Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Warum will plötzlich wieder alles radfahren?
    Erwachet! 1973 | 22. September
    • Handel entwickelt: „Organisierte Gruppen fahren durch die Stadt, füllen einen Lastwagen mit gestohlenen Fahrrädern, bringen sie in eine Fabrik, wo mit Hilfe eines Sandstrahlgebläses Farbe und Fabriknummer von den Rädern entfernt werden; dann werden sie frisch lackiert und als neue Räder verkauft. Hier in Concord hat eine solche Gruppe in einem Jahr 400 bis 500 Fahrräder mit 10-Gang-Schaltung gestohlen.“

      Wer also Besitzer eines Fahrrades ist, muß wachsam sein. Er darf es nicht an einer Stelle abstellen, wo es ein Dieb ohne weiteres ungesehen wegnehmen kann; er sollte das Fahrrad an einem Gegenstand festmachen, der nicht transportabel ist.

      Vorsicht geboten

      Durch das Comeback des Fahrrades ist auch die Zahl der Fahrradunfälle gestiegen. Im Jahre 1971 sind in den Vereinigten Staaten 850 Radler tödlich verunglückt, und 40 000 sind bei Unfällen verletzt worden. Sechzig Prozent der tödlich Verunglückten und 75 Prozent der Verletzten waren Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 14 Jahren. In einer vor kurzem veröffentlichten Studie des Landesamtes für Sicherheit im Straßenverkehr wurde daraus der Schluß gezogen, daß die meisten Kinder „nicht ausreichend über die Verkehrsregeln unterwiesen werden, um im Straßenverkehr sicher zu fahren“.

      Die Eltern sollten nicht denken, es sei damit getan, dem Kind das Radfahren beizubringen. Mehr ist erforderlich; so sagte ein Polizeioffizier von Ohio: „Wenn wir die Kinder und die Eltern dazu bringen könnten, die Verkehrsvorschriften genau zu beachten, wenn sie auf dem Fahrrad sitzen, gäbe es nur halb so viele Unfälle.“ Somit sollte jeder Erwachsene die Verkehrsvorschriften beachten, und wenn er Kinder hat, sollte er sie lehren, das gleiche zu tun.

      Das Radfahren hat also viele Vorteile, doch sollte man vor den Gefahren auf der Hut sein. Wenn vor einem jemand aus einem Auto steigt, kann die Tür, die von innen geöffnet wird, eine Gefahr bilden. Auch sollte man nicht über Schleusenroste und -deckel fahren, denn man könnte mit dem Vorderrad hängenbleiben und stürzen. Auch sollte man niemals gegen den Verkehrsstrom fahren. Das Fahrrad muß auch mit einem roten Rückstrahler (Katzenauge) und einem elektrischen Rücklicht ausgerüstet sein. Fahre vorsichtig! Sei höflich! Für den vorsichtigen Fahrer kann das Radeln ein Genuß sein; auch ist das Rad ein vorzügliches Beförderungsmittel. Daher verwundert es nicht, daß plötzlich wieder alles radfahren will.

  • Warum gibt es Kinder, die mit einem Gebrechen geboren werden?
    Erwachet! 1973 | 22. September
    • Was sagt die Bibel?

      Warum gibt es Kinder, die mit einem Gebrechen geboren werden?

      DIE vierjährige Karen starb an Leukämie. Das war ein schwerer Schlag für ihre Eltern. Sie waren praktizierende Katholiken gewesen, doch jetzt gingen sie nicht mehr zur Kirche, weil sie, wie sie selbst sagten, mit der Frage nicht fertig wurden: „Warum widerfährt das einem, obwohl man sich bemüht, ein gutes Leben zu führen?“ (New York Times, 2. Februar 1973).

      Karen war mit einem Leiden geboren worden. Die Krankheit wurde allerdings erst erkannt, als das Kind drei Jahre alt war. Vier Prozent aller Neugeborenen in den Vereinigten Staaten weisen ein offensichtliches Geburtsgebrechen auf: Fehlbildungen des Rückenmarks und andere Mißbildungen, Blindheit sowie Herz- und Gehirnschäden. Wenn die Säuglinge ein Jahr alt sind, lassen sich weitere Krankheiten feststellen, so daß die Zahl auf sieben Prozent steigt. Warum werden Kinder mit einem Gebrechen geboren? Wer ist schuld? Was kann man dagegen tun?

      Auch in biblischen Zeiten gab es Kinder, die mit einem Gebrechen zur Welt kamen. Die beiden Apostel Petrus und Johannes wirkten an einem Mann, der „vom Schoße seiner Mutter an lahm“ gewesen war, ein Wunder, indem sie ihn heilten. (Apg. 3:1-10) Jesus Christus machte einen Blindgeborenen sehend. Seine Jünger fragten ihn, ob er wegen der Sünden seiner Eltern oder wegen seiner eigenen Sünden blind geboren worden sei. Wie einige Rabbiner, so glaubten offenbar auch die Jünger Jesu, daß ein Kind schon im Mutterleib sündigen könne. Jesus entgegnete, daß der Mann weder zufolge seiner eigenen Sünden noch zufolge der Sünden seiner Eltern blind geboren worden sei, sondern es sei geschehen, „damit die Werke Gottes in seinem Fall kundgemacht würden“. Das bedeutet nicht, daß Gott die Blindheit verursacht hatte, sondern die Blindheit des Mannes gab eine Gelegenheit, die Werke Gottes kundzumachen. — Joh. 9:1-7; Röm. 5:12.

      Es kann sein, daß jener Mann wie die kleine Karen wegen einer Chromosomen-Anomalie oder Schädigung der Erbanlage mit einem solchen Gebrechen geboren worden war. Wenn die Eltern an einem schweren Herzfehler leiden, ist das Risiko, daß ihre Kinder einen ähnlichen Fehler aufweisen 21- bis 27mal größer als bei gesunden Eltern. Ein Mann, der an der Bluterkrankheit leidet, vererbt diese Krankheit seinen Enkeln durch seine Töchter. In solchen Fällen trifft die Eltern keine Schuld, denn sie haben keine Macht über diese Ursachen.

      Es kann aber auch sein, daß eine Mutter aus Unwissenheit die Geburt eines mit Gebrechen behafteten Kindes verschuldet. So erging es den Frauen, die in der ersten Zeit ihrer Schwangerschaft das Schlafmittel Contergan einnahmen. Die Presse bezeichnete dieses Unglück als „eine der furchtbarsten Arzneimittel-Tragödien der Geschichte“, denn dadurch wurden in verschiedenen Ländern insgesamt 12 000 mißgebildete Kinder geboren; die Hälfte dieser Kinder wiesen so starke Mißbildungen auf, daß sie entweder tot geboren wurden oder nur wenige Stunden oder Tage nach der Geburt starben.

      Von den 6 000 „Contergankindern“, die überlebt haben, sind 2 000 bis 3 000 ohne Gliedmaßen oder mit mißgebildeten Gliedmaßen geboren worden. Die Kosten für die lebenslange Betreuung jedes dieser behinderten Kinder sind auf 250 000 Dollar veranschlagt worden. Für solche von den Menschen verschuldeten Tragödien kann man bestimmt nicht Gott verantwortlich machen.

      Im Falle der Contergankinder entschieden die Gerichte, daß die Firmen, die das Mittel hergestellt hatten, und nicht die Mütter verantwortlich seien. Aber es gibt viele Geburtsgebrechen, für die die Eltern, insbesondere die Mutter, verantwortlich sein können. Viele Kinder werden zum Beispiel mit einem Gebrechen geboren, weil ihre Mutter sich eine Geschlechtskrankheit zugezogen hatte. So mögen Eltern, die vor oder in der Ehe ausschweifend leben, dafür verantwortlich sein, daß ihre Kinder mit einem Gebrechen geboren werden. Schwangere, die Zigaretten rauchen, riskieren dadurch in erhöhtem Maße, daß ihr Kind tot oder mit Mißbildungen zur Welt kommt. Man hat auch festgestellt, daß zwischen Aspirineinnahme und Geburtsgebrechen eine Beziehung besteht. Eine Schwangere kann sogar durch übermäßige Bemühungen, ihr Gewicht zu halten, ihr ungeborenes Kind schädigen.

      Aus einem vor kurzem veröffentlichten Bericht über die Folgen von Inzest geht hervor, daß in gewissen Fällen die Mutter daran schuld ist, wenn ihr Kind Geburtsgebrechen aufweist. In der Bibel wird Blutschande scharf verurteilt. Nach dem Gesetz Mose mußte sie mit dem Tode bestraft werden.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen