Kommentare über diese Texte: Die Zahlen, die dem Datum des „Wachtturms“ folgen, beziehen sich auf Abschnitte im ersten Studiumartikel. Wenn nach der Abschnittsziffer ein „a“ folgt, ist der Kommentar im zweiten Studiumartikel zu finden; wenn ein „b“ folgt, betrifft es den dritten Studiumartikel.
„WACHTTURM“-STUDIEN
Woche vom 13. April: „Fürsten werden nach Recht herrschen“, Abschn. 1-22.
Woche vom 20. April: „Fürsten werden nach Recht herrschen“, Abschn. 23-25; ferner: Die theokratische Organisation wiederhergestellt.
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