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Ein befriedigendes Leben führenDer Wachtturm 1975 | 15. Juli
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Opfer gebracht wurde? Wir alle sollten so handeln. Deshalb werden in 1. Petrus 1:14, 15 geistgezeugte Christen aufgefordert: „Formt euch als gehorsame Kinder nicht mehr nach den Begierden, die ihr früher in eurer Unwissenheit hattet, sondern in Übereinstimmung mit dem Heiligen, der euch berufen hat, werdet auch ihr selbst heilig in eurem ganzen Wandel.“
31 Wenn wir Gott hingegebene Christen sind, haben wir bestimmt aus dem sündensühnenden Opfer Jesu Nutzen gezogen. Deshalb sollten wir das Leben hassen, das wir geführt haben, ehe wir einen echten Glauben und eine wahre Hoffnung hatten, als wir noch nicht verstanden, was Jehova Gott und Jesus Christus für uns getan haben. Als wir noch unwissend waren, lebten wir nur unseren eigenen Interessen. Wir taten, was wir wollten, außer daß wir vielleicht aus Furcht vor der Obrigkeit oder aus Furcht, wir könnten einen gesundheitlichen Schaden davontragen oder unser Eigentum beschädigen oder unseren Ruf gefährden, gewisse Dinge unterließen. Aber wie viele von uns fühlten sich dem Schöpfer und Lebengeber gegenüber wirklich verantwortlich?
32. Was bedeutet es, daß Jehova „heilig“ ist?
32 Jetzt dagegen haben wir einen starken Anreiz, uns zu bemühen, der Norm der Heiligkeit, wie sie uns unser liebevoller himmlischer Vater vorlebt, nachzueifern. Jehova Gott ist absolut „heilig“, rein, makellos. Er ist durch und durch gut; bei ihm ist nicht die geringste Spur von Schlechtigkeit oder moralischer Verderbtheit. Er ist der Quell aller gerechten Grundsätze und Gesetze (Ps. 19:7-10; 119:137, 138, 160).
33, 34, Was ist erforderlich, wenn wir den Rat aus 1. Petrus 2:1 befolgen möchten?
33 Aus Liebe zu ihm sollten wir uns bemühen, ihm ähnlich zu werden. Deshalb sollten wir den Wunsch haben, jegliche Neigung, die seiner Heiligkeit widerspricht, abzulegen. Dazu werden wir in 1. Petrus 2:1 ermahnt, wo wir lesen: „Legt daher alle Schlechtigkeit ab sowie alles Trügerische und Heuchelei und Gefühle des Neides und alle Arten von übler Nachrede.“ Was fordert das von uns?
34 In unserem Herzen darf die Neigung zu irgendeiner Form von Schlechtigkeit nicht vorherrschen. Der Gedanke, andere aus selbstsüchtigen Gründen zu täuschen — sei es in bezug auf eine geringfügige Sache, sei es in bezug auf eine größere Sache —, sollte für uns abstoßend sein. Irgendwelche Gefühle des Neides sollten wir zügeln, damit wir nicht in die Gefahr kommen, zu betrügen oder zu anderen unehrlichen Mitteln zu greifen, um zu erlangen, was andere besitzen. Auch wollen wir uns davor hüten, über Mitchristen schlecht zu reden oder sie durch unangebrachte Kritik oder ein Anzweifeln ihrer Fähigkeiten und Beweggründe in den Augen anderer herabzusetzen. Was wir sagen, sollte taktvoll sein, andere sollten dadurch erbaut und nicht entmutigt werden. Wir wollen nicht heucheln, indem wir vorgeben, etwas zu sein, was wir nicht sind, und indem wir unter dem Deckmantel einer Form der Gottergebenheit böse Anschläge verbergen.
35. Wovon sollte jeder Bereich unseres täglichen Lebens zeugen, und welche heilsame Auswirkung kann dies auf andere haben?
35 Ja, alle Bereiche unseres täglichen Lebens — unser Familienleben, unser Verhalten am Arbeitsplatz, in der Schule, im täglichen Umgang mit unseren Mitmenschen — sollten davon zeugen, daß unser Leben jetzt befriedigender ist als zu der Zeit, da wir noch nicht begonnen hatten, Gottes Wort der Wahrheit zu gehorchen. Das sollte vor allem deshalb unser Wunsch sein, weil sich ein vorzüglicher Wandel günstig auf aufrichtige Menschen, die uns beobachten, auswirken kann. Der Apostel Petrus sagte: „Führt euren Wandel vortrefflich unter den Nationen, damit sie in dem, worin sie wider euch als von Übeltätern reden, zufolge eurer vortrefflichen Werke, von denen sie Augenzeugen sind, Gott verherrlichen mögen am Tage seiner Besichtigung“ (1. Petr. 2:12).
36, 37. Welche Vorteile haben Jehovas Diener, und wozu sollte sie dies anspornen?
36 Sofern wir Gott hingegebene Christen sind, werden wir wirklich reich gesegnet und erleben viele Freuden. So können wir, wenn wir der Neigung zur Selbstsucht widerstehen, das befriedigende Gefühl haben, den Beweis zu erbringen, daß wir Gott aus Liebe dienen. In unserem Kampf mit den Problemen des Lebens merken wir, daß Jehova uns leitet, für uns sorgt und uns hilft. Wir sind geistig gesund, und wir sind auch zufrieden. Wir erhalten uns den inneren Frieden oder den Herzensfrieden, der von einem reinen Gewissen abhängt. Weil im Mittelpunkt unseres Lebens ein inniges Verhältnis zu Jehova steht, ist unser Leben sinnvoll. Wir führen also kein nutzloses, inhaltsloses Leben wie die materialistisch gesinnten Menschen. Weil wir wissen, daß mit dem jetzigen Leben nicht alles vorbei ist, vermag nicht einmal der Gedanke an den Tod unsere Freude am jetzigen Leben zu dämpfen und zu bewirken, daß wir der Zukunft hoffnungslos und ohne zu wissen, was sie bringen wird, entgegensehen.
37 Wahre Christen haben wirklich allen Grund, sich weiterhin anzustrengen, die Freiheit zu bewahren, die sie erlangten, als sie sich nach der Wahrheit Gottes ausrichteten. Tust du das auch? Kommen deine Einstellung, deine Worte und deine Taten der göttlichen Norm der Heiligkeit immer näher? Wirst du durch deinen Glauben und deine Hoffnung vor der Gefahr behütet, irgend etwas zu tun, was das gute Verhältnis zu Jehova zerstören und zur Folge haben könnte, daß du des „künftigen Lebens“ verlustig gehst? (1. Tim. 4:8). Wenn ja, dann setze deine guten Anstrengungen fort. Beachte die inspirierte Ermahnung: „Habe Wonne an Jehova, und er wird dir die Bitten deines Herzens gewähren“ (Ps. 37:4). Mögest du weiterhin Wonne daran finden, dir die Liebe und das Wohlgefallen Jehovas zu erhalten, in der Überzeugung, daß man dadurch schon jetzt ein befriedigendes Leben führen kann und die Aussicht hat, in Gottes gerechter neuer Ordnung, die jetzt so nahe ist, ewiges Leben zu erlangen (Offb. 21:3, 4).
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Auflehnung gegen Gott kommt ans LichtDer Wachtturm 1975 | 15. Juli
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Auflehnung gegen Gott kommt ans Licht
WENN Gott einen Feind hätte, könnte man damit rechnen, daß dieser versuchen würde, alles zunichte zu machen, was Gott für sein Volk bereitet. Am wirkungsvollsten wäre natürlich, in der Versammlung Gottes eine Auflehnung anzuzetteln und daraus eine trügerische Nachahmung der „Versammlung Gottes“ zu schaffen. Genau das hat Satan, der Teufel, der Feind Gottes, getan. Er begann damit im ersten Jahrhundert, bereits zu Lebzeiten der Apostel. Wann wurde Licht auf diese Auflehnung geworfen? Wann wurde sie aufgedeckt?
Kurze Zeit nach dem Tode der Apostel trat diese Auflehnung voll zutage. Damals konnten wahre Christen erkennen, worum es sich wirklich handelte, während selbstsüchtige Namenchristen von dieser Bestrebung angelockt wurden und in bezug auf ihren eigentlichen Charakter und ihr vorhergesagtes Ende völlig blind waren.
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