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  • Auf den Marshallinseln Jehovas Lobpreis singen
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
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  • WIDERHALL BEI DEN INSULANERN
  • DIE BIBLISCHE WAHRHEIT BESEITIGT FURCHT
  • VORZÜGLICHE AUSSICHTEN
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
w78 15. 3. S. 28-30

Auf den Marshallinseln Jehovas Lobpreis singen

DER Prophet Jesaja ließ die Aufforderung ergehen: „Singet Jehova ein neues Lied, ... auf den Inseln mögen sie auch seinen Lobpreis künden“ (Jes. 42:10-12). Wie gut treffen doch diese Worte auf die Marshallinseln zu! Jehovas christliche Zeugen singen hier freudig Gottes Lobpreis und sprechen mit anderen über ihren Gott.

Die meisten dieser Inseln sind eigentlich Atolle oder Korallenriffe, die herrliche blaue Lagunen umschließen. Die Marshallinseln bestehen aus zwei Inselketten, die sich, 210 Kilometer voneinander entfernt, über 1 280 Kilometer erstrecken. Die Inselbewohner nennen die östliche Gruppe Ratak („Sonnenaufgang“) und die westliche Kette Ralik („Sonnenuntergang“). Die Marshallinseln liegen in den Tropen, ungefähr 3 200 Kilometer südwestlich von Hawaii.

Die Marshall-Insulaner sind kleine, untersetzte sympathische Menschen. Sie sind eine Mischung aus südostasiatischen (vor allem indonesischen) Völkern und kaukasischen Rassen, gelten aber nicht als Polynesier. Sie leben in einer verhältnismäßig ruhigen Welt, deren Klima durch sanfte Südseewinde, tropische Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit bestimmt wird. Unter den Marshall-Insulanern gibt es die besten Navigatoren, denn sie zeigen ein bemerkenswertes Talent, ohne Instrumente zu navigieren.

Im Zweiten Weltkrieg war Kwajalein, das bekannteste Atoll der Marshallinseln, ein japanischer Stützpunkt. Im Jahre 1944 wurden die Japaner nach einem nur fünf Tage dauernden erbitterten Gefecht von Kwajalein vertrieben, doch in den zwei Monaten davor hatten die alliierten Streitkräfte 15 000 Tonnen Sprengstoff auf das Atoll abgeworfen. Sowohl die Japaner als auch die Amerikaner haben bei den Inselbewohnern ihre Spuren hinterlassen. Personen im mittleren Alter und ältere Menschen sprechen und lesen hier japanisch, während sich die jüngere Generation in englisch unterhalten kann. Das tägliche Gespräch wird allerdings ausschließlich in marschallisch geführt. Die Bevölkerung teilt sich heute in Katholiken und Protestanten auf. Es wird hier aber auch die reine Anbetung gepflegt. Wie kam es dazu?

Powell Mikklesen, ein Geschäftsmann aus den Vereinigten Staaten, war der erste Zeuge Jehovas, der auf den Marshallinseln eintraf. Er begann hier Ende 1960, die Königreichsbotschaft zu verkündigen. Später unternahm er mit seiner Frau Naoma auf der 9 Meter langen Segeljolle „Integrity“ die 3 200 Kilometer lange Seereise von Hawaii nach den Marshallinseln. Durch einen Navigationsfehler gelangten sie auf das Aur-Atoll, wo sie die Eingeborenen fast verhungert vorfanden. Sie retteten sie, indem sie ihre eigenen Vorräte mit ihnen teilten. Als Folge davon fand der Antrag auf Einreiseerlaubnis für Missionare der Zeugen Jehovas auf den Marshallinseln einen günstigen Widerhall, ein Antrag, der zuvor abgelehnt worden war. Die Missionare kamen von Hawaii und führten das Werk, das die Mikklesens begonnen hatten, mutig fort.

WIDERHALL BEI DEN INSULANERN

Die „gute Botschaft“ bringt vielen Marshall-Insulanern geistige Freiheit. Die protestantische und die katholische Kirche lehren hier zum Beispiel, die Hölle sei ein großer kochender „Eisenkessel“ im Himmel, wo die Bösen zu leiden hätten, indem sie in kochendes Wasser getaucht würden, während die andere Körperhälfte die Qual verspüre, von Maden gefressen zu werden. Jehovas Zeugen zeigen allen, die bereit sind zu hören, daß die Bibelhölle das allgemeine Grab der Menschheit ist und daß die Toten weder bei Bewußtsein sind noch irgendwo Qualen erleiden (Pred. 9:5, 10; Hes. 18:4).

Es ist eine Freude, zu beobachten, wie nachhaltig sich Gottes Wort und Geist auf das Familienleben auswirken. Ein Ehepaar mit Kindern stand vor der Scheidung. Hesburn, der Ehemann, war als Trinker und Aufwiegler bekannt. Wiederholt schlug er Tarelong, seine Frau, mit der Jehovas Zeugen ein Bibelstudium begonnen hatten. Eines Abends, nachdem Tarelong von ihrem betrunkenen Ehemann wieder geschlagen worden war, wollte sie beinahe Selbstmord begehen, wandte sich aber im Gebet an Jehova und bat um Kraft. Nach wenigen Minuten kehrte ihr Mann nach Hause zurück und entschuldigte sich zum erstenmal, daß er sie mißhandelt hatte. Er hörte, daß Tarelong vorhatte, sich taufen zu lassen, und erklärte, auch er wolle getauft werden. Als ein Missionar Hesburn besuchte, um Näheres über seine Beweggründe zu erfahren, bestand dieser frühere Gegner darauf, getauft zu werden. Man begann daher mit Hesburn ein Studium in Kurzform, und nach zwei Wochen konnte er grundlegende biblische Fragen zufriedenstellend beantworten. Das Paar ließ seine Ehe gesetzlich eintragen, und auf einem Kreiskongreß wurden beide getauft. Heute ist Hesburn Ältester in der Versammlung Majuro, und Tarelong verkündigt als allgemeiner Pionier anderen täglich die „gute Botschaft“.

Auf den Marshallinseln ist der Spiritismus weit verbreitet. Auf jedem Atoll gibt es Personen, die durch „dämonische Kräfte“ Leute heilen bzw. mit einem Bann belegen. Die Namen zweier berühmter „Dämonen“ sind Worejabato und Limokein. Personen, die unter ihrem Einfluß wirken, behaupten, nicht nur über Macht zu verfügen, Kranke zu heilen, sondern auch einen nichts ahnenden Verwandten mit einem tödlichen Bann belegen zu können. Ein Mann mag einem Medizinmann Geld geben, damit dieser bewirkt, daß sich das Mädchen, das ihm gefällt, in ihn verliebt. Manche Leute gehen benommen umher oder verhalten sich seltsam, und Personen, die sie kennen, sagen, sie seien durch eine „dämonische Medizin“ verflucht worden.

Levi und Liellen, ältere Eheleute, waren für ihre mystischen Kräfte bekannt. Viele Personen, auch einige hohe Würdenträger von Kirchen der Christenheit, konsultierten dieses Ehepaar und zahlten für Heilungen und Flüche hohe Preise. Als Levi und Liellen aus der Bibel erfuhren, daß der Spiritismus teuflisch und in Gottes Augen „etwas Verabscheuungswürdiges“ ist, gaben sie, sehr zur Enttäuschung ihrer früheren Kunden, diese Tätigkeit auf, mit der sie sich ihr Leben lang ihren Unterhalt verdient hatten. Welche Freude und Erleichterung die Wahrheit doch für diejenigen mit sich bringt, die von der versklavenden Macht der Dämonen frei geworden sind! (Joh. 8:32; 5. Mose 18:10-12).

DIE BIBLISCHE WAHRHEIT BESEITIGT FURCHT

Anne Lelet ist eine ältere Frau, die durch ihre Liebe zur biblischen Wahrheit Menschenfurcht überwand. Sie war mit einem protestantischen Geistlichen verheiratet und unterrichtete in Missionsschulen auf Kwajalein und Majuro. Seit 1966 ist sie aufgrund eines Schlaganfalls rechtsseitig gelähmt. Fünf Jahre später fand sie in ihrer Bibel die Broschüre „Diese gute Botschaft vom Königreich“ in Marschallisch. Ihre Tochter, mit der Jehovas Zeugen auf Ebeye die Bibel studierten, hatte sie hineingelegt. Anne wünschte daraufhin auch ein Bibelstudium und nahm schnell die grundlegenden Wahrheiten der Bibel an.

Knapp einen Monat später starb ihre Schwiegertochter. Das brachte in Verbindung mit dem marschallischen Brauch, Eoreak genannt, eine Glaubensprüfung mit sich. Gemäß diesem Brauch kommen sechs Tage nach der Beisetzung des Toten alle Verwandten und Freunde zusammen, um die Trauerzeit zu beenden. Man glaubt, daß zu dieser Zeit der Geist des Verstorbenen aufsteht, zur Lagune schreitet, sich im Wasser badet, in die Hände klatscht und zum Himmel auffährt. Dieser Tag wird von allen Verwandten und Freunden eingehalten, um sich nötigenfalls mit dem Verstorbenen zu versöhnen oder irgendwelche Differenzen beizulegen. Weil sich Anne weigerte, bei diesem unbiblischen Brauch mitzumachen, verlangte ihr Sohn von ihr und ihrem kranken, bettlägerigen Mann, sein Haus zu verlassen. Aber sie fuhr fort zu studieren und setzte großes Vertrauen in Gottes Wort.

Als Anne zum erstenmal eine christliche Zusammenkunft besuchen wollte, wartete sie auf ein Taxi. Da es nicht kam, ging sie die 320 Meter bis zum Königreichssaal zu Fuß, was in ihrem Zustand für sie ziemlich anstrengend war. Sie war völlig außer Atem, als sie dort ankam, denn seit ihrem Schlaganfall hatte sie das erstemal eine solche Strecke zu Fuß zurückgelegt. Mit 72 Jahren nahm sie im April 1972 die Verkündigung der „guten Botschaft“ von Haus zu Haus auf. Die Leute waren über den Religionswechsel dieser protestantischen Lehrerin erstaunt und auch darüber, daß sie sich gesundheitlich so gut erholt hatte. Offensichtlich hatte ihre Zeugnistätigkeit von Haus zu Haus dazu geführt, daß sie mehr Kraft hatte und besser laufen konnte. Im Dezember 1972 wurde Anne Witwe, und im darauffolgenden Monat ließ sie sich taufen. Im Dezember 1975 wurde sie allgemeiner Pionier, ein Vollzeitverkündiger des Königreiches.

VORZÜGLICHE AUSSICHTEN

Heute gibt es auf Majuro und Ebeye drei Versammlungen mit insgesamt 192 Königreichsverkündigern. Bei der Bevölkerung auf den Marshallinseln findet die Wahrheit guten Anklang. Dieses Interesse ist daran zu erkennen, daß im Jahre 1977 der Feier zum Gedächtnis an den Tod Jesu Christi 539 Personen beiwohnten.

Im Dienstjahr 1977 erlebten Jehovas Zeugen auf den Marshallinseln eine 3prozentige Zunahme derer, die die „gute Botschaft“ anderen predigen; 15 Prozent aller Verkündiger standen im Vollzeitdienst als Pioniere. Es ist eine Freude, zu wissen, daß auf den fernen Marshallinseln ein Zeuge auf je 130 Personen kommt. Während Gottes Geist auf diesen Christen ruht, harren sie im Dienst Jehovas aus und verkünden auf diesen herrlichen Atollen im Pazifik eifrig Gottes Lobpreis (Jes. 42:12).

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