Die erstaunlichen Eigenschaften der Knochen
HAST du schon einmal darüber nachgedacht, was für ein Meisterwerk die Knochen deines Körpers sind? Sie bezeugen, daß der Schöpfer sie selbst gestaltet und gemacht hat. Dr. John Lenihan, einer der bedeutendsten Bioingenieure der Welt, sprach vor einiger Zeit über die Voraussetzungen, die Knochen im menschlichen Körper erfüllen müssen. Er sagte:
„Die Knochen, die Grundbestandteile im Skelett, müssen starr sein, aber nicht zu starr, da es besser ist, wenn sie unter Druck bis zu einem bestimmten Grad nachgeben, als daß sie brechen. Auf einen Knochen wie auch auf jeden anderen Baustoff wirken hauptsächlich zwei verschiedene Arten von Kräften ein: Druck und Zug. Trägt man einen schweren Koffer, so wird auf die Knochen des Armes ein Zug ausgeübt. Springt man die Treppe herunter, so werden die Beinknochen einem Druck ausgesetzt.“
Wie steht es mit deinen Knochen? Entsprechen sie den Voraussetzungen? Dr. Lenihan fuhr fort:
„Einige Stoffe, zum Beispiel Steine, haben eine hohe Druckfestigkeit, aber nur eine geringe Zugfestigkeit. Holz dagegen hat eine große Zugfestigkeit, aber nur eine geringe Druckfestigkeit, besonders wenn die Kraft in Richtung der Maserung ausgeübt wird. Natürlich ist es möglich, Stoffe zu finden wie Stahl, die viel Druck und Zug aushalten — aber von Knochen wird noch mehr verlangt, denn sie müssen sehr leicht sein; die etwa zweihundert Knochen im Skelett wiegen insgesamt nur 20 lbs. [9 kg]. Die Kombination von geringem Gewicht und Festigkeit wird im Skelett durch Methoden erreicht, die Ingenieure erst jetzt zu verstehen und nachzuahmen beginnen.“
Ist damit alles über die Knochen gesagt? Nein; es gibt noch weit mehr über ihre einzigartige Gestaltung und ihre Fähigkeiten zu erfahren. Dr. Lenihan fügte hinzu: „Eine weitere wichtige Voraussetzung, die Knochen aufweisen müssen, ist, daß sie ihre Funktion auch während des Wachstums erfüllen. Wenn ein Paar Schuhe zu klein wird, werfen wir es weg und kaufen neue Schuhe. Die Fußknochen jedoch wachsen achtzehn bis zwanzig Jahre lang ständig und verrichten während dieser Zeit ihre normale Arbeit.“
Das ist noch nicht alles. „Drittens muß ein Knochen heilen können. Wenn in einer Maschine eine Achswelle bricht, wechseln wir sie aus und setzen eine neue ein. Aber wenn ein Knochen bricht, erwarten wir, daß er sich selbst flickt und nach einer Weile wieder so gut wie neu ist. Schließlich müssen Knochen verbinden können, das heißt so zueinander passen, daß Kraft übertragen werden kann. Die Gelenke, an denen zwei Knochen zusammenkommen, müssen selbstschmierend sein.“
Nach seiner Beschreibung der notwendigen Voraussetzungen für unser inneres Gerüstwerk sagte Dr. Lenihan abschließend: „Der Stoff, der diese schwierigen Voraussetzungen erfüllt, ist auf eine Weise gemacht, die kein Ingenieur, Chemiker oder Materialwissenschaftler jemals erdacht haben könnte.“ Aber Gott war es möglich. Er erschuf die Knochen (Hiob 10:11).