Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g78 22. 11. S. 29-31
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1978
  • Zwischentitel
  • Anschnallen auch auf den Rücksitzen
  • Angst vor dem Krankenhaus
  • Israel legalisiert den künstlichen Abort
  • Gesunde Zähne
  • Verunreinigte Spritzen
  • Bei Beinbrüchen
  • Pestwarnung
  • Warum Autofahrer ganz auf Alkohol verzichten sollten
  • Verkehrstote
  • Umwelt und Auto
  • „Unerhört angestiegen“
  • Entschlossenheit
  • Die vierte Nationalsprache der Schweiz
  • Warum so viele Brillenträger?
  • Erdmagnetische Verschiebungen
  • Kohlendioxydkonzentration erregt Besorgnis
Erwachet! 1978
g78 22. 11. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Anschnallen auch auf den Rücksitzen

◆ Die Konferenz der europäischen Verkehrsminister hat sich dafür ausgesprochen, daß sich auch Mitfahrer auf den Rücksitzen der Fahrzeuge anschnallen sollten. Ferner befürworten die Verkehrsminister das Tragen von Sicherheitsgurten sowohl innerhalb als auch außerhalb geschlossener Ortschaften. Auch Kleinlastwagen sollten in die Regelung einbezogen werden. Neue Autos sollen künftig vorn und hinten mit Dreipunktgurten ausgerüstet werden.

Angst vor dem Krankenhaus

◆ Auf der Jahrestagung der Fachvereinigung der Verwaltungsleiter deutscher Krankenanstalten in Hamburg erklärte Frau Prof. Dr. Elisabeth Noelle-Neumann, Leiterin des Instituts für Demoskopie in Allensbach, daß die Zahl der Ärzte und Schwestern in den Krankenhäusern ständig zunehme, die Kliniken ausgebaut und mit modernsten technischen Geräten ausgestattet würden, daß viele neue Krankenhäuser entstehen würden, aber gleichzeitig die Kälte und Anonymität zunehme, die die Patienten besonders bedrückten. Was mit der einen Hand durch immer besser ausgestattete Kliniken gegeben werde, werde mit der anderen Hand durch einen Verlust an Menschlichkeit wieder genommen.

Bei den Umfragen von 1970 und 1977 ergaben sich folgende Unterschiede: Die Angst vor dem Krankenhaus ist von 43 auf 50 Prozent gestiegen, der Gedanke, sich nicht wehren zu können und machtlos zu sein, von 37 auf 45 Prozent. Die Äußerung, der Kranke sei in dem Massenbetrieb Krankenhaus nur eine Nummer, machten 1970 rund 34 Prozent der Patienten, im vergangenen Jahr 41 Prozent. Professor Noelle-Neumann warf die Frage auf, ob das Ergebnis der Umfrage als Warnung genutzt werden könne und ob es möglich sei, in den Krankenhäusern die Atmosphäre der Menschlichkeit wieder zu verstärken.

Israel legalisiert den künstlichen Abort

◆ Die Knesset, das Parlament in Israel, hat ein Gesetz angenommen, das den künstlichen Abort legalisiert. Das neue Gesetz tritt ein Jahr nach seiner Veröffentlichung in Kraft. Es erlaubt bei Personen unter 16 oder über 40 den künstlichen Abort, wenn die Schwangerschaft eine Folge außerehelicher geschlechtlicher Betätigung ist, wenn mit der Geburt eines behinderten Kindes gerechnet werden muß, wenn die seelische oder körperliche Gesundheit der Mutter gefährdet ist oder wenn die Geburt des Kindes zu wirtschaftlicher Not führen würde. Die orthodoxen Juden hatten das Gesetz energisch bekämpft und erklärt, der künstliche Abort sei nach dem jüdischen Gesetz Mord und sollte nur erlaubt werden, wenn das Leben der Mutter in Gefahr sei. In Wirklichkeit wird durch das neue Gesetz etwas legalisiert, was in Israel schon lange allgemein praktiziert wird. Eine vor kurzem durchgeführte Untersuchung hat ergeben, daß 46,7 Prozent der Frauen in Israel, wenn sie das 40. Lebensjahr erreichen, wenigstens einen Schwangerschaftsabbruch hinter sich haben.

Gesunde Zähne

◆ Viele meinen, man brauche die Zähne nicht zu putzen, wenn man einen Apfel esse. Doch in der Zeitschrift British Medical Journal konnte man lesen, daß ein Apfel wegen seines hohen Säuregehalts die Zähne nicht vor Zahnkaries bewahrt. Auch werden dadurch die Zahnfleischränder und die Zahnzwischenräume nicht sauber. Als gesund für die Zähne wurden Käse und Erdnüsse empfohlen.

Verunreinigte Spritzen

◆ Fieber, das nach intravenösen Injektionen auftritt, wird wahrscheinlich durch geronnenes Blut verursacht, das in den Spritzen, die schon einmal verwandt wurden, zurückgeblieben ist. Zu diesem Schluß kam Professor Toshinobu Aoyama von der Arzneikundlichen Abteilung der Universität Kiuschu. Er unterbreitete seine Auffassung der japanischen Pharmazeutischen Gesellschaft anläßlich einer Tagung in Okajama. Professor Aoyama und seine Mitarbeiter untersuchten 68 Spritzen, die Fremdstoffe enthielten. Wie die Tokioer Zeitung Daily Yomiuri schrieb, handelte es sich „in jedem Fall um Blut“. Um zu beweisen, daß solches Blut einem anderen Patienten wieder eingespritzt werden könnte, wurden die verunreinigten Spritzen in sterilem Wasser dreimal gewaschen und dann eine halbe Stunde lang ausgekocht. Das übertraf das normale Desinfektionsverfahren bei Spritzen. „Dieser Reinigungsvorgang hatte keine Wirkung auf das geronnene Blut in den Spritzen“, hieß es in der Zeitung. Die Forscher schlußfolgerten, daß Personen, die intravenöse Injektionen mit gebrauchten Spritzen erhalten, deshalb auch solches Blut erhalten würden. „Aoyama sagte, daß das geronnene Blut bestimmt etwas mit dem Fieber zu tun habe, doch wisse man nicht, wie das fremde Blut das Fieber hervorrufe“, schrieb die Zeitung.

Bei Beinbrüchen

◆ Im St.-Barbara-Krankenhaus in Gladbeck (BRD) erhalten Beinbruchpatienten keinen Gipsverband mehr, sondern eine Hartschaumstoffhülle mit Reißverschluß. Diese Verbände sind leichter als der Gipsverband, dennoch aber härter, auch können sie leicht entfernt werden.

Pestwarnung

◆ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete vor kurzem, daß auf vier der 1 600 Nagetiere, die in einem Lagerhaus in Kobe (Japan) gefangen wurden, Pesterreger gefunden wurden. Das hat Anlaß zu einer Pestwarnung gegeben. Wie die Zeitschrift To the Point International schrieb, hatte die Pest „bis Ende des 14. Jahrhunderts rund 43 Millionen Todesopfer gefordert“. In neuerer Zeit hat es, wie es in der erwähnten Zeitschrift hieß, allerdings nur kleinere Epidemien gegeben. Vor zwei Jahren meldete die WHO 741 Pestfälle; 85 der Erkrankten starben. 1975 gab es in Angola 49 Pestfälle, in Moçambique 16, in Zaire 12. Im Jahre 1976 erkrankten auf Madagaskar 50 Personen an der Pest. In Europa gab es in den Jahren 1968 bis 1976 nur 2 Pestfälle.

Warum Autofahrer ganz auf Alkohol verzichten sollten

◆ Ein Autofahrer, der nicht auf alkoholische Getränke verzichtet, erhöht die Gefahr, in einen Autounfall verwickelt zu werden, außerdem beeinträchtigt der Alkohol die Herztätigkeit. Dadurch wächst die Gefahr, daß gewisse Arten von Verletzungen zum Tod führen. Zu diesem Ergebnis ist Dr. Gary G. Nicholas von der Penn State University gekommen. Bei seinen Versuchen mit Ratten injizierte er einigen Tieren eine alkoholische Lösung, anderen dagegen nicht. Dann wurden allen Ratten Verletzungen zugefügt, die ungefähr den Verletzungen entsprachen, die ein Autofahrer erleiden würde, wenn ihm bei einem Autounfall das Steuer in den Brustkorb gepreßt würde. Neunzig Prozent der Ratten, denen Alkohol eingespritzt worden war, starben, während nur zwanzig Prozent der Tiere, die keinen Alkohol bekommen hatten, ihren Verletzungen erlagen.

Verkehrstote

◆ Zum erstenmal seit 19 Jahren beträgt die Zahl der jährlichen Verkehrstoten in Japan „nur“ 8 945. Noch im Jahre 1970 betrug diese Zahl 16 765. Dieser erfreuliche Rückgang wird den strengen Verkehrsgesetzen zugeschrieben, die jetzt in Japan gültig sind.

Umwelt und Auto

◆ Ein Auto entnimmt während der Jahre seiner Betriebsfähigkeit der Umwelt etwa 150 000 Kubikmeter Luft und gibt sie in Form von Kohlendioxyd und wasserhaltigen Abgasen wieder an die Atmosphäre zurück. Diese Menge entspricht, wie das Umweltmagazin schreibt, dem Rauminhalt eines modernen Supertankers.

„Unerhört angestiegen“

◆ In einer Untersuchung des amerikanischen Bundesamtes hieß es, daß die Scheidungsziffer in den USA „unerhört angestiegen“ sei. Die Studie, die sich auf Zahlen vom März 1977 stützte, zeigte, daß sich von 1 000 verheirateten Personen 84 scheiden ließen. Seit dem Jahre 1970 ist die Scheidungsziffer um 79 Prozent gestiegen, während in den 1960er Jahren der Anstieg nur 34 Prozent betrug.

Entschlossenheit

◆ Ein junger Schweizer, der ein begeisterter Schifahrer war, verlor bei einem Autounfall sein Augenlicht. Doch er war entschlossen, den Schisport nicht aufzugeben. Er begann wieder an einem „Idiotenhügel“ zu üben, während sein Vater ihm zurief, wie er fahren mußte. Nach einem Jahr wagte er sich an steilere Hänge. Seine einzige Hilfe war nun ein Helm mit einem Radioempfänger. Sein Führer, der seine Abfahrt beobachtete, gab ihm über Funk Anweisungen.

Die vierte Nationalsprache der Schweiz

◆ Seit genau vierzig Jahren ist Rätoromanisch neben Deutsch, Französisch und Italienisch die vierte Nationalsprache der Schweiz. In der Volksabstimmung vom 20. Februar 1938 hatte das Schweizer Volk einen entsprechenden Entscheid gefällt. Diese Sprache wird von einer Minderheit von 50 000 Personen gesprochen, davon leben etwa 44 000 im Kanton Graubünden. Das Romanische wurde zwar zur vierten Landessprache, nicht aber auch zur Amtssprache erklärt. Zur Stützung der bedrohten Sprache wurden überdies verschiedene Maßnahmen finanzieller Art vorgesehen.

Warum so viele Brillenträger?

◆ Bei der Eröffnung der ersten bundesdeutschen Fachakademie für Augenoptik in München wurden verschiedene Gründe für das gesteigerte Brillenbewußtsein der Bundesbürger angeführt. Herbert Volz, Vorsitzender des Zentralverbandes der Augenoptiker, wies darauf hin, daß der Mensch heute im Gegensatz zu früher am Abend meist noch vor dem Fernsehschirm „zu höheren Sehleistungen in der Lage sein“ wolle. Ferner stelle die Berufstätigkeit heute vielfach höhere Anforderungen an die Augen. Die Zahl der brillentragenden Kinder betrage 3,3 Millionen. Allerdings sollen Sehfehler unter den Kindern nicht häufiger geworden sein, sondern sie würden nur früher entdeckt und ohne Widerwillen korrigiert. Außerdem hätten modische Trends dazu beigetragen, daß auch in der Altersgruppe der 21- bis 30jährigen der Anteil der Brillenträger von 19 % vor zehn Jahren auf 26 % angewachsen sei. Durch Popsänger, erläuterte Volz, seien die Nickelbrillen eingeführt worden, doch diese seien inzwischen wieder aus der Mode gekommen, ebenso die sehr großen Gläser mit meist bunten Fassungen. „Die Nasen sind nämlich nicht mitgewachsen, so daß die Proportionen nicht mehr stimmten“, meinte er. Zur Zeit würden klare Formen und niedriges Gewicht bevorzugt.

Erdmagnetische Verschiebungen

◆ Wie die Lübecker Nachrichten meldeten, haben japanische Geographen mit Computerhilfe und in Zusammenarbeit mit sechs anderen Staaten die jüngste erdmagnetische Karte des Südpols fertiggestellt. Die neue Karte zeigt eine Reihe von erdmagnetischen Verschiebungen seit Anfang 1975. Der magnetische Südpol hat sich vom geographischen Südpol entfernt und ist an einen Ort im Südpazifik außerhalb des antarktischen Kontinents gewandert. Das neue Kartenwerk wurde aus 10 000 Daten erstellt, die sich auf Forschungsergebnisse der USA Großbritanniens, Frankreichs, Neuseelands, Australiens, Südafrikas und Japans stützen.

Kohlendioxydkonzentration erregt Besorgnis

◆ Wie die Schweizer Zeitung Der Bund berichtet, ist der Kohlendioxydgehalt der Atmosphäre in den letzten 18 Jahren um rund 5 Prozent gestiegen. Das ist vor allem auf die Verbrennung von Erdöl, Erdgas und Kohle zurückzuführen. Wenn der Verbrauch dieser Brennstoffe im bisherigen Ausmaß weiterhin zunimmt, dürfte es im Jahre 2050 zu einer Verdoppelung der Kohlendioxydmenge und damit vermutlich zu einem mittleren Temperaturanstieg von 2 bis 3 Grad kommen. In einer vom „Energieforum Schweiz“ verbreiteten Erklärung weist der Berner Physiker Dr. Hans Oeschger auf die wachsende Besorgnis hin, die diese Prognose insbesondere in Amerika erregt. In seiner Erklärung faßt Oeschger die Ergebnisse zweier Arbeitstagungen in Berlin-Dahlem und in Miami (USA) sowie einen Bericht der amerikanischen Akademie der Wissenschaften zusammen. Wie er ausführt, beeinflußt auch die seit Jahrtausenden betriebene Entwaldung der Erde den Kohlendioxydhaushalt. Eine allgemeine Temperaturerhöhung, wie sie bei weiterer Zunahme des Verbrauchs fossiler Energieträger droht, würde unter anderem die Landwirtschaftsgürtel der Erde polwärts verschieben und die Trockenzonen in den Entwicklungsländern vergrößern.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen