Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Theologen greifen Dreieinigkeitslehre an
● Ein äußerst umstrittenes neues Buch, das in England erschienen ist, zieht die traditionelle Lehre der Kirche, daß Jesus Gott sei, in Frage. Es trägt den Titel „The Myth of God Incarnate“ (Der Mythos vom Gott in Menschengestalt). Die Autoren des Buches, sieben bekannte englische Theologen, machen geltend, daß Jesus kein Gott in Menschengestalt war, sondern „ein von Gott anerkannter Mensch“, der eine besondere Rolle spielte.
„An den zentralen Themen dieses Buches ist eigentlich nichts Neues“, sagte John Hick, der Herausgeber, ein Professor der Theologie an der Birmingham University. „Alle [Theologen] stimmen darin überein, daß sich der historische Jesus nicht als Gott in Menschengestalt vorstellte ... Die Laienchristen sind sich heute dessen nicht voll bewußt.“ Jesus habe, wie Hick sagte, „nicht die Dreieinigkeitslehre vertreten“. An einer Stelle des Buches gibt Frances Young, Dozent an der Birmingham University zu bedenken, daß die Lehre von der Inkarnation Christi durch eine Fusion heidnischer und jüdischer Traditionen von der Urkirche übernommen wurde.
Die Theologen, die dieses Buch verfaßten, stellen Jesus Christus zwar nicht so dar, wie die Bibel es tut, nämlich als den wahren „Sohn Gottes“, doch machen sie darauf aufmerksam, daß die von den Kirchen der Christenheit vertretene Dreieinigkeitslehre nicht stimmt. Jesus behauptete von sich nie, Gott zu sein, sondern sagte: „Der Vater ist größer als ich“ (Luk. 1:35; Joh. 14:28, siehe auch Johannes 20:17).
Die Resozialisierung erneut überprüft
● „Unsere Philosophie von der Resozialisierung hat Schiffbruch erlitten“, sagte Schwedens Generalstaatsanwalt Holger Romander. „Die Resozialisierung im Gefängnis ist keine Lösung des Problems der Kriminalität.“ Obwohl Schwedens Gefängnisse zu den fortschrittlichsten der Welt gezählt werden, haben mehr als 70 Prozent der Insassen später erneut eine Gefängnisstrafe zu verbüßen. Das sind ebenso viele wie anderswo in der Welt. Ein westeuropäischer Gefängnisexperte erklärte: „Es ist entmutigend. Was die Behandlung Straffälliger betrifft befinden wir uns in meinem Land im Vergleich zu Schweden noch im Mittelalter.“
Was sagen Straftäter selbst über die Resozialisierung? Von den 49 gewohnheitsmäßigen Straftätern aus Kalifornien, mit denen sich kürzlich eine Untersuchung der Rand Corporation befaßte, erklärten die meisten, nichts könne sie davon zurückhalten, wieder straffällig zu werden — nicht einmal eine härtere Behandlung im Gefängnis, längere Strafen oder die große Wahrscheinlichkeit, gefaßt zu werden. Die meisten von ihnen machten kein Hehl daraus, daß sie sich dem Verbrechen verschrieben hatten. „Ich war nicht darauf vorbereitet, mit der Außenwelt fertig zu werden“, erklärte ein Krimineller. „Wenn ich mit anständigen Leuten zusammen war, hatte ich stets ein wirklich unangenehmes Gefühl.“
Offensichtlich „gibt es einfach böse Menschen“, wie James Q. Wilson, Professor für Staatswissenschaft an der Harvarduniversität, in seinem Buch „Thinking About Crime“ erklärt. Es kann natürlich auch sein, daß durch menschliche Resozialisierungsverfahren das Herz einiger nicht erreicht wird. Wir können aber davon überzeugt sein, daß der Schöpfer des Menschen, der das Herz kennt, bald darangehen wird, die wirklich Bösen von der Erde verschwinden zu lassen, denn Gottes Wort verheißt: „Nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein ... Aber die Sanftmütigen selbst werden die Erde besitzen“ (Ps. 37:10, 11).
Zunehmender Sittenverfall
● In Gottes Wort wird vorhergesagt, daß die Menschen in den gegenwärtigen „letzten Tagen“ ‘eigenliebig sein, keine natürliche Zuneigung, keine Selbstbeherrschung und keine Liebe zum Guten haben’ würden (2. Tim. 3:1-5). Dieser Verfall der Sitten erstreckt sich auch auf die Geschlechtsmoral. Hurerei Ehebruch, Homosexualität und auch die Folgen davon — Geschlechtskrankheiten und unerwünschte Schwangerschaften — nehmen überhand.
Diese Entartung in geschlechtlicher Hinsicht zeigt sich nun auch durch Blutschande — geschlechtliche Unsittlichkeit unter Familienangehörigen. Wissenschaftler sagen, „die Blutschande habe epidemische Ausmaße erreicht, werde meistens nicht gemeldet und ihre Opfer seien über das gesamte sozio-ökonomische Spektrum verstreut“.
Eine verbreitete und äußerst schädliche Form der Blutschande ist die zwischen Vater und Tochter. Ein Mädchen, das von seinem Vater vergewaltigt worden ist, mag für den Rest des Lebens unter seelischer Labilität leiden. Ihre Einstellung zu Männern und zu einem ehrbaren Geschlechtsverkehr, wie Gott ihn für die Ehe vorgesehen hat, leidet oft ernsthaften Schaden. Mit gutem Grund sagt Gottes Wort, daß diejenigen, „die zufolge ihrer Unsauberkeit abscheulich sind, und ... Hurer“ in die Vernichtung, in den „zweiten Tod“, gehen werden (Offb. 21:8).