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Mehr und mehr Pioniere guter BotschaftDer Wachtturm 1950 | 15. Mai
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Indem Jesus dies tat, teilte er geistige Speisen aus, die weit wertvoller waren, als die materielle Nahrung, die er verzehrte. Er war nicht wählerisch in bezug auf sein Nachtlager, sondern schlief irgendwo, so wie Jehova für ihn sorgte, sei es nun unter den Sternen, in einem Stall oder in einer Wohnung. Er sagte: „Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlege.“ — Matth. 8:20.
30. Durch was wird der Vollzeitdiener leben und fruchtbar sein?
30 Heute ist dasselbe möglich für ledige Personen, die ohne Familienpflichten und finanzielle Verpflichtungen sind und vor allem angefeuert werden durch einen Eifer für Jehova, ähnlich demjenigen Jesu. Wiederum möchten wir sagen, dass dies nicht bedeutet, dass ihr die Bequemlichkeit und den Luxus haben werdet, wie er von Gliedern dieser Welt erwartet wird. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Jehovas hervorgeht. Wenn ihr das Evangelium predigt, werdet ihr vom Evangelium leben, denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Viele, denen ihr das Wasser des Lebens bringt, werden es als ein Vorrecht und einen Dienst für Gott den Herrn ansehen, euch Speise und Trank zu reichen. Nehmt dies an in Demut und Danksagung als eine Vorkehrung Gottes. Als Jesus von denen, welche hören würden, sagte, dass ‚aus ihren Leibern lebendige Wasser des Lebens fliessen würden‘, wollte er sagen, dass die göttliche Wahrheit ihr erstes Interesse im Leben sein werde. Sie sollten Früchte tragen und wurden vom Apostel Paulus mit gutem Boden verglichen, der die häufigen Regenschauer geistiger Erfrischung trinkt und Vegetation oder Königreichsfrüchte hervorbringt, welche denen, für die der Boden kultiviert wird, von Nutzen sind. Pioniere werden von Gott „kultiviert“ für das Werk der Bekanntmachung seines Königreiches und der Warnung vor Harmagedon.
31. Warum ist dies die besondere Zeit, sich den Pionierreihen anzuschliessen?
31 Dies ist die annehmbare Zeit für dich, den Pionierreihen beizutreten. Nie war das Bedürfnis nach Pionieren so gross, noch die Zeit so kurz und die einzubringende Ernte so reich. Wenn du aus der Finsternis herausgerufen worden bist in das wunderbare Licht, so strahle es auf andere wider, ehe es zu spät ist. Je mehr Zeit du verwendest im Widerstrahlen des Lichtes, um so heller gibst du es wieder und um so leuchtender wird dein Licht und um so mehr Menschen werden zur Wahrheit hingezogen. Der Tag Jehovas ist weit vorgerückt und die Nacht von Harmagedon ist sehr nahe. Werde nicht unversehens davon überrascht und sei nicht in einem Zustand der Gleichgültigkeit gegenüber jenen, die in der Finsternis sind. Höre den Ruf für mehr und mehr Pioniere guter Botschaft. Fühle das dringende Bedürfnis und handle entsprechend!
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Das richtige Verhältnis zwischen Mensch und TierDer Wachtturm 1950 | 15. Mai
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Das richtige Verhältnis zwischen Mensch und Tier
JEHOVA Gott hat die Tiere des Feldes, die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres erschaffen und ihnen Leben gegeben. (1. Mose 1:25) Diesen Geschöpfen darf das Leben richtigerweise nur nach den Bestimmungen des göttlichen Gesetzes genommen werden. Tiere und Vögel sind im ewigen Bund miteingeschlossen. ‚Ich errichte meinen Bund mit euch und mit jedem lebendigen Geschöpf, das bei euch ist, an Gevögel, an Vieh und an Getier.‘ (1. Mose 9:9, 10) Noah nahm viele Tiere in die Arche hinein, damit sie am Leben bleiben und später ihre Art hervorbringen möchten. Als Noah dann diese Tiere aus der Arche hinausliess und sie in Freiheit setzte, werden sie sich wohl eilends über die Erde zerstreut und sich rasch vermehrt und so das Leben Noahs und seiner Familie gefährdet haben. Zum Schutze des Menschen und auch der Tiere verordnete Gott laut seinen Worten an Noah: „Und die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allem Getier der Erde und auf allem Gevögel des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden regt und alle Fische des Meeres, in eure Hände sind sie gegeben.“ — 1. Mose 9:2.
Die Furcht und der Schrecken, den die Tiere vor dem Menschen hatten, veranlasste sie, ihm aus dem Wege zu gehen und ihn nicht zu belästigen. Gott bestimmte in seinem Gesetz, dass der Mensch die Tiere als Speise haben konnte, so wie er ihrer bedürfte, und dass er sie zu diesem Zwecke töten könnte. (1. Mose 9:3-5) Wenn ein Mensch ein Tier als Speise brauchte, war es ihm gestattet, es zu töten, doch das Blut dieses Tieres durfte er nicht essen, sondern musste es auf die Erde giessen, weil das Leben im Blute ist und das Essen von Blut eine Übertretung des ewigen Bundes bedeutet. Das Gesetz, das Gott dem Volke durch Mose gab, unterstützt diese Schlussfolgerung völlig. Gott gab in jenem Gesetz bis ins einzelne an, was Jäger tun müssten, und dieses Gesetz zeigt, dass niemand berechtigt ist, Tiere oder Vögel rein aus Sport, Reiz oder Abenteuerlust zu jagen. — 3. Mose 17:13, 14.
Daraus folgt mit Sicherheit, dass der Teufel die Menschen verleitet, den ewigen Bund zu brechen, um sie von Gott wegzuziehen. Da Satan ein Rebell ist, sucht er die Menschen zu Rebellen zu machen. Noahs Sohn Ham zeugte einen Sohn und nannte ihn Kusch. Nimrod war ein Sohn Kuschs. Nimrod wurde ein Rebell und ein Übertreter des ewigen Bundes. Weil er aus jenen frühen Zeiten als einer herausragt, der jenen Bund brach, erwähnt ihn die Heilige Schrift. (1. Mose 10:6, 8-10) Mutwillig tötete er Tiere und Vögel. Er ist der erste Jäger, den die Bibel erwähnt.
Nimrod tötete Tiere im Trotz gegen Gottes Gesetz und auf Veranlassung Satans, um dem Namen Jehovas zu trotzen und ihn zu schmähen. Nach der Schrift ist es nicht richtig, so zu reden, wie gewisse Kritiker dies getan haben: „Die Sünde Nimrods und seiner Anhänger schloss kein leichtfertiges Abschlachten von Tieren ein. Die Schrift schweigt über diesen Punkt. Nimrods Sünde bestand lediglich in der Anbetung des Geschöpfes statt des Schöpfers.“ Von ihm sagt die Heilige Schrift: „Und Kusch zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde. Er war ein gewaltiger Jäger vor Jehova; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor Jehova!“ (1. Mose 10:8, 9) Wäre Nimrod bloss Jäger gewesen, um die notwendige Nahrung zu beschaffen, so hätten sich die Menschen gewiss nicht veranlasst gefühlt, ihm als einem gewaltigen Jäger „vor dem Herrn“ zu huldigen.
Das Wort „vor“ vermittelt nicht den richtigen Gedanken. Der rechte Sinn dieses Wortes aber liefert uns den Schlüssel zur Auskunft darüber, was für ein Mensch dieser Nimrod war, und zeigt, dass er willentlich und vorsätzlich sündigte, und dass eine seiner grossen Sünden darin bestand, Tiere in Übertretung des ewigen Bundes umzubringen. Andere Übersetzungen dieser Schriftstelle und die Erklärung des Wortes „vor“ wird die Sache aufhellen. Dieses „vor“ bedeutet gemäss gewissen Autoritäten „gegen“, „zum Trotz“, „im Widerstreit, im Trotz gegen“. (Septuaginta; Fausset’s Encycl.) In dem Werke Alte Jüdische Geschichten, Band 1, Kapitel 4, Abschnitt 2, sagt Josephus:
„Dieser [Nabrod, Nimrod] machte ihnen weiss, sie sollten ja nicht so einfaeltig seyn, und glauben, ihr Glueck und Wohlfahrt komme eintzig und allein von der Hand Gottes; sondern alles Gute haben sie sich selber durch ihre Tapfferkeit und Tugend erworben: Und so veraenderte er in kurtzem alles, und füehrte ein Tyrannisches Regiment ein; Dann auf solche Manier glaubte er, waere es ihm am leichtesten, die Ehrfurcht gegen Gott denen Menschen aus dem Hertzen zu verbannen, und sie durch vermessenes und gewalthaetiges Verfahren an sich zu locken.“ Der Kommentar, das Targum von Jonathan, sagt: „Seit der Gründung der Welt wurde keiner gefunden wie Nimrod, so mächtig in der Jagd und in Rebellionen wider den Herrn.“ Das Jerusalemer Targum sagt: „Er war mächtig in der Jagd und in der Gesetzlosigkeit vor dem Herrn; denn er war ein Jäger der Menschensöhne und sprach zu ihnen: ‚Weichet vom Gericht des Herrn, und haltet euch an das Gericht Nimrods!‘ Daher sagt man: ‚Wie Nimrod der Starke (ist), stark in der Jagd und in der Gesetzlosigkeit vor dem Herrn.‘ “ Die Chaldäische Umschreibung von 1. Chronika 1:10 sagt: „Kusch zeugte Nimrod, und dieser begann die Oberhand in der Gesetzlosigkeit zu gewinnen; denn er vergoss unschuldiges Blut und rebellierte wider Jehova.“ Nimrod war der Gründer Babylons, das die gleiche Neigung hatte wie er, indem es der grosse Gegner der göttlichen Wahrheit und des Volkes Gottes war. Wir können nicht umhin, bei Nimrod Satans ersten Versuch nach der Flut zu sehen, einen menschlichen Universalherrscher über die Menschen zu erwecken.
Nimrod war ein heidnischer Religionist. Er machte sich einen grossen Namen unter dem Volke, indem er mutwillig wilde Tiere umbrachte und so die Leichtgläubigen verleitete, zu ihm wie zu einem Gott aufzublicken. Er organisierte die falsche Religion, übte sie aus und veranlasste das Volk, ihr Formenwesen zu pflegen. Das tat er, um die Menschen von Jehova wegzuziehen, und er war hierin ein Werkzeug des Teufels. Dass er Tiere umbrachte, diente dem Zweck, den Menschen durch seine Kühnheit Eindruck zu machen. Er wollte so ihren Beifall gewinnen, damit er Gewalt über das Volk erlangen und es zu Eroberungskriegen für seine selbstischen Zwecke gebrauchen konnte. Nein, sein mutwilliges Abschlachten von Tieren geschah nicht bloss zu Ernährungszwecken, noch stand es im Einklang mit dem Gesetz Gottes und den Bestimmungen des ewigen Bundes; es geschah in offenem Trotz gegen Jehova Gott.
Das von Nimrod gegebene Beispiel hat seither die Menschen jeder Nation beeinflusst. Die unbestreitbaren Tatsachen zeigen, dass eine Klasse von Menschen, die wilde Tiere und Vögel lediglich um des Reizes und selbstischen Vergnügens willen jagen, auch zugleich solche sind, die sich mit militärischer Ausbildung, mit Kriegbefürwortung und Kriegführung befassen, ja daran Freude haben; ferner, dass es in hohem Masse Religionisten sind, die sich dem Formenwesen sowie der Lobpreisung und Verherrlichung von Menschen hingeben, was alles in direktem Widerspruch mit dem Gesetz Gottes und diesem zum Trotz geschieht und daher Sünde ist.
So zeigt es sich deutlich, dass zur Sünde Nimrods und seiner Unterstützer das leichtfertige Umbringen von Tieren gehörte; ferner Eroberungskriege und das Töten von Menschen; ausserdem die Erhöhung von Menschen und die Verleitung des Volkes zur Menschenverehrung; ferner seine Organisierung politischer Körperschaften zwecks Herrschaft und Handel zur Erlangung unrechtlichen persönlichen Gewinns. Durch all dies sollte und soll immer noch die Aufmerksamkeit des Volkes auf die Menschen einer angeblich höheren Klasse gelenkt, und die Massen sollen von ihrem Dienst für Gott und ihrer Hingabe an den Allmächtigen abgehalten werden. Der ganze listige Plan stammt vom Teufel.
Gott hat Vorsorge getroffen für den notwendigen Schutz vor wilden Tieren für die Menschen, die ihn lieben und ihm dienen. Mit Noah verliessen insgesamt nur acht Personen die Arche, und sie waren die einzigen lebenden Menschen. Noah brachte jedoch viele Tiere mit sich aus der Arche heraus, und diese Tiere werden unverzüglich auf der Erde umhergestreift sein und sich vermehrt haben. Zum Schutz der Menschen legte Gott Furcht oder Schrecken in den Sinn der Tiere, damit sie den Menschen fürchten sollten, wie geschrieben steht: „Und die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allem Getier der Erde und auf allem Gevögel des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden regt und alle Fische des Meeres, in eure Hände sind sie gegeben.“ — 1. Mose 9:2.
Dies bedeutet sicherlich, dass die wilden Tiere vor dem sich nähernden Menschen Furcht oder Schrecken hätten und ausreissen und fliehen würden, und dies diente zum Schutz der Tiere und besonders zum Schutz der Menschen. Ein paar Menschen könnten sich vor einer grossen Zahl wilder Tiere nicht selbst schützen; deren Schrecken vor den Menschen war diesen zum Schutz.
FÜR NAHRUNG UND KLEIDUNG, NICHT ZUM SPORT
Der Teufel legte es in den Sinn Nimrods, seines Werkzeuges, den fliehenden Tieren nachzujagen. Nimrod drillte andere Menschen, dasselbe zu tun. Aus Notwehr und zu ihrer eigenen Sicherheit wurden viele Tiere des Waldes bösartig und lernten den Menschen anfallen. So veranlasste der Teufel, indem er durch Nimrod und andere gesetzlose Menschen wirkte, dass viele wilde Tiere bösartig wurden. Hätten die Menschen Gottes Gebot befolgt, so wären ohne Zweifel Löwe, Bär, Tiger und andere derartige wilde Tiere nie bösartig und für den Menschen gefährlich geworden.
Doch seit den Tagen Nimrods haben Menschen, die sich als „Sportsleute“ ausgeben, die wilden Tiere gejagt, ihnen aufgelauert, sie gehetzt und brutal umgebracht, und so sind die Tiere des Waldes und die wilden Vögel des Himmels Todfeinde des Menschen geworden, weil die Jäger ihre Todfeinde wurden. Die Menschen haben sich widerrechtlich in die Wildnis begeben und den wilden Tieren Fallen gestellt, sie aus ihrer natürlichen Heimat entführt und in Gefängnisse wie zum Beispiel die Zoos eingesperrt und ihnen so eine grausame Strafe auferlegt. Zu ihrer Entschuldigung haben sie vorgebracht, es geschehe aus Liebhaberei und aus Wissbegier der Menschen. Gott sperrte niemals wilde Tiere in Zoos ein, sondern schützte sie während der Flut gnädiglich und auch nach der Flut, indem er sie in seinem ewigen Bunde miteinschloss. Er hat die Wälder als Heimat für die wilden Tiere bestimmt, und die Menschen haben weder eine Entschuldigung noch eine Rechtfertigung, die Tiere aus ihren Wohnstätten zu vertreiben oder in ihre Heimat einzudringen, um sie leichtfertig zu töten.
Nimrods Beispiel für den Handel war auch eine Verletzung des Gesetzes Gottes. Jenem Beispiel folgend, haben Menschen seither willentlich Tiere getötet, um mit ihren Häuten und Knochen Handel zu treiben. Die grossen Büffelherden, von denen einst die Steppen Amerikas wimmelten, sind aus kommerziellen Gründen leichtfertig abgeschlachtet worden. Der Elephant, der die Urwälder Indiens und anderer Gegenden bewohnt, ist leichtfertig abgetan worden, damit man das Elfenbein seiner Stosszähne als Handelsartikel verwenden konnte. All dies hat der Teufel bewirkt.
Um Kleidung und Bedeckung für Adam und Eva zu beschaffen, liess der Herr Tierfelle verwenden. (1. Mose 3:21) Bei der Errichtung der Stiftshütte gebrauchte man „Antilopenfelle“. (2. Mose 26:14, Strong’s) Es scheint auch, dass unter den Israeliten gewisse Felle für Kleidung und Bedeckung Verwendung fanden. (4. Mose 31:20) Natürlich war es nötig, Tiere zu schlachten, um ihre Felle zu Bedeckungs- oder Kleidungszwecken zu erhalten. Diese Schrifttexte scheinen es daher völlig zu rechtfertigen, wenn jemand Tiere tötet, um ihre Felle zur notwendigen Bedeckung oder Kleidung zu gebrauchen. Auch würde das Töten von Tieren, um Kleidung zu beschaffen, nicht auf den beschränkt sein, der die Pelze oder Felle selbst braucht, sondern diese dürften zu Recht einem andern geliefert werden.
Es ist dem Menschen nach dem Gesetz erlaubt, Tiere, Vögel und Fische zu töten und deren Fleisch zu essen, doch darf er ihr Blut nicht geniessen. Die Anweisung in 1. Mose 9:3, 4 lautet: „Alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles. Nur das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blute, sollt ihr nicht essen.“ Während der Zeit, da das mosaische Gesetz gegenüber Israel in Kraft war, war diese Nation auf gewisse Fleischarten beschränkt; doch die in 1. Mose, Kapitel 9, enthaltene Anweisung hinsichtlich der Heiligkeit des Blutes wurde früher und für die ganze Menschheit gegeben und gilt auch heute noch, also lange nachdem das mosaische Gesetz mit Israel zu wirken aufgehört hat, d. h. vor neunzehnhundert Jahren, als es sich erfüllte und an den Marterpfahl geschlagen wurde, an dem Jesus starb. — Kol. 2:14; Apg. 15:24, 28, 29.
Tiere dürfen jedoch auch unter anderen Umständen getötet werden, zum Beispiel müssen sie umgebracht werden, wenn sie andern Schaden zufügen oder einen Menschen töten. (2. Mose 21:28) Auch wenn ein Tier jemandes Eigentum oder seine Ernten verdirbt, wäre es richtig, es zu töten, und dies bedeutete keine Übertretung des ewigen Bundes: „Fanget uns die Füchse, die kleinen Füchse, welche die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge sind in der Blüte!“ (Hohel. 2:15) Damit wird die Regel festgesetzt, dass Tiere, welche die Nahrung oder das Eigentum des Menschen verderben, zum Schutz des Menschen getötet werden dürfen.
Jehovas Volk, sowohl die gesalbten Überrestglieder als auch die Klasse der „andern Schafe“, sollte an diesen Wahrheiten interessiert sein. Es wünscht nicht, den Fussstapfen Nimrods zu folgen oder von Satan in Bräuche verstrickt zu werden, die Gottes Gesetze verletzen. Jene, die einen Bund gemacht haben, den Willen Gottes zu tun, sind jetzt zufolge des vermehrten Lichtes überaus begierig, zu erkennen, wie sie sich dem Willen Gottes anpassen können, nicht nur in einem Punkte, sondern in allen Dingen. Sie haben den lebhaften Wunsch, Gottes Namen zu ehren und ihre Liebe zu ihm zu bekunden, indem sie seine Gebote fleissig halten. Die „andern Schafe“, denen besonders geboten ist, Demut und Gerechtigkeit zu suchen, müssen sich jetzt befleissigen, das kennenzulernen, was recht ist, und sich diesem anzupassen.
Da sie aus der Schrift erkennen, dass das Jagen oder Verfolgen und Töten von Tieren und Vögeln lediglich aus Sport unrecht ist, weil es eine Verletzung des ewigen Bundes darstellt, werden sie solches meiden und werden es ablehnen, etwas mit dem sogenannten „Jagdsport“ zu tun zu haben, lediglich um des Reizes willen, den die Menschen beim Schiessen von Vögeln und Tieren empfinden. Gott wird jede Nation bestrafen, die seinen ewigen Bund verletzt hat, und das bedeutet alle Nationen. Wer geweiht ist, um Gottes Willen zu tun, bestrebt sich ängstlich, alles zu meiden, was selbst nur eine Tendenz haben könnte, Gottes ausdrücklichen Willen zu verletzen. Wenn die Menschen Nahrung benötigen und Tiere für diesen Zweck genommen werden können, ist es im Einklang mit Gottes Willen, dies zu tun. Doch niemand, der Gott wirklich geweiht ist, wird es sich gestatten, lediglich wegen dem sogenannten „Sport“ an Jagden teilzunehmen, noch werden aufrichtiggesinnte Christen so heuchlerisch sein, vorzugeben, sie brauchten die Nahrung, um ein Abschlachten von Tieren zu rechtfertigen, während in Tat und Wahrheit der Reiz der Jagd sie antreibt sowie der eitle Wunsch, sich an ihrer Gewandtheit zu ergötzen, indem sie den Kadaver ihres Opfers aufspannen oder aufstellen, um sich damit photographieren zu lassen. Sie stellen sich zum Beispiel nicht in solche Positur mit geköpftem Geflügel aus einem Hühnerhof oder mit einem aufgespiessten Schwein oder einem erschlagenen Ochsen. Wenn der Nahrungszweck ihr einziger Beweggrund ist, werden sie sich auch nicht mit Wild photographieren lassen. Möchten alle daran denken, dass Jehova Gott Vorwände und Entschuldigungen durchschaut, um zu sehen, was der Herzensbeweggrund ist.
In Jehovas neuer Welt wird es keine blutdürstigen „Sportsleute“ geben. Als der Mensch erschaffen worden war, sollte er ‚herrschen über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich auf Erden regt‘. (1. Mose 26:28) Er wurde also nicht erschaffen, um die Tiere abzuschlachten, sondern um ihnen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zu erweisen; nicht um sie zu jagen und zu erschrecken, sondern um ihre Gesellschaft zu haben und sich ihres Daseins zu erfreuen. Wie hat doch der Mensch seine Herrschaft über diese stummen Pflegebefohlenen missbraucht! In Jehovas neuer Welt der Gerechtigkeit aber werden die Menschen auf Erden die Tiere schätzen und eine gerechte Herrschaft über sie ausüben.
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Haggai ermahnt die TempelbauerDer Wachtturm 1950 | 15. Mai
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Haggai ermahnt die Tempelbauer
JEHOVA Gott liess den jüdischen Verbannten in Babylon folgende Prophezeiung vom Wiederaufbau Judas kundtun: „Und man wird sagen: Dieses Land da, das verwüstete, ist wie der Garten Eden geworden, und die verödeten und verwüsteten und zerstörten Städte sind befestigt und bewohnt. Und die Nationen, welche rings
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