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  • Schuldlos durch Respekt vor der Heiligkeit des Blutes
    Der Wachtturm 1960 | 1. Januar
    • McClintock und Strong (engl.), Band I, S. 834, sagt über das Verbot, Blut als Nahrung zu sich zu nehmen, folgendes: „In den Fällen, in denen ein Verbot in Verbindung mit erlaubten und unerlaubten Speisen bekanntgegeben wird, wird als Grund im Text allgemein angegeben, daß ‚das Blut die Seele ist‘, und es wird angeordnet, daß es wie Wasser auf den Boden gegossen werde. Wo es aber in bezug auf die Teile der Opfertiere bekanntgegeben wird, die dem Herrn geopfert werden sollten, so betont der Text, außer dem vorher erwähnten Grund, daß ‚das Blut durch die Seele Sühne bewirkt‘. (3. Mose XVII, 11, 12) Diese strikte Vorschrift galt nicht nur den Israeliten, sondern auch den Fremden, die unter ihnen weilten. Die Strafe für deren Übertretung war die ‚Ausrottung aus dem Volke‘, womit die Todesstrafe gemeint sein mag (man vergleiche Hebräer X, 28), obwohl es schwerhält, festzustellen, ob sie durch das Schwert oder durch Steinigen vollzogen wurde.“

      13. Welche lebenswichtigen Tatsachen hoben Gottes Gesetze für israelitische Jäger hervor?

      13 Folglich gebot Gott jedem israelitischen Jäger, es nicht dem mächtigen babylonischen Jäger Nimrod gleichzutun, sondern das Blut der Jagdbeute zu respektieren. „Er soll in diesem Falle ihr Blut ausgießen und es mit Erde bedecken. Denn die Seele aller Arten von Fleisch ist dessen Blut, wegen der Seele, die darin ist. Darum sagte ich zu den Söhnen Israels: ‚Ihr sollt nicht das Blut irgendeiner Art von Fleisch essen, weil die Seele aller Arten von Fleisch dessen Blut ist. Wer es ißt, wird abgeschnitten werden.‘“ (3. Mose 17:13, 14, NW) Das Blut war gleichsam die Seele. Somit sagte Jehova Gott ferner zu jedem Jäger, der mit ihm im Bunde stand: „Sei einfach fest entschlossen, kein Blut zu essen; denn das Blut ist die Seele, und du sollst die Seele [nephesch, hebräisch] nicht mit dem Fleische essen. Du sollst es nicht essen. Du sollst es wie Wasser auf den Erdboden gießen.“ (5. Mose 12:23, 24, NW) Die Seele zu essen bedeutet, ein von Gott verliehenes Leben zu „essen“, und dadurch macht sich der Essende schuldig, ein Leben von Gott wegzunehmen.

      CHRISTEN VOM GESETZ ÜBER DAS BLUT NICHT AUSGENOMMEN

      14, 15. (a) Was erkannten die ersten Judenchristen in bezug auf den Gesetzesbund und Gottes Gesetz, das er Noah gegeben hatte, an? (b) Was für Anweisungen sandte also die leitende Körperschaft nichtjüdischen Christen?

      14 Was ist nun über Christen zu sagen, die den Fußstapfen Jesu Christi, des Sohnes Gottes, in Wahrheit folgen? Jesus gründete die Christenversammlung auf der Erde. Während der dreieinhalb Jahre nach seinem Tode und seiner Auferstehung wurde die Versammlung ausschließlich aus beschnittenen Juden oder Israeliten und Proselyten gebildet. Diese Judenchristen erkannten an, daß der Gesetzesbund, den Jehova Gott mit der Nation Israel durch Mose geschlossen hatte, aufgehoben und sozusagen an den Pfahl genagelt worden war, an den Jesus Christus als vollkommenes menschliches Opfer geschlagen wurde. Der christliche Apostel Paulus, der vorher ein jüdischer Pharisäer gewesen war, bestätigte diese Tatsache. (Eph. 2:13-16; Kol. 2:13-17) Die Christenversammlung stand nun auf Grund des vergossenen Blutes Jesu Christi mit Jehova Gott in einem neuen Bunde. Dessenungeachtet erkannte sie, daß sie immer noch unter dem Gesetz Jehovas stand, das Jehova dem Noah bezüglich der Heiligkeit des Blutes gegeben hatte, denn jenes heilige Gesetz war nie aufgehoben oder widerrufen worden. Als leitende Körperschaft sandten daher die zwölf Apostel und andere reife Christen der Versammlung in Jerusalem folgende Anweisungen auch an die getauften Christen, die früher keine beschnittenen Juden gewesen waren:

      15 „Der heilige Geist und wir selbst haben es vorgezogen, euch keine weitere Bürde aufzuerlegen als nur folgende notwendige Dinge: enthaltet euch der Dinge, die Götzen geopfert wurden, sowie des Blutes und des Getöteten, das nicht ausgeblutet ist, und der Hurerei. Wenn ihr euch sorgfältig davor bewahrt, wird es euch wohlgehen. Bleibt gesund!“ — Apg. 15:28, 29; 21:24, 25, NW.

      16. Was dürfen Christen nicht tun, obwohl der Gesetzesbund aufgehoben und der neue Bund eingeführt wurde, und weshalb nicht?

      16 Aber obwohl der Gesetzesbund aufgehoben wurde und obwohl Jehova Gott einen neuen Bund einführte und ihn durch das geopferte Blut Jesu Christi rechtsgültig werden ließ, hatte er doch sein Gesetz über Götzendienst und Blut und geschlechtliche Unsittlichkeit nicht geändert. Somit durften die Christen Gott nicht mittels Bilder oder Symbole anbeten. Sie durften weder Ehebruch noch Hurerei treiben. Sie durften nicht durch eine Mordtat Blut vergießen, noch durften sie ihr Körpersystem mit dem Blute eines Vogels, eines sonstigen Tieres oder eines Menschen nähren.

      17. Weshalb wird dadurch, daß jemand beim Abendmahl des Herrn aus dem gemeinsamen Becher trinkt, der Bund über das Blut nicht übertreten?

      17 Allerdings feierten die Christen im ersten Jahrhundert das Abendmahl des Herrn alljährlich, und bei jeder Feier trank jede Versammlung aus einem gemeinsamen Weinbecher. Dabei tranken sie aber nicht das buchstäbliche Blut des Opferlammes, Jesu Christi. Einige Stunden, bevor der römische Soldat dem am Pfahle hängenden Jesus in die linke Seite stach, so daß Blut und Wasser herausflossen, hatte der Herr Jesus im Obersaal eines Hauses in Jerusalem den sinnbildlichen Becher seinen elf treuen Aposteln mit den Worten gereicht: „Trinket daraus, ihr alle, denn dies bedeutet mein ‚Blut des Bundes‘, das zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen werden soll. Ich sage euch aber: Ich werde von nun an keinesfalls mehr von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tage, da ich es neu mit euch trinke im Königreiche meines Vaters.“ (Joh. 19:33-37; Matth. 26:26-29, NW) Der rote Wein in diesem Becher war lediglich ein Symbol, nämlich ein Sinnbild von Jesu Lebensblut, das als Opfer für Gott ausgegossen werden sollte, um uns von unseren Sünden zu reinigen.

      18. In welcher Weise haben Personen, die das Abendmahl des Herrn feiern, am Blut des Christus teil?

      18 Jahre später schrieb der Apostel Paulus denen, die das Abendmahl des Herrn feierten: „Ist der Becher der Segnung, den wir segnen, nicht ein Anteil am Blute des Christus?“ (1. Kor. 10:16, NW) Wenn sie aus diesem Gedächtnismahl-Weinbecher tranken, stellten sie im Sinnbilde dar, daß sie an dem Segen des geopferten Menschenlebens Jesu teilhätten, das durch sein Blut dargestellt wird. Das tun sie, indem sie an ihn als den Einen glauben, der gestorben ist, um sie von Sünde und Tod zu erkaufen.

      19. Wieso gab Gott die Ermächtigung, daß zum Erlangen von Leben Blut verwendet wurde, und wie also betrachten wahre Christen das Blut Christi?

      19 Gott hatte die Ermächtigung gegeben, das Blut eines Opfertieres auf seinen heiligen Altar auszugießen, und zwar als Darstellung eines ihm geopferten Lebens. Demgemäß erkannten die Christen an, daß Jesu vollkommenes menschliches Blut auf Gottes wahrem Opferaltar ausgegossen worden sei, wodurch für alle, die sein Opfer annehmen, ewiges Leben in Aussicht steht. Somit war es kostbares Blut, das bei Gott Kaufkraft besaß. Der Apostel Petrus schrieb seinen Mitchristen: „Ihr wißt, daß ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, als Lösegeld erlöst worden seid von eurer fruchtlosen, von euren Vorfahren durch Tradition übernommenen Art des Wandels, sondern es geschah mit kostbarem Blut, gleich dem eines makellosen, fleckenlosen Lammes, nämlich Christi.“ — 1. Pet. 1:18, 19, NW.

      20. Warum berührte das Vergießen des Blutes Christi jene Juden anders, die darauf bestanden, daß Pilatus Jesus hinrichten lasse?

      20 Gläubige Christen wurden dadurch, daß Jesu Blut auf Gottes Altar gegossen wurde, nicht ebenso berührt wie jene Juden, die darauf bestanden, daß der römische Statthalter Jesus an einem Marterpfahle zu Tode brachte. Pilatus, der Statthalter, wusch seine Hände vor der Volksmenge im Wasser und sagte: „Ich bin an dem Blute dieses Mannes unschuldig. Seht ihr zu.“ Damit waren sie einverstanden, wenn sie sagten: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder.“ (Matth. 27:24, 25, NW) Sie erklärten sich bereit, die Verantwortung für das Vergießen des Blutes Jesu auf sich zu nehmen, ja sie noch auf ihre Söhne zu übertragen.

      21. Wessen wurden die frühen Christen beschuldigt, weil sie beim Abendmahl des Herrn aus dem Becher tranken, und was geht aus ihrer Verteidigung bezüglich des dem Noah bekanntgegebenen Gesetzes hervor?

      21 Jedes Jahr feierten die ersten Christen das Abendmahl des Herrn. Dabei tranken sie aus dem gemeinsamen Weinbecher, der das Blut Jesu symbolisierte. Zweifellos (oder wenigstens zum Teil) deswegen beschuldigten die heidnischen Ungläubigen diese treuen Christen, Menschenblut zu trinken. Das war eine der falschen Anklagen, gegen die sich die Wortführer der Christenversammlung zu verteidigen hatten. Sie stopften aber den Mund dieser Feinde des Christentums, indem sie erklärten, daß Menschenblut hoch über dem Tierblut stehe und weit wertvoller sei als dieses und daß die Christen um so weiter davon entfernt seien, Menschenblut zu trinken, als ja schon das Trinken des Blutes von Tieren, von stummen, unvernünftigen Geschöpfen, dem Gesetz Gottes zuwiderlaufe. Es gibt zahlreiche Zeugnisse dafür, daß jene treuen Christen kein Menschenblut für irgendeinen Zweck in ihr Körpersystem aufnahmen. — Siehe Origines Ecclesiasticae oder Antiquities of the Christian Church von Joseph Bingham [1668—1723], Buch 17, Kap. 5, Abschn. 20.a

      22. Wann begannen Personen, die angeblich Christen waren, gegen das dem Noah gegebene Gesetz Gottes zu argumentieren und wie?

      22 Erst nach der Zeit des römisch-katholischen Theologen Augustin (354—430), der in Nordafrika Bischof war, begannen Personen, die sich zum Christentum bekannten, zu argumentieren, daß die göttliche Vorschrift, die den Nachfolgern Christi den Genuß des Blutes als Nahrungsmittel verbot, nur ein vorübergehend geltendes Verbot sei und nun nicht mehr gelte. Dieses Argument jedoch gehörte mit zu den Gedanken des Abfalls jener, die vorgaben, Christen zu sein, aber vom wahren Glauben abgefallen waren, was der Apostel Paulus vorausgesagt hatte. — 2. Thess. 2:1-3.

      23. Auf welche Weise folgen Christen der Ermahnung des Judas und halten sich schuldlos, weil sie wissen, daß Jehova sich nicht verändert?

      23 Nachdem Gott vorausgesagt hatte, daß sein Sohn Jesus Christus als Richter zum Tempel kommen werde, sagte er: „Ich, Jehova, ich verändere mich nicht.“ (Mal. 3:1-6) Wahre, treue Christen der Gegenwart folgen den Worten des Jüngers Judas, der uns ermahnt, „einen harten Kampf für den Glauben zu führen, der ein für allemal den Heiligen überliefert wurde“. (Judas 3) Diesem Glauben gemäß bewahren sie sich rein von Blutschuld. Sie vermeiden es, sich für die Übertretung des unveränderten, heiligen Gesetzes über die Heiligkeit des Blutes Strafe zuzuziehen. Gott wird von ihrer Hand nicht das Leben oder die Seele irgendeines Menschen zurückfordern.

  • Sich von dem ‚Blute aller Menschen rein erhalten‘
    Der Wachtturm 1960 | 1. Januar
    • Sich von dem ‚Blute aller Menschen rein erhalten‘

      1. Durch welche Worte zeigte Paulus an, daß Christen sich noch auf eine andere Weise bezüglich des Blutes rein erhalten müssen?

      PERSONEN, die Gott nicht mißfallen und nicht von ihm bestraft werden möchten, müssen sich nicht nur vor dem buchstäblichen Vergießen des Blutes von Menschen und Tieren, Vögel inbegriffen, in acht nehmen, sondern sich noch auf eine andere Weise vom Blute rein erhalten. Der Apostel Paulus wies auf dies hin, als er zu den christlichen Aufsehern der Stadt Ephesus in Kleinasien sagte: „Und nun, siehe! Ich weiß, daß ihr alle, in deren Mitte ich hinging, um das Königreich [Gottes, AB] zu predigen, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet. Deshalb rufe ich euch an diesem heutigen Tage auf, zu bezeugen, daß ich von dem Blute aller Menschen rein bin.“ (Apg. 20:25, 26, NW) Wie konnte ausgerechnet ein Paulus das sagen? Und inwiefern sind uns seine Worte und sein Beispiel heute eine Warnung?

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