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Segelschiffe — gestern und heuteErwachet! 1980 | 8. Juni
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einen Winkel von 45 Grad zur Windrichtung beizubehalten versucht. Das erfordert großes Geschick, weil sich der Wind ständig in Geschwindigkeit und Richtung ändert und die Segelstellung entsprechend geändert werden muß.
Mit halbem Wind segeln bedeutet, daß man quer zum Wind fährt. Man kommt auf diese Weise am schnellsten vorwärts.
Wenn man vor dem Wind segelt, also den Wind im Rücken hat, steht das Segel fast senkrecht zur Windrichtung.
Kreuzen bedeutet, das Boot so zu drehen, daß der Wind von der anderen Seite kommt. Das Wenden dabei ist ziemlich einfach, da der Wind über den Bug kommt und das Schiffsvorderteil in den Wind gedreht wird. Das Halsen dagegen kann gefährlich sein. Man dreht dabei das Boot, während man in Windrichtung fährt. Bei diesem Manöver kommt der Wind über das Heck und drückt das Segel auf die andere Seite, was zum Kentern führen kann. Man tut gut daran, immer eine Schwimmweste zu tragen. Sollte das Boot einmal kentern, dann bleibt man nach Möglichkeit beim Boot.
Auf jeden Fall sollte jeder vor der Fahrt zuerst überprüfen, ob das Boot den Sicherheitsbestimmungen entspricht. Auch sollte er sich mit den örtlichen Bestimmungen und mit den Wasserwegen vertraut machen, auf denen er segeln möchte. Es empfiehlt sich nicht, eine Segelfahrt zu unternehmen, ohne einen erfahrenen Segler an Bord zu haben.
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Dieses kleine Vogelhirn!Erwachet! 1980 | 8. Juni
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Dieses kleine Vogelhirn!
Wissenschaftler sind schon seit langem erstaunt über die Fähigkeit der Vögel, sich über lange Strecken zu orientieren. Jetzt ist das Geheimnis noch größer geworden — Tauben können die Position des Mondes ausmachen, selbst wenn sie ihn nicht sehen können. Bevor man das herausfand, war bewiesen worden, daß Brieftauben Veränderungen im Erdmagnetfeld wahrnehmen, „unsichtbare“ Lichtwellen sehen, kilometerweit entfernte niederfrequente Geräusche hören, Veränderungen des Luftdrucks wahrnehmen und vertraute Gerüche feststellen können. Und jetzt weiß man, daß die Tauben die Position des Mondes erkennen, und das sogar bei Tageslicht. Wie sie das bewerkstelligen, ist für die Wissenschaftler allerdings noch ein Geheimnis.
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