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Borobudur — Philosophie in SteinErwachet! 1972 | 8. Juni
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kann ihn jetzt weder etwas Materielles noch etwas Geistiges beeinflussen. Für ihn hat die Welt zu bestehen aufgehört, und es gibt nichts, was danach kommen wird.
Ein besserer Weg zur Befreiung
Es stimmt, daß der Mensch seit etwa 6 000 Jahren krank wird, altert und stirbt; und es ist auch richtig, daß die Menschen nach einer Möglichkeit suchen, sich von diesen Leiden zu befreien. Warum nicht den Schöpfer des Menschen fragen, wie diese Leiden schließlich beseitigt werden?
Du wirst dann erfahren, daß Gott allem Leiden auf der Erde ein Ende machen wird zum Segen aller gehorsamen Menschen. Sie werden kein Nirwana benötigen. Sie werden ein erfülltes, glückliches Leben führen. Die Pflanzen sind gut, und die Erde ist gut, und auch die Tiere sind gut. Den Menschen, die das Gute lieben und die auch das Leben lieben, gilt die Verheißung der Bibel: „Er [Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein.“ — Offb. 21:4.
Der Borobudur ist ein Menschenwerk; ein Menschenwerk ist auch die Philosophie, die er versinnbildet. Siddhartha Gautama war ein Mensch, und seine Anschauungen sind die eines Menschen. Und obwohl der Borobudur ein hervorragendes Werk indonesischer Kunst ist, drückt er lediglich aus, daß der Mensch der Befreiung bedarf. In Gottes Wort, der Bibel, wird in einfachen Worten dargelegt, wie Gott die Menschheit befreien wird. Und Angehörige aller Völker, ganz gleich welcher Rasse und welcher Sprache, können jetzt Mut schöpfen, denn die Zeit, da Gott uns von Alter, Krankheit und Tod befreien wird, ist nahe herbeigekommen.
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Auge den BlindenErwachet! 1972 | 8. Juni
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Auge den Blinden
VOR einigen Jahren erlitt ein Mann in Indiana einen Schlaganfall, der eine Sprachstörung zur Folge hatte. Er mußte daher wieder richtig sprechen lernen. Um das besser tun zu können, schloß er sich einem Tonbandklub an; er hoffte schnellere Fortschritte zu machen, wenn er Tonbänder für Blinde bespreche und ihnen sozusagen Auge sei.
Der erste Auftrag, den er erhielt, lautete, für eine Frau in Kanada, eine Zeugin Jehovas, die blind und herzleidend war, Ausgaben der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! vorzulesen. Obwohl er das tat, um besser sprechen zu lernen, erkannte er doch, daß das, was er für die Zeugin Jehovas aus dem Wachtturm und aus Erwachet! vorlas, etwas ganz anderes war als das, was er in der Kirche gelernt hatte. Die biblischen Artikel, die viele Bibelzitate enthielten, weckten in ihm den Wunsch, mehr über diese Dinge zu erfahren.
Als die Zeugin Jehovas in Kanada das erfuhr, schickte sie ihm ein Exemplar des Buches Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt und machte ihm den Vorschlag, mit Hilfe dieses kleinen Buches regelmäßig mit ihr die Bibel zu studieren. Er nahm den Vorschlag an, fragte sich aber, wie sie ein solches Studium durchführen könne, da sie doch blind sei. Es stellte sich heraus, daß sie dieses Buch in Blindenschrift besaß; und in den darauffolgenden elf Monaten führte sie mit ihm mittels eines Tonbandes ein Bibelstudium durch, das nur gelegentlich durch Poststreiks behindert wurde. Die Zeugin Jehovas in Kanada ermunterte den Mann, mit Zeugen Jehovas in seiner Umgebung Kontakt aufzunehmen. Doch das war schwierig, denn der Mann war gehbehindert. Schließlich klopfte ein Zeuge Jehovas, der von Haus zu Haus ging, an seine Tür. Der Mann überraschte den Zeugen mit der Begrüßung: „Kommen Sie herein. Ich warte schon seit einem Jahr auf Sie. ... Ich weiß, daß ich Ihre christlichen Zusammenkünfte besuchen sollte. Ich habe nur darauf gewartet, daß jemand von Ihnen mir dabei behilflich ist.“
Jetzt studiert regelmäßig einer der Zeugen Jehovas seines Wohnortes mit ihm, und man hilft ihm auch, zu den christlichen Zusammenkünften im Königreichssaal zu kommen. Er hat aber nicht vergessen, wie er die Wahrheit der Bibel kennengelernt hat. Obwohl er zufolge seiner Körperbehinderung nicht wie die übrigen Zeugen Jehovas von Haus zu Haus predigen kann, nimmt er doch am Predigtwerk teil, indem er blinden und körperbehinderten Mitgliedern des Tonbandklubs Bänder, die er entsprechend besprochen hat, zuschickt. Er hofft, daß es ihm gelingen wird, so, wie er von seiner geistigen Blindheit geheilt wurde, auch andere mit Hilfe der lichtspendenden Wahrheit der Bibel von ihrer geistigen Blindheit zu heilen.
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